Der Drohnen-Hersteller PowerVision hat die neue PowerEgg X-Drohne vorgestellt. Die PowerVision PowerEgg X bekommt das Ei-typische Design spendiert und kombiniert AI-Kamera, Handheld-Kamera sowie Flugdrohne in einem Gerät. Wir haben das PowerEgg X getestet. Im Testbericht der PowerEgg X-Drohne klären wir die wichtigsten Funktionen sowie Vor- und Nachteile.
Achtung: In den weiteren Detail-Tests im Nachgang und im Zuge unseres Test-Videos (siehe weiter unten) sind neben der genannten Vorteilen dieser Drohne auch einige Nachteile und Probleme mit der aktuellen Firmware aufgetreten. Laut Hersteller sollen diese in Kürze mit einem Update behoben werden – wir wollen aber hier an dieser Stelle darauf hinweisen! Details dazu im Praxistest-Video unten.
PowerVision PowerEgg X im Test
Im Rahmen der CES (Consumer Electronics Show) im Jahr 2020 wurde die PowerVision PowerEgg X-Drohne erstmals vorgestellt. Kurz darauf hat es die Drohne im Eier-Format zur Marktreife geschafft. Ab Marktstart bietet der chinesische Hersteller PowerVision die PowerEgg X in zwei Ausstattungsvarianten an. Die günstigere Variante, die PowerVision PowerEgg X Explorer, ist für 849,- Euro (UVP) erhältlich. Die wasserfeste Variante, die PowerVision PowerEgg X Wizard, kostet hingegen 1.049,- Euro (UVP).
Features PowerVision PowerEgg X
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Angebote: PowerVision PowerEgg Xab 849,- Euro (Explorer-Edition)ab 1.149,- Euro (Wizard-Edition) |
Zum Video: PowerVision PowerEgg X – Vorstellung
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PowerVision PowerEgg X Drohne: Test und Erfahrungen
Die PowerEgg X-Drohne des chinesischen Herstellers PowerVision ist einerseits in einer Explorer-Variante (ab 849,- Euro) und andererseits in einer Wizard-Variante (ab 1.049,- Euro) erhältlich.
Beim teureren Wizard-Bundle der PowerEgg X-Drohne gehören zwei Kartons zum Lieferumfang. Im „Waterproof Accessoires Pack“ sind unter anderem die Anbauteile für die Wasserfestigkeit der Drohne enthalten. Hierin finden sich daher Schwimmkufen / Pontons, wasserdichte und nanobeschichtete Schutzkuppel samt Schutzgehäuse, Ersatzpropeller (inkl. Befestigungsschrauben und Schraubendreher), Zusatzakku, Transporttasche sowie USB-Kabel. Aktuell gibt es nicht die Möglichkeit, das Waterproof Accessoires Pack für das PowerEgg X separat zu erwerben und die Drohne entsprechend nachzurüsten. Möglicherweise wird das Zubehör-Set in Zukunft auch separat bestellbar sein, damit eine Erweiterung des Basis-Sets (PowerEgg X Explorer) auch im Nachgang möglich ist.
Zum Lieferumfang der Haupteinheit gehören PowerEgg X, Controller bzw. Funkfernsteuerung, diverse User Guides und Quick Start Guides, Rotorarme, zwei Ersatzpropeller, Microfaser-Tasche, Handschlaufe, Akku sowie Netzteil bzw. Ladegerät. Die Zubehörteile und das PowerEgg X werden in einem Schaumstoff-Case mit Klettverschluss-Öffnung ausgeliefert, das künftig auch als Transport-Koffer bzw. Aufbewahrungsmöglichkeit weiterverwendet werden kann. Das ist praktisch und in jedem Fall zu bemerken.
Das Laden des Akkus ist mit Hilfe des mitgelieferten Ladegeräts möglich. Das Ladegerät bietet dabei nicht nur eine Lademöglichkeit für den Smart-Akku, sondern auch für den Controller der PowerEgg X-Drohne. Entsprechend bietet das Ladegerät durch zwei integrierte USB-Ladeanschlüsse die Möglichkeit, weitere Smart Devices (z.B. das Smartphone) mit frischem Saft zu versorgen. Für die Verbindung zwischen Controller und Smartphone gehören drei verschiedene USB-Kabel zum Lieferumfang. Je nach Marke und Modell des Smartphones kann man daher auf ein USB-Kabel mit Lightning-, microUSB– oder USB-C-Anschluss zurückgreifen.
