Der führende Hersteller Dirt Devil hat mit dem Spider M607 einen besonders günstigen Saugroboter im Programm, der durch einfache Funktionen und grundlegende Fähigkeiten glänzen soll. Dennoch lohnt sich der M607 als günstiges Einsteigergerät nur bedingt – wer ein hochwertigeres und leistungsstärkeres Modell möchte, sollte einen Blick auf den Navigator M608 von Dirt Devil oder den Botvac 85 von Neato werfen und letztlich besser in ein ausgereifteres Konkurrenzprodukt investieren.
Kleiner Schmutzbehälter und geringe Saugkraft
Das Fassungsvermögen des Dirt Devil Spider M607 beträgt lediglich 0,27 Liter, womit ein häufiges Entleeren des Saugbehälters bereits vorprogrammiert ist. Die Saugkraft des M607 ist für ein günstiges Gerät dieser Preisklasse in erster Linie ausreichend, auch wenn man einen vollwertigen Saug- und Reinigungsersatz so oder so nicht erwarten kann. Einige kürzere Haare, Wollmäuse oder leichtere Schmutzteilchen kann der Spider problemlos aufsaugen, bei schwereren Schmutzteilchen wie Katzenstreu oder Kies sowie längeren Haaren kommt der Dirt Devil Spider M607 mit seinen zwei Rundbürsten schnell an seine Grenzen. Das hat zur Folge, dass Schmutz einerseits nicht in die Saugöffnung hineingesaugt werden kann und lediglich innerhalb des jeweiligen Reinigungsbereichs umhergeschoben oder im Raum weiter verteilt wird. Längere Haare verfangen sich schnell in den Bürsten und müssen schließlich per Hand entfernt werden. Da der Dirt Devil M607 lediglich über zwei Rundbürsten verfügt, ist er für Teppichböden nahezu ungeeignet. Schade!
Zeitersparnis? Fehlanzeige!
Pluspunkte konnte unser Testgerät auch nicht in Sachen Orientierung und Sensorik sammeln. Der M607 verfügt über einfache und billige Technik, die weder standesgemäß noch effizient ist. So reinigt der M607 bereits gesäuberte Bereiche mehrfach und muss für größere Räume nicht selten mehrere Male (etwa zwei Stunden Ladezeit) geladen werden. Durch die rudimentäre Orientierung nach dem Zufallsprinzip und der simplen Hinderniserkennung durch einen einzigen Stoßsensor ist der Dirt Devil M607 kaum in der Lage, mittige Bereiche eines Raumes zu erkennen und gleichsam wie äußere Bereiche zu säubern. Zumeist bewegt sich der M607 in der Nähe von Wänden, was gleichermaßen ineffizient wie nervig ist. Abgesehen vom Stoßsensor verfügt der Dirt Devil M607 über jeweils drei Stufensensoren, die zwar weitestgehend funktionieren, deren Empfindlichkeit jedoch stets auf dem gleichen Niveau einzeln eingestellt werden müssen. Das ist weder praktikabel noch zeitsparend. Wer einen Saugroboter mit effizienter Raumerkennung oder Laservermessung sucht, sollte sich unbedingt nach hochwertigeren Modellen wie dem Neato Botvac 85 umschauen. Die Reinigungseffizienz des Dirt Devil M607 geht insgesamt gegen Null.
Besser selber saugen
Es ist schade, dass der Dirt Devil M607 nur selten einen Raum komplett saugen kann und bereits bei schwereren Schmutzteilchen versagt. Doch damit nicht genug: Da es dem Modell an einer Ladebasis und der Intelligenz, eine Ladebasis selbstständig anzufahren fehlt, muss der Dirt Devil M607 per Hand mit dem Ladegerät verbunden werden. Zeitersparnis? Fehlanzeige! Letztlich ist der Dirt Devil M607 nicht vielmehr als ein billiges Spielzeug, das eine kaum nennenswerte Hilfeleistung darstellt und in den meisten Haushalten wohl mehr Arbeit als Arbeitsentlastung schafft. Das permanente Laden des Akkus, das ständige Entleeren des kleinen Schmutzbehälters oder die vergleichsweise geringe Saugkraft sind nur einige Kriterien, sich den Dirt Devil M607 besser nicht zuzulegen und stattdessen zu einem hochwertigeren, wenn auch teureren Modell zu greifen.
Dirt Devil Spider M607
- Zwei Rundbürsten / eine Saugöffnung
- Drei Anti-Sturz-Sensoren / ein Stoßsensor
- Schmutzbehälter mit 0,27 Liter Fassungsvermögen
- 17 Watt Motorleistung
- ohne Basis- und Ladestation
- 50 Minuten Reinigungszeit / 2 Stunden Ladezeit