Neues Design, umfangreiche Technologien und eine noch einfachere Bedienung: Der DJI Phantom 4 führt die Erfolgsgeschichte des chinesischen Unternehmens DJI Innovations fort und soll durch zahlreiche Neuerungen begeistern. Doch was kann der 1.599,- Euro 949,- Euro teure Quadrocopter (Top-Angebot hier!) samt Anti-Kollisionsschutz und 3D-Kamera wirklich und lohnt sich der Umstieg vom DJI Phantom 3? Wir erklären, was sich verändert hat und wo die Vor- und Nachteile der neuesten Kameradrohne liegen:
Infos und aktuelle Sonderangebote / Rabatte
Update: Der DJI Phantom 4 wurde durch den den DJI Phantom 4 Pro und den Dji Phantom 4 Advanced in 2017 abgelöst und wird nicht länger produziert!
DJI Phantom 4 Angebote bei Amazon: zu Amazon
DJI Phantom 4 Quadrocopter Nachfolger:
►► Im DJI Online-Shop ansehen ◄◄
DJI Phantom bekommt sportlicheres Outfit verpasst
Nachdem sich die Modelle des DJI Phantom 3 wie warme Semmeln verkauften, setzt DJI mit der vierten Generation nochmals einen drauf. Der Phantom 4 bekommt statt mattem Finish ein hochglänzendes Glossy-Gehäuse und ein insgesamt sportlicheres Outfit verpasst. Die Ausleger sind im direkten Vergleich zum DJI Phantom 3 etwas schlanker, die Motoren etwas höher und der Gesamteindruck des Kopter-Bodys deutlich hochwertiger. Nur das etwas kurz und weniger stabil anmutende Landegestell ist geblieben, das die Start- und Landemöglichkeiten in der Praxis weiterhin eingrenzt. Carbon oder gar klappbare Landebeine sind weiterhin dem deutlich teureren DJI Inspire 1 vorbehalten.
Änderungen hat DJI auch bei der Kamerastabilisierung vorgenommen: Die Dämpfereinheit der Vorgängergenerationen ist nicht mehr sichtbar und beim DJI Phantom 4 in das Gehäuseinnere gewandert. Außerdem ist der ehemalige Gimbal einer Unibody-Einheit gewichen, die einerseits Premium-Qualität und andererseits ein angenehmeres Gefühl beim Transport vermittelt. Hochwertige Haptik erreicht DJI auch durch den Einsatz neuer Materialien: Unterhalb des Quadrocopters als auch am Gimbal findet sich extrem leichtes und gleichzeitig widerstandsfähiges Magnesium, das in der Regel lediglich bei Foto-Equipment der Spitzenklasse aufzufinden ist. Auffällig sind auch die etwas anders gestalteten LED-Lichter an den Auslegern oder am Akku sowie die neuen Belüftungen unterhalb der Ausleger. Wer den DJI Phantom 4 beispielsweise per Software-Update auf den neuesten Stand bringt, sieht die Positionsleuchten an den Auslegern nicht mehr nur von unten, sondern auch von oben durchschimmern. Die Informationsleuchten am Akku leuchten zudem deutlich heller und gleichmäßiger.
Fragen und Hilfe im DJI Phantom 4-Forum
Interessant: Vergleich zwischen Dji Phantom 4, Dji Mavic Pro und GoPro Karma
Lieferumfang und mitgeliefertes Zubehör
Wie die Vorgängergenerationen wird auch der DJI Phantom 4 in einer äußerst schicken Pappschachtel ausgeliefert. Neu: Innerhalb des weißen Kartons verbirgt sich ein recht robuster Koffer aus einem PPE-ähnlichen Material, der gleichzeitig als Transportkoffer genutzt werden kann. Der zweiteilige Koffer des DJI Phantom 4 ist mit einem soliden Transportgriff und einem Drehverschluss aus Metall ausgestattet. Innerhalb des Koffers ist ausreichend Platz für Quadrocopter, Propeller, Fernbedienung und sogar zwei weitere Akkus. Wer will, kann im Fach der Bedienungsanleitungen sogar ein Apple iPad Mini oder ein vergleichbar großes Tablet unterbringen. Insgesamt macht der Koffer einen stabilen Eindruck – nur das Scharnier der beiden Kofferhälften könnte unter Umständen nachgeben und wirkt nicht wirklich langlebig. Dennoch: Die Idee, den Lieferkoffer auch als Transportkoffer zu benutzen, gefällt uns. Wer es qualitativ hochwertiger möchte, kann sich im DJI-Zubehör natürlich auch einen passenden Hardcase-Koffer oder einen Softcase-Rucksack gönnen.
