Der neue DJI Phantom 4 wartet mit zahlreichen Neuerungen und Verbesserungen auf. Alle Infos zum neuen Vorzeige-Quadrocopter sowie technische Details und Preise haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
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Neuerungen / Features im Überblick
- ► neues Design / verbesserte Aerodynamik
- ► hochwertigeres Glossy-Gehäuse / Materialien teils aus Magnesium
- ► Quick Release-Propeller (Push & Release Props)
- ► längere Flugzeit trotz höherem Gewicht (28 Minuten)
- ► neuer Akku mit einer Kapazität von 5.350 mAh
- ► Maximalgeschwindigkeit von bis zu 72 km/h
- ► integriertes Anti-Kollisionssystem (Obstacle Avoidance)
- ► verbessertes Vision Positioning System (bis zu zehn Meter)
- ► Flugreichweite bis zu fünf Kilometer
- ► Visual Tracking (Active Track), Sense and Avoid, TapFly
- ► integrierte 4K-Kamera / integriertes Gimbal-System in Unibody-Bauweise (3-Achsen)
- ► 120 Frames per Second bei 1080p
zum Testbericht Dji Phantom 4 PRO
zum Vergleich Phantom 4 und Phantom 4 PRO
Optisch eine (kleine) Revolution
Seit Veröffentlichung des DJI Phantom 1 hat der chinesische Hersteller zahlreiche Änderungen an der weltweit beliebten Phantom-Serie vorgenommen. Nur in puncto Design und Optik hat sich der DJI Phantom kaum weiterentwickelt – die jeweiligen Evolutionsstufen sind sich bis heute derart ähnlich, dass selbst erfahrene Piloten ein zweites Mal hinschauen müssen. Den neuen DJI Phantom 4 könnte man jedoch als eine – zumindest kleine – Revolution bezeichnen: Das Gehäuse wirkt durch weniger Ecken und Kanten deutlich charmanter, auch wenn Farbauswahl als auch nicht schwenkbares Landegestell weiterhin geblieben sind. Unterhalb des Gehäuses vermittelt der Quadrocopter einen deutlich aufgeräumteren Eindruck, denn die Anti-Jello-Einheit samt Vibrationsdämpfern ist einem deutlich schlankeren Gimbal-System im Unibody-Stil des DJI Inspire 1 gewichen. Davon ab macht der DJI Phantom 4 durch ein nunmehr hochglänzendes statt mattes Gehäuse einen extrem hochwertigen Eindruck. Selbiges gilt für die Informationsleuchten am Akku oder die Positionsleuchten an den Auslegern, die noch heller leuchten und in noch kräftigeren Farben erstrahlen. Neu sind auch Quick Release-Propeller, die nun auch in der Phantom-Serie Einzug finden und die Montage als auch Demontage um einiges vereinfachen.
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Gewicht (einschließlich Batterie) | 1380 g |
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Max. Steigegeschwindigkeit | 6 m/s (Sport Modus) |
Max. Sinkgeschwindigkeit | 4 m/s (Sport Modus) |
Max. Fluggeschwindigkeit | 20 m/s (Sport Modus) |
Max. Höhe über NN | 19685 Fuß (6000 m) (voreingestelltes Software Höhenlimit: 400 Fuß über Takeoff Point – einstellbar) |
Max. Flugzeit | ca. 28 Minuten |
Betriebstemperatur | 0° bis 40° C |
Satellitensysteme | GPS / GLONASS |
Schwebefluggenauigkeit | Vertikal: +/- 0.1 m (bei aktiver optischer Positionsbestimmung) oder +/-0.5 m Horizontal: +/- 0.3 m (bei aktiver optischer Positionsbestimmung) oder +/-1.5 m |
RTF-Quadrocopter mit vielfältigem Lieferumfang
Nebst Änderungen am Kopter hat sich auch am Zubehör einiges getan: Der Anschluss des Akkus ist nun anders gestaltet und auch das Ladegerät (ebenfalls in weiß) hat sich in optischer Hinsicht leicht gewandelt. Zubehör als auch Lieferumfang sind gewohnt vielfältig und umfangreich – nebst Ersatzpropellern, Fernsteuerung, Akku, Ladegerät, Ladekabel sowie OTG- und microUSB-Kabel legt DJI sogar eine 16 Gigabyte große Speicherkarte dem Lieferumfang bei.