Sowohl optisch als auch haptisch vermittelt das PowerEgg X von PowerVision einen hochwertigen und durchdachten Eindruck. Die hochglänzende Oberfläche ist zwar relativ kratzanfällig, sorgt jedoch zugleich für einen modernen Premium-Look à la DJI Phantom 4. Und dabei kommt die Drohne in einem Ei-Design daher – crazy! Der hochwertige Eindruck des Gadgets wird auch durch ein recht hohes Eigengewicht untermauert, immerhin bringt das Ei ohne die montierten Ausleger in etwa 522 Gramm auf die Waage. Die Abmessungen des Eies liegen bei 165 x 100 x 100 Millimetern. Im Drohnen-Modus, daher mit montierten Auslegern, liegt das Abfluggewicht des PowerEgg X bei 862 Gramm. Im Vergleich zu Mini-Drohnen wie der DJI Mavic Mini ist bei Verwendung der PowerEgg X daher ein Drohnen-Kennzeichen notwendig.
Die Fernsteuerung der PowerEgg X-Drohne zeichnet sich durch ein hochwertiges und auffällig ergonomisches Design aus. Außerdem ist die Fernsteuerung spritzwassergeschützt. Zugleich verfügt die Fernsteuerung über einen integrierten Smartphone-Halter (1), klappbare Antennen (2), konventionelle Joysticks (3) und allerlei Buttons sowie Funktionsschalter. Im mittigen Bereich verfügt der Controller über einen Flugmodus-Schieberegler (4). Mit dem Schieberegler kann man einen der drei Flugmodi (Professionell = 5 / Normal = 6 / Einfach = 7) auswählen. Auf der Unterseite gibt es außerdem eine Taste für den Notstopp (8), die automatische Rückkehr zum Abflugpunkt bzw. die RTH-Funktion (9), eine benutzerdefinierte Taste (10) sowie die Ein- und Ausschalttaste des Controllers (11). Der microUSB-Ladeanschluss (12) ist ebenfalls auf der Unterseite untergebracht. Im Schulterbereich des Controllers gibt es Funktionstasten für die Foto- und Videoaufnahme auf der rechten Seite (13 & 14) sowie ein Daumenrad für die Steuerung bzw. Neigung des Gimbals (16) auf der linken Seite. Der Anschluss zum Mobilgerät bzw. Smartphone befindet sich auf der Oberseite des Controllers (15).
Hier unser ausführlicher Testbericht, der neben den Vorzügen dieser Drohne aber auch einige Mängel, Nachteile und Probleme aufdeckt. Bitte beachten, dass dieses Video nur eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt des Tests darstellt. Laut Hersteller sollen diese einzelnen Softwareprobleme in Kürze mit dem nächsten Update behoben werden. Hier alle Details im Video – Stand Februar 2020:
PowerEgg X: Inbetriebnahme und Akku
Nutzt man die PowerEgg X im Drohnen- bzw. Fluggerät-Modus, sorgen die frontseitigen Hindernissensoren sowie die nach unten gerichteten Ultraschallsensoren für stabile Flugzustände und sichere Start- und Landevorgänge. GPS und Glonass sind natürlich auch an Bord und machen die Drohne ideal für Anfänger, die die Drohne dank GPS-Positionsbestimmung deutlich einfacher steuern können.
Durch Ziehen an der seitlichen Stofflasche kann man das Drohnen-Ei entriegeln und öffnen. Unter dem Kunststoff-Schutzgehäuse entpuppt sich das PowerEgg X als klassische Flugdrohne mit Kamera, 3-Achsen-Gimbal und verschiedenen Hindernissensoren. Mittels geklippter Gimbal-Sicherung werden 3-Achsen-Ausgleich und Kamera des PowerEgg X gesichert und beim Transport geschützt. Drückt man bei geöffneter Unterseite auf die beiden seitlichen Entriegelungstasten, springt automatisch die Akku-Abdeckung des PowerEgg X auf. Unter der oberen Plastikabdeckung des PowerEgg X befindet sich daher der mitgelieferte Akku. Hierbei handelt es sich um einen 237 Gramm schweren 3S-Akku (11,4V) mit einer Kapazität von 3.800 mAh und einer Energie von 43,32 Wattstunden. Durch kurzes Drücken des Buttons kann man den Akkustand mit Hilfe von vier LED-Leuchtanzeigen überprüfen. Drückt man den Akku-Button zuerst kurz und hält man ihn anschließend für etwa zwei Sekunden gedrückt, kann man den Akku ein- bzw. ausschalten. Das ist nichts Neues und kennt man bereits vom Marktführer DJI.
