Mit dem Roborock S5 Max debütiert ein neuer Saugroboter mit Wischfunktion. Dabei zeichnet sich der Roborock S5 Max-Saugroboter gegenüber Vorgänger-Versionen durch einen vergrößerten Wassertank oder eine elektrisch gesteuerte Wasserzufuhr aus. Dabei soll der Roborock S5 Max als neues Top-Modell oberhalb des Roborock S6-Saugroboters positioniert sein. Wir haben den Roborock S5 Max getestet und klären die Vor- und Nachteile des Saugroboters im Testbericht.
Roborock S5 Max: Features und Spezifikationen
Der neue Roborock S5 Max ist sowohl in einer weißen Ausführung als auch einer schwarzen Ausführung erhältlich. Die Abmessungen des Roborock S5 Max liegen bei 35,3 x 9,65 x 35,0 Zentimetern und sind damit identisch zum Roborock S6. Weiterhin identisch ist aber auch die Navigation und Orientierung mit Hilfe einer Laser-Raumvermessung sowie eine maximale Saugkraft von 2.000 Pa. Unverändert ist auch der Akku mit einer Kapazität von bis zu 5.200 mAh, so dass eine maximale Flächenleistung pro Reinigungszyklus von bis zu 250 Quadratmetern möglich ist. Die Basis-Daten der beiden Saugroboter sind daher nahezu unverändert. Preislich liegt der Roborock S5 Max im derzeitigen Gearbest-Angebot bei ca. 455,- Euro. Die unverbindliche Preisempfehlung (UPE) des Herstellers an den Händler liegt bei 549,- Euro.
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Neuerungen gegenüber dem Roborock S6
Gegenüber dem Roborock S6 verfügt der Roborock S5 Max jedoch über einen vergrößerten Wassertank. Dieser bietet mit 290 Millilitern statt 140 Millilitern ein mehr als doppelt so großes Fassungsvermögen und daher mehr Reserven beim Wischvorgang. Laut Roborock bedeutet das, dass der Saugroboter eine 65 Quadratmeter große Wohnung etwa dreimal hintereinander oder eine 200 Quadratmeter große Fläche einmal mit einer Tankfüllung wischen kann.
Vergleich – Roborock S5 Max vs. Roborock S6 vs. Roborock S5 (S50/S55)
Zugleich hat sich jedoch der Staubbehälter mit 460 Millilitern im Vergleich zum Roborock S6 mit 480 Millilitern marginal verkleinert. Außerdem zeichnet sich der Roborock S5 Max durch eine elektrisch gesteuerte Wasserzufuhr statt eine passive Wasserzufuhr aus. So kann die Wasserabgabe in der Roborock-App individuell eingestellt werden. Im Vergleich zum Roborock S6 fällt auch auf, dass der Laserturm des Roborock S5 Max nicht mehr beweglich gelagert ist und daher auf einen integrierten Stoßsensor verzichtet. Offenbar hat man sich aus Kostengründen dafür entschieden, den Laserturm des Roborock S5 Max wie beim Roborock S4 in einer festen Bauform zu gestalten. Das bedeutet: Stößt der Saugroboter nicht mit dem Gehäuse, sondern lediglich mit dem Laserturm auf ein Hindernis, wird das Hindernis nicht erkannt. Insofern kann es zu Problemen bei der Navigation kommen, wenn der Saugroboter beispielsweise entsprechend niedrige Bereiche unter Möbeln befahren soll.
Ansonsten ist die Oberseite des Roborock S5 Max weitestgehend unverändert und mit einer Power-Taste fürs Ein- und Ausschalten sowie einer Home-Taste zum Zurückfahren zur Ladestation ausgestattet. Die üblichen Standardsensoren, etwa Absturzsensoren sowie Infrarot-Sensoren, sind natürlich auch an Bord. Insgesamt zählt der Roborock S5 Max satte 13 Sensoren – hier gibt es also nichts zu bemängeln. Auffällig ist auch: Im Vergleich zum Roborock S6 wurde beim neuen Roborock S5 Max auf die „Spot Cleaning“-Taste bzw. die Taste für die Bereichsreinigung verzichtet. Daher hat der Roborock S5 Max nur noch zwei statt drei physische Funktionstasten.
