Der spanische Hersteller Cecotec hat mit dem Cecotec Conga 5090 den derzeit leistungsstärksten Saugroboter überhaupt im Programm. Mit satten 8.000 Pa Saugkraft übersteigt der Conga 5090 von Cecotec die Saugfähigkeit aller bislang erhältlichen Staubsauger-Roboter um ein Vielfaches. Außerdem trumpft das 2-in-1-Modell mit Wischfunktion, App-Steuerung, Sprachsteuerung, einem umfangreichen Lieferumfang oder selektiver Raumreinigung auf. Wir haben den 599,- Euro (UVP) 449,- Euro (im Angebot) teuren Saugroboter getestet und klären, wo die Vor- und Nachteile des Cecotec Conga 5090 liegen.
Cecotec Conga 5090: Saugroboter im Test
Cecotec ist ein Hersteller von Elektronikgeräten, der im Heimatland Spanien als Marktführer gilt und hierzulande noch vergleichsweise unbekannt ist. Zunehmend nimmt Cecotec auch den deutschen Markt ins Visier und bietet mit Modellen wie dem Cecotec Conga 4090, Cecotec Conga 3690 oder Cecotec Conga 3490 verschiedene Staubsauger-Roboter mit intelligenter Laser-Navigation an.
Das neueste und hier getestete Flaggschiff, der Cecotec Conga 5090, wurde erstmals im Rahmen der Internationalen Funkausstellung (IFA) 2019 offiziell vorgestellt. Dabei soll der Cecotec Conga 5090 als Weiterentwicklung des 4090er-Modells an den Start gehen und insbesondere durch eine extrem hohe Saugkraft von 8.000 Pa überzeugen. Damit übertrifft der Top-Saugroboter die Saugfähigkeit anderer Modelle um ein Vielfaches – entsprechend hoch sind die Erwartungen an den spanischen Haushaltsroboter. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) von 599,- Euro liegt der Cecotec Conga 5090 aber auch preislich im oberen Segment. Aktuell ist der Conga 5090-Saugroboter reduziert und für nur 449,- Euro erhältlich.
Cecotec Conga 5090: Test und Erfahrungen
Der Cecotec Conga 5090 wird in einem schwarzen und hochwertig gestalteten Karton ausgeliefert. Der Saugroboter ist im klassischen Runddesign ausgeführt und ausschließlich in einer schwarzen Farbvariante erhältlich.
Dabei kommt der Cecotec Conga 5090 mit einer vergleichsweise kratzfesten Oberfläche aus Hartglas daher. So können Fingerabdrücke auf dem Cover einfach und komfortabel mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. Auffällig am Design des Cecotec Conga 5090 ist, dass man auf der Oberseite direkt in den Saugroboter hineinschauen kann. Durch eine blaue Beleuchtung wird der Zyklonfilter des Saugroboters optisch untermalt – ein tolles Feature!
Optisch hinterlässt der Cecotec Conga 5090 durch dieses Detail einen sehr futuristischen und faszinierenden Eindruck. Ansonsten zeichnet sich das Gerät durch hochwertig gewählte Materialien, blau abgesetzte Designelemente oder einen beweglich gelagerten Laser-Sensor aus. Die Abmessungen des Cecotec Conga 5090 sind identisch mit dem Cecotec Conga 4090 und liegen bei 34 Zentimetern im Durchmesser und 9,5 Zentimetern in der Höhe. Das Gewicht des Cecotec Conga 5090 beläuft sich auf knapp vier Kilogramm. Der Geräuschpegel ist laut Herstellerangaben mit maximal 64 dB angegeben. Das Sauggeräusch ist auffallend angenehm. Sobald die höchste Saugkraft im Turbo-Modus aktiviert ist, hört man den Saugroboter deutlich lauter vor sich hin säuseln. Dabei erinnert der Cecotec Conga 5090 ziemlich stark an die akkubetriebenen, beutellosen Handstaubsauger des Herstellers Dyson.
Lieferumfang des Cecotec Conga 5090
Zum Lieferumfang des Cecotec Conga 5090-Saugroboters gehören Saugroboter, Ladestation und Netzkabel, Bedienungsanleitung mit einem deutschsprachigen Kapitel, ein 2-in-1-Mischbehälter mit Wischplatte und waschbarem Wischtuch, ein reiner Staubbehälter, ein Ersatz-Wischtuch, zwei Feinstaubfilter, zwei Seitenbürsten (davon 1x Ersatz), Reinigungspinsel sowie insgesamt drei verschiedene Hauptbürsten.