Drei Betriebsmodi: Drohnen-, AI- und Handheld-Modus
Möchte man die PowerEgg X-Drohne im Fluggerät- bzw. Drohnen-Modus verwenden, müssen zunächst das untere Schutzgehäuse sowie die Gimbal-Sicherung entfernt werden. Im Anschluss daran muss nur noch die obere Abdeckung geöffnet werden. Hier hat man nun die Möglichkeit, die beiden mitgelieferten Rotorarme seitlich einzustecken. Alternativ können aber auch Stativadapter für den AI-Modus oder Handschlaufe für den Handheld-Modus in den seitlichen Führungen des PowerVision PowerEgg X eingesetzt werden.
Hat man die Rotorarme eingesetzt, muss man nur noch den Akku und die obere Plastikabdeckung ein- bzw. aufsetzen. Vor dem ersten Start ist natürlich darauf zu achten, dass Rotorarme und die klappbaren Landebeine vollständig ausgeklappt sind. Die Propeller verzichten im Gegensatz zu den meisten DJI-Drohnen auf einen Quick Release-Mechanismus und können beim PowerEgg X daher nicht werkzeuglos ausgetauscht werden. Für den Tausch der Propeller benötigt man einen T6-Schraubendreher (Torx) sowie entsprechende Schrauben in der Ausführung M2,5×3,5. Beim Montieren der Austausch-Propeller ist auf die Form des Propellerfußes zu achten. Ein Montieren der falschen Propeller ist daher ausgeschlossen.
PowerVision PowerEgg X: Kamera und 3-Achsen-Gimbal
Die Kamera der PowerVision PowerEgg X-Drohne erlaubt 4K-Aufnahmen bei bis zu 60 Bildern pro Sekunde und entspricht damit weitestgehend dem aktuellen Stand der Technik.
Alternativ zu den 4K-Aufnahmen sind auch FullHD-Videos in 1080p-Auflösung bei einer Framerate von 120 fps oder 720p-Videos bei 240 Bildern pro Sekunde möglich. Das PowerEgg X setzt auf einen 1/2.8-Zoll-CMOS-Bildsensor mit einer Auflösung von 12 Megapixeln. Das Sichtfeld (Angle of View) liegt bei 78,4°, so dass natürliche Bilder ohne starke Verzerrungen aufgezeichnet werden können. Diverse Foto-Aufnahmemodi wie die klassische Einzelaufnahme, Serienbilder (3/5/7), Belichtungsreihen (3/5 bei 0,7EV) sowie Intervall-Aufnahmen (3/5/7/10/15/30/60 Sekunden) sind auch an Bord.
Die Videobitrate ist mit 75 Mbps angegeben. Fotos können wahlweise im herkömmlichen .jpeg-Format oder alternativ im Adobe-eigenen .dng-Rohdatenformat (RAW) aufgezeichnet werden. Der im Drohnen-Ei integrierte Speicher bemisst sich auf sechs Gigabyte. Mittels Speicherkarten-Einschub kann der Speicher durch das Einsetzen einer microSD-Speicherkarte auf bis zu 128 Gigabyte erweitert werden. Der Neigungsbereich des Gimbals liegt im Drohnen-Betriebsmodus bei -90° ~ +20°. Im AI-Kameramodus bietet der Gimbal auch eine horizontale Neigung mit -55° ~﹢55°.
App-Steuerung und Funktionen
Die PowerVision PowerEgg X-Drohne kann natürlich in Kombination mit einer Smartphone-App gesteuert, eingestellt und manövriert werden. Hierfür bietet PowerVision die „Vision+ 2„-App zum kostenlosen Download sowohl im Apple App Store für iOS-Geräte (zum Download hier) als auch im Google Play Store für Android-Geräte (zum Download hier) an.
Die Vision+ 2-App ähnelt in ihrem Erscheinungsbild in vielen Bereichen stark den anderen bekannten Drohnen-Apps – etwa der DJI Fly-App oder DJI GO 4-App. In einem übersichtlichen Layout kommt die App mit Echtzeit-Bildanzeige, Telemetriedaten, intelligenten Aufnahmemodi sowie allerlei Bild- und Videoeinstellungen daher. In der Hauptansicht der App werden beispielsweise nahezu alle gängigen Flugparameter und Infos eingeblendet – etwa der Flugmodus, die Satellitenanzahl, die Verbindungsqualität zum Controller sowie Ladezustände von Controller oder Drohnen-Akku. Im unteren Bereich der App gibt es Informationen zur Distanz, Flughöhe oder Fluggeschwindigkeit (horizontal / vertikal) übermittelt.