Unter der Serviceklappe auf der Oberseite des Roborock S5 Max befindet sich der Staubbehälter, der mit wenigen Handgriffen entnommen und eingesetzt werden kann. Unter der Serviceklappe befinden sich aber auch Reinigungsbürste, WiFi-Statusleuchte sowie Reset-Taste. Der Staubbehälter verzichtet im Vergleich zum Cecotec Conga 4090 oder Ecovacs Deebot Ozmo 950 auf eine Stauklappe. So muss man beim Entnehmen und Entleeren des Staubbehälters darauf achten, dass Staub und Schmutz nicht aus dem Bereich der Ansaugung herausfällt. Auf der Unterseite des Roborock S5 Max befinden sich Ansaugung mitsamt Kombibürste, Seitenbürste, gefederte Antriebsräder, Absturzsensoren oder das Steuerrad. Hier gibt es im Vergleich zum Roborock S6 keine nennenswerten Unterschiede.
Der Lieferumfang des Roborock S5 Max
Der Lieferumfang des Roborock S5 Max ist vergleichsweise spärlich und minimalistisch. So gehören lediglich Saugroboter, Ladestation und Schutzmatte, Netzteil bzw. Netzkabel sowie Wischtank und Wischplatte / Wischaufsatz zum Lieferumfang des Roborock S5 Max. Filter, Staubbehälter, Kombibürste sowie die einseitige Seitenbürste sind bereits montiert bzw. eingesetzt – entsprechenden Ersatz, etwa Ersatz-Wischtücher oder Ersatz-Filter, gibt es im standardmäßigen Lieferumfang allerdings nicht. Ersatzteile für den Roborock S5 Max müssen daher separat erworben werden. Außerdem gehört lediglich eine Kombibürste zum Lieferumfang – weitere Bürsten, etwa eine reine Lamellenbürste für den spezifischen Einsatz auf Hartböden, gibt es für den Roborock S5 Max nicht. Hier bieten andere Top-Modelle wie der bereits erwähnte Cecotec Conga 4090 etwas mehr Variabilität. Auf eine Fernbedienung verzichtet Roborock ebenfalls – der volle Funktionsumfang des Saugroboters kann daher ausschließlich mit Hilfe der App-Steuerung genutzt werden. An der Verarbeitung des Roborock S5 Max gibt es nach wie vor nichts auszusetzen – die verwendeten Kunststoffe sind hochwertig verarbeitet und nichts klappert oder ruckelt. Bei der Seitenbürste setzt man wie schon beim Roborock S6 nicht mehr auf die üblichen Borsten, sondern auf insgesamt fünf, jeweils zweigeteilte Gummilamellen. Diese lassen sich zwar etwas einfacher reinigen, an der reinen Funktionalität gibt es unserer Meinung nach jedoch keine nennenswerte Unterschiede zu den Standard-Seitenbürsten anderer Hersteller.
Vergleich: Roborock S6 vs. Roborock S5 Max
Modell |
Roborock S6 |
Roborock S5 Max |
Produktfoto |
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Angebot |
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Abmessungen |
35,3 x 9,65 x 35,0 cm |
35,3 x 9,65 x 35,0 cm |
Farbe |
Weiß, Rose-Gold, Schwarz |
Weiß, Schwarz |
Navigation |
Laser (LDS) |
Laser (LDS) |
Maximale Saugleistung |
2.000 Pa |
2.000 Pa |
Leistung |
58 Watt |
58 Watt |
Staubbehälter-Volumen |
480 Milliliter |
460 Milliliter |
Wassertank-Volumen |
140 Milliliter |
290 Milliliter |
Gewicht |
3,6 Kilogramm |
3,5 Kilogramm |
Saugen + Wischen |
Ja |
Ja |
Akku-Kapazität |
5.200 mAh |
5.200 mAh |
Flächenleistung |
250 Quadratmeter |
250 Quadratmeter |
Akku-Ladezeit |
drei bis vier Stunden |
ca. sechs Stunden |
maximale Hindernishöhe |
bis zu zwei Zentimeter |
bis zu zwei Zentimeter |
Die Ladestation und Schutzmatte des Roborock S5 Max
Die Lade- und Basisstation des Roborock S5 Max ist im Vergleich zum Roborock S6 etwas kompakter gestaltet. Die Ladestation ist in einem weißen und schwarzen Farbfinish ausgeführt.
