Mit der neuen DJI Mavic Air 2 (hier zum Testbericht) hat DJI Innovations am 28. April 2020 eine neue Generation der DJI Mavic Air-Drohne vorgestellt. Gegenüber der ehemaligen DJI Mavic Air 1 zeichnet sich die neue DJI Mavic Air 2 durch zahlreiche Verbesserungen und Optimierungen aus. Wir haben die DJI Mavic Air 1 mit der DJI Mavic Air 2 gegenübergestellt und im Vergleich auch die DJI Mavic Mini herangezogen. Wer sich daher unsicher ist, welche Drohne man kaufen sollte, kann sich in unserer tabellarischen Übersicht einen Überblick verschaffen.
Vergleich: DJI Mavic Air 2 vs. DJI Mavic Mini
DJI Mavic Air 2 | DJI Mavic Air 1 | DJI Mavic Mini | |
Produktfoto | |||
Preise (UVP) | ab 849,- Euro | ab 849,- Euro | ab 399,- Euro |
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Ein Vorteil der DJI Mavic Air 2 gegenüber der ehemaligen DJI Mavic Air 1 ist natürlich die verbesserte 4K-Videoauflösung mit einer Bildrate von 60 fps statt 30 fps. Eine weitere Verbesserung ist die Flugzeit, die nun gemäß Herstellerangaben mit 34 Minuten statt nur 21 Minuten angegeben ist. Bemerkenswert ist, dass die Preise zwischen DJI Mavic Air 2 und DJI Mavic Air 1 ab Marktstart identisch sind (ausgehend vom unverbindlichen Verkaufspreis des Herstellers). Da die DJI Mavic Air der ersten Generation zum Marktstart der neuen Generation bereits über drei Jahre alt ist, ist sie mittlerweile natürlich zu günstigeren Preisen erhältlich. Gewichtsseitig liegen DJI Mavic Air 2 und DJI Mavic Air 1 mit 570 Gramm bzw. 430 Gramm nur 140 Gramm auseinander. Für beide Drohnen ist daher ein Drohnen-Kennzeichen notwendig. Anders ist es bei der DJI Mavic Mini: Diese wiegt nur 249 Gramm und benötigt daher keine gesetzlich vorgeschriebene Drohnen-Plakette. Ähnlichkeiten zwischen DJI Mavic Air 2 und DJI Mavic Air 1 gibt es auch bei den Fluggeschwindigkeiten, dem maximalen Neigungswinkel sowie der Schwebegenauigkeit. Offensichtlich sind viele Eigenschaften der DJI Mavic Air 2 software- und hardwareseitig begrenzt, um sich von der DJI Mavic 2 (Pro/Zoom) abzugrenzen.
DJI Mavic Air 2 vs. DJI Mavic Air 1 vs. DJI Mavic Mini
Gimbal und Kamerastabilisierung
Betrachtet man die Eigenschaften des 3-Achsen-Gimbals zwischen DJI Mavic Air 2 und DJI Mavic Air 1, sind deutliche Unterschiede zu erkennen. So bietet die DJI Mavic Air 2 beträchtlich gestiegene Neigungswinkel und einen höheren Kontrollbereich, was sich wiederum durch einen höheren Freiraum bei der Steuerung des Gimbals bemerkbar macht. Auch gegenüber der DJI Mavic Mini bietet die DJI Mavic Air 2 mehr Freiraum bei der Steuerung und Neigung des Gimbals. Lediglich bei der Neigungsgeschwindigkeit hat die DJI Mavic Air 2 mit nur 100°/s gegenüber 120°/s das Nachsehen.
Erkennungssysteme / VPS
Augenfällige und bemerkenswerte Unterschiede zwischen DJI Mavic Air 2, DJI Mavic Air 1 und DJI Mavic Mini gibt es bei der vorhandenen Hindernissensorik. So verzichtet die DJI Mavic Mini gänzlich auf eine front- oder rückseitige Hinderniserkennung und verfügt lediglich über das unten angebrachte Vision Positioning System. DJI Mavic Air 2 und DJI Mavic Air 1 sind hingegen zusätzlich mit frontseitigen und rückseitigen Hindernissensoren ausgestattet. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass die Hindernissensorik der neueren DJI Mavic Air 2 deutlich zuverlässiger und präziser arbeitet, was insbesondere durch das neue APAS 3.0 ermöglicht wird. Außerdem wurde der Betriebsbereich des Vision Positioning Systems der DJI Mavic Air 2 deutlich verbessert und bemisst sich nunmehr auf 0,5 bis 60 Meter statt 0,5 bis 30 Meter. Wichtig zu erwähnen ist hierbei auch, dass die DJI Mavic Air 2 über das bereits von der DJI Mavic 2 bekannte Auxiliary Light verfügt. Dies ist eine nach unten gerichtete LED, die für eine Ausleuchtung des Bodens sorgt und insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen eine bessere Funktionsweise des Vision Positioning Systems (VPS) ermöglicht. Damit einhergehend liegt die DJI Mavic Air 2 in niedrigen Höhen noch stabiler, sicherer und präziser in der Luft.