Außerdem liefert Cecotec beim Cecotec Conga 5090 eine Fernbedienung sowie passende Batterien mit, so dass der Saugroboter auf Wunsch auch ohne Smartphone und App gesteuert werden kann. Für die erstmalige Einrichtung ist jedoch die Conga 5090-App unumgänglich. Selbiges gilt für Funktionen wie die selektive Bereichsreinigung oder das Einrichten von Sperrzonen – dies ist nur per App möglich. Zum Volumen des Staubbehälters macht Cecotec im Datenblatt des Cecotec Conga 5090 keine konkreten Angaben. Im Vergleich zu vielen anderen Saugrobotern ist das Staubbehälter-Volumen jedoch sehr großzügig bemessen und sollte schätzungsweise bei mindestens 500 Millilitern liegen.
VORTEILE
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NACHTEILE
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Alternativ zum reinen Staubbehälter kann beim Cecotec Conga 5090 – wie schon beim Cecotec Conga 4090 – auch ein 2-in-1-Mischbehälter mit einem Frischwassertank und einem Staubfach eingesetzt werden. Hier bemisst sich die Kapazität des Staubbehälters auf 335 Milliliter und die des Wassertanks auf 270 Milliliter. Der Akku des Cecotec Conga 5090 weist eine Kapazität von 6.400 mAh auf und ist damit im Vergleich zum Cecotec Conga 4090 (5.200 mAh) noch etwas größer bemessen.
Identisch ist die maximale Reinigungszeit von bis zu 240 Minuten bzw. vier Stunden laut Herstellerangabe. In unserem Test konnte der Cecotec Conga 5090 mühelos eine Reinigungszeit von über zwei Stunden erreichen und zeigte dabei immer noch eine Restkapazität mit zwei von vier Ladebalken an. In Sachen Reinigungszeit ist der Cecotec Conga 5090 daher über allen Zweifel erhaben. Die Ladezeit liegt indes bei drei bis vier Stunden. Die maximale Kantenhöhe des Cecotec Conga 4090 ist mit 20 Millimetern angegeben.
Drei verschiedene Bürsten werden mitgeliefert
Zum Lieferumfang des Cecotec Conga 5090 gehören insgesamt drei verschiedene Reinigungsbürsten, die jeweils für unterschiedliche Anwendungszwecke und Einsatzgebiete geeignet sind. Welche Bürste man verwendet, hängt daher von den individuellen Gegebenheiten und Ansprüchen ab.
Neben einer konventionellen Kombibürste mit Gummilamellen und Kunststoff-Borsten gehört auch eine reine Hartboden-Bürste mit flexiblen Silikon-Lamellen sowie eine besonders flauschige „Jalisco“-Bürste zum Lieferumfang. Letztere ist ein Alleinstellungsmerkmal bei den Cecotec-Saugrobotern. Da sich in den weichen Silikon-Lamellen der Hartboden-Bürste keine Haare verfangen können, ist die Hartboden-Bürste insbesondere für Haustiere bzw. Tierbesitzer interessant.
Die „Jalisco“-Bürste zeichnet sich wie bereits erwähnt durch ein auffallend flauschiges Material aus und soll daher eine besonders oberflächenschonende und sanfte Bodenreinigung für empfindlichere Hartböden wie Parkett, geölte Holzböden oder poliertes Steinzeug gewährleisten. Ein Nachteil bei der „Jalisco“-Rolle des Cecotec Conga 5090 ist, dass der Abstand im Bürsteneinsatz mit montierter Reinigungsrolle nur noch sehr klein ist und größere Schmutz- und Staubteilchen insofern nicht mehr so einfach eingesaugt werden können. Daher ist die weiche Bürste nur dann empfehlenswert, wenn bei der Bodenreinigung lediglich Staub oder feiner Sand eingesaugt werden sollen. Letztlich ist es äußerst positiv zu bewerten, dass Cecotec drei verschiedene Bürstenarten mitliefert. So kann der Verbraucher selbst entscheiden, welche Bürstenart am ehesten für die heimischen Gefilde und Anwendungsbereiche geeignet ist. Der Tausch der Bürsten gelingt dabei einfach und schnell durch ein Schnellverschluss-System auf der Unterseite des Saugroboters.
