Kaum ist der DJI Inspire 1 als neue Profi-Kameradrohne erschienen, bringt DJI Innovations selbst das wohl größte Konkurrenzprodukt zum eigenen Transformer-Quadrocopter heraus: Den DJI Phantom 3 aus der wohl erfolgreichsten Hobby-Fotodrohnen Serie – den DJI Phantom Quadrocoptern.
Doch welcher macht nun mehr Sinn? Zwar sind beide vom gleichen Hersteller und Marktführer, doch ist der DJI Inspire 1 knapp dreimal so teuer wir der DJI Phantom 3. Lohnt sich dieser finanziell extrem große Sprung?
Beides sind vom Prinzip her Kameradrohnen, die mit 4 Rotoren ausgestattet sind (=Quadrocopter oder Quadcopter). Beide verfügen über eine integrierte Kamera und einen Gimbal (Was ist ein Gimbal?) zur Bildstabilisierung.
Beide haben eine Fernsteuerung und ein integriertes FPV-System in HD und werden (zusätzlich zur Fernsteuerung) über die gleiche App (die DJI Pilot App) gesteuert. Dort können Kamera- und Koptereinstellungen vorgenommen werden, Flugdaten werden eingeblendet und das Live-FPV-Bild wird mit der App angezeigt (Was ist FPV?).
Selbst die Kamera ist identisch. Zumindest die Kameras des DJI Phantom 3 „Professional“ und des DJI Inspire 1. Es gibt auch eine abgespeckte DJI Phantom 3 „Advanced“-Variante. Deren Kamera ermöglicht dann keine 4K-Auflösung, aber immerhin trotzdem noch eine FullHD-Auflösung mit 1080p.
Hier ein Video aus unserer Redaktion zum Vergleich der Kameraqualität und Gimbal-Stabilisierung:
Aber was ist dann der Unterschied zwischen der Phantom 3 und der DJI Inspire 1? Bauform gleich, Kamera gleich, Fernsteuerung und App gleich – was bleibt da noch?
Hier eine Auflistung der wichtigsten Unterschiede:
- der DJI Inspire 1 ist wesentlich teurer (Phantom 3: 1099,- bis 1399,- € vs. Inspire 1: 3199,- bis 3599,- €) – zum DJI Online Shop
- der DJI Inspire ist wesentlich größer und schwerer (= etwas schlechter zu transportieren).
- die Kamera des DJI Inspire 1 verfügt über ein Filtergewinde und wird mit einem ND-Filter ausgeliefert.
- der DJI Inspire 1 ist ein „Transformer“-Quadkopter. Er kann die Propellerarme mitsamt Landegestell hochklappen und gibt somit der Kamera ungehinderte freie 360°-Sicht. Außerdem kommen die Propeller bei schnellem Vorwärtsflug nicht mehr störend ins Bild.
- die Kamera des Inspire 1 lässt sich frei um 360° drehen.
- die DJI Inspire 1 lässt sich optional mit zwei Fernsteuerungen steuern (Dual Mode) – eine steuert dann den Inspire, die zweite steuert die Kamera.
- die DJI Inspire 1 hat einige Einstellmöglichkeiten mehr.
- die DJI Inspire-Fernsteuerung ist leicht anders – vor allem aber hat diese auch einen HDMI-Ausgang. Mit diesem Ausgang kann das FPV-Videobild (Livebild) auch an einen externen Monitor oder an eine FPV-Videobrille übertragen werden (beim DJI Phantom 3 Advanced/Professional kann der HDMI-Anschluss durch ein optionales Modul nachgerüstet werden – mehr Infos).
- unterschiedliche Akkus und Akkuspannung (4S vs. 6S LiPo Akkus)
- die Flugzeit des Inspire 1 ist etwas kürzer / geringer als die des DJI Phantom 3
Auflistung der identischen Fakten, Features und Funktionen:
- beides sind Quadrocopter mit vier Rotoren / Propellern
- Fernsteuerung inklusive
- Kamera und Gimbal bei beiden inklusive
- Kamera identisch (Gehäuse und Gimbal sind unterschiedlich)
- FPV-Bildübertragung / Live-Bild zur App ist inklusive
- beide haben eine intelligente Batterie (aber unterschiedliche Bauform / Spannung / Kapazität)
- vergleichbare Reichweite
Fazit: Der DJI Inspire 1 bietet nicht wahnsinnig viele neue oder bessere Funktionen. Für professionelle Videos und Anwendungen bietet er sich jedoch schon allein wegen der Transformer-Eigenschaft an, die eine bessere und flexiblere Einsetzbarkeit beim Erstellen der Videos ermöglicht. Gleiches gilt auch für den Dual Operator Mode – die Steuerung der Inspire 1 mit zwei separaten Fernsteuerungen.
Für den schnellen und einfachen Transport (z.B. im Urlaub) und trotzdem vergleichbar guten Aufnahmen ist sicherlich der DJI Phantom 3 die richtige Wahl.