Roborock S7 Pro Ultra: Saugroboter im Test

Mit dem Roborock S7 Pro Ultra hat der Saugroboter-Hersteller Roborock ein kleinere, leicht abgespeckte Version des Roborock S7 MaxV Ultra auf den Markt gebracht. Als Nachfolger des Roborock S7 soll der neue S7 Pro Ultra von Roborock vor allen Dingen durch mehr Autonomie und neue Technologien überzeugen. Wir haben uns den Staubsauger-Roboter von Roborock genauer angeschaut und klären über Design, Merkmale sowie die Vor- und Nachteile auf.

---

Roborock S7 Pro Ultra: Saugroboter im Test

Der neue Roborock S7 Pro Ultra ist im Vergleich zum Top-Modell Roborock S7 MaxV Ultra etwas weniger intelligent und damit auch etwas günstiger. Weniger intelligent vor allen Dingen deshalb, weil der Roborock S7 Pro Ultra auf eine 3D-Hinderniserkennung mittels Kamera verzichtet. Ansonsten muss man beim Roborock S7 Pro Ultra im Vergleich zum Roborock S7 MaxV Ultra jedoch keine größeren Abstriche machen. Die Basisstation des Saugroboters ist ebenfalls mit drei Behältern bestückt, wobei ein Staubbehälter für die Absaugfunktion sowie ein Frisch- und ein Schmutzwassertank für die Wischfunktion verbaut sind.

Ansonsten sind es eigentlich nur Design, Kleinigkeiten und wenige Details, die den Roborock S7 Pro Ultra vom Roborock S7 MaxV Ultra unterscheiden. Dabei ist der Saugroboter mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.199,- Euro (UVP) immerhin 200,- Euro günstiger als sein größerer Bruder (1.399,- Euro). Der Roborock S7 Pro Ultra ist unter anderem bei Amazon, Ebay und anderen Online-Versandhändlern erhältlich. Bei Amazon kostet der Roborock S7 Pro Ultra derzeit 1.084,57 EUR.

Roborock S7 Pro Ultra: Design und Lieferumfang

Das Design des Saugroboters ist schick und edel – im modernen Zuhause macht der Roborock S7 Pro Ultra daher eine gute Figur. Die Abmessungen des Saugroboters belaufen sich auf 35 x 35 x 9,65 Millimeter bei einem Gewicht von 4,67 Kilogramm. Mit einer Höhe von 9,65 Zentimetern ist der Roborock S7 Pro Ultra nicht sehr flach, weshalb Bereiche unter Möbeln oder Kommoden gegebenenfalls nicht zu erreichen sind. Die Verarbeitung des Roborock-Roboters lässt keine Wünsche offen, was den vergleichsweise hohen Anschaffungspreis rechtfertigt.

Im Vergleich zu anderen S7-Modellen, egal ob Roborock S7 MaxV Ultra oder Roborock S7+, sind beim Roborock S7 Pro Ultra kaum nennenswerte Unterschiede zu sehen. Der größte Unterschied ist, dass der Roborock S7 Pro Ultra in einer weißen Farbvariante mit schwarzen Akzenten daherkommt, während der Roborock S7 MaxV Ultra ausschließlich in Schwarz erhältlich ist. Uns persönlich sagt das komplett schwarze Design des Roborock S7 MaxV Ultra eher zu – das schwarz-weiße „Panda“-Design des neuen Roborock S7 Pro Ultra wirkt im direkten Vergleich doch ein wenig verspielter und weniger wertig.

Welches Modell letztlich besser gefällt, ist jedoch Geschmacksache. Wichtig zu erwähnen ist aber, dass Staub auf weißen Robotern im Vergleich zu schwarzen Modellen in der Regel weniger sichtbar ist – weiße bzw. helle Saugroboter sind daher überraschenderweise etwas pflegeleichter. Auch die Basisstation des Roborock S7 Pro Ultra ist in der weiß-schwarzen Farbvariante ausgeführt, während die Dockingstation in Kombination mit dem Roborock S7 MaxV Ultra ausschließlich in der komplett schwarzen Variante ausgeliefert wird. Die Basisstationen sind technisch identisch und verfügen über drei Kammern für zusätzliche Funktionen. Die Abmessungen der Basisstation belaufen sich auf 41,5 x 50,5 x 42,02 Zentimeter.

Zum Lieferumfang des Roborock S7 Pro Ultra zählen Roboter und Reinigungsstation sowie ein zweiter Ersatz-Staubbeutel für die Basisstation. Weiteres Zubehör oder weitere Ersatzteile, etwa einen Ersatz-Filter oder eine Ersatz-Seitenbürste, liefert Roborock beim S7 Pro Ultra leider nicht mit.

Roborock S7 Pro Ultra: Die wichtigsten technischen Daten & Merkmale

• erhältliche Farbvarianten: Weiß (mit schwarzen Akzenten)
• inkl. multifunktionale Ultra-Station mit Selbstentleerung & Selbstreinigung
• VibraRise-Technologie und Teppicherkennung
• Abmessungen: 35 x 35 x 9,65 Millimeter
• Gewicht: 4,67 Kilogramm
• Saugleistung: maximal 5.100 Pa
• Staubbehälter-Volumen: 470 Milliliter
• Wassertank-Volumen: 200 Milliliter
• Akku-Kapazität: 5.200 mAh
• max. Reinigungszeit: ca. 200 Minuten
• mit Laser-Navigation & Mapping
• mit Vollgummi-Bürste und einer Seitenbürste
• App-Steuerung mit Xiaomi Home oder Roborock App

Bedienelemente und Merkmale des Saugroboters

Auf der Oberseite verfügt der Roborock S7 Pro Ultra über drei Bedienelemente, mit denen man verschiedene Funktionen auslösen kann. Hält man den Power-Button des Roborock S7 Pro Ultra gedrückt, kann man den Saugroboter ein- bzw. ausschalten. Und drückt man die Power-Taste nur kurz, kann man die Reinigung starten. Die Beleuchtung der Taste gibt dabei Aufschluss über den Zustand des Roboters. Leuchtet der Button weiß, ist der Ladezustand höher als 20%. Leuchtet der Button hingegen rot, ist der Ladezustand niedriger als 20%. Während des Ladens und Startens pulsiert die Beleuchtung des Buttons, während eine rot blinkende Beleuchtung auf einen Fehler hinweist. Neben dem Power-Button ist eine weitere Taste positioniert, mit der man entweder die Punktreinigung aktivieren oder – durch längeres Gedrückthalten – die Kindersicherung ein- bzw. ausschalten kann. Außerdem gibt es eine Home-Taste, mit der man den Saugroboter zur Ladestation zurückschicken, die Selbstentleerung aktivieren oder die Mopp-Reinigung starten kann.

Unter der klappbaren Haube des Roborock S7 Pro Ultra findet man den Staubbehälter, eine Status-LED fürs WiFi sowie einen Reset-Button. Der Staubbehälter des Roborock S7 Pro Ultra lässt sich leicht entnehmen und komfortabel entleeren. Dreht man den Roborock S7 Pro Ultra um, findet man keine nennenswerten Überraschungen – hier sind unter anderem Absturzsensoren, Ultraschallsensoren, Seitenbürste oder die schwimmend gelagerte Hauptbürste zu finden. Bei der Hauptbürste setzt Roborock auf eine Silikonbürste, die aufgrund der fehlenden Bürsten zwar weniger für Teppiche geeignet ist, dafür aber auch ein Verheddern von Haaren verhindert. Die Absturzsensoren des Roboters verhindern, dass der Roboter an Stufen und anderen Abgründen herunterfällt, während der Ultraschallsensor für die Erkennung von Teppichböden verantwortlich ist.

Wichtig zu wissen und ein Nachteil ist, dass man die Wischplatte des Roborock S7 Pro Ultra nicht abnehmen kann. Ein besonders nennenswerter Nachteil ist die nicht abnehmbare Wischplatte des Saugroboters nach näherer Betrachtung jedoch nicht, da Wischplatte und Wischtuch ohnehin von der Basisstation gereinigt werden. Bei einem Wechsel des Wischtuchs oder beim Montieren und Demontieren muss man den Saugroboter lediglich umdrehen, was in der Praxis kaum einen Unterschied machen sollte.

Roborock Ultra Dockingstation mit vielen Funktionen

Die Funktionen und Merkmale der mitgelieferten Dockingstation des Roborock S7 Pro Ultra sind identisch mit der Dockingstation des Roborock S7 MaxV. Die Ultra-Station kann nicht nur die Entleerung des Saugroboter-Staubbehälters übernehmen, sondern beherbergt auch das Frisch- und Schmutzwasser für die Wischfunktion des Saugroboters. Die Dockingstation kann den Saugroboter daher nicht nur aufladen, sondern auch die Wischmopps des Saugroboters waschen oder den Frischwassertank des Saugroboters befüllen. Außerdem kann die Station den Staubbehälter des Saugroboters entleeren. Hierfür befindet sich in der Station ein Einwegbeutel, der laut Roborock nur etwa alle sieben Wochen ausgetauscht werden muss. Wie oft man den Staubbeutel in der Dockingstation letztendlich austauschen muss, hängt aber auch von der Verschmutzung sowie vom Reinigungs- und Nutzungsverhalten ab. Ein praktisches Merkmal der Ultra-Station ist das rückseitige Kabelmanagement, mit dem man überschüssiges Netzkabel komfortabel verstauen kann.