Auffällig ist, dass die Ladestation des Roborock S5 Max im Gegensatz zur Ladestation des Roborock S6 auf ein integriertes Kabel-Management verzichtet. Daher kann überschüssiges Kabel nicht in der Ladestation aufgewickelt werden. Der Netzanschluss der Basisstation ist nicht rückseitig oder integriert, sondern lediglich auf der rechten Seite untergebracht. Je nach Umfeld und Anordnung der Steckdose kann sich die Positionierung der Ladestation daher etwas unpraktisch gestalten. Damit sich der Saugroboter im Netzkabel der Ladestation nicht verfängt, legt Roborock immerhin eine Klettverschluss-Schlaufe dem Lieferumfang bei.
Einen kleinen Rückschritt hat man unserer Meinung nach auch bei der mitgelieferten Schutzmatte gemacht. Diese ist im Vergleich zum Roborock S6 nicht mehr allzu stabil und kann auch nicht mehr in der Ladestation eingeklickt werden. Stattdessen vermittelt die Schutzmatte einen wabbeligen und weniger hochwertigen Eindruck. Da die Schutzmatte nicht mehr mit der Ladestation befestigt werden kann, verfügt die Schutzmatte stattdessen über doppelseitiges Klebeband, so dass die Schutzmatte offenbar auf dem Boden aufgeklebt werden soll. Ein späteres Versetzen und Umplatzieren der Ladestation ist somit etwas schwieriger – auch hier hat Roborock beim neuen Modell einen ziemlich ungeschickten Rückschritt gemacht. Ansonsten ist die Ladestation hochwertig verarbeitet und kann auf Wunsch ebenfalls mit Hilfe von doppelseitigem Klebeband auf dem Boden befestigt werden. Die Wischplatte wird beim Roborock S5 Max als separates Teil mitgeliefert und wird nun auf der Unterseite des Wischwassertanks eingesteckt. Auf der Wischplatte wird wiederum das waschbare Wischtuch des Roborock S5 Max mit Hilfe eines Klettverschlusses befestigt.
VORTEILE
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NACHTEILE
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Navigation und Reinigungsleistung
Die Navigationstechnologie des Roborock S5 Max ist mit insgesamt 13 Sensoren sowie dem Laser-Navigationsturm angemessen ausgestattet. Hindernisse und Objekte werden zuverlässig erkannt und die Reinigung der Bereiche geht zuverlässig und systematisch vonstatten.
Möbel werden in der Regel nur sanft angefahren, so dass Schäden durch den Saugroboter im Prinzip ausgeschlossen sind. Spiegel oder Glasflächen werden bei der erstmaligen Reinigung und Kartierung nicht erkannt und daher recht ruppig angefahren. Derartige Bereiche werden jedoch für künftige Reinigungsvorgänge abgespeichert und bei der Reinigung entsprechend beachtet – der Saugroboter lernt also dazu. Sowohl Kartierung als auch Reinigung mit Hilfe des Laserdistanzsensors (LDS) werden systematisch und daher effektiv und effizient vorgenommen. Das bedeutet, dass zunächst die äußeren Randbereiche bzw. Wände und Hindernisse und anschließend die inneren Bereiche im Zickzack-Modus jeweils Bahn für Bahn abgefahren werden. Türschwellen und andere Hindernisse mit einer Höhe von bis zu zwei Zentimetern sind für den Roborock S5 Max kein Problem und werden mehr oder weniger mühelos überfahren. Achtung ist nur bei dunklen Teppichen gegeben, die ab und an von den Absturzsensoren als Abgrund erkannt werden. Abhilfe kann man hier schaffen, indem man die Absturzsensoren des Roborock S5 Max mit etwas Klebeband einfach abdeckt.
