Der chinesische Hersteller Qihoo hat das Saugroboter-Sortiment erweitert und bietet mit dem 360 S6 Pro ein neues Top-Modell unter den Staubsauger-Robotern an. Dabei wartet der 360 S6 Pro (auch bekannt unter dem Modellnamen 360 S9) nicht nur mit App-Steuerung und Laser-Navigation, sondern auch mit Wischfunktion, 2.200 Pa Saugkraft und vier verschiedenen Saugmodi auf. Wir haben den 360 S6 Pro getestet und klären in unserem Review, was der neue Saugroboter der Marke 360 auf dem Kasten hat.
Qihoo 360 S6 Pro Saugroboter: Angebote und Preise
Der neue 360 S6 Pro-Saugroboter von Qihoo 360 ist bislang ausschließlich in einer weißen Ausführung erhältlich und verfügt über Abmessungen von 350 x 350 x 100 Millimetern bei einem Gewicht von 3,9 Kilogramm. Die Akku-Kapazität des 360 S6 Pro bemisst sich auf 5.200 mAh und erlaubt eine Reinigungsdauer von etwa drei Stunden. Neben App-Steuerung mit der 360Robot-App zeichnet sich der 360 S6 Pro-Saugroboter durch eine Wischfunktion und Laser-Navigation aus. Alternativ zur App-Steuerung kann der 360 S6 Pro auch mit einer mitgelieferten Fernbedienung manövriert und gestartet oder gestoppt werden. Insgesamt verfügt der 360 S6 Pro über satte 24 Sensoren, die für eine sanfte und intelligente Hinderniserkennung, Hindernisvermeidung und Navigation zuständig sind. Der 360 S6 Pro ist unter anderem beim chinesischen Onlinehändler Gearbest erhältlich und kostet hier je nach Angebot knapp 500,- Euro.
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360 S6 Pro: Angebote bei Gearbest
Verpackung und Lieferumfang des 360 S6 Pro
Zum Lieferumfang des 360 S6 Pro gehören Saugroboter mit vormontierter Haupt- und Seitenbürste, Ladestation, Wassertank, Staubbehälter inkl. Reinigungsbürste, Ersatz-Seitenbürste, Mopphalter bzw. Wischplatte, Wischtücher (2x), Netzteil bzw. Netzkabel, Fernbedienung sowie zwei verschiedene Netzstecker (EU-/US-Netzstecker). Der Saugroboter ist zusätzlich durch Kunststofffolie sowie im Bereich des Bumpers durch weiche Schutzstreifen während des Transports geschützt. Letztere müssen vor der erstmaligen Nutzung natürlich entfernt werden. Außerdem liefert der Hersteller äußerst lustige Aufkleber mit „Minion Augen“-Aufdruck mit, so dass der Saugroboter auf Wunsch individualisiert werden kann. Bemerkenswert ist auch, dass zusätzlich zur Fernbedienung eine passende Knopfbatterie dem Lieferumfang beiliegt. Negativ ist anzumerken, dass es dem Lieferumfang an einem weiteren Ersatzfilter für den Staubtank des 360 S6 Pro fehlt.
Die braune Verpackung des 360 S6 Pro ist hochwertig verarbeitet und das Packaging macht einen gelungenen Eindruck. Die enthaltenen Komponenten sind sicher und übersichtlich verpackt. Die mitgelieferten Zubehör- und Ersatzteile sind separat in einer kleinen Pappschachtel verpackt. Ein stechender Geruch nach billigem Kunststoff ist beim 360 S6 Pro nicht zu verzeichnen. Zudem liefert der Hersteller eine kleine Box mit verschiedenen Dokumentationen mit. Hierin finden sich nicht nur Quick Start Guide oder Anweisungen für den Download der entsprechenden Smartphone-App namens 360Robot bzw. 360Smart, sondern auch eine ausführliche – und mehrsprachige – Bedienungsanleitung für den 360 S6 Pro. Diese bietet entsprechende Kapitel in Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch, Polnisch, Deutsch und Tschechisch. Das deutschsprachige Kapitel zeichnet sich nicht nur durch bebilderte Anleitungen, sondern auch durch eine gute (aber nicht perfekte) Übersetzung aus. So dürfte die Inbetriebnahme und Problemlösung des 360 S6 Pro in jedem Fall gelingen und kein Problem darstellen.