Im rechten Bereich der Hauptansicht sind die entsprechenden Kameraeinstellungen zu erreichen. Mit einem einfachen Tipp auf das jeweilige Symbol kann man entweder zwischen dem Foto- und Videomodus wechseln oder die tieferen Foto- und Videoeinstellungen aufrufen. Auflösungen oder Bitraten können so mit kurzem Fingerwisch aufgerufen und den Wünschen entsprechend angepasst werden. Das Anschauen von Foto- und Videomaterial in einer App-eigenen Mediathek ist natürlich auch möglich. Buttons für das automatische Starten und Landen, für die Auswahl der AI-Aufnahmemodi oder für das Auslösen der RTH-Funktion sind natürlich ebenfalls in der Hauptansicht der App verfügbar. Insgesamt bietet die PowerVision PowerEgg X-Flugdrohne fünf verschiedene AI-Aufnahmemodi: Normal Mode, AI Track, Point of Interest, QuickShots sowie Timelapse. Die QuickShot-Aufnahmemodi untergliedern sich wiederum in Dronie, Circle, Helix, Rocket und Ellipse.
Kompass und Kartenansicht / Map View in der Hauptansicht helfen zusätzlich bei der Orientierung. Zusammenfassend wirkt die App sehr aufgeräumt und stabil. Dabei verzichtet die App auf spektakuläre Animationen und bietet dem Nutzer eine solide und zugleich verständliche Steuer- sowie Einrichtungszentrale.
Reichweite, Flugzeit und Stabilität
Das Livebild der Drohnen-Kamera wird natürlich in Echtzeit übermittelt – und das in FullHD- bzw. 1080p-Auflösung in Entfernungen von bis zu sechs Kilometern. Im CE-Modus, der insbesondere im europäischen Raum genutzt wird, liegt die Übertragungsreichweite bei nur noch drei Kilometern. Die Reichweite des PowerEgg X reicht jedoch völlig aus und bedarf im Hinblick auf die Sichtflug-Regelung beim Drohnen-Flug keinerlei Verbesserung. Ähnliches kann man über die Flugzeit der PowerVision PowerEgg X-Drohne sagen, die mit etwa 25 bis 30 Minuten auf dem Niveau der meisten Consumer-Drohnen dieser Preisklasse liegt.
Wasserdichte Consumer-Drohne mit Potenzial
Clou der PowerVision PowerEgg X-Drohne ist, dass sie die erste brauchbare und erschwingliche Consumer-Drohne mit Wasserfestigkeit ist. Marktführer DJI hat bislang auf eine Wasserfestigkeit der DJI Mavic-Modelle oder DJI Phantom-Modelle verzichtet. Auch sonst sieht es im Bereich der wasserdichten Hobby-Drohnen sehr mager aus. Das ist verwunderlich, schließt könnte eine wasserdichte Drohne bei Regen verwendet werden, was die Alltagstauglichkeit und Einsatzunabhängigkeit deutlich verbessern würde. PowerVision hat sich dem Thema Wasserdichtigkeit bei Drohnen angenommen und bietet mit dem PowerVision PowerEgg X erstmals eine wasserfeste Drohne an. Hierfür liefert der Hersteller das separate „Waterproof Accessoires Pack“ mit, das unter anderem spezielle Schwimmkufen und eine transparente Kunststoff-Abdeckung für den Kamerabereich enthält.
So kann man die Drohne bei Regen fliegen oder auf dem Wasser landen und starten. Damit Wassertropfen von der Glasglocke abperlen und nicht die Sicht der Kamera versperren, weist die Abdeckung eine spezielle Nanobeschichtung auf. Die Motoren bzw. Rotoren sind allerdings nicht weiter geschützt und unterscheiden sind in optischer Hinsicht nicht von anderen Drohnen-Modellen. Trotzdem funktioniert die Drohne zuverlässig auch bei widrigen Witterungsbedingungen. Zu bemerken ist auch, dass die Hindernissensoren bei montierter Abdeckung bewusst verdeckt und im wasserdichten Modus entsprechend außer Kraft gesetzt werden. Würden die Hindernissensoren beispielsweise Spiegelungen oder Wassertröpfchen registrieren, könnte das Flugverhalten beeinflusst werden. Daher geht man hier auf Nummer sicher, indem man die Hindernissensoren einfach ausschaltet. Neben den deaktivierten Hindernissensoren wird aber auch das Verhalten beim Starten und Landen im wasserdichten Modus optimiert.