Der Lieferumfang ist auch beim DJI Phantom 4 Quadrocopter gewohnt umfangreich. Der Quadrocopter wird samt Fernbedienung, Ersatzpropellern, einem Akku, einem Akku-Ladegerät samt Verbindungskabel zu Akku und/oder Fernsteuerung, Netzteil in länderspezifischen Ausführungen, Bedienungsanleitung, Gimbal-Klemme sowie USB-OTG-Kabel (USB „On-The-Go“), microUSB-Kabel und microSD-Karte mit einer Speicherkapazität von 16 Gigabyte ausgeliefert. Die Kamera-Gimbal-Einheit ist beim DJI Phantom 4 vormontiert. Für den ersten Start braucht es lediglich einen voll geladenen Akku, montierte Propeller, ein Smartphone oder Tablet (mit der Fernsteuerung per USB-Kabel verbunden) als auch eine darauf installierte DJI GO-App. Zusätzliche „Push and Release“-Propeller kosten nur 9,- Euro, während optionale Akkus für den DJI Phantom 4 mit beträchtlichen 169,- Euro zu Buche schlagen. Übrigens: Änderungen gibt es hinsichtlich Akku, der mit einem etwas breiteren Netzteil-Anschluss (beidseitig und drehbar einsteckbar) sowie weißem Gehäuse ausgeliefert wird.
- DJI Phantom 4 Quadrocopter (vormontiert, Ready to Fly)
- Fernsteuerung / Fernbedienung inkl. Smart Device-Halterung
- Transport-Koffer inkl. Haltegriff und Drehverschluss
- 4K-Kamera und 3-Achsen-Gimbal (Unibody-Design)
- 9450S Quick Release-Propeller („Push and Release“)
- Ersatzpropeller (2x linksdrehend, 2x rechtsdrehend)
- Fleece-Täschchen für Propeller-Transport
- Akku-Ladegerät und Ladegerät-Netzteil (weiß)
- Netzteil-Kabel mit US-Stecker
- OTG-Kabel (USB „On-The-Go“)
- USB-auf-microUSB-Kabel
Fernsteuerung, Propeller und Akku
Fernsteuerung: Die Fernsteuerung des DJI Phantom 4 ist gewohnt hochwertig verarbeitet und ähnelt weitestgehend der Fernbedienung des DJI Phantom 3 bzw. DJI Inspire 1. Nach wie vor ist das Bildübertragungssystem namens „DJI Lightbridge“ in der Fernsteuerung fest integriert. Die Fernsteuerung mit Glossy-Body und integriertem Akku weist abseits der herkömmlichen Steuerungsknüppel einen Ein- und Ausschalter, eine Return To Home-Taste, diverse Drehrädchen, Schalter zur Video- und Fotoaufnahme sowie eine C1- und eine C2-Taste im hinteren Bereich auf. Für eine optimale Verbindung ist die Fernsteuerung des DJI Phantom 4 wie gewohnt mit zwei Antennen ausgestattet. Das Modul an der Rückseite verfügt über einen USB-Anschluss zur Kopplung mit dem Smartphone bzw. Tablet sowie einen microUSB-Anschluss für Firmware-Updates. Wie schon beim DJI Phantom 3 Professional lässt sich das serienmäßige Fernsteuerungsmodul gegen ein erweitertes Modul mit HDMI-Anschluss austauschen, um das Kamerabild des Quadrocopters beispielsweise auf FPV-Videobrillen oder FPV-Monitoren übertragen zu können. Neu bei der Fernbedienung im Vergleich zum DJI Phantom 3 Advanced / Professional ist die Tablet- und Smartphone-Halterung, die beim DJI Phantom 4 nicht mehr aus billigem Kunststoff, sondern aus erstklassigem Aluminium gefertigt ist und dementsprechend einen noch hoch edleren Eindruck vermittelt.
