Mit der Ruko U11 Pro Drohne ist auf Amazon sowie bei chinesischen Online-Versandhäusern wie Banggood eine günstige Kameradrohne für unter 300,- Euro erhältlich. Dabei verspricht der Hersteller nicht nur eine 4K-Kamera für kristallklare Bilder, sondern auch 46 Minuten Flugzeit, Rückkehrfunktion oder intelligente Aufnahme- und Flugmodi wie Point of Interest oder TapFly. Wir haben zur U11 Pro-Drohne von Ruko ein wenig recherchiert und klären im Bericht auf, ob sich ein Kauf der 4K-Drohne lohnt.
Ruko U11 Pro: Lieferumfang und Zubehör
Zum Lieferumfang der Ruko U11 Pro gehört praktischerweise ein Hartschalen-Koffer, in dem nicht nur die Drohne selbst, sondern auch das mitgelieferte Zubehör aufbewahrt ist. Zum Lieferumfang der U11 Pro-Drohne von Ruko gehören allerlei Dokumente (z.B. Bedienungsanleitung bzw. Benutzerhandbuch in deutscher Sprache, Kurzanleitung sowie Haftungsausschluss und Sicherheitsrichtlinien), Schraubendreher und Schrauben für den Austausch der Propeller, zwei USB-C-Ladekabel, ein Set Ersatzpropeller, Smartphone-Halterung, zwei 7,6V-Akkus mit jeweils 1.900 mAh Kapazität, Fernsteuerung mit integriertem Akku sowie natürlich das Fluggerät an sich.
- mit 4K-Kamera und App-Steuerung
- mit GPS, Follow Me, POI & Waypoints
- umfangreicher Lieferumfang mit Tasche
- Einsteiger-Drohne für unter 300,- Euro
- mit zwei Akkus für insgesamt 46 Minuten Flugzeit
Achtung: Die Ruko U11 Pro-Drohne verfügt über einen microSD-Speicherslot direkt im Fluggerät. Eine entsprechende Speicherkarte ist jedoch nicht im Lieferumfang enthalten und muss daher separat erworben werden. Maximal unterstützt die Ruko U11 Pro microSD-Speicherkarten mit einer Kapazität von 32 Gigabyte. Fotos und Videos kann man aber auch ohne eine Speicherkarte aufnehmen – das Aufnahmematerial wird dann direkt im Mobiltelefon bzw. Smartphone abgespeichert. Die Videoqualität ist jedoch geringer, wenn man die Ruko U11 Pro ohne Speicherkarte verwendet. So werden Videos in 1.280 x 720p auf dem Smartphone und in 3.840 x 2.160p auf der microSD-Karte abgespeichert. Fotos werden sowohl auf der Speicherkarte als auch auf dem Smartphone in einer Auflösung von 2.048 x 1151 Pixel abgesichert.
VORTEILE
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Fluggerät und Akku: Design und Funktionen
Das Design der Ruko U11 Pro-Drohne unterscheidet sich wenig vom Design der meisten Kameradrohnen. Das Gehäuse des Quadrokopters ist in Schwarz ausgeführt und kommt mit klappbaren Auslegern daher. Die Verarbeitungsqualität wirkt mittelmäßig und wenig hochwertig. Allerdings kann man die Drohne zusammenfalten, was den Transport vereinfacht und die Drohne ideal für unterwegs macht. Der Faltmechanismus macht, kennt man DJI-Drohnen, jedoch einen etwas klapprigen und wenig hochwertigen Eindruck. An der Ruko U11 Pro findet man keine stylischen Details, sondern nur billiges Kunststoff.