- Saugroboter mit Hauptbürste und Seitenbürste
- Ladestation mit Kabel-Management
- Wassertank mit 200 Millilitern Fassungsvermögen
- Schmutztank mit 420 Millilitern Fassungsvermögen
- Reinigungsbürste (im Staubtank eingesetzt)
- ein HEPA-Filter (kein Ersatzfilter)
- Netzkabel mit Netzteil (inkl. Netzadapter EU/US)
- Fernbedienung mit Pfeiltasten und Batterie
- Mopphalter bzw. Wischplatte / Wischaufsatz
- Ersatz-Seitenbürste und allerlei Anleitungen
Haptik, Verarbeitungsqualität und Gerät
Der 360 S6 Pro-Saugroboter misst Abmessungen von 350 x 350 x 100 Millimetern bei einem Gewicht von 3,9 Kilogramm. Die Bauhöhe von knapp 10 Zentimetern ist vergleichsweise hoch und sollte beachtet werden, sofern man den Saugroboter auch unter Möbeln einsetzen möchte.
Der Laser-Turm des 360 S6 Pro ist beweglich gelagert und verfügt daher über eine integrierte Kollisionserkennung. Stößt der Saugroboter daher nur mit dem Laser-Turm beim Unterfahren von Möbelstücken an, reagiert der Saugroboter ebenfalls mit einer Bewegungsänderung. An der rechten Seite des 360 S6 Pro befindet sich ein weiterer Kollisionssensor. Dieser registriert ebenfalls Hindernisse und sorgt dafür, dass der Saugroboter sehr dicht und präzise an Wänden entlangfahren kann. Der Frontstoßfänger bzw. Bumper registriert natürlich ebenfalls entsprechende Hindernisse. Der Staubbehälter sowie Wasserbehälter des 360 S6 Pro befindet sich unter der Serviceklappe auf der Oberseite. Hier sind auch Buttons und Statusleuchten für das Zurücksetzen des Saugroboters sowie das Zurücksetzen der WiFi-Verbindung positioniert.
Inbetriebnahme und Konfiguration des 360 S6 Pro
Die Inbetriebnahme und erstmalige Konfiguration des 360 S6 Pro ist einfach und vergleichsweise komfortabel. Zunächst muss die mitgelieferte Ladestation des 360 S6 Pro mit dem Netzkabel verbunden und an die Steckdose angeschlossen werden.
Hierfür verfügt die Ladestation, die nahezu vollständig im schicken Weiß gehalten ist, über eine große Klappe auf der Rückseite. Hinter der Klappe verbirgt sich wiederum ein praktisches Kabel-Management bzw. ein Kabel-Kanal, so dass das Netzkabel auf Wunsch gekürzt und den individuellen Bedürfnissen entsprechend angepasst werden kann. So kann man verhindern, dass das Netzkabel auf dem Boden aufliegt und unter Umständen den Reinigungsvorgang des Saugroboters stört.
Neben einem integrierten Kabel-Management zeichnet sich die Ladestation durch beidseitige Kabeldurchführungen aus, so dass auch die Position des Netzkabels an der Ladestation angepasst werden kann. Während des Reinigungsvorgangs leuchtet die Status-LED der Ladestation. Sobald sich der Saugroboter wieder in der Ladestation befindet, erlischt die Status-LED. Beim Positionieren der Ladestation ist typischerweise darauf zu achten, dass jeweils links und rechts von der Ladestation in etwa 0,5 Meter Abstand zu Wänden und Hindernissen und vor der Ladestation mindestens 1,5 Meter Abstand zu Wänden und Hindernissen eingehalten werden. Außerdem sollte die Ladestation auf einem festen und ebenen Untergrund positioniert werden.