App-Steuerung und Einstellungsmöglichkeiten
Für die App-Steuerung kommt beim neuen Roborock S5 Max entweder die bereits bekannte Xiaomi Mi Home-App oder neuerdings die hauseigene Roborock-App zum Einsatz. Roborock bietet daher eine eigene App– sowohl für iOS- als auch Android-Geräte – für den Roborock S5 Max an, um durch Software-Updates schneller auf die Bedürfnisse des Anwenders oder Fehlerbehebungen reagieren zu können. Die Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten zwischen den beiden Apps unterscheiden sich jedoch kaum und sind im Prinzip identisch. Da die Xiaomi Mi Home-App zum Zeitpunkt unseres Testberichts den Roborock S5 Max noch nicht unterstützt, haben wir uns für die Roborock-App entschieden. Die App ist dabei weitestgehend in deutscher Sprache ausgeführt – lediglich ein paar wenige Übersetzungsfehler und chinesische Schriftzeichen sind noch zu finden, die wohl mit künftigen Software-Updates ausgebessert werden.
Die Startseite der Roborock-App unterscheidet sich kaum von den Apps anderer Saugroboter-Hersteller. Im oberen Bereich der Startseite werden der zuletzt gereinigte Bereich in Quadratmetern, der Akkustand sowie die Reinigungsdauer des letzten Reinigungsvorgangs in Minuten angezeigt. Im mittigen Bereich wird der Grundriss der Wohnung bzw. die erstellte Karte dargestellt. Die Karte kann wie ein Foto größer und kleiner gezoomt werden. Hier werden Hindernisse präzise dargestellt und die erkannten Räume in unterschiedlichen Farben automatisch eingefärbt. In der Karte wird natürlich auch die Position des Saugroboters sowie die Position der Ladestation eingezeichnet. Praktisch ist, dass die Karte pro Reinigungsvorgang individuell angepasst und aktualisiert wird, etwa wenn sich plötzlich neue Hindernisse im jeweiligen Bereich befinden.
Die wichtigsten Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten
- App-Steuerung mit Laser-Navigation und Grundriss-Kartierung
- Lautstärke der Sprachausgabe des Saugroboters einstellen (10 bis 100%)
- Firmware-Updates downloaden und installieren
- App vorrangig in deutscher Sprache gehalten (kleinere Bugs und Übersetzungsfehler zum Marktstart)
- Darstellung des Grundrisses innerhalb der App (mit Standpunkten für Roboter und Ladestation)
- individuelle Raumeinteilung (Räume werden automatisch erkannt und können auf Wunsch optional geteilt oder zusammengeführt werden) sowie individuelle Saugkraft und Wasserzufuhr je Raum einstellbar
- Sperrbereiche und virtuelle Wände direkt auf der App einzeichnen
- Karten werden im Laufe der Zeit automatisch angepasst – neue Hindernisse sind kein Problem
- Automatische Anhebung der Saugkraft beim Überfahren von Teppichen (Teppichmodus)
- Saugkraft individuell einstellbar (Sanft / Aus, Leise, Balance, Turbo und Max)
- DND-Modus (Do-Not-Disturb-Modus): Saugroboter nimmt keine Reinigungen und keine Sprachausgabe vor
- manuelle Fernsteuerung innerhalb der App durch Joysticks bzw. Richtungstasten (als Fernbedienung nutzbar)
- Sperrbereiche fürs Saugen sowie Sperrbereiche fürs Wischen (No-Go-Areas und No-Mop-Areas)
Benutzerdefinierte Reinigungszonen und Teppichmodus
Im unteren Bereich der Roborock-App gibt es die drei Auswahltasten „Raum„, „Alles„ sowie „Zone„. Mit der Auswahl „Alles“ wird der komplette Bereich des Grundrisses gereinigt. Wählt man hingegen die Auswahl „Raum„, kann man benutzerdefinierte Reinigungszonen bzw. Reinigungspläne erstellen. So kann man bestimmte Räume auswählen, in denen die Reinigung stattfinden soll. Zudem kann bestimmt werden, wie oft die einzelnen Räume abgefahren werden sollen. Alternativ steht die Auswahl „Zone“ zur Verfügung. Dann kann man in dem gewünschten Raum eine benutzerdefinierte Reinigungszone markieren, so dass der Roborock S5 Max beispielsweise nur einen kleinen Bereich innerhalb eines Zimmers reinigt – etwa den Eingangsbereich eines Flurs. Entsprechend vielfältig sind die Einstellungsmöglichkeiten in der Roborock-App. Es können Räume jeweils einzeln und gezielt gereinigt und zugleich die Häufigkeit bestimmt werden, wie oft der Saugroboter den Raum abfahren soll. Wer möchte, kann sogar die Saugkraft und Wassermenge oder die Reihenfolge der Räume individuell einstellen (Mode Setting). Außerdem bietet die Roborock-App die Möglichkeit, die automatische Raumaufteilung durch eine Raumzusammenführung oder Raumteilung entsprechend zu bearbeiten und anzupassen. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit für individuelle No-Go-Zonen und virtuelle Wände innerhalb der Roborock-App.