Ein Staub- und ein Kombibehälter werden mitgeliefert
Aber auch bei den Staubbehältern zeigt sich Cecotec ziemlich vielfältig. So liefert der Hersteller sowohl einen Kombibehälter als auch einen reinen Staubbehälter mit. Der Kombibehälter vereint einen vergleichsweise kleinen Staubbehälter mit einem Wasserbehälter und ist daher für die Feuchtreinigung bzw. das Wischen vorgesehen. Auf dem Kombi- bzw. Mischbehälter wird wiederum die Wischplatte aufgesetzt, auf der sich auch das waschbare und wiederverwendbare Wischtuch befindet. Neben einem bereits auf der Wischplatte montierten Wischtuch liefert Cecotec ein weiteres Wischtuch als Ersatz mit.
Das Wischtuch wird dabei durch einen Klettverschluss befestigt und zusätzlich mit Hilfe einer Lasche fixiert. Mittels Gummistopfen kann der Wassertank des Mischbehälters geöffnet und befüllt werden. Die Kapazität für Frischwasser liegt bei etwa 270 bis 280 Millilitern. Praktisch ist, dass das Staubfach des Kombibehälters vom Wassertank getrennt und separat gesäubert bzw. entleert werden kann. Die Wasserzufuhr des Cecotec Conga 5090 ist – wie sollte es bei einem Top-Modell anders sein – elektrisch geregelt und kann daher via App reguliert werden.
Der reine Staubbehälter des Cecotec Conga 5090 hat eine Besonderheit, die einerseits auf die hohe Saugkraft und andererseits auf die hohe Filterleistung des Saugroboters zurückzuführen ist. Öffnet man nämlich den Staubbehälter, kommt der Zyklon-Einsatz zum Vorschein. Vergleichbar mit einem klassischen Zyklon-Staubsauger wird die angesaugte Luft mit hoher Geschwindigkeit in immer enger werdenden Kreisen in den Behälter hineingeführt.
Dabei wandern die Schmutz- und Staubteilchen durch die Fliehkraft zur durchlässigen Wandung des Zyklon-Einsatzes, der sozusagen als Vorabscheider fungiert und daher Schmutz und Staub von der anschließend herausgeführten Abluft trennt. Zusätzlich zum so genannten Fliehkraftabscheider bzw. Zyklonfilter befindet sich an der Austrittsöffnung des Staubbehälters ein herausnehmbarer HEPA-Filter, der wiederum die feineren Staub- und Schmutzpartikel aufnimmt. Achtung ist gegeben, wenn man den Zyklon-Einsatz säubern möchte. Diesen sollte man nämlich nicht vollständig unter laufendem Wasser reinigen, da sonst das darin positionierte LED-Licht entsprechenden Schaden nehmen könnte. Hier hat Cecotec allerdings mitgedacht: Das Vorabscheider-Filterelement lässt sich nämlich ausklappen und kann dann komfortabel unter dem Wasserhahn gereinigt werden.
Unterhalb des Saugroboters ist der Cecotec Conga 5090 vergleichsweise schlicht gestaltet. Hier befindet sich nicht nur die Staubeinsaugung, sondern auch die Befestigung für die Kehr- und Seitenbürste. Die rotierende Seitenbürste des Cecotec Conga 5090 sorgt dafür, dass Schmutz und Staub in Richtung Absaugung gekehrt werden. Der Saugroboter ist dabei wie die meisten Modelle mit nur einer Kehrbürste ausgestattet. Eine Ausnahme bildet hier der Ecovacs Deebot Ozmo 950, der gleich zwei Seitenbürsten spendiert bekommen hat. An der reinen Saugleistung ändert sich daran unserer Meinung nach allerdings nichts. Die Seitenbürste des Cecotec-Modells wird werkzeuglos aufgesteckt und kann daher schnell und praktikabel ausgetauscht werden. Im Lieferumfang ist eine weitere Ersatz-Seitenbürste enthalten.
Neben der Seitenbürste sind auf der Unterseite des Cecotec Conga 5090 die Ladekontakte für die Ladestation, die Antriebsräder, Absturzsensoren, das Schwenk- und Richtungsrad sowie die Klappe für den Akku zu finden. Letztere lässt sich durch Lösen von vier Kreuzschrauben öffnen – entsprechend ist es rein theoretisch möglich, den Akku auszutauschen. Zubehör und Ersatzteile bietet Cecotec im hauseigenen Onlineshop für viele Saugroboter-Modelle zu vergleichsweise moderaten Preisen an. Allerdings sind für den neuen Cecotec Conga 5090 zum Zeitpunkt unseres Testberichts noch keine Zubehörteile gelistet, so dass wir an dieser Stelle nichts weiter zum Zubehörangebot sagen können.
