Hier die aktuellen und neuen Flyer des Luftfahrt Bundesamtes (LBA) mit allen Details zu den einzelnen zukünftigen Drohnen-Klassen in deutsch. Diese Flyer werden voraussichtlich auch den zukünftig zertifizierten Drohnen beiliegen abhängig davon, für welche der fünf Klassen (C0, C1, C2, C3 oder C4) die jeweilige Drohne zertifiziert wurde.
Für alle Drohnenmodelle, die bereits vor diesem Termin erschienen sind, gilt eine Übergangs- und Bestandsregelung. Details dazu auch hier.
Versicherungspflicht: Eine Drohnen-Haftpflichtversicherung ist gesetzlich für alle Drohnen vorgeschrieben (nach Landesvorgabe laut § 43 Luftverkehrsgesetz – LuftVG). Eine Drohnenversicherung gibt es bereits ab wenigen Euro pro Jahr:
➤ TIPP: unser Drohnen-Versicherungsvergleich
Für welches Drohnen-Modelle welche diese Drohnen-Klassen gilt und was das im Detail bedeutet, haben wir hier zusammengefasst:
Drohnen-Klasse C0:
Beinhaltet:
- Drohnen unter 250g Startgewicht
- Eigenbauten / selbstgebaute Drohnen / Drohnen ohne Klassifizierung (nur bis 250g Startgewicht) werden behandelt wie die Klasse C0
(alle Eigenbauten über 250g: siehe Klasse C3/C4)
Eine Zertifizierung durch den Hersteller für die Drohnen-Klasse C0 ist möglich, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt werden:
- Drohne muss die EU-weite Spielzeug-Sicherheitsrichtlinien (2009/48/EC) erfüllen oder unter 19 m/s Geschwindigkeit bleiben
- muss einstellbares Höhenlimit besitzen
- keine scharfen Kanten
Zusammenfassung der wichtigsten Regeln für C0
- kein Drohnenführerschein erforderlich
- eine Drohnenversicherung ist Pflicht!
- Registrierung als Drohnen-Pilot beim LBA ist erforderlich
- Kennzeichnung der Drohne mit der Registrierungsnummer (e-ID) ist erforderlich
- Fliegen in der Kategorie OPEN A1 (nahe an Menschen) ist möglich
Flyer der Drohnen-Klasse C0
Diese Flyer unterscheiden sich für Drohnen mit und ohne Kamera in der Klasse C0
![]() |
![]() |
Drohnen-Klasse C1:
Beinhaltet (sofern nicht in C0 fallend):
- Das Startgewicht / Abfluggewicht der Drohne liegt unter 900 Gramm oder die Bewegungsenergie der Drohnen bleibt unter 80 J (Joule)
Eine Zertifizierung durch den Hersteller für die Drohnen-Klasse C1 ist möglich, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt werden:
- Die Drohne besitzt eine Gebrauchsanweisung
- Die Geschwindigkeit ist auf 19m/s begrenzt
- Der Hersteller muß Unterlagen / Zertifikate über Bewegungsenergie und mechanische Stabilität vorlegen (Richtlinien / Vorgaben einhalten)
- Die Drohne muß eine Notfallprozedur für Verbindungsverlust besitzen (Return-to-Home etc.)
- Die Drohne muss einstellbares Höhenlimit besitzen
- keine scharfen Kanten
- Drohne benötigt ein System zur Fernidentifizierung, in das die e-ID (die elektronische Piloten Registriernummer) eingegeben wird und diese dann permanent sendet
- Drohne benötigt ein System zur automatischen Flugbeschränkungsüberwachung (GEO)
Zusammenfassung der wichtigsten Regeln für C1
- nur der kleine Drohnenführerschein A1/A3 ist erforderlich
- eine Drohnenversicherung ist Pflicht!
- Registrierung als Drohnen-Pilot beim LBA ist erforderlich
- Kennzeichnung der Drohne mit der Registrierungsnummer (e-ID) ist erforderlich
- die Registrierungsnummer (e-ID) muß in der Software der Drohne eingegeben werden und dadurch permanent gesendet werden
- Fliegen in der Kategorie OPEN A1 (nahe an Menschen) ist möglich
Flyer der Drohnen-Klasse C1
Drohnen-Klasse C2:
Beinhaltet (sofern nicht in C0 oder C1 fallend):
- Drohnen unter 4kg Abfluggewicht
Eine Zertifizierung durch den Hersteller für die Drohnen-Klasse C2 ist möglich, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt werden:
- Die Drohne besitzt eine Gebrauchsanweisung
- Der Hersteller muß Unterlagen / Zertifikate über Bewegungsenergie und mechanische Stabilität vorlegen (Richtlinien / Vorgaben einhalten)
- Notfallprozedur für Verbindungsverlust (Return-to-Home etc.)