Zugleich kann man das PowerEgg X nicht nur bei Regen oder Schneefall verwenden, sondern auch auf dem Wasser starten und landen. Das kann sich besonders dann lohnen, wenn man die PowerEgg X-Drohne zu einem Bootsausflug mitnehmen möchte und sich auf dem Boot selbst keine geeignete Lande- oder Startmöglichkeit ergibt. Auch für Luftaufnahmen in der Nähe von Gewässern kann es nicht von Nachteil sein, wenn die Drohne eine gewisse Wasserfestigkeit aufweist. Das Risiko eines Drohnen-Crashs mit Wasserschaden wird deutlich minimiert, was wiederum zu mehr Freiraum bei der Gestaltung von Luftaufnahmen führt. Da Objekte auch bei Regen, Schnee oder hoher Luftfeuchtigkeit gefilmt werden können, kann man mit der Drohne witterungsunabhängiger umgehen.
Ist die Drohne wirklich wasserdicht?
Die Hersteller des PowerEgg X vermitteln durch ihre Werbevideos und Werbeversprechen ganz deutlich den Eindruck, dass die Drohne in jedem Fall wasserfest ist. Eine IP-Zertifizierung wird für die Drohne in Eier-Form allerdings nicht angegeben – im Store heißt es in der Produktbeschreibung lediglich „Fly under heavy rain and enjoy water sports!“ Daher sollte man trotz allen Versprechen vorsichtig sein und die Drohne nicht unbedingt für längere Zeit untertauchen. Auch den Kontakt mit Salzwasser sollte man möglichst vermeiden.
Damit Start und Landung auf dem Wasser sicher funktionieren können, müssen die Schwimmkufen wie vorgesehen montiert werden. Die Schnappbefestigungen der durchsichtigen Glaskuppel müssen bei der Montage natürlich fest und vollzählig einrasten. Schäden und Verschleiß an den Gummidichtungen können die Wasserfestigkeit beeinträchtigen, so dass man die Bauteile pflegend und mit entsprechender Achtsamkeit behandeln sollte. Denkbar ist auch, dass die Haltbarkeit der Nanobeschichtung im Laufe der Zeit abnehmen könnte, was wiederum den wasserabweisenden Lotoseffekt auf der Scheibe mindern würde. Bislang sind wir von der PowerVision PowerEgg X-Drohne insbesondere aufgrund ihrer Wasserfestigkeit überzeugt. Im Video haben wir die Drohne mit dem Wasserstrahl eines Gartenschlauchs ordentlich befeuert – und nichts ist passiert! Außerdem gelingt das Starten und Landen der Drohne auf dem Wasser sehr zuverlässig und sicher:
Zum Video: PowerVision PowerEgg X – Wassertest
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Fazit und Bewertung
Das PowerVision PowerEgg X überzeugt durch ein innovatives Design und der Möglichkeit, sowohl als Flugdrohne, als stationäre Kamera oder als Handheld-Gimbal-Kamera verwendet zu werden. So kombiniert das pfiffige Ei die Vorteile drei verschiedener Devices, nämlich Flugdrohne, Camcorder oder Minigimbal.
Möchte man daher Luftaufnahmen mit Vlogs verbinden, kann man auf eine zusätzliche Selfie- oder Vlogging-Kamera verzichten. Das spart nicht nur den Geldbeutel, sondern auch Platz für Equipment. Dabei muss man aber auch mit einigen Nachteilen leben, etwa dem sperrigen und unpraktischen Formfaktor oder einem recht hohen Eigengewicht. Daher ersetzt das PowerEgg X auch keine Action-Kamera. Die PowerVision PowerEgg X-Drohne ist sehr hochwertig, durchdacht sowie vielfältig und birgt einige Überraschungen, die man von anderen Drohnen-Herstellern noch nicht kennt. Dazu gehört vor allen Dingen die Möglichkeit, eine Drohne bei Regen zu fliegen oder auf dem Wasser starten und landen zu lassen. Dadurch steigt die Benutzerfreundlichkeit und Alltagstauglichkeit. In Anbetracht dessen bietet die Eier-Drohne mit einem Einstiegspreis von 1049,- Euro (ab 849,- Euro in der Explorer-Edition) ein passables Preis-Leistungs-Verhältnis, sofern man auf der Suche nach einer wasserfesten Flugdrohne ist. Möchte man auf dieses praktische Feature oder die coole Optik verzichten, bietet sich natürlich weiterhin der Griff zu DJI-Kameradrohnen an. Diese liegen in einem ähnlichen Preissegment, sind aber auch in Sachen Portabilität, Benutzerfreundlichkeit, App-Funktionen oder Bildqualität noch spürbar besser.