- Ladestation mit integriertem Kabelmanagement
- Ladestation mit beidseitigen Kabeldurchführungen
- Ladestation mit LED-Statusleuchte (leuchtet beim Betrieb des Saugroboters)
- rückseitige Ladestation: Der Saugroboter „dockt“ rückseitig mit seitlichen Kontakten an
Neben der Ladestation sind sowohl Staubbehälter als auch Wassertank im Lieferumfang des 360 S6 Pro enthalten. Der Staubbehälter kommt dabei mit einer Kapazität von etwa 400 Millimetern daher, während der Wassertank über ein angemessenes Füllvolumen von knapp 200 Millilitern verfügt. Ein praktisches Detail ist, dass das Reinigungswerkzeug mit Schnittfunktion und Reinigungspinsel am Staubbehälter befestigt ist. So kann das Reinigungswerkzeug nicht verloren gehen und ist stets griffbereit. Praktisch ist auch, dass Staub- und Frischwasserbehälter gleichzeitig im Saugroboter eingesetzt und benutzt werden können. Daher ist es nämlich auch möglich, zwischen einem „Fegen- und Wischmodus„, einem reinen „Fegen-Modus“ oder einem reinen „Wischmodus“ während des Reinigungsvorgangs zu entscheiden. Für die Modi mit Wischfunktion muss allerdings der Wischaufsatz installiert werden. Ein cooles Feature ist auch, dass der 360 S6 Pro sowohl das Einsetzen als auch Entfernen der Behälter oder das Aufsetzen des Wischaufsatzes akustisch quittiert und mittels Sprachausgabe über den aktuellen Zustand des Saugroboters informiert.
Vor der erstmaligen Inbetriebnahme des 360 S6 Pro müssen die seitlichen Schutzstreifen des Bumpers entfernt werden. Für das erstmalige Starten stehen zwei Methoden zur Auswahl. So kann man den Saugroboter entweder in der Nähe der Ladestation positionieren und anschließend die Einschalttaste gedrückt halten und warten, bis die Statusanzeige des Saugroboters durchgehend leuchtet. Nun muss man nur noch die Ladetaste betätigen, damit der Saugroboter die Ladestation selbstständig anfährt und anschließend mit der ersten Reinigungsaufgabe beginnen kann. Alternativ kann der Saugroboter aber auch direkt an der Ladestation positioniert und zunächst mindestens bis zu einer Akkuladung von 30% aufgeladen werden, sofern der Akkustand im Auslieferungszustand für die erste Reinigungsaufgabe noch nicht ausreicht. Der Reinigungsvorgang startet dann mit einer kurzen Betätigung der Ein- und Aus- bzw. Reinigungstaste. Um den Saugroboter vollständig auszuschalten bzw. herunterzufahren, muss man die Ein- und Austaste für etwa 15 Sekunden gedrückt halten.
Neben dem erstmaligen Aufladen und der erstmaligen Reinigungsaufgabe kann man den 360 S6 Pro auch mit der Smartphone-App verbinden und via App-Steuerung starten. Hierzu lädt man sich die 360Robot-App (auch zu finden unter „360 Smart„) im Apple App Store oder Google Play Store herunter. Alternativ findet man die passende App für den Saugroboter, indem man einfach den QR-Code im Quick Start Guide oder der Bedienungsanleitung mit der Smartphone-Kamera bzw. einer QR-Scanner-App scannt. Für die App-Steuerung ist eine Anmeldung bzw. Registrierung notwendig. Sobald man sich registriert oder angemeldet hat, muss man auf der Startseite nur noch ein neues Gerät hinzufügen und das entsprechende Modell auswählen.
Für die Netzwerk-Konfiguration des 360 S6 Pro ist es anschließend erforderlich, die Ein- und Austaste sowie die Ladetaste gleichzeitig gedrückt zu halten. Sobald sich der Saugroboter im Netzwerk-Konfigurationsmodus befindet, blinkt die WLAN-Anzeige unter der Serviceklappe. Anschließend wählt man in der App das gewünschte WLAN-Netzwerk aus und gibt das zugehörige WLAN-Passwort ein. Im Anschluss daran beginnt die Netzwerk-Konfiguration. Sobald der Saugroboter mit dem WiFi-Netzwerk verbunden ist, muss man nur noch in die Smartphone-Einstellungen wechseln (unter iOS) und sich nochmals manuell mit dem WiFi-Netzwerk bzw. WiFi-Hotspot des Saugroboters verbinden. Sobald man nun wieder in die App wechselt, sollte der 360 S6 Pro erfolgreich mit dem heimischen WLAN-Netzwerk verknüpft sein. Die notwendigen Schritte hierzu werden sowohl in der Bedienungsanleitung als auch der App erklärt und durch diverse Grafiken erläutert.