Propeller: Der DJI Phantom 4 verfügt über neue Motoren, die nicht ganz baugleich zu den Antriebskomponenten des DJI Phantom 3 sind. Im direkten Vergleich sind die neuen Motoren in ihren Dimensionen etwas höher. Zudem weisen die Motoren des DJI Phantom 4 eine neue Möglichkeit der Propeller-Montage auf, was DJI als „Quick Release“ bezeichnet und auch schon beim DJI Inspire 1 in ähnlicher Form verbaut worden ist. Durch einen kleinen Federmechanismus (drei Federn je Motor) werden die Propeller bei der Montage und Demontage mit leichtem Druck nach unten gedrückt, gedreht und zur endgültigen Montage schließlich losgelassen. Ein spezielles Werkzeug ist zur Montage sowie Demontage der Propeller nicht notwendig. Die Propeller sind darüber hinaus selbstsichernd und ziehen sich mit Drehung der Motoren beim Fliegen selbstständig fest. Damit die richtigen Propeller auf den jeweils passenden Bushless-Motoren aufgeschraubt werden, verfügen die Propeller über farbliche Markierungen. So werden Propeller mit silbernem Kreis auf Motoren mit silberner Markierung, Propeller mit schwarzem Kreis auf Motoren mit schwarzer Markierung aufgeschraubt.
Akku: Der Akku des DJI Phantom 4 ist eine Neuentwicklung und unterscheidet sich in seiner Bauform erheblich vom Akku des DJI Phantom 3. Damit ist der Akku des DJI Phantom 4 nicht kompatibel mit dem DJI Phantom 3, während der Akku des DJI Phantom 3 wiederum nicht kompatibel mit dem DJI Phantom 4 ist. Der Grund: Durch eine höhere Kapazität ist der neue Akku in seinen Dimensionen deutlich gewachsen. Statt 4.480 mAh (DJI Phantom 3) verfügt der Akku des DJI Phantom 4 über eine entnehmbare Ladekapazität von maximal 5.350 Milliamperestunden (mAh). In erster Linie hat der leistungsstärkere Akku insbesondere Auswirkungen auf die maximal mögliche Flugzeit des DJI Phantom 4, die – trotz des insgesamt um 100 Gramm höheren Abfluggewichts – von etwa 25 Minuten auf etwa 28 bis 30 Minuten gestiegen ist. Wie bisher handelt es sich auch beim Akku des DJI Phantom 4 um einen 4S-LiPo-Akku (Lithium-Polymer-Akkumulator), der mit dem beiliegenden Ladegerät an jeder haushaltsüblichen Steckdose aufgeladen werden kann. Ladegerät bzw. Netzteil werden beim DJI Phantom 4 in weißer Optik ausgeliefert. Zudem ist der Ladestecker des Ladegeräts im Vergleich zum DJI Phantom 3 deutlich breiter. Außerdem ist das Ladegerät mit einem verdrehsicheren Stecker ausgestattet, so dass es egal ist, wie man den Stecker in den Akku des DJI Phantom 4 einführt. Der neue Anschluss hat übrigens zur Folge, dass das Ladegerät des DJI Phantom 3 nicht kompatibel mit dem Akku des DJI Phantom 4 ist.
Wie gewohnt ist der Akku des DJI Phantom 4 eine so genannte „Intelligent Flight Battery“. Das bedeutet, dass zum Laden des Akkus kein Ausgleichsstecker oder Balancer notwendig ist, um das Spannungsniveau der einzelnen Zellen auf einem gleichmäßigem Niveau zu halten. Der Einschub des Akkus ist weiterhin kabelfrei gestaltet – es genügt, den Akku in den DJI Phantom 4 mit ein wenig Druck einzuschieben. Abgesehen davon ist der Akku des DJI Phantom 4 mit vier LEDs bestückt, die auf den aktuellen Ladezustand hinweisen. Der DJI Phantom 4 wird weiterhin durch einen Druck auf die beleuchtete Taste des Akkus ein- und ausgeschaltet. Im Vergleich zum Akku des DJI Phantom 3 fällt das neue Belüftungssystem auf: Es gewährleistet, das Luft zwischen den vier Akkuzellen zirkulieren kann und ein angemessener Temperaturhaushalt selbst bei härteren Bedingungen garantiert wird. Um auf Reisen flexibel zu bleiben und um bei längeren Flügen mehrere Male in die Luft zu gehen, empfiehlt sich der Kauf von zusätzlichen Akkus für den DJI Phantom 4. Diese sind im DJI Store für 169,- Euro erhältlich.