Wichtig auch: Selbstverständlich unterstützt die Roborock-App auch die Möglichkeit, zwischen Sperrzonen fürs Saugen und Sperrzonen fürs Wischen zu unterscheiden. Somit kann man beispielsweise eine „Nicht-Wischen-Zone“ auf einen Teppich im Raum legen, auf dem selbsterklärend nicht gewischt, sondern nur gesaugt werden soll. Eine Teppicherkennung, bei der Teppiche automatisch bei der Kartierung erkannt und beim Wisch-Reinigungsvorgang automatisch umfahren werden, gibt es beim Roborock S5 Max nicht. Für ein solches Feature müsste man beispielsweise zum Ecovacs Deebot Ozmo 950 greifen. Trotzdem können Teppiche beim Wischvorgang ausgelassen werden, indem man einfach auf der Karte entsprechende Sperrbereiche in der Größe des Teppichs einzeichnet. Immerhin fürs Saugen verfügt der Roborock S5 Max über einen Teppichmodus, bei der die Saugkraft beim Befahren von Teppichen automatisch erhöht wird (sofern man nicht bereits die höchste Saugstufe eingestellt hat). Insgesamt fehlt es der Funktionsvielfalt des Roborock S5 dennoch an kaum nennenswerten Details – hier ist der Roborock S5 Max in jedem Falle up-to-date. Der Anwender profitiert dabei auch durch ein übersichtliches und nicht allzu überladenes Benutzerinterface. Ganz unten in der Startansicht des Roboters sind hierzu entsprechend auffällige Bedienelemente fürs Starten und Stoppen sowie das Zurückschicken zur Ladestation während des Reinigungsvorgangs untergebracht.
Viele Einstellungsmöglichkeiten
In den tieferen Einstellungen bietet der Roborock S5 Max noch weitere Menüpunkte und Funktionen. Im ersten Menüpunk „Staubsaugereinstellungen“ kann man beispielsweise den Roboternamen individuell angeben (Tipps für Saugroboter-Namen hier). Direkt darunter kann der „Kartenspeichermodus“ (zum Zeitpunkt des Testberichts in der Beta-Version) aktiviert oder deaktiviert werden. Ist der Kartenspeichermodus aktiviert, werden die Raumauswahl sowie die Funktion zum Einstellen von Sperrbereichen eingeschaltet. Im zweiten Menüpunkt „Kontrollleuchte“ kann die Statusleuchte des Saugroboters eine Minute nach dem vollständigen Wiederaufladen ausgeschaltet werden. In den tieferen Einstellungen gibt es außerdem die Möglichkeit, den „Teppichmodus“ auszuschalten oder die „Roboter-Zeitzone“ einzustellen. Zuletzt sei unter dem Menüpunkt „Staubsaugereinstellungen“ noch der „DND-Modus“ zu erwähnen. Mit diesem kann man Aktionen des Saugroboters, etwa die Reinigung oder die Sprachausgabe, zu einer bestimmten Uhrzeit vollständig per App deaktivieren. Eine Timer-Funktion für zeitgeplante Reinigungsvorgänge findet man natürlich ebenfalls in den tieferen Einstellungen.
Fünf Reinigungsmodi und individuelle Wasserzufuhr
Neu am Roborock S5 Max ist, dass die Reinigungsvorgänge individuell eingestellt werden können. Hierzu bietet der Roborock S5 Max insgesamt fünf Saugkraft-Einstellungen namens „Sanft / Aus„, „Leise„, „Balance„, „Turbo„ und „Max„. Je nach gewähltem Reinigungsmodus ändert sich auch die Lautstärke des Saugroboters. Entsprechend kann die Betriebslautstärke (und im Endeffekt auch die Saugleistung) des Roborock S5 Max individuell eingestellt werden. Im „Leise“-Modus liegt die Lautstärke bei etwa 50 dB und die Saugleistung bei etwa 1.200 Pa. Im stärksten Max-Modus erreicht der Roborock S5 Max die maximale Saugkraft von 2.000 Pa – dann allerdings auch bei einer Betriebslautstärke von maximal 65 dB. Neben der Einstellung von Saugkraft und Lautstärke bietet die Roborock-App auch die Möglichkeit, die Wasserzufuhr individuell einzustellen. So kann man beispielsweise bei empfindlicheren Böden die Wasserzufuhr zum Wischtuch minimieren und bei mehr verschmutzten Böden maximieren. Im Gegensatz zum Roborock S6 verfügt der Roborock S5 Max nämlich über eine elektrisch gesteuerte statt passive Wasserzufuhr. Wie bei den meisten Saugrobotern mit 2-in-1-Funktion ist es auch beim Roborock S5 Max so, dass der eigentliche Mehrwert im Saugen liegt. Die Wischfunktion ist eher als Nice-to-have anzusehen. Fürs richtige Wischen fehlt es dem Roborock S5 Max nach wie vor am entsprechenden Druck, um verkrusteten Schmutz wirklich zuverlässig lösen zu können. Die Saugkraft des Roborock S5 Max lässt jedoch keine Wünsche offen und spielt in der oberen Liga moderner Saugroboter ohne Zweifel mit – daher eignet sich der Roborock S5 Max auch für Haustierbesitzer.
Fazit und Bewertung
Der Roborock S5 Max überzeugt aufgrund seiner vielfältigen Funktionalitäten und seiner Laser-Raumnavigation. Die Navigation und Arbeitsweise des Roborock S5 Max ist vorbildlich und zuverlässig. Zeitpläne, Sperrbereiche oder individuelle Raumaufteilungen in der Roborock-App machen die Nutzung des Saugroboters praktisch und komfortabel.
Gegenüber dem Roborock S6 zeichnet sich der Roborock S5 Max insbesondere durch die elektrische Wasserzufuhr und den größeren Wassertank aus. Ein Wechsel vom Roborock S6 zum Roborock S5 Max lohnt sich trotz Verbesserungen bei der Wischfunktion oder der Raumeinteilung nicht wirklich. Wer jedoch noch keinen Saugroboter sein Eigen nennt, ist beim Roborock S5 Max unter Umständen an genau der richtigen Adresse. Und mit Marktpreisen von etwa 450,- Euro ist der Roborock S5 Max auch noch günstiger als der Ecovacs Ozmo Deebot 950 oder andere Top-Modelle (z.B. iRobot Roomba s7 und s9) – trotz vergleichbarem Funktionsumfang. In jedem Fall ist der Roborock S5 Max ein absolutes Top-Modell, bei dem grundlegende Funktionen wie automatische Reinigungsvorgänge, Absturzsensoren oder ein selbstständiges Zurückkehren zur Ladestation gar nicht mehr der Rede wert sind. Die Vorteile des Saugroboters liegen insbesondere in der vielfältigen App-Steuerung, die auch langfristig für eine hohe Anwenderfreundlichkeit des Roborock S5 Max sorgen. Im Großen und Ganzen können wir lediglich den etwas kargen Lieferumfang, die fehlende Stauklappe im Staubbehälter, das nicht mehr verbaute Kabelmanagement in der Ladestation sowie die etwas minderwertige Wasserschutzmatte bemängeln. Etwas hoch ist auch die Ladezeit des Roborock S5 Max, die mit etwa sechs Stunden deutlich über den Ladezeiten vergleichbarer Saugroboter liegt.