Anti-Kollisionssystem für mehr Sicherheit
Neu beim DJI Phantom 4 ist das Anti-Kollisionssystem (Obstacle Sensing System), das gemäß DJI eine Eigenentwicklung ist und dafür Sorge trägt, dass der Quadrocopter verschiedenste Hindernisse selbstständig erkennt und mit entsprechenden Ausweichmanövern reagieren kann. Laut DJI erkennt das System Fremdobjekte, die sich in Entfernungen von bis zu 15 Metern befinden. Der DJI Phantom 4 reagiert aber auch beim Rückflug zum Homepoint – und nimmt seine Umgebung mittels entsprechender Sensoren direkt wahr. Das Vision Positioning System unterhalb des Quadrocopters ist geblieben und sorgt wie schon beim DJI Phantom 3 Professional für einen ultrastabilen Flug – etwa in Innenräumen oder bei schwachem GPS-Signal. Nur die Flughöhe wurde gegenüber dem Phantom 3 verbessert, denn das VPS soll nunmehr in Höhen von bis zu zehn Metern (DJI spricht von 300% Verbesserung gegenüber Phantom 3 Professional/Advanced) arbeiten.
Neue Active Track-Funktion (Visual Tracking)
Der DJI Phantom 4 verfügt über die neue Active Track-Funktion. Diese Funktion erlaubt, dass der Phantom 4 einem beliebig ausgewähltem Objekt automatisch folgen kann. Ein spezielles Armband oder ein spezieller Smart Tracker (wie beispielsweise bei der Lily Drone) ist dafür allerdings nicht notwendig: Eine Wischgeste bzw. eine eingerahmte Auswahl in der DJI GO-App genügt, um ein entsprechendes Objekt festzulegen. Die Kamera des DJI Phantom 4 wird dabei automatisch auf das entsprechend ausgewählte Objekt ausgerichtet. Das „Visual Tracking“ eignet sich vorwiegend für Sportaufnahmen – etwa um Fahrradfahrer, Snowboarder oder Skifahrer zu filmen. Aber auch Motorboote oder Fahrzeuge können fokussiert werden.
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TapFly-Funktion
Parallel zur ActiveTrack-Funktion führt DJI im Rahmen der neuen Hinderniserkennung eine TapFly-Funktion ein. Das bedeutet, dass der DJI Phantom 4 in alle möglichen Richtungen fliegt, ohne die Fernsteuerungsbefehle selbst vorgeben zu müssen. Ein Fingertipp auf dem Live View-Bild innerhalb der DJI GO-App reicht aus, damit sich der DJI Phantom 4 selbstständig zu einem beliebigen Ort manövriert. Durch das Anti-Kollisionssystem kann der DJI Phantom 4 nach Vorgabe des Zielortes selbstständig vor Hindernissen ausweichen, stoppen oder in den Schwebezustand übergehen.
Noch schneller im Sportmodus (Sport Mode)
Der DJI Phantom 4 verfügt im Gegensatz zu seinen Vorgängern über einen Sportmodus. Damit fliegt der Quadrocopter noch schneller – bis zu 72 km/h (20 Meter pro Sekunde) sollen laut DJI möglich sein. Der Akku, der in seinen Dimensionen deutlich zulegt hat und mit einer Kapazität von 5.350 mAh (ehemals 4.480 mAh) daherkommt, erlaubt ab sofort eine Flugzeit von bis zu 28 Minuten. Parallel zum Sportmodus spendiert DJI einen neuen Emergency-Modus, der den Kopter auf Knopfdruck stoppt und ein höheres Sicherheitsgefühl vermitteln soll.
Kamera kaum verbessert
In Sachen Kamera setzt DJI weiterhin auf einen 1/2.3”-Sensor mit einer Auflösung von 12 Megapixeln. Das Sichtfeld beträgt 94° und ermöglicht damit natürlich wirkende Bilder als auch Videos. Die Spezifikationen der Kamera sind zwar ähnlich, dennoch verspricht DJI deutliche Qualitätsverbesserungen gegenüber dem DJI Phantom 3: Die Farbverzerrung soll um 56% und die Objektivverzeichnung um 36% verbessert worden sein. Ob das stimmt und ob der Unterschied zum Phantom 3 in der Praxis bemerkbar ist, wird sich erst noch zeigen müssen.