DJI GO-App: Live View per Smartphone- und Tablet-App
Wie schon beim DJI Phantom 3 lässt sich auch der DJI Phantom 4 mit der im Apple App Store als auch Google Play Store kostenlos erhältlichen DJI GO-App steuern. Virtuelle Steuerungsknüppel innerhalb der App, wie es etwa bei der Parrot Bebop 2 der Fall ist, gibt es auch beim DJI Phantom 4 weiterhin nicht. Zum Pilotieren des Kopters werden ausschließlich die mitgelieferte Fernbedienung bzw. die herkömmlichen Steuerungsknüppel verwendet. Vor dem ersten Flug muss der DJI Phantom 4 mit Hilfe der DJI GO-App erstmalig aktiviert werden. Auch bei der Kompass-Kalibrierung hat sich beim DJI Phantom 4 im Vergleich zur Kompass-Kalibirierung des DJI Phantom 3 nichts geändert. Die für die Kalibrierung des Kompass notwendigen Schritte werden innerhalb der App ausführlich erklärt – perfekt für Anfänger und Einsteiger.
Innerhalb der Smartphone- und Tablet-Tablet werden indes das Kamerabild des Quadrocopters sowie verschiedenste Telemetrie-Daten (Flughöhe, Flugdistanz, Fluggeschwindigkeit, Akkustand) angezeigt. Die Flughöhe des DJI Phantom 4 ist werksseitig auf 120 Meter begrenzt. Wer mehr will, kann die maximale Flughöhe in den Einstellungen erweitern oder verkürzen.
DJI Phantom 4 Quadrocopter
►► Bestellung im DJI Online-Shop ◄◄
Neuer Sportmodus bereitet extrem viel Freude
Wichtigste Neuerung des DJI Phantom 4 gegenüber den Vorgängergenerationen ist der neue Sportmodus, der Fluggeschwindigkeiten von bis zu 72 Kilometern pro Stunde (72 km/h) ermöglicht und damit noch mehr Spaß beim Fliegen verspricht. Der Sportmodus des DJI Phantom 4 wird durch den Kippschalter links oberhalb der Fernbedienung aktiviert. Im „S“-Flugmodus (Sport-Modus) als auch „A“-Flugmodus (Atti-Modus) ist die höhere Geschwindigkeit in Höhe von 72 km/h freigeschaltet. Der Unterschied zwischen den beiden Modi besteht in der indes aktivierten Sensorik, denn während im „S“-Modus sowohl GPS als auch Vision Positioning System aktiviert sind, sind GPS und VPS im „Atti-Modus“ deaktiviert. Der Atti-Modus sollte deshalb nur von erfahrenen Piloten genutzt werden. Im normalen „P“-Modus, der für die meisten Luftaufnahmen zum Einsatz kommen sollte, ist die Geschwindigkeit im Vergleich zur Geschwindigkeit des DJI Phantom 3 nur leicht niedriger.
Dafür wird der ambitionierte Luftfotograf durch bemerkenswert hochwertige Aufnahmen belohnt, die in Kombination mit dem Kamera-Ausgleichssystem perfekte Kamerafahrten aus der Luftperspektive ermöglichen. Der Sportmodus eignet sich insbesondere für actionreiche Luftaufnahmen von Fahrzeugen, Motorbooten oder Skifahrern, die gut und gerne mal schneller unterwegs sind. Dabei gilt jedoch zu beachten, dass durch die höhere Neigung des Quadrocopters die Propeller noch deutlicher im Bild zu sehen sind. Gleiches gilt für den normalen Flugmodus, denn trotz der etwas höheren Motoren sind auch hier die Propeller je nach Fluglage und Flugverhalten unverändert im Kamerabild sichtbar. Übrigens: Entgegen anderer Magazine, Testberichte und Co. ist der DJI Phantom 4 kein FPV Racer! Die Geschwindigkeiten sind zwar hoch, die Beschleunigung und Reaktionsgeschwindigkeit jedoch aufgrund des recht hohen Gewichts viel zu niedrig, um den DJI Phantom 4 mit herkömmlichen FPV Racern in den Ring steigen zu lassen.