Steuerung mittels Fernbedienung
Beim 360 S6 Pro ist eine Steuerung nicht nur mit den Tasten direkt am Gerät oder via App, sondern auch mit Hilfe der Fernbedienung möglich. Diese ist recht schick gestaltet und erinnert ein wenig an ein Apple-Produkt. Die Fernbedienung verfügt über insgesamt acht verschiedene Tasten, wovon allein vier Pfeiltasten für das manuelle Manövrieren des Saugroboters vorgesehen sind. Mit der mittigen Taste zwischen den Pfeiltasten lässt sich die Reinigung starten und stoppen. Unter den Pfeiltasten ist eine Taste für die Bereichs-Reinigung vorgesehen. Hiermit reinigt der Saugroboter einen lokalen Bereich mit einer Fläche von etwa 2 x 2 Metern. Darunter befindet sich wiederum eine Taste, mit deren Hilfe der 360 S6 Pro zur Ladestation geschickt werden kann. Die unterste Taste dient der Einstellung der Saugkraft. Die mitgelieferte Fernbedienung ist ein cooles Feature – insbesondere für ältere Herrschaften, die auf eine Smartphone-Steuerung verzichten möchten.
Navigation und Kartierung
Während der erstmaligen Reinigung scannt der 360 S6 Pro die Umgebung und generiert mit Hilfe des Laser-Sensors sowie der Hindernissensoren ein virtuelles Abbild der Wohnung. Zugleich unterteilt der 360 S6 Pro die einzelnen Wohnbereiche intelligent in einzelne Zonen – diese können jedoch im Nachgang auch manuell angepasst werden.
Während der Kartierung sowie während der Reinigungsaufgabe werden zunächst die Kantenbereiche bzw. äußeren Flächen abgefahren. Sobald die äußeren Bereiche abgefahren sind, werden die inneren Bereiche – natürlich Bahn und Bahn – abgefahren. Entsprechend effektiv und effizient arbeitet der 360 S6 Pro während der systematischen Reinigung. Sobald alles kartiert bzw. gereinigt ist, kehrt der 360 S6 Pro automatisch zu seiner Ladestation zurück, um den Akku erneut aufzuladen. Insgesamt ist der 360 S6 Pro mit satten 24 verschiedenen Sensoren ausgestattet. Hierzu zählen nicht nur der rotierende Laser-Sensor auf der Oberseite, sondern auch die vier Absturzsensoren, der auf der rechten Seite positionierte Kollisionssensor mit TOF-Technologie sowie der frontale Näherungssensor auf Basis von Ultraschall.
360Robot-App: Funktionen und Layout
Das Layout der 360Robot-App macht einen recht benutzerfreundlichen Eindruck und zeichnet sich durch viele Parameter und Einstellungsmöglichkeiten aus. Negativ sind uns lediglich die langen Ladezeiten aufgefallen, so dass es ab und an ein paar Sekunden dauern kann, bis die fertige Map in der App angezeigt wird und entsprechende Einstellungsmöglichkeiten oder das Starten der Reinigungsaufgabe möglich sind.
In der Startübersicht der App werden unter anderem Akkustand, der bereits gereinigte Bereich, die Reinigungsdauer sowie die geschätzte Fläche der Reinigungsaufgabe angezeigt. Natürlich werden Position oder Wegstrecke des Saugroboters in Echtzeit übermittelt und durch feine Fahrlinien in der Karte dargestellt. So kann man live nachverfolgen, wo sich der Saugroboter gerade befindet und welche Bereiche bereits gereinigt worden sind. Die automatisch oder manuell erstellten Reinigungsbereiche werden durch unterschiedliche Farben und entsprechende Bezeichnungen in den Vordergrund gehoben. Im unteren Bereich der App-Steuerung sind vier verschiedene Auswahlmenüs bzw. Buttons zu erreichen. Hier lässt sich der Saugroboter während des Betriebs nicht nur zur Ladestation zurückschicken, sondern es lässt sich die aktuelle Reinigungsaufgabe natürlich auch starten oder stoppen. Außerdem lässt sich die Saugkraft und damit die Betriebslautstärke des 360 S6 Pro mit vier verschiedenen Saugkraft-Modi namens „Leise„, „Standard„, „Power-Modus“ oder „Maximal“ einstellen.