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Eingefaltet liegen die Abmessungen der Ruko U11 Pro bei 15,01 x 10 x 6 Zentimeter. Faltet man die Drohne aus, ergeben sich Abmessungen von 22,98 x 26,4 x 6 Zentimetern. Ein Nachteil der Ruko U11 Pro-Drohne ist das Gewicht von 278 Gramm. Denn damit liegt die Drohne über der 250-Gramm-Grenze, so dass Haftpflichtversicherung sowie Registrierung und Kennzeichnung nicht ausreichen, sondern auch noch ein Drohnen-Führerschein für die Drohne erforderlich ist. Dies sollte man unbedingt beachten, wenn man die Kameradrohne kaufen möchte. Tipp: DJI Mavic Mini, DJI Mini 2 oder DJI Mini SE sind leichter als 250 Gramm – bei diesen Drohnen ist ein Drohnen-Führerschein nach geltender EU-Drohnenverordnung daher nicht zwingend notwendig.
Ruko U11 Pro: Inbetriebnahme und Statusindikatoren
Die Ruko U11 Pro ist eine klassische RTF-Drohne. Das bedeutet, dass die verschiedenen Komponenten der Kameradrohne bereits vormontiert sind und die Drohne direkt nach dem Auspacken und dem Aufladen des Akkus flugbereit ist. Auch die Propeller der Ruko U11 Pro sind bereits vormontiert. Ein Set Ersatzpropeller sowie ein Schraubendreher für den Wechsel der Propeller bei der Drohne liegen dem Lieferumfang bei. Wie man die Propeller richtig austauschen kann, wird im mitgelieferten Benutzerhandbuch beschrieben:
Beim Akku der Drohne handelt es sich um einen intelligenten Lithium-Polymer-Akku (7,6V) mit einer Kapazität von 1.900 mAh. Auch in der Fernsteuerung ist ein Akku mit einer Kapazität von 1.200 mAh integriert. Zum Aufladen von Akku und Fernsteuerung wird das mitgelieferte USB-C-Kabel benutzt. Ein USB-Netzteil gehört jedoch nicht zum Lieferumfang – allerdings kann man sowohl Akku als auch Fernsteuerung an jedem herkömmlichen USB-Ausgang, etwa am PC oder mittels Powerbank, mit frischem Saft versorgen. Ein eigenes Netzteil für die Steckdose ist somit nicht notwendig, was das Aufladen auf einer Reise oder unterwegs besonders praktikabel macht.
Sowohl Akku als auch Drohne verfügen über Status-LEDs. Während des Ladevorgangs blinken die LEDs des Akkus. Ist der Akku vollständig aufgeladen, leuchten die LEDs dauerhaft. So weiß man schnell, wenn der Akku wieder einsatzbereit ist. Auch die Drohne selbst verfügt über LEDs – etwa an der Rückseite oder an den Auslegern. Die LEDs am Fluggerät informieren nicht nur über den Status der Drohne (z.B. ein stabiles und erfolgreiches GPS-Signal), sondern fungieren auch als Positionsleuchten zur besseren Erkennbarkeit des ferngesteuerten RC-Quadrokopters. Im Handbuch der Ruko U11 Pro gibt es entsprechende Erläuterungen, um den Status der LEDs nachvollziehen zu können:
- mit 4K-Kamera und App-Steuerung
- mit GPS, Follow Me, POI & Waypoints
- umfangreicher Lieferumfang mit Tasche
- Einsteiger-Drohne für unter 300,- Euro
- mit zwei Akkus für insgesamt 46 Minuten Flugzeit
Fernsteuerung und Funktionen
Die Fernsteuerung der Ruko U11 Pro ist funktional gestaltet und vermittelt aufgrund des sehr geringen Gewichts einen recht minderwertigen Eindruck. Trotzdem liegt die Fernsteuerung gut in der Hand und die oben positionierte Smartphone-Halterung gewährleistet eine gute Ablesbarkeit der App. Die Antennen der Fernsteuerung sind klapp- bzw. faltbar, so dass ein einfacher Transport möglich ist. Schade: Die Joysticks der Fernsteuerung kann man für einen komfortableren Transport nicht abnehmen – dies gehört bei DJI mittlerweile zum Standard und sollte bei Drohnen-Modellen anderer Hersteller ebenfalls möglich sein.