Active Track-Funktion: Follow Me dank neuester Technologie
Neu ist auch die frisch eingeführte ActiveTrack-Funktion, die ermöglicht, dass der DJI Phantom 4 einem beliebig ausgewähltem Objekt automatisch folgt. Für ActiveTrack werden die 3D-Kamerabilder hinzugezogen, durch die ActiveTrack in der Lage ist, bewegte Objekte selbstständig zu erkennen und in einer gewissen Höhe selbstständig zu folgen. Der Vorteil von ActiveTrack gegenüber der herkömmlichen Follow Me-Funktion des DJI Phantom 3 ist, dass das bewegte Objekt keine Hardware am Körper benötigt, damit der Quadrocopter automatisch folgen kann. Statt Fernbedienungsposition oder einem Smart Device und Smart Tracker (Armband und Co.) nutzt ActiveTrack ausschließlich die Kamera des Quadrocopters, um ein Objekt wahrzunehmen. Doch ActiveTrack ist noch mehr als nur Follow Me: Denn während der Quadrocopter seine Position selbstständig verändert und dem Objekt folgen kann, bleibt auch die Kamera des DJI Phantom 4 automatisch auf das entsprechende Objekt ausgerichtet. Insofern ist ActiveTrack ein Mix aus Follow Me und POI (Point of Interest). Übrigens: Die herkömmliche Follow Me- als auch Point of Interest-Funktion, wie sie auch beim DJI Phantom 3 möglich sind, sind natürlich auch weiterhin innerhalb der DJI GO-App für den DJI Phantom 4 verfügbar. Gleiches gilt für die intelligenten Flugmodi wie Course Lock oder Home Lock, die im „Smart“-Auswahlmenü weiterhin aufzufinden sind.
DJI Phantom 4: Flugmodi mit DJI GO-App
- ActiveTrack (Auswahl nach „Function“-Button im Display)
- TapFly (Auswahl nach „Function“-Button im Display)
- Positioning – klassischer Flugmodus (Auswahl nach „Function“-Button im Display)
- Follow Me (im „Smart“-Untermenü“)
- Point of Interest (im „Smart“-Untermenü)
- Waypoints (im „Smart“-Untermenü)
- Course Lock (im „Smart“-Untermenü)
- Home Lock (im „Smart“-Untermenü)
Voraussetzung für ActiveTrack ist, dass Umgebungsbeleuchtung als auch Kontrast zwischen bewegtem Objekt und Umgebung entsprechende Unterschiede aufweisen, damit der DJI Phantom 4 anhand der analysierten Kamerabilder zuverlässig folgen kann. Die Flughöhe muss zudem mindestens drei Meter betragen. In der Praxis funktioniert ActiveTrack – selbst bei weniger gut ausgeleuchteten Motiven – bemerkenswert zuverlässig. Die meisten Objekte wurden im Kamerabild automatisch erkannt. Einziges Manko: ActiveTrack ist nicht nur abhängig von der Beleuchtung, sondern auch von der größenmäßigen Beschaffenheit des Motivs. Kleinere Objekte – etwa Hund und Katz – kann der DJI Phantom 4 nicht zuverlässig erkennen. Fahrzeuge oder Personen funktionierten jedoch erstaunlich gut. Um ActiveTrack zu aktivieren, wird die Kamera auf das Objekt ausgerichtet und das Objekt per Auswahlfeld innerhalb des Live View-Bildes auf der Smartphone-App ausgewählt. Ist das Objekt erkannt, kann das Drohnen-Stalking per „Go“-Knopfdruck auf dem Bildschirm gestartet werden. Die Verfolgung wird gestoppt, indem die Steuerungsknüppel der Fernbedienung für etwa drei Sekunden nach unten gezogen werden, oder der „Pause“-Knopf auf der Fernbedienung oder aber der „Stop“-Button auf dem Live View-Bild des Smartphones / Tablets gedrückt wird. Verliert der Quadrocopter das bewegte Objekt aus den Augen, wird ActiveTrack deaktiviert und der DJI Phantom 4 schwebt gefahrlos auf der Stelle. Taucht das bewegte Objekte wieder auf – etwa weil ein Hindernis die Sicht stört – sucht ActiveTrack während des Schwebezustands weiter nach dem Objekt. Anschließend kann die ActiveTrack-Prozedur automatisch fortgesetzt (sofern erkannt), erneut gestartet oder aber der herkömmliche Flug im Positioning-Modus fortgesetzt werden. Achtung ist im ActiveTrack-Modus auch hinsichtlich Anti-Kollisionssystem geboten: Da der DJI Phantom 4 – vermutlich aus Kostengründen – lediglich an der Vorderseite über die entsprechenden Sensoren verfügt, werden Hindernisse beim seitlichen oder rückwärtigen Follow Me-Flug im ActiveTrack-Modus nicht bzw. nur bedingt erkannt. Innerhalb der DJI GO-App kann jedoch eingestellt werden, oder der DJI Phantom 4 im ActiveTrack-Modus auch rückwärts fliegen darf („Enable Backward Flying“).