Schlicht und funktional ist auch die Ladestation des Cecotec Conga 5090. Diese verfügt ebenfalls über ein Oberflächen-Finish in Schwarz-Hochglänzend. Hinter der Klappe auf der Unterseite der Docking Station verbirgt sich eine integrierte Kabelwickelung.
So kann die Länge des Netzkabels zur Ladestation individuell angepasst werden. Das Netzkabel kann dabei vollständig von der Ladestation getrennt werden. Praktischerweise verfügt die Ladestation des Cecotec Conga 5090 im Gegensatz zur Ladestation des Cecotec Conga 4090 über eine beidseitige Kabeldurchführung bzw. beidseitige Kabelöffnung. Daher gestaltet sich die Positionierung etwas komfortabler. In unserem Praxistest findet der Saugroboter dank Infrarot-Sensoren sehr zuverlässig zur Ladestation zurück. Jedoch kam es ab und an vor, dass die Ladestation durch die Bewegungen des Saugroboters versetzt wird. Die bereits vorhandenen Gummierungen auf der Unterseite bieten insbesondere auf glatteren Hartböden wie Laminat keine ausreichende Standfestigkeit. Daher empfehlen wir, die Unterseite der Ladestation gegebenenfalls mit zusätzlichen Gummierungen (z.B. mit Anti-Rutsch-Pads aus dem Möbelfachmarkt) auszurüsten oder anderweitig zu befestigen.
Cecotec Conga 5090: App-Steuerung für iOS und Android
Mittelpunkt und Steuerzentrale des Cecotec Conga 5090 ist die dazu gehörige Smartphone-App namens „Conga 5090„, die sowohl im Apple App Store für iOS-Geräte (hier zum Download) als auch im Google Play Store für Android-Geräte (hier zum Download) kostenlos zum Download bereitsteht. Für den Download der App muss man einfach nach „Conga 5090“ im jeweiligen Store suchen. Anschließend muss die App nur noch installiert und geöffnet werden. Direkt nach dem Öffnen der App ist es erforderlich, sich mit einem bereits bestehenden Cecotec-Benutzerkonto anzumelden oder sich mit einem neuen Cecotec-Benutzerkonto zu registrieren. Hierfür sind Email-Adresse sowie Passwort erforderlich.
Nachdem man sich registriert oder angemeldet hat, geht es auch schon an das Setup des Cecotec-Saugroboters. Hierfür müssen Conga-Saugroboter, Ladestation sowie WiFi-Netzwerkpasswort griffbereit sein. Die Ladestation sollte dabei an einer ebenen Wand und auf einer festen Oberfläche (möglichst nicht auf einem Teppich) positioniert werden. Der Zugang zur Ladestation sollte frei sein, damit der Conga-Saugroboter die Basisstation künftig problemlos befahren kann. Um den Saugroboter mit dem heimischen WiFi-Netzwerk zu verbinden, muss man die beiden physischen Tasten am Saugroboter, also die Taste für die automatische Reinigung sowie die Taste fürs Zurückfahren zur Ladestation, für etwa drei Sekunden gleichzeitig gedrückt halten. Sobald die LED-Leuchten auf dem Saugroboter blinken, kann die Einrichtung fortgesetzt werden. Im Anschluss daran kann man den Saugroboter mit einem individuellen Namen benennen (Empfehlungen für Saugroboter-Namen hier).
Nun geht es auch schon an die Verbindung des Saugroboters mit dem heimischen WLAN- bzw. WiFi-Netzwerk. Hierzu wählt man zunächst nicht das lokale Netzwerk des Saugroboters, sondern das gewünschte WLAN-Netzwerk in der angezeigten Liste aus. Im Anschluss daran muss man das Passwort des WLAN-Netzwerks eingeben. Achtung: Wie schon beim Conga 4090 dürfen auch beim Conga 5090 sowohl WLAN-Name (SSID) als auch Passwort keine Sonderzeichen enthalten. Unter Umständen sind daher Änderungen in den Netzwerk-Einstellungen des WLAN-Routers notwendig, um den Cecotec Conga 5090 zu verwenden. Hat man das Passwort für das gewünschte WLAN-Netzwerk eingegeben, muss man nur noch in die WiFi-Einstellungen des Smartphones wechseln und sich mit dem lokalen Netzwerk des Saugroboters namens „CongaLaser_XXXXXX“ verbinden. Wechselt man wieder zurück in die App, sollte die Verbindung zwischen Saugroboter und WLAN erfolgreich hergestellt werden.
Cecotec Conga 5090: App-Funktionen und Kartierung
Ist die Verbindung zwischen Saugroboter und WiFi-Netzwerk erfolgreich hergestellt, wird auch schon die Übersicht der App angezeigt. Die App vermittelt auf den ersten Blick einen recht gelungenen Eindruck. Durch einen schwarzen Hintergrund und blau hinterlegte Auswahltasten erinnert die App deutlich an das Design des Saugroboters. Etwas schade ist, dass die einzelnen App-Funktionen – wie auch schon beim Einrichtungsprozess ab und an erkennbar – durch allerlei Sprach- und Übersetzungsfehler negativ auffallen. Wie schon beim Cecotec Conga 5090 wäre es wünschenswert, wenn Cecotec mehr Energie in die Gestaltung der App und die Benennung der einzelnen Funktionen investieren würde. Durch die Sprach- und Übersetzungsfehler wird der eigentlich hochwertige Eindruck des Produktes etwas gemindert.
Die Startseite der App nennt sich „Kontrolle“ und ist durch eine Akku-Anzeige, den aktuellen Roboter-Status, die Anzeige der Karte sowie drei wichtige Bedientasten geprägt. Die Raum-Kartierung des Cecotec Conga 5090 kann natürlich in Echtzeit innerhalb der App verfolgt werden. So kann man den Reinigungsvorgang live nachvollziehen und die genaue Position von Saugroboter oder Ladestation ausfindig machen. Mit Hilfe des rotierenden Laser-Turms ist der Cecotec Conga 5090 in der Lage, ein Abbild von seiner Umgebung zu machen und dieses entsprechend abzuspeichern. In der Praxis bedeutet das, dass der Saugroboter zunächst einmal selbstständig aus der Ladestation hinausfährt und nach dem ersten Start direkt mit der Kartierung der einzelnen Wohnbereiche beginnt. Dabei schaut der Saugroboter mittels Laser in die jeweiligen Wohnbereiche hinein und fährt diese anschließend primär an den Randbereichen nach und nach ab. Ähnlich geht auch der zukünftige Reinigungsvorgang vonstatten: Während der Reinigung werden also zunächst die Randbereiche abgefahren, um anschließend die inneren Bereiche jeweils „Bahn um Bahn“ nach einem systematischen Prinzip zu reinigen.
Mit den drei Bedientasten kann der Saugroboter zur Ladestation zurückgeschickt oder der Reinigungsvorgang gestartet und gestoppt werden. Rechts neben dem großen Start- und Stopp-Button können erweiterte Einstellungen erreicht werden. Im unteren Bildschirmrand sind neben dem „Kontrolle“-Menü mit dem „Zeitplan“-Menü, „Aktivität“-Menü oder „Profil“-Menü weitere Einstellungen und Menüs zu erreichen.
Conga 5090 von Cecotec: Viele Einstellungsmöglichkeiten
Klickt man den Auswahlbutton rechts neben dem Start- und Stopp-Button im Hauptmenü an, gelangt man in die Reinigungseinstellungen des Cecotec Conga 5090. Hier können Karte, Reinigungsplan, Reinigungsmodus, Leistungsstufe, Wasserzufuhr oder Teppich-Modus ausgewählt, eingestellt oder aktiviert werden. Insgesamt können bis zu fünf verschiedene Karten (z.B. für unterschiedliche Stockwerke) und bis zu 50 individuelle Reinigungspläne erstellt und in der App abgespeichert werden. Damit ist der Cecotec Conga 5090 natürlich für die selektive Raumreinigung sowie die Nutzung auf mehreren Etagen problemlos geeignet. Mit „Auto„, „Edges„, „Spirale„, „Scrubbing„, „Bereich„, „Spergebiet„, „Spot“ und „Handbuch“ verfügt der Cecotec Conga 5090 über unterschiedlichste Reinigungsmodi (mehr dazu weiter unten).
Turbo-Modus (8.000 Pa) nicht allen Reinigungsmodi verfügbar
Neben den Reinigungsmodi kann aber auch die Saugkraft des Cecotec Conga 5090 eingestellt werden. Dabei bietet der Saugroboter mit „Aus„, „Eco„, „Normal“ und „Turbo“ vier verschiedene Saugkraft-Einstellungen. Achtung: Der „Turbo„-Modus, der die versprochenen 8.000 Pa freigibt, steht nicht in allen Reinigungsmodi zur Verfügung. Im automatischen Reinigungsmodus kann der „Turbo“-Modus beispielsweise nicht dauerhaft aktiviert werden, wie die entsprechende Meldung mit „Die ausgewählten Modi sind inkompatibel“ quittiert.
Die 8.000 Pa Saugkraft stehen hier nur im Rahmen der Teppicherkennung zur Verfügung. Dazu muss man die Option „Turbo auf Teppichen“ aktivieren. Sobald der Saugroboter einen Teppichboden oder Vorleger erkennt, wird der Turbo-Modus selbstständig aktiviert und die versprochenen 8.000 Pa Saugkraft stehen zur Verfügung. Möchte man die 8.000 Pa Saugkraft daher dauerhaft aktivieren, muss man entweder den „Edges„-Modus, den „Spirale„-Modus, den „Scrubbing„-Modus, den „Bereich„-Modus, den „Spot„-Modus oder den „Handbuch„-Modus auswählen. Wünschenswert wäre es, wenn man den Turbo-Modus auch im automatischen Reinigungsmodus dauerhaft aktivieren könnte – gegebenenfalls wird dies mit einem Software- bzw. App-Update zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht.
Die Reinigungsmodi des Cecotec Conga 5090
Wie schon erwähnt, verfügt der Cecotec Conga 5090 über insgesamt acht verschiedene Reinigungsmodi, nämlich „Auto“, „Edges“, „Spirale“, „Scrubbing“, „Bereich“, „Spergebiet“, „Spot„ und „Handbuch“.
Der „Auto„-Modus ist der wohl am häufigsten verwendete Reinigungsmodus und eignet sich für die alltägliche Reinigung am besten. In diesem Modus werden, wie auch bei der erstmaligen Kartierung der Wohnräume, zunächst die Randbereiche und anschließend die inneren Bereiche gereinigt. Der „Auto„-Modus kann sowohl via App als auch mit Hilfe der mitgelieferten Fernbedienung aktiviert werden. Im „Edges„-Modus reinigt der Cecotec Conga 5090 ausschließlich die Randbereiche, fährt also nur entlang von Wänden und Möbelstücken. Auch dieser Reinigungsmodus kann nicht nur via App, sondern auch mit Hilfe der Fernbedienung aktiviert werden. Im „Spirale„-Modus führt der Saugroboter an einem bestimmten Bereich eine spiralförmige Reinigung von innen nach außen durch – dieser Modus eignet sich daher für besonders verschmutzte Bereiche. Der „Spirale„-Modus kann jedoch nur per App und nicht per Fernbedienung aktiviert werden. Der „Scrubbing„-Modus ist wiederum speziell für die Wischfunktion des Cecotec Conga 5090 konzipiert. Hierbei simuliert der Conga 5090 die Bewegungen eines Wischmopps, um eine besonders effiziente Reinigung zu erreichen.
Der „Bereich„-Modus eignet sich wiederum für die individuelleBereichsreinigung. In diesem Reinigungsmodus kann man innerhalb der Karte einen Bereich einzeichnen, der anschließend mit Zick-Zack-Bewegungen gereinigt werden soll. Auch dieser Modus ist lediglich via App nutzbar. Mit dem „Spergebiet„-Modus können Bereiche definiert werden, die vom Reinigungsvorgang ausgeschlossen werden sollen. Wie der „Bereich„-Modus ist auch der „Spergebiet„-Modus lediglich via App und nicht mittels Fernbedienung zu aktivieren. Der „Spot„-Modus ähnelt in etwa dem „Bereich„-Modus. In diesem Modus muss man einfach den gewünschten Bereich in der Karte antippen, damit der Staubsauger-Roboter in einem Bereich von 2×2 Metern reinigt. Zuletzt ist noch der „Handbuch„-Modus zu erwähnen. Dieser Modus ist natürlich nur falsch übersetzt – hierbei handelt es sich schlicht um die manuelle Steuerung, um den Saugroboter mit Hilfe von virtuellen Joysticks in der App durch die Wohnräume manövrieren zu können. Insgesamt gesehen ist die Auswahl an Reinigungsmodi daher enorm vielfältig und steht anderen Saugroboter-Modellen in nichts nach.
Bis zu 5 Karten und 50 Reinigungspläne
Der Cecotec Conga 5090 kann bis zu fünf Karten und fünfzig Reinigungspläne abspeichern. Mit bis zu fünf unterschiedlichen Kartierungen eignet sich der Saugroboter daher ideal für mehrere Ebenen und Stockwerke. Hierzu muss man den Saugroboter samt Ladestation lediglich in das gewünschte Stockwerk tragen und die Kartierung erneut durchführen lassen oder eine bereits gespeicherte Karte auswählen. Dabei können die jeweiligen Karten natürlich individualisiert werden. Neben einer individuellen Namensgebung wie „Wohnung„, „Erdgeschoss“ oder „1. Stockwerk“ erlaubt die Cecotec Conga 5090-App natürlich auch das individuelle Benennen von Zimmern bzw. Wohnbereichen. Ist man mit der automatischen Raumerkennung unzufrieden, können mit Hilfe von Trennbalken die Räume individuell korrigiert und getrennt werden. Auf Wunsch können Räume aber auch zusammengeführt werden.
Durch die individuelle Raumaufteilung eignet sich der Cecotec Conga 5090 ideal für die selektive Raumreinigung. Hierfür können innerhalb der Cecotec Conga 5090-App bis zu 50 verschiedene Reinigungspläne erstellt werden. Je nach Reinigungsplan kann man auswählen, ob man beispielsweise nur das Schlafzimmer, das Wohnzimmer und den Flur jeweils einzeln oder mehrere Räume gemeinsam reinigen lassen möchte. In der Praxis funktioniert das erstaunlich gut und zuverlässig.
Neben der Auswahl von Zimmern und Räumen können je nach Reinigungsplan optionale Sperrbereiche („No–go–Areas“ bzw. „No–go–Zonen„) definiert werden. Hierzu klickt man während der Erstellung des Reinigungsplans einfach auf den entsprechenden Button, so dass man das Sperrzonen-Fenster auf den gewünschten Bereich in der Karte legen kann. Wählt man künftig den jeweiligen Reinigungsplan aus, wird der vordefinierte Sperrbereich nicht vom Saugroboter befahren und automatisch während des Reinigungsvorgangs ausgelassen. Neben der Auswahl von Zimmern oder dem Einrichten von Sperrzonen können die Reinigungspläne auch hinsichtlich Saugkraft oder Wasserzufuhr individualisiert und den Bedürfnissen entsprechend angepasst werden. Tipp: Indem man den Reinigungsplan in der Übersicht nach links schiebt, kann man den Reinigungsplan im Nachgang editieren oder auch vollständig löschen.
Zeitpläne und terminierte Reinigung
Selbstverständlich können innerhalb der Cecotec Conga 5090-App auch terminierte Reinigungspläne erstellt werden. Hierzu muss man auf der Startseite einfach das „Zeitplan“-Menü anwählen. Neben einer entsprechenden Uhrzeit oder einem gewünschten Wochentag können die terminierten Reinigungsvorgänge auch individuell je nach Karte oder Reinigungsplan angewendet werden. Außerdem lässt sich die Leistungsstufe bzw. Saugkraft oder der gewünschte Reinigungsmodus mit der Zeitplan-Reinigung kombinieren.
Aktivitäten und Verlaufsansicht
Wählt man auf der Startseite das „Aktivität“-Menü aus, kann man sich über bereits vergangene Reinigungsvorgänge informieren. In einer Listenansicht werden daher alle bisherigen Reinigungen – inklusive Datum, Größe der gereinigten Fläche sowie Uhrzeit – angezeigt. Klickt man den gewünschten Reinigungsvorgang an, kann man sich über den eingestellten Modus, die eingestellte Saugkraft oder die eingestellte Wasserzufuhr der vergangenen Reinigungsaufgabe informieren. Außerdem informiert die Aktivitätsansicht, ob der Reinigungsvorgang erfolgreich abgeschlossen oder abgebrochen worden ist.
Roboter-Einstellungen (Lautstärke, Nacht-Modus und Update)
Wählt man auf der Startseite das „Profil“-Menü aus, sind weitere Einstellungen des Cecotec Conga 5090 erreichbar. Hier kann man den Benutzer verwalten (z.B. die Email-Adresse ändern), die aktuelle App-Version oder Datenschutzerklärung einsehen sowie weitere Saugroboter zur Conga 5090-App hinzufügen. Klickt man den blau hinterlegten Einstellungsbutton beim konfigurierten Saugroboter an, gelangt man zu weiteren Einstellungsmöglichkeiten. In den Roboter-Einstellungen kann man beispielsweise die ID des Roboters einsehen oder den Namen des Roboters nachträglich ändern. Außerdem kann man die Lautstärke von Tönen (z.B. den Piepton beim Starten des Reinigungsvorgangs) justieren oder komplett ausschalten. In den Roboter-Einstellungen wird auch die Firmware-Version des Cecotec Conga 5090 angezeigt. Im Übrigen bietet der Cecotec Conga 5090 – wie auch der Cecotec Conga 4090 und andere Modelle – einen Nacht-Modus. Ist der Nacht-Modus aktiviert, bleibt der Saugroboter zwischen 22:00 Uhr und 07:00 Uhr vollständig deaktiviert – programmierte bzw. terminierte Reinigungsvorgänge sind dann nicht möglich.
Sprachsteuerung mit Amazon Alexa oder Google Assistant
Zuletzt würden wir noch die Sprachsteuerung des Cecotec Conga 5090 genauer unter die Lupe nehmen. Allerdings funktioniert zum Zeitpunkt unseres Testberichts der Amazon Alexa-Skill nicht. Möchte man den Alexa-Skill mit dem Cecotec-Benutzerkonto verknüpfen, erscheint immer wieder die Meldung „Benutzername existiert nicht“. Schade! Da wir in unserer Redaktion kein Google Assistant-fähiges Gerät zur Verfügung haben, können wir auch die Sprachsteuerung mit Google Assistant nicht weiter ansprechen.
Wischfunktion mit Rubbelmodus
Eine Besonderheit des Cecotec Conga 5090 ist die Wischfunktion mit aktiver Wasserzufuhr. Daher kann man selbstständig entscheiden, wieviel Wasser auf das auf der Wischplatte angebrachte Wischtuch aufgetragen werden soll. Zudem verfügt der Cecotec Conga 5090 über einen speziellen „Rubbel“- bzw. „Schrubber“-Modus. Das bedeutet, dass festsitzender Schmutz durch mehrmaliges Vor- und Zurückfahren noch besser gelöst und gereinigt werden soll. Im Vergleich zu anderen Hybrid-Modellen bzw. Saugrobotern mit Wischfunktion ist das Ergebnis der Feuchtreinigung beim Cecotec Conga 5090 unserer Meinung nach unwesentlich besser. Das liegt aber nicht am Modell: Saugrobotern fehlt es schlicht am Gewicht und am mechanischen Druck, der fürs Feuchtwischen von festsitzendem und hartnäckigem Schmutz aufgebracht werden müsste. Daher ist auch beim Cecotec Conga 5090 die Wischfunktion eher als nettes Gimmick statt als wichtiges Feature anzusehen.
Navigation und Reinigungsleistung
Die Navigation des Cecotec Conga 5090 ist state-of-the-art und spricht für sich. Hindernisse werden zuverlässig erkannt und Wohnräume sehr detailliert im Rahmen der App-Steuerung aufgezeichnet. Die Wohnraum-Kartierung mit Hilfe des 360-Grad-Lasersensors ist präzise und verrichtet einen gewissenhaften Dienst. Beim Navigieren und Manövrieren ist der Cecotec Conga 5090 auffällig feinfühlig – hier gibt es kaum etwas zu meckern.
Mit einer Kletterleistung von bis zu zwei Zentimetern gelangt der Saugroboter mühelos über Türschwellen oder Teppich-Vorleger. Dank einer extrem hohen Saugkraft und der unterschiedlichen Auswahl an Bürsten ist die Reinigungsleistung des Cecotec Conga 5090 über allen Zweifel erhaben. Ob es nun wirklich 8.000 Pa sind, konnten wir im Test natürlich nicht nachvollziehen oder gar messen. Im Vergleich zu anderen Saugrobotern oder dem niedriger angesiedelten Cecotec Conga 4090 mit angegebenen 2.700 Pa macht sich die hohe Saugkraft – insbesondere auf Teppichen – jedoch in jedem Fall bemerkbar. Wer daher täglich mit Tierhaaren zu kämpfen hat, sollte den Cecotec Conga 5090 in Erwägung ziehen.
Fazit und Ergebnis
Der Cecotec Conga 5090-Saugroboter konnte in unserem Test durch einen vielfältigen Lieferumfang und ein bemerkenswert hochwertiges Design überzeugen. Das Gerät an sich erfüllt die Erwartungen an ein Premium-Produkt und gefällt in vielen Belangen. Verbesserungswürdig ist, wie schon beim Cecotec Conga 4090, die hauseigene Smartphone-App. Durch allerlei Bugs, Sprachfehler und offensichtliche Übersetzungsfehler wird der zunächst gute Eindruck etwas gemindert. Findet man sich jedoch mit den kleinen Detail-Fehlern ab, kann man sich sehr schnell an die ansonsten überdurchschnittlich gute Leistung des Cecotec Conga 5090 gewöhnen. Vor allen Dingen die herausragende Saugkraft auf Teppichen, die hohe Materialqualität und die vielfältigen App- sowie Einstellungsfunktionen entschädigen für die an einigen Stellen mangelhaft entwickelte Smartphone-App.