Die „Abwasch“-Station des Roborock S7 Pro Ultra unterscheidet sich von anderen Basisstationen vor allen Dingen dadurch, dass das Wischtuch aktiv mit Hilfe einer Bürste abgerieben und anschließend abgezogen wird. Andere Saugroboter mit einer solchen Waschfunktion, etwa die Yeedi Mop Station oder der Dreame W10 Pro, nutzen hingegen die Rotationsbewegung der drehenden Wischaufsätze und die Plastiknoppen in der Bodenwanne, um die Wischmopps zu reinigen. Wir konnten beim Reinigungsergebnis der Ultra-Station von Roborock keinen Unterschied feststellen – auch hier funktioniert das Waschen des Wischtuchs sehr zuverlässig. Das Reinigungsprinzip des Roborock S7 Pro Ultra birgt jedoch den Nachteil, dass sich auch in der Bürste der Abwaschstation Haare verfangen können. Daher empfinden wir die Selbstreinigung in anderen Saugroboter-Waschstationen zwar nicht unbedingt besser, dafür jedoch etwas pflegeleichter.

Ein besonders praktisches Feature an der Basisstation ist nicht nur die Selbstreinigung und Selbstentleerung, sondern auch das Auf- bzw. Befüllen des Frischwassertanks im Roboter. Dies bietet für die Wischfunktion des Roboters einen deutlichen Mehrwert, da man den Tank während des Reinigungsvorgangs nicht händisch auffüllen muss. In Kombination mit dem Waschsystem bzw. der Selbstreinigung bietet der Roborock S7 Pro Ultra daher noch mehr Autonomie und eine erleichterte Wartung. Wer hohen Wert auf eine automatisierte Bodenreinigung mit neuesten Features legt, ist beim Roborock S7 Pro Ultra genau richtig.

Navigation und Reinigungsleistung des Roborock S7 Pro Ultra

Die Navigation des Roborock S7 Pro Ultra ist zeitgemäß und modern – dank Laser-Mapping mit 3D-Kartierung und virtueller Matrix-Karte bietet der Roborock S7 Pro Ultra eine präzise Navigation und tolle App-Funktionen. Im „virtuellen Zuhause“ innerhalb der Roborock-App können sogar Möbel oder Bodentypen eingezeichnet und ausgewählt werden. Fügt man der Karte beispielsweise ein Bett hinzu, muss man für eine Bereichsreinigung rund ums Bett lediglich das entsprechende Möbelstück antippen.

Durch das Laser-Mapping und die präzise Kartenerstellung findet sich der Roborock S7 Pro Ultra bestens zurecht. Dabei unterstützt der Roborock S7 Pro Ultra natürlich die Mehrkarten-Speicherung für den Einsatz auf mehreren Stockwerken oder Etagen. Ob man den Roborock S7 Pro Ultra jedoch wirklich auf mehreren Etagen einsetzen möchte, dürfte aufgrund der recht großen Basisstation jedoch fraglich sein. Die gewünschten Zimmer und Bereiche werden natürlich nach dem Zick-Zack-Prinzip bzw. „Bahn um Bahn“ gereinigt, so dass während der Reinigung kaum ein Fleck ausgelassen wird und die Reinigung effektiv vonstattengeht. Während der Reinigung entscheidet der Roboter selbst über die beste Reinigungsroute und fährt die gewünschten Bereiche entweder horizontal oder vertikal ab.

Einen Nachteil hat der Roborock S7 Pro Ultra, weil der Saugroboter auf eine intelligente Hinderniserkennung mittels Kamera verzichtet. Dieses Feature gibt es also nur bei Roborock-Modellen wie dem Roborock S7 MaxV Ultra oder bei Modellen anderer Hersteller wie dem Ecovacs Deebot T9 AIVI. Weil der Roborock S7 Pro Ultra im Vergleich zu den aktuellen Top-Saugrobotern auf eine kameragestützte Hinderniserkennung verzichtet, können lose Gegenstände wie Socken, Schuhe oder Kabel während des Reinigungsvorgangs nicht erkannt und unter Umständen zum Problem werden. Würde der S7 Pro Ultra von Roborock ebenfalls über die kamerabasierte Hinderniserkennung verfügen, wäre der Saugroboter insofern noch autonomer einsetzbar. Anders ist das bei den ersten Saugroboter-Modellen mit Kamera-Hinderniserkennung, die nicht nur Socken oder Kabel, sondern sogar Tierkot rechtzeitig erkennen und entsprechend umfahren bzw. in der Reinigungsroute berücksichtigen können.