- Drohne muss einstellbares Höhenlimit besitzen
- keine scharfen Kanten
- Low-Speed Modus (manuell zuschaltbar) muss vorhanden sein (max 3 m/s), wenn nahe an Personen geflogen werden soll
- Drohne benötigt ein System zur Fernidentifizierung, in das die e-ID (die elektronische Piloten Registriernummer) eingegeben wird und diese dann permanent sendet
- Drohne benötigt ein System zur automatischen Flugbeschränkungsüberwachung (GEO)
Zusammenfassung der wichtigsten Regeln für C2
- der kleine Drohnenführerschein A1/A3 ist erforderlich, wenn man nur in der Kategorie A3 (weit weg von Menschen) fliegen will
- zusätzlich ist auch der große Drohnenführerschein A2 erforderlich, wenn man näher an Menschen (30 Meter / 5 Meter) fliegen will
- eine Drohnenversicherung ist Pflicht!
- Registrierung als Drohnen-Pilot beim LBA ist erforderlich
- Kennzeichnung der Drohne mit der Registrierungsnummer (e-ID) ist erforderlich
- die Registrierungsnummer (e-ID) muß in der Software der Drohne eingegeben werden und dadurch permanent gesendet werden
- Fliegen in der Kategorie OPEN A3 (weit weg von Menschen) oder A2 (näher an Menschen) ist möglich in Abhängigkeit davon, ob man auch den großen Drohnenführerschein A2 besitzt.
Flyer der Drohnen-Klasse C2
Diese Flyer unterscheiden, ob die Drohne einen „Langsam-Modus“ besitzt oder nicht.
![]() |
![]() |
Drohnen-Klasse C3:
Beinhaltet (sofern nicht in C0, C1 oder C2 fallend):
- Drohnen unter 25kg Abfluggewicht
- alle selbstgebauten Drohnen über 250g werden behandelt wie C3/C4
(alle Eigenbauten unter 250g siehe Klasse C0)
Eine Zertifizierung durch den Hersteller für die Drohnen-Klasse C3 ist möglich, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt werden:
- Gebrauchsanweisung
- Unterlagen über Bruch (Richtlinien / Vorgaben einhalten)
- Notfallprozedur für Verbindungsverlust (Return-to-Home etc.)
- muss einstellbares Höhenlimit besitzen
- Drohne benötigt ein System zur Fernidentifizierung, in das die e-ID (die elektronische Piloten Registriernummer) eingegeben wird und diese dann permanent sendet
- Drohne benötigt ein System zur automatischen Flugbeschränkungsüberwachung (GEO)
Zusammenfassung der wichtigsten Regeln für C3
- nur der kleine Drohnenführerschein A1/A3 ist erforderlich
- eine Drohnenversicherung ist Pflicht!
- Registrierung als Drohnen-Pilot beim LBA ist erforderlich
- Kennzeichnung der Drohne mit der Registrierungsnummer (e-ID) ist erforderlich
- die Registrierungsnummer (e-ID) muß in der Software der Drohne eingegeben werden und dadurch permanent gesendet werden
- Fliegen ist nur in der Kategorie OPEN A3 (weit weg von Menschen) erlaubt
Flyer für Drohnen der Klasse C3
Drohnen-Klasse C4:
Beinhaltet (sofern nicht in C0, C1, C2 oder C3 fallend):
- Drohnen unter 25kg Abfluggewicht
- alle selbstgebauten Drohnen über 250g werden behandelt wie C3/C4
(alle Eigenbauten unter 250g siehe Klasse C0)
In diese Kategorie fallen in der Regel auch alle konventionellen Modellflugzeuge / Flugmodelle.
In diese Kategorie dürften auch alle FPV-Racer / FPV Racing Drohnen / FPV Drohnen fallen, wenn sie über 250g Startgewicht besitzen
Eine Zertifizierung durch den Hersteller für die Drohnen-Klasse C4 ist möglich, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt werden:
- Gebrauchsanweisung
- kein automatischer / autonomer Flug erlaubt
- Wenn in der genutzten Flug-Zone vorgegeben / erforderlich, dann benötigt die Drohne eine elektronische ID und eine automatische GEO Flugbeschränkungsüberwachung. Ansonsten nicht.
Zusammenfassung der wichtigsten Regeln für C4
- nur der kleine Drohnenführerschein A1/A3 ist erforderlich
- eine Drohnenversicherung ist Pflicht!
- Registrierung als Drohnen-Pilot beim LBA ist erforderlich
- Kennzeichnung der Drohne mit der Registrierungsnummer (e-ID) ist erforderlich
- Fliegen ist nur in der Kategorie OPEN A3 (weit weg von Menschen) erlaubt
Flyer für Drohnen der Klasse C4
Weitere interessante Themen: