Mit dem DJI Phantom 3 SE und dem DJI Phantom 4 Advanced bietet DJI Innovations sowohl in der PT3-Generation als auch in der PT4-Generation lohnenswerte Zwischenmodelle für Einsteiger an. Beide Modelle haben erhebliche Unterschiede – allein die Preise von jeweils 649,- Euro (DJI Phantom 3 SE) und 1.399,- Euro (DJI Phantom 4 Advanced) lassen auf unterschiedliche, technische Features bei den beiden Quadrocopter-Modellen schließen. Wir klären, wo die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Phantom-Modelle liegen.
DJI Phantom 4: Modelle in Übersicht (zur Herstellerseite)
DJI Phantom 3 SE: Features und Daten (zur Herstellerseite)
DJI Phantom 3 SE vs. DJI Phantom 4 Advanced
Obwohl die DJI Phantom 4-Serie bereits erhältlich war, brachte DJI am 08.08.2017 ein neues Modell der DJI Phantom 3-Generation auf den deutschen Markt. Der DJI Phantom 3 SE ist als neues Einsteiger-Modell der Phantom-Serie zu verstehen und soll dank günstigem Preis von nur 649,- Euro ein äußerst gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Gegenüber dem DJI Phantom 3 Standard wartet der DJI Phantom 3 SE mit einer verbesserten WiFi-Reichweite von bis zu vier Kilometern, einer neuen Kamera samt 4K-Auflösung sowie dem Vision Positioning System für ein präzises Flugverhalten auf. Wer den Einstieg in die DJI Phantom 4-Reihe wagen möchte, kann mit dem DJI Phantom 4 Advanced von selbigen Features profitieren – muss allerdings satte 1.399,- Euro (UVP: 1.549 Euro) hinblättern. Jedoch weist der DJI Phantom 4 Advanced nicht nur einen höheren Preis, sondern auch allerlei weitere Features und Verbesserungen auf. Ob man auf diese Features möglicherweise verzichten kann, für welche Zielgruppen die Modelle geeignet sind und wo die Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten im Detail liegen, klären wir in den folgenden Abschnitten.
Info: Wir deklarieren den DJI Phantom 4 Advanced als Einsteiger-Modell der PT4-Serie, weil der herkömmliche, ehemalige DJI Phantom 4 (Standard) nicht mehr erhältlich und seitens Hersteller aus dem Sortiment genommen worden ist (weitere Infos dazu hier). Wir vermuten, dass auch die Produktion des DJI Phantom 3 Standard in Kürze eingestellt und das PT3-Standard-Modell durch das PT3-SE-Modell ersetzt werden wird.
DJI Phantom 3 (Standard) |
DJI Phantom 3 SE (Special Edition) |
DJI Phantom 4 (Advanced) |
UVP: 599,- Euro |
UVP: 649,- Euro |
UVP: Reduziert: 1.399,- Euro |
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Lieferumfang und Allgemeines
Sowohl der DJI Phantom 3 SE als auch der DJI Phantom 4 Advanced verfügen über das altbekannte Phantom-Design. Unterschiede gibts lediglich im Detail – durch das hochglänzende Gehäuse-Finish (Glossy-Gehäuse) und den hochwertigen Unibody-Gimbal aus Magnesium-Aluminium-Verbundwerkstoff vermittelt der DJI Phantom 4 Advanced einen deutlich edleren Gesamteindruck. Selbiges trifft auch auf die Fernsteuerung zu, die beim DJI Phantom 4 mit hochglänzendem Gehäuse-Finish, edleren Funktionsknöpfen, seitlichen Gummierungen und rundlicheren Formen aufwartet. Insgesamt zeigt sich der PT4-Advanced-Controller nicht nur ergonomischer, sondern auch hochwertiger, stylischer und moderner.
Das Abfluggewicht der beiden Kameradrohnen weicht minimal voneinander ab – der DJI Phantom 3 SE bringt 1.236 Gramm auf die Waage, während der DJI Phantom 4 Advanced mit einem Gewicht von 1.368 Gramm angegeben ist. Das höhere Gewicht des DJI Phantom 4 Advanced wird durch einen Akku mit 5.870 mAh (DJI Phantom 3 SE: 4.480 mAh) kompensiert. Somit bringt es der DJI Phantom 4 Advanced auf eine höhere Flugzeit von bis zu 30 Minuten – der DJI Phantom 3 SE erreicht eine minimal kürzere Flugzeit von 25 Minuten. Der Lieferumfang der beiden Quadrocopter-Modelle ist nahezu identisch: Ersatzpropeller, Ladegerät bzw. Netzteil, microSD-Speicherkarte, Akku als auch Fernsteuerung werden bei beiden Ready To Fly-Fluggeräten mitgeliefert. Zugleich verfügt der DJI Phantom 4 Advanced im Gegensatz zum DJI Phantom 3 SE über Quick Release-Propeller, die mittels Push and Release-Mechanismus auf den Motoren bzw. Rotoren aufgesteckt werden.
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In Sachen Fluggeschwindigkeit gleichen sich die beiden Modelle in den herkömmlichen Flugmodi ebenfalls – allerdings verfügt der teurere DJI Phantom 4 Advanced über einen Sportmodus, so dass die Fluggeschwindigkeiten sowohl beim Aufsteigen als auch beim Sinken etwas höher ausfallen. Während es der DJI Phantom 3 SE auf eine Maximalgeschwindigkeit von bis zu 58 Kilometern pro Stunde bringt, wartet der DJI Phantom 4 Advanced im Sportmodus mit einer maximalen – und deutlich höheren – Fluggeschwindigkeit von bis zu 72 km/h auf. Genauigkeit im Schwebeflug, GPS- und Glonass-Modul, die maximale Flughöhenangabe über NN sowie die optimalen Bereiche der Betriebstemperatur sind ebenfalls identisch. Der höhere Preis des DJI Phantom 4 Advanced lässt sich daher durch hochwertigere Materialien beim Controller und Kopter, eine höhere Flugzeit oder schnellere Fluggeschwindigkeiten begründen. Doch das derzeitige Einsteiger-Modell der PT4-Serie hat noch mehr Features in petto, die den DJI Phantom 3 SE im direkten Vergleich alt aussehen lassen. Über die geringere Flugzeit des DJI Phantom 3 SE lässt sich hinwegblicken, zumal es sich so oder so lediglich um herstellerseitige Angaben handelt. Wer möchte, kann sich bei beiden Modellen entsprechende Zusatzakkus gönnen, die jeweils mit 149,- Euro (DJI Phantom 3 Intelligent Battery) bzw. 189,- Euro (DJI Phantom 4 Intelligent Battery) zu Buche schlagen.
Gimbal und Kamera
In Sachen Kamera und Gimbal unterscheiden sich DJI Phantom 3 SE und DJI Phantom 4 Advanced erheblich voneinander. Nicht nur aufgrund der obigen Eigenschaften, sondern insbesondere aufgrund der Auflösungsqualität richten sich die beiden Modelle an unterschiedliche Zielgruppen. In Sachen Gimbal sind sowohl DJI Phantom 3 SE als auch DJI Phantom 4 Advanced mit einem 3-Achsen-Ausgleichssystem ausgestattet, das in der Praxis für enorm verwackelungsarme Aufnahmen sorgt und Videoaufnahmen einen geschmeidigen Touch verpasst.
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Die Kamera des DJI Phantom 4 Advanced hat es im Vergleich zum DJI Phantom 3 SE jedoch in sich. Die Kamera ist mit einem 20-Megapixel-Sensor bzw. einem 1-Zoll-CMOS-Sensor ausgestattet. Insbesondere in der Aufnahme von Luftbild-Fotos macht sich ein deutlicher Qualitätsunterschied bereits durch die höhere Bildauflösung bemerkbar. Die Aufnahmen des DJI Phantom 4 Advanced warten durch den größeren Abbildungssensor nicht nur mit einer größeren Auflösung, sondern auch mit einem höheren Dynamikumfang sowie einem natürlicheren Sichtfeld (Field of View) von 84° auf. Zugleich verfügt die Kamera des DJI Phantom 4 Advanced nicht nur über einen elektronischen, sondern auch einen mechanischen Verschluss. Dieser mechanische Verschluss beugt dem so genannten Rolling-Shutter-Effekt bzw. Jello-Effekt vor und sorgt dafür, dass bewegte Motive bei einer entsprechenden Verschlusszeit deutlich besser abgebildet werden können. Zugleich bietet die Kamera des DJI Phantom 4 Advanced eine verstellbare Blende im Bereich f2.8 bis f11, während individuelle Blenden-Einstellungen bei der Kamera des DJI Phantom 3 SE (f2.8) nicht möglich sind. Weil der DJI Phantom 4 Advanced auch Belichtungseinstellungen abseits der Belichtungszeit ermöglicht, kann die Belichtung – beispielsweise bei hellem Tag und bei einer berechneten Belichtungszeit von 1/120 – auch ohne ND-Filter herabgesetzt werden. Zugleich bietet der DJI Phantom 4 Advanced einen manuellen Fokus.
Wer Fotos und Bewegtbilder mit hohem, videografischen Wert produzieren möchte, ist mit dem DJI Phantom 4 Advanced deutlich besser bedient. 4K-Videoaufnahmen bei 60 Bildern pro Sekunde, 1080p-Aufnahmen bei bis zu 120 Bildern pro Sekunde, 4K-Cinema-Format mit 4.096 x 2.160 Pixeln, eine Bitrate von 100 Mbit/s und ein performanter H.265-Video-Codec (max. C4Kp30) dürften für sich sprechen. Zugleich bietet der DJI Phantom 4 Advanced – wie auch das Pro-Modell mit identischer Kameraeinheit – höhere Ressourcen für die heimische Postproduktion. Profis werden beispielsweise dank D-Log-Farbprofil und damit deutlich höheren Bildinformationen nicht umhin kommen, sich den teureren DJI Phantom 4 Advanced zuzulegen. Laien ohne größere Luftbild-Ambitionen – etwa zur Erstellung von Projekten ohne kinoreifen, cinematografischen Mehrwert – werden sich bestens mit dem DJI Phantom 3 SE zufrieden geben können. Und wer doch aus den 12-Megapixel-Aufnahmen des DJI Phantom 3 SE ein Quäntchen Qualität bei der Postproduktion herausholen möchte, kann – wie bei den meisten aktuellen DJI-Quadrocoptern – zwischen dem herkömmlichen JPEG-Format oder dem Adobe-eigenen DNG-Rohdatenformat wählen.
Infos und technische Daten: DJI Phantom 3 SE (zur Herstellerseite)
Sensorik und Hindernisvermeidung
Abseits von der deutlich besser aufgestellten Kamera verfügt der DJI Phantom 4 Advanced über eine so genannte Hindernisvermeidung. Die Anti-Kollisionssensoren wurden mit der PT4-Serie eingeführt und befinden sich beim Advanced-Modell im Frontbereich – sichtbar an den 3D-Kameras in den vorderen Beinen des Landegestells. Diese Hinderniserkennung sorgt dafür, dass der Quadrocopter seine Umgebung selbstständig wahrnehmen kann und bei Hindernissen mit entsprechenden Ausweichmanövern reagiert. Die „künstliche Intelligenz“ des DJI Phantom 4 Advanced sorgt aber auch für allerhand Verbesserungen und Features in Sachen Flugmodi. Während der DJI Phantom 3 SE lediglich über intelligente Flugmodi wie Waypoints, Follow Me oder Point of Interest (und auch Course Lock oder Home). Demgegenüber bietet der DJI Phantom 4 Advanced mit Flug- und Steuerungsmodi wie Active Track, TapFly, Draw oder dem Gestenmodus ein enorm vielfältigeres Repertoire an Intelligent Flight Modes. Entsprechend vielfältig sind die Aufnahmemöglichkeiten des DJI Phantom 4 Advanced gegenüber dem DJI Phantom 3 SE.
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Sowohl DJI Phantom 3 SE als auch DJI Phantom 4 Advanced verfügen gleichermaßen über ein nach unten gerichtetes VPS. Das Vision Positioning System der Quadrocopter-Modelle sorgt dafür, dass insbesondere in Innenräumen oder aber bei schwachem GPS-Signal ein sehr stabiler Flugzustand hergestellt werden kann. Übrigens: Der DJI Phantom 3 Standard verfügte nicht über ein Vision Positioning System – die SE-Version des DJI Phantom 3 hat das VPS vom DJI Phantom 3 Advanced/Professional geerbt. Jedoch wurde das VPS mit Einführung der PT4-Serie verbessert – es arbeitet nunmehr in Höhen von bis zu zehn Metern (statt drei Meter) und etwas zuverlässiger.