Klickt man auf den Button bzw. den Menüpunkt „Mehr„, öffnen sich die erweiterten Einstellungen des 360 S6 Pro. Hier sind die Raumeinteilung, die Kartenauswahl, der Reinigungsplan, die Historie der bisherigen Reinigungsaufgaben, die Möglichkeit zum Zurücksetzen der Karte, die Drehung der Karte, die Sprachpakete der Sprachausgabe des Saugroboters, die manuelle Fernsteuerung, die Möglichkeit zum Firmware-Update, die Ortungsfunktion, Infos zur Pflege oder allgemeine Einstellungen zu erreichen. Unter „Allgemeine Einstellungen“ bietet der 360 S6 Pro die Möglichkeit, die App-Steuerung mit einem anderen Benutzer zu teilen den Zugriff mit einem weiteren Smartphone zu gestattet, den Gerätenamen zu ändern, die „Nicht stören„-Funktion zu aktivieren, die Lautstärke der Sprachausgabe zu ändern, die Status-LED ein- oder auszuschalten, den Teppichmodus zu aktivieren oder die Wassermenge für den Wischmodus in drei verschiedenen Modi einzustellen. Außerdem kann man die Flächeneinheiten ändern (Meter oder Fuß) sowie den Kollisionsschutz aktivieren oder deaktivieren. Letzterer ermöglicht in der aktivierten Standardeinstellung, dass der Kontakt mit Möbeln, Vorhängen und anderen Hindernissen grundsätzlich vermieden wird. Wird der Kollisionsschutz des 360 S6 Pro jedoch deaktiviert, werden diese Gegenstände und Hindernisse während der Reinigung sanft berührt, bis der Saugroboter mit entsprechenden Bewegungsänderungen reagiert. Weiter unten in den allgemeinen Einstellungen des 360 S6 Pro gibt es unter „Geräteinformationen“ weitere Hinweise zum Gerät (z.B. Seriennummer, Versionsnummer oder gesamte Reinigungsdauer). Darunter lässt sich der Saugroboter außerdem neu starten oder neu verbinden und entkoppeln.
Insgesamt fallen Saugroboter und App-Steuerung daher durch vielfältige Funktionalitäten auf. Hierzu zählt mit der Kartenauswahl natürlich auch, dass der 360 S6 Pro mehrere Karten anlegen kann und sich daher ideal für die Mehrbereichs- bzw. Mehretagen-Reinigung eignet. Positiv hervorzuheben ist auch, dass die erstellte Karte auf Wunsch gedreht werden kann und daher eine bessere Orientierung Karten-Ansicht und ein komfortableres Einzeichnen von Sperrzonen ermöglicht wird. Ein deutsches Sprachpaket verfügt der 360 S6 Pro zum Zeitpunkt unseres Testberichts zwar nicht, jedoch lässt sich die Sprachausgabe immerhin auf Englisch stellen. Erwähnenswert ist auch der Teppichmodus des 360 S6 Pro: Dieser sorgt dafür, dass beim Überfahren eines Teppichs automatisch die höchste Saugstufe aktiviert wird. Auch die Option des Kollisionsschutzes ist im Praxistest des 360 S6 Pro positiv aufgefallen und macht möglich, dass Möbel und andere Hindernisse gar nicht erst berührt und daher auch nicht beschädigt werden können. Ein kleiner Nachteil der App-Steuerung sind die zahlreichen Übersetzungsfehler und Sprachpatzer, so dass sich manche Funktionen erst durch schlichtes Ausprobieren erschließen lassen und der ansonsten sehr hochwertige Eindruck des 360 S6 Pro etwas gemindert wird.