Innerhalb der DJI GO-App können diverse Fotomodi (Einzelaufnahme, Serienbilder, Belichtungsreihen, Zeitraffer, HDRs) ausgewählt werden. Fotos werden wahlweise im JPEG- oder DNG-Format (RAW) aufgezeichnet. Videoseitig glänzt der DJI Phantom 4 mit Ultra-HD-Auflösung (4K) bei 24 / 25p. FullHD-Aufnahmen sind neuerdings sogar bis zu 120p möglich. Die Bitrate des Videospeichers ist mit 60 Mbps angegeben. Wer sich speicherseitig und sich nicht mit der mitgelieferten 16 Gigabyte großen Speicherkarte zufrieden geben möchte, der kann auf microSD-Karten mit Kapazitäten von maximal 64 Gigabyte aufrüsten (Class 10 oder UHS-1). Wer möchte, kann die Kamera des DJI Phantom 4 dank Filtergewinde wie gewohnt mit entsprechenden Filtern (z.B. ND-Filter) bestücken.
Der (Unibody)-Gimbal des DJI Phantom 4 ist zum Teil ebenfalls aus Magnesium gefertigt und sorgt wie bei den Vorgängermodellen für extrem verwackelungsarme Videos. Das DJI Lightbridge ist ebenfalls geblieben und fest innerhalb des Quadrocopters integriert. Durch DJI Lightbridge werden einerseits hohe Reichweiten in puncto Signal- und FPV-Übertragung, andererseits aber auch hohe Auflösungen bei der Videoübertragung erreicht. Die Flugreichweite des DJI Phantom 4 beträgt maximale 5 Kilometer, während das FPV-Bild weiterhin in einer Auflösung von 720p auf das Smartphone oder Tablet übermittelt wird.
Sensor | 1/2.3” Effektive Pixelzahl:12 M |
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Objektiv | FOV ( Sichtfeld ) 94° 20 mm (entspricht 35 mm Format ) f/2.8 Fokus bei ∞ |
ISO Bereich | 100 – 3200 ( Video ) 100 – 1600 ( Foto ) |
Belichtungszeit | 8 s bis 1/8000 s |
Max. Bildgröße | 4000×3000 |
Standfoto-Modi | Einzelaufnahme Serienbildaufnahmen: 3 / 5 / 7 Frames Belichtungsreihe 3 / 5 Fokussierte Frames bei Blendenöffnung 0.7 EV Bias Zeitraffer HDR |
Videoaufzeichnungsarten | UHD: 4096×2160 (4K) 24 / 25p 3840×2160 (4K) 24 / 25 / 30p 2704×1520 (2.7K) 24 / 25 / 30p FHD: 1920×1080 24 / 25 / 30 / 48 / 50 / 60 / 120p HD: 1280×720 24 / 25 / 30 / 48 / 50 / 60p |
Max. Bitrate des Videospeichers | 60 Mbps |
Unterstützte Dateiformate | FAT32 ( ≤ 32 GB ); exFAT ( > 32 GB ) |
Foto | JPEG, DNG ( RAW ) |
Video | MP4 / MOV ( MPEG – 4 AVC / H.264 ) |
Unterstützte SD-Speicherkarten | Micro SD, Max. Speicherkapazität: 64GB. Class 10 or UHS-1 |
Betriebstemperatur | 0° bis 40° C |
Preise, Fazit und Empfehlung
Mit dem DJI Phantom 4 ist DJI Innovations ein großer Wurf gelungen. Die umfangreiche Sensorik, die längere Flugzeit als auch die höhere Maximalgeschwindigkeit dürften für sich sprechen. Der Lieferumfang ist gewohnt umfangreich. Wie üblich besticht der DJI Phantom durch sehr hohe Benutzerfreundlichkeit – nur, dass das neueste Modell in Sachen Sicherheit, Features und Flugmodi nochmals einen draufsetzt.
Der DJI Phantom 4 kostet 1.599,- Euro. Bestellungen sind ab sofort im DJI Store / DJI Shop möglich. Offizieller Vertriebspartner des DJI Phantom 4 ist zudem Apple, so dass der Quadrocopter in der kommenden Zeit auch im Apple Store gekauft werden kann. Auslieferungen beginnen am 15. März 2016.