Der Roborock S7 Pro Ultra ist hingegen auf sein Infrarot und seine Absturzsensoren, den Ultraschallsensor, den Laser und vor allen Dingen auf  seinen Front Bumper angewiesen, der Hindernisse allein durch Berührung registrieren kann. Auffällig im Vergleich zum Roborock S7 MaxV Ultra mit Kamera-Hinderniserkennung ist, dass der Roborock S7 Pro Ultra weniger Abstand zu Hindernissen oder Wänden hält. Dies sorgt wiederum für bessere Reinigungsergebnisse in solchen Bereichen, die von Ecken und Kanten geprägt sind. Außerdem navigiert und reinigt der Roborock S7 Pro Ultra aufgrund der fehlenden Hinderniserkennung schneller, weil der Saugroboter nicht jedes Objekt erkennen und umfahren muss und insgesamt selbstbewusster navigiert.

Die Reinigungsleistung des Roborock S7 Pro Ultra ist hoch und lässt kaum Wünsche offen – sowohl auf Hartböden als auch auf Teppichböden sorgt der Saugroboter für eine zuverlässige und effektive Reinigung. Die strapazierfähige Hauptbürste aus Vollgummi ist dabei schwimmend bzw. schwebend gelagert, weshalb sie sich bestens auch auf unebenen Böden anpassen kann. Weil sich Haare in der Bürste nur schwer verheddern können, ist eine Reinigung der Hauptbürste in der Regel nicht notwendig. Auch hier profitieren daher Wartungsfreundlichkeit und Autonomie. Im Vergleich zu klassischen Kombibürsten mit Borsten hat die Vollgummi-Bürste des Roborock S7 Pro Ultra aber auch den Nachteil, dass insbesondere Tierhaare auf Teppichen weniger gut aufgenommen werden können. Haustierbesitzer, deren Wohnung vor allen Dingen mit Teppichen ausgestattet ist, sollten daher lieber zu einem Modell mit klassischer Kombibürste greifen.

Ein praktisches und bewährtes Feature des Roborock S7 Pro Ultra ist auch, dass sich der Wischmopp automatisch bei Erkennung eines Teppichs anheben kann. So kann der Roboter in einem Arbeitsgang nicht nur Böden wischen, sondern auch Teppiche saugen. Das Einrichten von Sperrzonen fürs Wischen, das Einsetzen eines anderes Behälters oder der Wechsel zum Wischaufsatz sind beim Roborock S7 Pro Ultra daher nicht notwendig, so dass der Reinigungsvorgang noch autonomer und komfortabler erfolgt. Das Saugen und Wischen in einem Arbeitsgang ist für den Roborock S7 Pro Ultra kein Problem. Wissen und beachten sollte man jedoch, dass die Wischplatte nur in einem geringen Maß angehoben werden kann. Kurzflorige Teppiche oder Fußmatten bleiben daher problemlos trocken. Praktisch ist das Anheben des Wischpads auch dann, wenn ein bereits gereinigter Bereich sauber gehalten werden soll. Möchte man also ein Durchgangszimmer unberührt lassen und ein weiteres Zimmer wischen, kann der Roborock S7 Pro Ultra den Mopp selbstständig anheben und problemlos seine Route fortsetzen oder zur Ladestation zurückkehren. Neben der automatischen Anhebung der Wischplatte erhöht sich übrigens auch die Saugkraft, sofern der Roborock S7 Pro Ultra einen Teppich erkennt.

Fazit und Bewertung

Der größte Vorteil des Roborock S7 Pro Ultra ist ohne Zweifel die omnipotente Basisstation, die den Saugroboter nicht nur absaugen, sondern auch das Wischtuch des Roboters waschen oder den kleinen Wassertank des Roboters befüllen kann. Zusammen mit durchdachten Details und Funktionen, etwa dem Anheben der Wischplatte oder der wartungsfreundlichen Vollgummi-Bürste, bietet der Roborock S7 Pro Ultra eine überraschend autonome und zuverlässige Bodenreinigung.

Dass es dem Roborock S7 Pro Ultra im Vergleich zum Roborock S7 MaxV Ultra an einer Hinderniserkennung fehlt, macht den Saugroboter nicht unbedingt schlechter. Dank Laser-Mapping navigiert der Roborock S7 Pro Ultra äußerst zuverlässig, vorausschauend und präzise, was sich auch an effektiven Reinigungsrouten und kurzen Reinigungsaufgaben bemerkbar macht. Eine günstigere Alternative zum Roborock S7 Pro Ultra wäre der Roborock S7 Plus, der aber auch nicht den Komfort der multifunktionalen Basisstation bieten kann und weniger autonom ist.