Kamera und Auflösungen
Auffällige Unterschiede zwischen DJI Mavic Air 2, DJI Mavic Air 1 und DJI Mavic Mini gibt es bei der Foto- und Videoauflösung. Hier trennt sich auch die Spreu vom Weizen und es ergeben sich die mitunter ausschlaggebenden Gründe, für welche Drohne man sich letztendlich entscheiden möchte. So verzichtet die DJI Mavic Mini gänzlich auf eine 4K-Videoauflösung – lediglich die beiden Modelle der DJI Mavic Air bieten eine 4K-Videoqualität. Bei der DJI Mavic Air 2 sind 4K-Aufnahmen sogar bei 60 fps statt nur 30 fps möglich. Daraus folgt, dass die DJI Mavic Air 2 noch mehr Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung von Zeitlupen-Aufnahmen und noch flüssigere Ergebnisse bei der Aufnahme von bewegten Objekten ermöglicht. Unterschiede gibt es auch bei der HDR-Aufnahme: Während die DJI Mavic Mini gänzlich auf HDR-Funktionen verzichtet und die DJI Mavic Air 1 lediglich HDR-Videos bietet, kann die DJI Mavic Air 2 sowohl HDR-Videos, HDR-Panorama-Aufnahmen als auch HDR-Fotos aufzeichnen.
Zudem kann die DJI Mavic Air 2 nicht nur 12-Megapixel-Fotos, sondern auf Wunsch und bei guten Lichtverhältnissen auch 48-Megapixel-Fotos aufzeichnen. Außerdem ist der 1/2-Zoll-Bildsensor der DJI Mavic Air 2 gegenüber den herkömmlichen 1/2,3-Zoll-Bildsensoren der DJI Mavic Air 1 und DJI Mavic Mini noch lichtempfindlicher. Daraus folgt wiederum ein geringeres Bildrauschen, was sich vor allen Dingen bei schlechten Lichtverhältnissen positiv bemerkbar macht. Fans und Freunde der Fotobearbeitung sollten außerdem nicht außer Acht lassen, dass die DJI Mavic Mini nicht in der Lage ist, Fotos auch im Adobe-eigenen, verlustfreien DNG-Rohdatenformat aufzuzeichnen. Dieses Feature ist lediglich der DJI Mavic Air 2 und DJI Mavic Air 1 vorbehalten.
Fernsteuerung und Videoübertragung
Neben der reinen Videoqualität gibt es noch einen weiteren Grund, warum die DJI Mavic Air 2 der DJI Mavic Air 1 oder DJI Mavic Mini vorzuziehen ist. So verfügt die DJI Mavic Air 2 als einzige von den drei benannten Drohnen über das DJI OcuSync 2.0-Übertragungssystem. Dieses bietet nicht nur Reichweiten von 6 Kilometern statt 2 Kilometern, sondern auch eine beträchtlich stabilere Signalverbindung und stark verringerte Verzögerungszeiten. Allein deshalb könnte sich ein Kauf der DJI Mavic Air 2 gegenüber der DJI Mavic Mini oder DJI Mavic Air 1 in jedem Fall lohnen. Außerdem ermöglicht das OcuSync 2.0 der DJI Mavic Air 2 eine entsprechende Kompatibilität zum DJI Smart Controller (hier zum Test), während DJI Mavic Air oder DJI Mavic Mini nicht mit dem optionalen DJI Smart Controller verbunden werden können. Zuletzt ist noch die Anzeigequalität der FPV-Ansicht zu erwähnen, die bei der DJI Mavic Air 2 in FullHD-Auflösung (1080p und 30 fps) statt HD-Auflösung (720p und 30 fps) möglich ist.