DJI bietet nunmehr eine überarbeitete Variante des DJI Phantom 4 an. Die Professional-Variante – der 1.699,- Euro teure DJI Phantom 4 Professional – verfügt im Großen und Ganzen statt einer 12-Megapixel-Kamera über eine 20-Megapixel-Kamera sowie ein leistungsstärkeres Anti-Kollisionssystem mit neuen, seitlich ausgerichteten Infrarot-Sensoren. Die 1.999,- Euro teure Plus-Variante des DJI Phantom 4 Pro bietet darüber hinaus ein 5,5 Zoll großes Display, das als Ersatz zum bisherigen Smartphone dienen soll.
DJI Phantom 4 Pro: Infos und technische Daten (1.699,- Euro)
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DJI Phantom 4 Pro: Typischer RTF-Quadrocopter
Der DJI Phantom 4 Pro wird – wie auch die reguläre DJI Phantom 4-Variante – mit zahlreichem Zubehör ausgeliefert. Dazu gehören unter anderem Ladegerät, Ladekabel, Akku, Transportkoffer, Ersatzpropeller, Gimbal- und Kameraschutz für den Transport, microUSB-Kabel, 16 Gigabyte große microSD-Karte, USB-OTG-Kabel oder Fernsteuerung. Wie die meisten DJI-Drohnen ist auch der DJI Phantom 4 Professional ein typischer Vertreter der RTF-Architektur – dem Lieferumfang fehlt es an nichts, was zum Flug benötigt wird.
Einzig ein Smartphone muss zwingend vorhanden sein, um den DJI Phantom 4 Pro und die Kamera der Drohne mit der kostenlosen DJI GO-App steuern zu können. Alternativ kann der DJI Phantom 4 Pro auch mit dem optionalen DJI FPV-Monitor konfiguriert und in Betrieb genommen werden. Dann dient nicht ein mobiles Device (Smartphone oder Tablet), sondern ein auf der Fernsteuerung montiertes FPV-Display mit eingebetteter DJI GO-App als Bodenstation. So oder so werden nicht nur wichtige Telemetrie-Daten und Flugparameter, sondern auch Kamerabild und Kameraeinstellungen in einer intuitiven, aber leicht überladenen Oberfläche angezeigt. Erwähnenswert sind die in der DJI Phantom 4-Reihe stets mitgelieferten Quick Release-Propeller, die innerhalb von wenigen Sekunden montiert und demontiert werden können. Die Optik des DJI Phantom 4 Pro ist enorm hochwertig – strapazierfähiges Kunststoff und Magnesium an der Gimbal- und Kameraeinheit vermitteln einen ausgezeichneten Eindruck. Größtenteils gleicht der DJI Phantom 4 Pro dem herkömmlichen DJI Phantom 4-Modell, das wir hier ausführlich testeten.
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DJI Phantom 4 Pro: 20 Megapixel statt 12 Megapixel
Auflösungsfetischisten werden mit dem neuen DJI Phantom 4 Pro und dem 1 Zoll großen und 20 Megapixel starken CMOS-Kamerasensor einen neuen Liebling finden. Die integrierte Kamera bietet dank vier mal so großem Bildsensor nicht nur mehr Details und Schärfe, sondern auch höhere Kapazitäten bei der heimischen Postproduktion. Zudem ermöglicht die Kamera die Aufnahme von 4K-Material bei bis zu 60 Bildern pro Sekunde, eine Bitrate von bis zu 100 Mbps statt 60 Mbps sowie dank H.265 Videocodec eine deutlich bessere Bildqualität und einen höheren Dynamikumfang. Neu ist außerdem der mechanische statt elektronische Verschluss, der vor allen Dingen bei maximalen Verschlusszeiten von bis zu 1/2000 Sekunden für bessere Ergebnisse in der Bewegungsunschärfe (Motion Blur) sorgen soll. Der elektronische Verschluss wurde ebenfalls optimiert und sorgt nunmehr für maximale Verschlusszeiten von bis zu 1/8000 Sekunden und einen neuen Burst-Modus, wobei letzterer mit bis zu 14 Bildern pro Sekunde daherkommt.