DJI Phantom 4 Quadrocopter
►► Bestellung im DJI Online-Shop ◄◄
Anti Collision Avoidance: Mehr Sicherheit beim Return to Home
Der DJI Phantom 4 Quadrocopter ist mit einem Anti-Kollisionssystem ausgestattet, das mehr Sicherheit beim Flug versprechen soll. Das Hinderniserkennungssystem des DJI Phantom 4 scannt kontinuierlich die Umgebung und sorgt dafür, dass der Quadrocopter ein Hindernis umfliegt oder aber automatisch stoppt und in den GPS-gestützten Schwebezustand übergeht. Besonders beim Return to Home-Modus (RTH) ist die Kollisionsvermeidung des DJI Phantom 4 äußerst nützlich. Während die RTH-Funktion bei den Vorgänger-Modellen aufgrund Unachtsamkeit der Piloten sehr häufig zu Abstürzen, Kollisionen und Crashs führte, ist das Anti-Kollisionssystem des DJI Phantom 4 im Rahmen der erweiterten RTH-Modi ein unverzichtbarer Sicherheitsgewinn. Denn: Wurde der Return to Home-Knopf auf der Fernbedienung bei den Vorgängermodellen gedrückt, unterschätzten die Piloten recht häufig verschiedenste Hindernisse, die sich dem DJI Phantom bis zur vordefinierten Rückflughöhe entgegenstellten. So passierte es häufiger, dass der Quadrocopter automatisch zum Rückflugpunkt zurückkehren wollte und bis zu einer gewissen Höhe aufstieg, jedoch weiterhin mit Baumkronen, Wänden von Hochhäusern oder anderen Hindernissen in den jeweiligen Höhen kollidierte. Wird hingegen beim DJI Phantom 4 der RTH-Knopf auf der Fernbedienung gedrückt, kann der Quadrocopter – unabhängig von der RTH-Höhe – mittels Anti-Kollisionssensoren verschiedenste Objekte erkennen und selbstständig die Kollision bei der Rückkehr zum letztgespeicherten Abflugpunkt (statisches RTH) oder die Rückkehr zur Fernsteuerung (dynamisches RTH) stoppen. Wird ein Objekt im RTH-Modus erkannt, stoppt das System, fliegt wenige Meter zurück und steigt anschließend einige Meter auf. Die Hinderniserkennung kann ein- oder ausgeschaltet werden und funktioniert bei allen GPS-gestützten RTH-Modi – auch dann, wenn die Rückkehr zum Abflugpunkt mittels Fernbedienung oder Smartphone erzwungen wird (Smart RTH), die vordefinierte Restkapazität des Akkus erreicht ist (Low-Battery RTH) oder aber die Verbindung zur Fernsteuerung unterbrochen worden ist (Failsafe RTH).
TapFly: Automatischer Flug per Live View-Steuerung
TapFly ist ebenfalls eine neue Funktion des DJI Phantom 4. TapFly ermöglicht, dass ein beliebig gewünschter Zielort einzig und allein durch einen Fingertipp auf dem Live View-Bild ausgewählt und schließlich angeflogen werden kann. Doch Achtung: Die herkömmliche Fernbedienung als auch das daran montierte und per USB-Kabel verbundene Smartphone oder Tablet ist weiterhin notwendig! TapFly bedeutet nicht, dass die Fernsteuerung nicht mehr notwendig ist, sondern lediglich, dass Zielorte per Fingertipp im Live View-Bild ausgewählt werden können. Sollten sich beim Flug zum Zielort verschiedenste Hindernisse in den Weg stellen, reagiert auch hier das Anti-Kollisionssystem mit entsprechenden Ausweich- bzw. Stoppmanövern. Ob die Anti-Kollisionssensoren im TapFly-Modus aktiviert sein sollen, kann in den Einstellungen („Allow Horizontal Obstacle Avoidance“) eingestellt werden. In der Praxis funktioniert TapFly weitestgehend zuverlässig – nur auch hier ist Grundvoraussetzung, dass Umgebungsbeleuchtung, Motivhelligkeit und Kontrast stark genug sind, damit die Kamerabilder entsprechend zuverlässig analysiert werden können.