Selektiv, Vollständig oder Punktuell
Die App-Steuerung bietet im oberen Bereich drei verschiedene Reinigungsmöglichkeiten. Mit „Selektiv„, „Vollständig“ und „Punktuell“ kann man zwischen der selektiven, vollständigen oder punktuellen Reinigung wählen. Die selektive bzw. raumspezifische Reinigung unterteilt die gesammelten Kartendaten automatisch in verschiedene Bereiche bzw. Zimmer. Diese können auf Wunsch auch angepasst und daher geteilt oder vereint werden. Außerdem können die einzelnen Zimmer individuell benannt werden. Mit der selektiven Raum-Reinigung des 360 S6 Pro können daher je nach Bedarf lediglich einzelne oder mehrere Zimmer gereinigt werden. Wichtig auch: Mit der selektiven Reinigung des 360 S6 Pro kann man auch die Reinigungsreihenfolge der einzelnen Zimmer definieren. Zudem können individuelle Sperrzonen in der Karte eingezeichnet und abgespeichert werden. Alternativ erlaubt die App mit „Punktuell“ eine Bereichsreinigung. Hier kann man ein skalierbares Fenster in der Karte einzeichnen, so dass die Reinigungsaufgabe lediglich in einem bestimmten Bereich stattfindet. Mit dem Modus „Vollständig“ ist, wie der Name schon sagt, die vollständige Reinigung aller gesammelten Bereiche und Zimmer gemeint.
Reinigungsleistung und Wischfunktion
In Sachen Reinigungsleistung weiß der 360 S6 Pro-Saugroboter mit einer Saugkraft von 2.200 Pa zu überzeugen. Die Kombibürste aus Kunststoff-Borsten und Gummi-Lamellen macht nicht nur auf Hartböden, sondern auch auf Teppichen einen guten Job. Zudem lässt sich die Saugstufe und damit die Betriebslautstärke variieren und bei aktiviertem Teppichmodus wird automatisch die höchste Saugstufe ausgewählt. In Sachen Reinigungsleistung und Reinigungsergebnis steht der 360 S6 Pro anderen Top-Modellen in nichts nach.
Durch den mitgelieferten Wischaufsatz kann man den 360 S6 Pro zum Wischroboter umfunktionieren und somit auch durch eine oberflächliche Bodenreinigung profitieren. Zudem lässt sich die Wasserzufuhr elektrisch regeln. Ein Kritikpunkt ist, dass im Vergleich zu einigen Roborock-Saugrobotern keine Bodenplatte zum Lieferumfang gehört. Daher sollte man bei der Nutzung des 360 S6 Pro darauf achten, dass der Boden vor der Ladestation nicht nur das feuchte Wischtuch beschädigt wird. Allerdings spielt die Wischfunktion des 360 S6 Pro – wie bei den meisten Hybrid-Robotern – so oder so eine eher untergeordnete Rolle. Hartnäckige, verkrustete Schmutzflecken kann auch der 360 S6 Pro nur durch mehrmaliges Überfahren oder ganz und gar nicht beseitigen, so dass man um ein händisches, manuelles Wischen nicht drumherum kommen wird. Das ist aber keine Eigenart des 360 S6 Pro, sondern trifft wohl auf die meisten Saugroboter mit Wischfunktion zu. Praktisch: Mittels No-Go-Zonen für die Wischfunktion kann man Bereiche festlegen, die bei aufgesetzter Wischplatte nicht befahren werden sollen. So kann man verhindern, dass Teppiche oder andere sensible Bereiche befeuchtet und unter Umständen beschädigt werden.
Fazit und Bewertung
Mit dem 360 S6 Pro hat der Hersteller Qihoo ein neues Modell auf den Markt gebracht, das es in sich hat. Der Saugroboter überzeugt nicht nur durch eine intelligente und sehr sensible Navigation, sondern auch durch eine äußerst umfangreiche App-Steuerung. Verarbeitung und Qualität sind beim 360 S6 Pro auf Top-Niveau. Allerdings liegt der 360 S6 Pro mit einem Preis von knapp 500,- Euro auch preislich gesehen in der oberen Liga. Wer jedoch das entsprechende Budget mitbringt, wird vom Top-Modell des chinesischen Herstellers nicht enttäuscht werden.