Die wichtigsten Neuerungen
- 4K-Material bei bis zu 60 fps
- 20-Megapixel-Kamera
- Bitrate bis zu 100 Mbps und H.265 Videocodec
- mechanischer Verschluss
- fünfseitige Hinderniserkennung
- verbessertes und ausgeweitetes VPS-System
- optional mit 5,5 Zoll großem Display
https://www.youtube.com/watch?v=Ofey0eqC74g
Fünfseitige Hinderniserkennung
Insgesamt bietet der DJI Phantom 4 Professional nunmehr eine fünfseitige Hinderniserkennung. Wie der DJI Phantom 4 der Einsteiger-Variante befinden sich im frontseitigen Landegestell visuelle Kamerasensoren, die als vordere Anti-Kollisionserkennung fungieren. Zuzüglich ist der DJI Phantom 4 Pro auch rückseitig – daher direkt in Nähe des Akku-Einschubs – mit visuellen Kamerasensoren für den Rückwärtsflug ausgestattet. Um auch im seitlichen Flug Hindernisse erkennen zu können, verfügt der Phantom 4 Pro zusätzlich über seitliche – daher nach links und rechts ausgerichtete – integrierte Infrarot-Sensoren. Insgesamt – mitsamt dem nach unten gerichteten und auch beim Standardmodell vorhandenen VPS-System – bietet der DJI Phantom 4 Pro eine fünfseitige Hinderniserkennung. Schade: Oberhalb des Quadrocopters befindet sich nach wie vor kein Hindernissensor – eine solche Lösung bleibt lediglich dem gleichzeitig vorgestellten DJI Inspire 2 vorbehalten. Die seitlichen Infrarot-Sensoren arbeiten im Übrigen in Entfernungen von bis zu sieben Metern und weisen ein horizontales Sichtfeld von 70° und ein vertikales Sichtfeld von 20° auf – im jeweiligen Beginner- als auch Tripod-Modus sind die Infrarot-Sensoren in der Lage, ein 3D-Bild der Umgebung zu erstellen und bei Hindernissen mit entsprechenden Ausweichmanövern zu reagieren.
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Sechs visuelle Kamerasensoren bilden zuverlässiges Navigationssystem
Die insgesamt sechs visuellen Kamerasensoren – zwei vorn, zwei hinten und zwei unten – dienen indes nicht nur der Hinderniserkennung, sondern bilden auch die Grundlage für eine bessere Navigation. Insgesamt fungieren nunmehr nicht mehr nur zwei visuelle Sensoren als VPS, sondern sechs Sensoren für die Positionsbestimmung bzw. einen extrem genauen Schwebezustand – etwa in Innenräumen oder bei schwachem GPS-Signal.
Optional mit 5,5 Zoll großem Display in der Fernsteuerung (DJI Phantom 4 Pro+)
Der DJI Phantom 4 kann wahlweise mit der herkömmlichen Fernsteuerung oder optional mit einer Fernsteuerung samt integriertem, 5,5 Zoll großem Display samt HD-Auflösung gekauft werden. Letztere Variante soll laut DJI eine deutlich höhere Helligkeit gegenüber herkömmlichen Smartphone-Displays bieten und sich insofern vor allen Dingen für professionelle Anwender lohnen. Die DJI GO-App ist in dem Display bereits vorinstalliert.
Außerdem bietet der 5,5 Zoll große Screen einen HDMI-Anschluss, einen microSD-Kartenslot, einen Mikrofon-Anschluss, integrierte Lautsprecher sowie ein integriertes WiFi-Modul, um beispielsweise Fotos aus der DJI GO-App in sozialen Netzwerken teilen zu können. Der im Display integrierte Akku soll eine Betriebszeit von bis zu vier Stunden erlauben. DJI verkauft die Variante mit integrierten Display als DJI Phantom 4 Pro Plus. Für die Plus-Variante des DJI Phantom 4 Pro werden 1.999,- Euro fällig, von daher schlägt das integrierte Display mit 300,- Euro zu Buche. Die herkömmliche Variante des DJI Phantom 4 Pro kostet 1.699,- Euro.
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Fazit und Bewertung
Der DJI Phantom 4 Pro ist eine gelungene Überarbeitung des herkömmlichen DJI Phantom 4-Modells. Besitzer eines DJI Phantom 4 können einen Wechsel auf das Pro-Modell in Erwägung ziehen, sofern Kameraqualität als auch Sicherheitssensoren nicht ausreichen. Ansonsten sind die Veränderungen recht spärlich, weshalb die „normalen“ Hobby-Anwender getrost beim Einstiegsmodell des DJI Phantom 4 bleiben können. Wer jedoch eine Neuanschaffung in Erwägung zieht, kann auch zum Professional-Modell des DJI Phantom 4 greifen. Dieses Modell bietet dank größeren Bildsensors nicht nur mehr Kapazitäten bei der Nachbearbeitung von Fotos und Videos, sondern aufgrund des erweiterten und besseren Anti-Kollisionssystems auch deutlich mehr Sicherheit.
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