Wann die Anti-Kollisionssensoren an ihre Grenzen kommen
Im Großen und Ganzen hat DJI sowohl bei der Bilddaten-Analyse als auch mit dem Anti-Kollisionssystem des DJI Phantom 4 großartige Arbeit geleistet. Trotzdem ist Vorsicht geboten: Plötzliches und extremes Gegenlicht führte in unserem Test dazu, dass die ActiveTrack-Funktion das entsprechend ausgewählte Objekt aus den Augen verlor. Das „Tracking“ bleibt überdies nur solange aufrecht, wie das ausgewählte Objekt entsprechend zu erkennen ist. Die Verbindung wird beispielsweise sofort gestoppt, wenn – auch nur plötzlich – Gegenstände und Hindernisse das Kamerabild stören. In puncto Return to Home oder TapFly ist ebenfalls Vorsicht geboten, wenn die Hindernissensoren beispielsweise sehr dünne und kaum sichtbare Objekte wie Äste oder Hochspannungsanleitungen nicht wahrnehmen können. In einem einzigen Fall kollidierte unser DJI Phantom 4 beinahe mit einer Hochspannungsleitung, die von den Anti-Kollisionssensoren offensichtlich nicht rechtzeitig erkannt worden ist. In allen anderen Fällen – und das waren die meisten – funktionierten all die neuen Sonderfunktionen hingegen äußerst zuverlässig.
Verbesserungen beim Vision Positioning System
Im Vergleich zum DJI Phantom 3 Professional oder DJI Phantom 3 Advanced hat DJI Innovations weiterhin Verbesserungen beim Vision Positioning System vorgenommen. Das VPS des DJI Phantom 4 arbeitet nunmehr mit insgesamt vier Sensoren und in Höhen von bis zu zehn Metern. Es sorgt bei ungünstigen GPS-Bedingungen oder aber bei Indoor-Einsätzen für einen stabilen Flug. Beim DJI Phantom 3 arbeitete das Vision Positioning System lediglich in Höhen von bis zu 300 Zentimetern über dem Boden. Das verbesserte VPS des DJI Phantom 4 arbeitet zudem zuverlässiger bei spiegelnden und weniger kontrastreichen Oberflächen am Boden.
Kameraverbesserungen nur geringfügig
Foto: Die Kamera des DJI Phantom 4 hat sich im Vergleich zum DJI Phantom 3 Professional kaum weiterentwickelt. Nach wie vor ist die Kamera mit einem 1/2.3”-Sensor ausgestattet, der Luftbilder in einer Auflösung von maximal 12 Megapixeln ermöglicht. Das Sichtfeld (FOV = Field of View) des DJI Phantom 4 bewegt sich mit 94 Grad weiterhin in einem angemessenen Bereich. Luftbilder wirken natürlich und zeichnen sich durch geringfügige Verzeichnungen als auch durch gesättigte Farben aus. Nicht geändert hat sich die Abbildungsleistung bei schlechten Lichtverhältnissen, denn hohe ISO-Werte haben unverändert ein mehr oder weniger extremes Bildrauschen zur Folge. Fotoseitig können Luftbilder wahlweise im JPEG- oder DNG-Format auf der mitgelieferten Speicherkarte (16 Gigabyte) gesichert werden. Diverse Foto-Modi – egal ob Einzelbilder, Serienbilder (3, 5, 7 Sekunden), Belichtungsreihen, Zeitrafferaufnahmen oder kontrastreiche HDRs – erlauben nach wie vor Kreativität und Vielfalt bei der Produktion von Luftbildern. Video: In Sachen Video und Film weist die Kamera des DJI Phantom 4 eine unveränderte 4K-Qualität bei 24 bzw. 25 Bildern pro Sekunden auf. Neu sind jedoch Bildfrequenzen von 120 Bildern pro Sekunde (fps) im 1080p-Videomodus (Full-HD), die insbesondere bei Zeitlupenaufnahmen bessere Ergebnisse versprechen. Ansonsten beschränken sich die videoseitigen Fakten weiterhin auf das altbewährte MP4- oder MOV-Format. Schade: Die maximale Video-Bitrate ist mit 60 Mbps nach wie vor recht mager dimensioniert. Insgesamt wird die Foto- als auch Videoaufnahme durch die DJI GO-App für jedermann erleichtert – Einstellungsmöglichkeiten wie Weißabgleich und Co. werden innerhalb der App nicht nur aufgeräumt und übersichtlich, sondern auch leicht verständlich dargestellt.