Die Fernsteuerung kann man ebenfalls mit Hilfe des USB-C-Anschlusses aufladen. Die Aufladezeit der Fernsteuerung liegt laut Hersteller bei etwa zweieinhalb Stunden. LEDs auf der Stirnseite der Fernsteuerung informieren über den Ladezustand.
Ansonsten bietet die Fernsteuerung die üblichen Funktionen und Merkmale. Abgesehen von den Joysticks findet man auf der Fernsteuerung einen Ein- und Ausschalter sowie eine Return To Home-Taste. Außerdem gibt es einige Funktionstasten – etwa zum Ein- und Ausschalten des GPS, zum Aktivieren von Follow Me und Point oder Interest oder eine Taste zum Einstellen der Fluggeschwindigkeit. Standardmäßig ist das GPS der Ruko U11 Pro immer aktiviert. Drückt man die GPS-Taste lange, kann man das GPS deaktivieren. Standardmäßig ist auch der mittlere Geschwindigkeitsmodus eingestellt. Drückt man den Geschwindigkeitsbutton einmal, wird die hohe Fluggeschwindigkeit aktiviert. Drückt man den Geschwindigkeitsschalter hingegen zweimal, wird die niedrige Geschwindigkeitsstufe der Ruko U11 Pro aktiviert. Natürlich kommt die Fernsteuerung auch mit Bedienelementen zum Steuern der Kamera daher. Diese lässt sich nämlich im Bereich von -90° bis 0° verstellen. Für das Einstellen des Kamerawinkels fungiert das Drehrad im rechten Schulterbereich, während im linken Schulterbereich zwei Tasten für den Auslöser der Fotofunktion und eine Taste zum Aufnehmen von Videos zu finden sind.
Kamera, Gimbal, Reichweite und Livebild
Die Foto- und Videoqualität der Ruko U11 Pro ist eher mittelmäßig und reißt den Nutzer kaum vom Hocker. Teilweise vermitteln die Fotos und Videos der Drohne einen etwas überschärften und übersättigten Eindruck.
In Anbetracht der günstigen Anschaffungskosten reichen die Bildergebnisse für den Normalanwender und die ein oder anderen Alltagsaufnahmen natürlich aus – allzu viel sollte man von der Kameradrohne im Hinblick auf die Foto- und Videoqualität jedoch nicht erwarten. Das liegt auch daran, dass die Ruko U11 Pro zwar eine steuerbare Kamera mit Schwenkfunktion besitzt, jedoch nicht über einen 3-Achsen-Gimbal. Videos werden somit nicht stabilisiert, was im Vergleich zu DJI-Kameradrohnen ein absoluter Nachteil ist. Ein Nachteil ist auch die Reichweite, die mit angegebenen 500 Metern zwar ausreicht, jedoch im Vergleich zum DJI OcuSync 2.0 bei der DJI Mini 2 oder zum erweiterten WiFi bei der DJI Mini SE deutlich anfälliger für Störungen ist und darüber hinaus mit einer hohen Verzögerungszeit einhergeht. Und auch die Übertragung des Livebilds ist bei DJI mit 720p und 30 fps im Vergleich zur Ruko U11 Pro mit 720p und 25 fps etwas flüssiger und daher hochwertiger.
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Flugverhalten, GPS und Flugmodi
Je nach ausgewählter Geschwindigkeitsstufe fliegt die Ruko U11 Pro-Drohne unterschiedlich schnell. Im niedrigen Modus erreicht die Kameradrohne eine Geschwindigkeit von bis zu 3 Metern pro Sekunde bzw. 10,8 Kilometer pro Stunde und im mittleren Bereich sind es 6 Meter pro Sekunde bzw. 21,6 Kilometer pro Stunde.
