Nach dem Yuneec Typhoon H Hexacopter bringt der Drohnen-Hersteller Xiro ebenfalls ein Drohnen-Modell heraus, das über ein Anti-Kollisionssystem verfügt und somit in Echtzeit vor Hindernissen ausweichen kann. Abgesehen von der Obstacle Avoidance Technology ist der Xiro Explorer 2 mit einer 4K-Kamera, Wifi-Extender und Dual-GPS bestückt und damit hinreichend für den semiprofessionellen Anwender mit hohen Ansprüchen gewappnet.
Obstacle Avoidance für Drohnen und Multicopter
Anti-Kollisionssysteme spielen in der Welt der Drohnen und Multikopter aktuell eine nicht unwesentliche Rolle. So präsentierte beispielsweise Yuneec auf der vergangenen Consumer Electronics Show in Las Vegas ein neues Hexacopter-Modell, das auf Basis von Sensor- und Kameradaten vollautomatisch Hindernissen ausweichen kann. DJI hat noch kein Consumer-Modell mit einem Anti-Kollisionssystem im Programm, wobei der führende Hersteller immerhin für Entwickler mit dem DJI Guidance eine Hinderniserkennung anbietet. Nicht unwahrscheinlich ist, dass DJI eine serienreife Hinderniserkennung in kommende Consumer-Modelle – etwa DJI Phantom 4 oder DJI Inspire 2 – integrieren wird.
Xiro Explorer 2: Consumer-Quadrocopter legt nach
Der neue Xiro Explorer 2 Quadrocopter soll auf Basis von Infrarotsensoren Hindernisse erkennen und rechtzeitig davor warnen. Dabei soll das System aber auch aktiv in Steuerbefehle eingreifen und Kollisionen vermeiden. Laut Xiro ein Alleinstellungsmerkmal, schließlich gibt es noch kein Consumer-Modell dieser Größenordnung, das standardmäßig über ein Anti-Kollisionssystem verfügt.
Optisch macht der Xiro Explorer auch in seiner zweiten Generation einiges her. Das kantige und futuristische Design erinnert an ein Tarnkappen- bzw. Stealthflugzeug und hat sich im Vergleich zum Xiro Explorer der ersten Generation nur minimal verändert. Die technischen Daten können sich hingegen sehen lassen und wurden in vielen Punkten verbessert: Die Flugzeit soll bei rund 25 Minuten liegen und die maximale Reichweite mehr als 1.000 Meter betragen. Außerdem ist der Xiro Explorer Two mit einer 4K-Kamera samt 3-Achsen-Gimbal ausgestattet. Das Sichtfeld der Kamera (FOV = Field of View) ist mit nur 85° angegeben, so dass sehr natürliche Bilder und Videos möglich sein dürften. Außerdem wurde die neue Generation mit einem Wifi-Extender bestückt, so dass die Kameraaufnahmen in Entfernungen von bis zu einem Kilometer übertragen werden – laut Xiro sogar in hochauflösender Qualität von bis zu 720p. Das Videobild wird dabei auf eine entsprechende Smartphone-App übermittelt.
Nun auch mit Dual-GPS
In puncto Standortbestimmung setzt nun auch Xiro auf das Dual-GPS, so dass sowohl NAVSTAR-GPS als auch Glonass für besten Satellitenempfang sorgen sollen. In Sachen Indoorbetrieb hat man sich bei DJI das Vision Positioning System abgeschaut: Sind keine Satellitendaten verfügbar, sollen Ultraschallsensoren für einen relativ sicheren und akkuraten Flugbetrieb sorgen.
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Verfügbarkeit und Preis
Das System soll voraussichtlich ab Mai 2016 erhältlich und damit pünktlich zum Sommer einsatzbereit sein. Offiziell hat der Hersteller noch keinen Preis bekanntgegeben – voraussichtlich ist mit Kosten von rund 1.500 US-Dollar zu rechnen.
Technische Daten und Spezifikationen
- Achsabstand: 350 Millimeter
- Größe: 500 x 500 x 190 Millimeter
- Gewicht (inklusive Akku): 1.400 Gramm
- maximale Distanz: 1.000 Meter
- maximale Flugzeit: 25 Minuten
- Akkukapazität: 5.300 mAh (4S-Akku)
- Ladezeit: 1,5 Stunden
- Kamera-Gimbal: 3-Achsen-Stabilisierung
- Gimbal-Genauigkeit: 0,025 Grad
- Kamera: 4K (30 fps), 1080p (120 fps)
- Kamerasensor: 1/2.3″
- Fotogröße: 4000 x 3000 Pixel
- Kamera-Sichtfeld: 85°