3-Achsen-Gimbal: Der 3-Achsen-Gimbal des DJI Phantom 4 unterscheidet sich zwar optisch vom Kamera-Ausgleichssystem des DJI Phantom 3, ermöglicht jedoch ähnliche wenngleich deckungsgleiche Luftaufnahmen. Dass die Dämpfereinheit des Gimbal-Kamera-Verbunds nun in das Gehäuse gewandert ist oder allerhand Komponenten (Aufhängung, Kameragehäuse ect. pp.) aus Magnesium gefertigt sind, hat schlussendlich keine nennenswerten oder sichtbaren Auswirkungen auf Kamerabild geschweige denn Endergebnis. Die Bewegungen des Quadrocopters werden durch den 3-Achsen-Gimbal wie gewohnt ausgeglichen, so dass verwackelungsarme Kameraaufnahmen produziert werden können. Schade nur, dass die Kamera einerseits nicht wechselbar und andererseits nach wie vor nicht um 360 Grad schwenkbar ist (was schon allein aufgrund des Landegestells keinen Sinn machen würde). Hier wären weitere Innovationen denkbar und wünschenswert gewesen.
Sensor |
|
---|---|
Linsen |
|
ISO-Bereich |
|
Verschlusszeit (elektronisch) |
|
maximale Bildgröße |
|
Foto-Modi |
|
Video-Modi |
|
max. Video-Bitrate |
|
Unterstützte Dateiformate |
|
Foto |
|
Video |
|
Unterstützter Speicher |
|
Betriebstemperatur |
|
Lohnt sich der Umstieg vom DJI Phantom 3?
Der DJI Phantom 4 hat viele tolle Funktionen in petto, die das Pilotieren einer Kameradrohne einfacher denn je machen. Der Preis ist mit 1.599,- Euro freilich recht hoch – der DJI Phantom 3 Professional kostet aktuell mit 1.199,- Euro satte 400,- Euro weniger. Wer auf das neue und etwas hochwertigere Design, die neuen Sonderfunktionen (ActiveTrack und TapFly), das nur leicht verbesserte VPS und die etwas höheren Bildfrequenzen im 1080p-Videomodus verzichten kann, kann getrost den DJI Phantom 3 Professional behalten und wird noch lange Spaß mit dem Quadrocopter haben. Die Kameraqualität des DJI Phantom 4 ist kaum besser, der Sportmodus lohnt sich nur in den wenigsten Fällen und die Akkulaufzeit ist in der Realität nur marginal höher als beim Vorgänger. Wer sich jedoch einen neuen Quadrocopter gönnen möchte oder noch mit deutlich älteren Modellen unterwegs ist (z.B. DJI Phantom 2) sollte – sofern es das Budget hergibt – im Idealfall zum DJI Phantom 4 greifen. Insbesondere für Anfänger sind die Hindernissensoren oder das verbesserte Vision Positioning System nur einige Vorteile, die den Kauf den neuen DJI Phantom 4-Modells unter Umständen rechtfertigen könnten.
Fazit und Empfehlung
Der DJI Phantom 4 wurde sowohl optisch als auch technisch in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt. Die Qualität macht im Vergleich zum DJI Phantom 3 Professional einen hochwertigeren Eindruck – sowohl Glossy-Gehäuse, Unibody-Gimbal, diverse Komponenten aus Magnesium, LED-Lichter als auch der neue Propeller-Mechanismus sind nur einige Indizien für einen Quadrocopter der Spitzenklasse. Unverändert erstklassig bleiben die Stärken hinsichtlich DJI Lightbridge bzw. Signalverbindung und Signalreichweite, Bedienerfreundlichkeit und Flugverhalten sowie Lieferumfang und Funktionsvielfalt. Die neuen Flugfunktionen wie ActiveTrack und TapFly funktionieren in der Praxis recht zuverlässig. Überhaupt: Die neuen Hindernissensoren oder die neuen „Push and Release“-Propeller sind ein deutlicher Sicherheitsgewinn. Schade nur, dass sich die Kamera des DJI Phantom 4 im Vergleich zu den Vorgängern kaum weiterentwickelt hat. Zudem sollte der Preis für zusätzliche Akkus deutlich niedriger sein. Im Ganzen gesehen ist der DJI Phantom 4 weiterhin ein spitzenmäßiges Produkt, das die Erfolgsgeschichte der Phantom-Serie definitiv fortsetzen wird.
DJI Phantom 4 Angebote bei Amazon: zu Amazon
DJI Phantom 4 Quadrocopter
- Quadrocopter mit neuem Design
- Fernsteuerung inkl. DJI Lightbridge
- mit Akku, Ladegerät und Zubehör
- Koffer und Ersatzpropeller inklusive
- neue Flugfunktionen (ActiveTrack / TapFly)
- mit integrierten Hindernissensoren