Robomow RC306 von Friendly Robotics – Testbericht & Bewertung
Anwendungsbereich Robomow RC306: dieser Rasenrobotter eignet sich hauptsächlich für kleine Rasenflächen bis 600qm.
Die Robomow Mähroboter vom Hersteller Friendly Robotics machen sich in der Szene der Hobbygärtner und Gartenfreunde mehr und mehr einen Namen. Nicht zuletzt durch innovative Konzepte wie die Steuerung und Bedienung via Smartphone App (bei allen Modellen ab 2014) oder dem Kanten-Mäh-Modus, der in unseren Tests allerdings nicht überzeugen konnte. Alles in allem jedoch eine Alternative zu den bekannten Marken und Platzhirschen und ein wirklich gutes Produkt, welches man ebenfalls ins Auge fassen sollte (auf Amazon ansehen).
Sowohl die Technik als auch der Lieferumfang und verfügbares Zubehör stehen der Konkurrenz in nichts nach. Der hier getestete RC306 Robomow ist eines der kleineren und günstigeren Modelle der Robomow Serie.
Mährwerk und Funktionsweise
Anders als zum Beispiel die Mähroboter der Automower-Serie von Husqvarna (z.B. der Automower 320), setzten die Robomow Rasenmäher auf ein massives Mäh-Kreuz aus Stahl. Das Prinzip ist nahezu identisch mit dem eines herkömmlichen Benzin- oder Elektrorasenmähers. Der Vorteil ist ganz klar die Langlebigkeit und Robustheit dieses Messerkreuzes. Herumliegende oder herabgefallene Äste beschädigen die Klingen kaum bis gar nicht. Laut Hersteller soll ein Mähkreuz für mindestens eine komplette Saison (oder mehr) halten, bevor es ausgetauscht werden muss. Nachteil: das Mähergebnis und das Schnittbild ist nicht so perfekt wie mit den kleinen „Rasierklingen“, die die Konkurrenz (Husqvarna) einsetzt. Außerdem ist die Verletzungsgefahr größer durch die höhere Masse und Trägheit des massiven Messers. Letzteres birgt auch noch einen weiteren Nachteil: in Sachen Geräuschkulisse / Laufruhe kommt der Robomower nicht an die Husqvarna Automower heran. Besonders bei nassem Wetter / Regen / Gras wirkt sich dies auf das Schnittergebnis negativ aus. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben alle Robomow-Rasenroboter sicherlich auch einen Regensensor, der (wenn aktiviert) die Mähung bei nassen Wetter / hoher Luftfeuchtigkeit beendet.
Besonders und einzigartig bei den Robomow Mährobotern ist deren angepriesene Fähigkeit, auch Rasenkanten zu mähen. Dies soll dadurch erreicht werden, daß das beschriebene Mähkreuz nicht mittig unter dem Mäher sitzt, sondern seitlich angeordnet ist (siehe Bild oben). In der Tat kommen die Robomower dadurch wesentlich näher an den Rand. Im Rand-Mähmodus wird der Rand sogar in einem Zuge abgefahren. Unsere Tests haben aber gezeigt: dies funktioniert nur in den Bereichen, wo die Rasenfläche ebenerdig an z.B. angrenzende Beete (Rindenmulch) oder Pflasterflächen angrenzt und der Robomow R306 mit dem Gehäuserand genügend über die Rasenkante „überlappen“ kann. Ist jedoch der Rasen seitlich z.B. mit einer Stufe oder einem Bordstein / Palisaden zur Terrasse abgetrennt, so bleibt auch hier ein schmaler Rand stehen, der per Hand (in der Regel alle 1-2 Wochen) nachgearbeitet werden muss. Der Grund: trotz seitlicher Anordnung des Messerkreuzes ragt dieses natürlich (aus Sicherheitsgründen) nicht unter dem Rasenroboter hervor, sondern läuft 2-3cm innerhalb des Gehäuses und der Schutzabdeckung. Dies hinterläßt einen Rand von einigen Zentimetern.
Fazit zur Randmähung: funktioniert nur bei einem überfahrbaren Rand (dort funktionieret die Randmähung aber auch alle anderen Rasenroboter bei entsprechend großem Bereich zum Überfahren!). Bb man nun an Palisaden / Bordsteinen beim Robomow 4-5cm nacharbeiten muss oder wie bei den Husqvarna Automowern 10-15cm, das bleibt sich gleich. Das Thema Rasenkantenmähung bleibt also auch mit einem Robomower ungelöst.
Hier das Robomow Werbevideo:
Die Navigation auf dem Rasen erfolgt identisch wie auch bei den meisten anderen Rasenroboter-Modellen (allgemeine Informationen zur Funktionsweise eines Rasenroboters hier). Bei der Installation wird einige Zentimeter vom Rand entfernt ein Begrenzungskabel verlegt, welches in die Basistation / Ladestation mündet:
Der Robomow RC306 fährt alle Bereiche dann nach dem Zufallsprinzip ab. Stößt er auf das im Boden/Rasen liegende Begrenzungskabel bzw. überfährt er dieses, macht er kehrt und wählt eine andere Richtung. Nach und nach wird so die komplette Rasenfläche gemäht. Der Robomow RC306 besitzt kein zusätzliches Suchkabel und auch keine Korridorerkennung, sodaß er hauptsächlich für einfache und weitläufige Flächen geeignet ist ohne Engstellen und Passagen. Einzelne Hindernisse (z.B. Bäume, ein Brunnen etc) machen ihm aber keine Probleme – diese können ebenfalls durch das Begrenzungskabel „abgesperrt“ werden. Alternativ wendet der Robomow einfach, wenn er ein Hindernis anfährt.
Neigt sich der Akku dem Ende zu, fährt der RC306 selbständig zur Ladestation zurück und beginnt den Mähvorgang erneut, wenn der Akku wieder geladen ist. Der gewünschte Zeitraum für Mähungen kann in einem Timer im Menü des Rasenroboters oder in der App im Detail festgelegt werden.
Fazit: eine gut Lösung für kleine Rasenflächen. Besonders dann zu empfehlen, wenn man keinen „Golf-Rasen“ hat und das Schnittbild nur zweitrangig ist. Besonders, wenn auf dem Rasen des Öfteren einmal Laub oder kleine Äste liegen können oder der Rasen auch größere Unebenheiten beherbergt. Das massive Mähkreuz verzeiht dies und hat zudem einen langen/großen Wechsel-Intervalle. Allerdings muss man im Gegenzug klare Abstriche bei der Laufruhe machen. Das Thema Kantenschnitt bleibt wie beschrieben auch hier ungelöst.
Technische Details und Funktionen des Robomow RC306:
Zusammenfassung der wichtigsten Kaufkriterien | |
Preis | ab 1349€ (auf Amazon ansehen) |
Flächeneignung | bis 600qm |
maximale Steigung | bis 36% |
Höhenverstellbares Mähwerk / einstellbare Schnittlänge | ja – manuell |
Mähwerk / Messer | seitlich versetztes Mähkreuz |
Mähprinzip | Abfahren per Zufall |
Timer | ja |
Regensensor | ja |
GPS | nein |
Stuerung / Kontrolle via App | ja (Robomow App für IOS und Android) |
Akku / Batterie | Lithium (LiFePO4) |
Komplexe Rasenflächen / Korridore | nein |
Diebstahlschutz | ja |
Lautstärke / Laufruhe | 70 dB(A) – mittel bis laut |