Flugreichweite und FPV-Bildübertragung
Enorme Unterschiede zwischen dem PT3-SE-Modell und dem PT4-Advanced-Modell gibt es auch bei der eingebauten Bild- und Signalübertragung. So stellt der DJI Phantom 3 SE die Verbindung zur Fernsteuerung lediglich durch WiFi her – der DJI Phantom 4 Advanced verfügt hingegen über das DJI Lightbridge-System. Die maximale Übertragungsreichweite des DJI Phantom 3 SE liegt bei rund vier Kilometern (FCC), während die Übertragungsreichweite des DJI Phantom 4 Advanced bei sieben Kilometern liegt. Unabhängig von der maximalen Signalübertragung liefert der DJI Phantom 4 Advanced aber auch ein deutlich hochwertigeres FPV-Bild mitsamt geringerer Latenz (Verzögerung). Zugleich ist das Kamerabild in der Smartphone-App deutlich stabiler und flüssiger. Apropos Smartphone-App: Beim DJI Phantom 3 SE wird noch die ältere DJI GO-App verwendet, während beim DJI Phantom 4 Advanced die separate, neuere DJI GO 4-App benutzt werden muss.
Akku, Ladegerät sowie Fernsteuerung
Fazit und Resümee
Sowohl DJI Phantom 3 SE als auch DJI Phantom 4 Advanced sind Weiterentwicklungen ihrer jeweiligen Vormodelle (DJI Phantom 3 Standard & DJI Phantom 4 Standard). Nunmehr stehen die beiden Quadrocopter aus dem Hause DJI Innovations als exemplarische Einstiegsmodelle in die PT3- oder PT4-Serie zur Verfügung. Doch für welche Zielgruppen eignen sich die beiden Quadrocopter – und lohnt sich der Mehrwert des für 1.399,- Euro erhältlichen DJI Phantom 4 Advanced gegenüber dem 649,- Euro günstigen DJI Phantom 3 SE?
Wer hohen Wert auf Bildqualität, intelligente Flugmodi wie Active Track oder eine besonders stabile Signalverbindung und hohe Reichweite legt, ist mit dem DJI Phantom 4 Advanced äußerst gut beraten. Die Kamera ist der Kamera-Einheit des DJI Phantom 3 SE (Special Edition) deutlich überlegen. Insbesondere bei der Nachbearbeitung von Foto- und Videomaterial liefert das PT4-Modell enorm höhere Ressourcen, was insbesondere ambitionierte Luftbild-Fotografen ansprechen dürfte. Aber auch die bessere Materialqualität, das integrierte DJI Lightbridge-System, die leicht höhere Flugzeit und nicht zuletzt das „Up to Date“-Gefühl dürften für den DJI Phantom 4 Advanced sprechen. Aber: Wer sparen und sich dennoch einen Quadrocopter zulegen möchte, ist mit dem DJI Phantom 3 SE ebenfalls gut beraten. Er liefert 4K-Videoaufnahmen und 12-Megapixel-Fotos in guter Action-Cam-Qualität, ein nach unten gerichtetes Vision Positioning System für stabile Flüge und die DJI-typischen Vorteile – etwa ein äußerst gutes Zusammenspiel aus Fluggerät, Fernsteuerung und Smartphone. Die angegebene Reichweite des DJI Phantom 3 SE ist – insbesondere im Rahmen der Gesetzmäßigkeiten – bei den meisten Einsatzzwecken absolut ausreichend. Wer daher einen günstigen und zugleich performanten Einsteiger-Quadrocopter sucht, sollte sich den DJI Phantom 3 SE zulegen. Bietet die Geldbörse mehr und sollen Foto- als auch Videoqualität auf einem besonders hohen Level spielen, so ist der Kauf des DJI Phantom 4 Advanced empfehlenswert.
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