Die maximale Fluggeschwindigkeit der Ruko U11 Pro wird in der höchsten Stufe freigeschaltet – dann fliegt der Quadrokopter bis zu 8 Meter pro Sekunde bzw. 28,8 Kilometer pro Stunde. Die maximale Flughöhe ist laut Hersteller mit 120 Metern angegeben – hier können DJI-Drohnen mit bis zu 500 Metern Flughöhe deutlich mehr. Laut Hersteller ist die Ruko U11 Pro für einen Windwiderstand der Stufe 5 klassifiziert und kann insofern bei Windstärken von 8 bis 10,8 Meter pro Sekunde bzw. 29 bis 38 Kilometer pro Stunde problemlos genutzt werden. Die Flugzeit der Ruko U11 Pro liegt gemäß Hersteller bei ca. 23 Minuten. Da zwei Akkus mitgeliefert werden, sind insgesamt bis zu 46 Minuten Flugzeit laut Hersteller möglich. Mit einer Herstellerangabe von 23 Minuten pro Akkuladung ist die Ruko U11 Pro im Vergleich zu DJIs Mini-Drohnen deutlich im Nachteil – diese schaffen etwa 30 Minuten Flugzeit pro Akkuladung.
Damit sich die Ruko U11 Pro einfach und stabil steuern lässt, verfügt sie über ein integriertes GPS- und Glonass-Modul. So kann die Drohne nicht nur ihre vertikale, sondern auch ihre horizontale Position selbstständig beibehalten. Schwebesensoren, wie sie beispielsweise bei der DJI Mini 2, DJI Mini SE oder bei der Autel EVO Nano verbaut sind, sucht man bei der Ruko U11 Pro jedoch vergebens. Bei ausgeschaltetem oder bei schwachem GPS-Signal ist daher Vorsicht geboten. Dank GPS sowie integriertem Höhenmesser kann man die Ruko-Drohne auch automatisch starten und landen. In der App gibt es hierfür entsprechende Buttons.
Bei den Flugmodi bietet die Ruko U11 Pro dank integriertem GPS unter anderem Funktionen wie die automatische Rückkehr (RTH), Point of Interest, Follow Me oder Waypoints. Mit Smart RTH bzw. Return to Home unterstützt die Ruko U11 Pro die automatische Rückkehr. Sobald man also die Rückkehrfunktion aktiviert, fliegt die Drohne dank GPS-Positionierungssystem automatisch zum Start- bzw. Abflugpunkt zurück. Neben der Rückkehr auf Knopfdruck unterstützt die Ruko U11 Pro auch den automatischen Rückflug bei niedrigem Lade- bzw. Akkustand. Die Flughöhe bei der Rückkehr liegt standardmäßig bei 20 Metern und kann in den Einstellungen der „Ruko-GPS“-App bei Bedarf erhöht werden. Darüber hinaus kann man – bei aktiviertem Anfänger-Modus – aber auch die maximale Flugdistanz oder die maximale Flughöhe limitieren. Das ist ein lohnenswertes Feature für Anfänger, um die Flugeigenschaften der Kameradrohne langsam kennenzulernen.
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Wie bereits beschrieben, unterstützt die Ruko U11 Pro auch einen Follow Me-Modus. Dabei handelt es sich jedoch um „einfaches“ Follow Me. Das heißt, dass die Kameradrohne nicht einer Person bzw. einem Objekt mit Hilfe von visuellem Tracking, sondern lediglich der Fernsteuerung bzw. dem Smartphone folgen kann. Dies ist möglich, indem die Drohne den Standort des Mobiltelefons per GPS folgt und so den Standort des Nutzers ausfindig machen kann. Neben Follow Me gibt es in der App auch einen Waypoint-Modus. Mit dem Waypoint-Modus kann die Drohne automatisch geplante Wegpunkte abfliegen – insgesamt sind bis zu 21 Wegpunkte möglich. Ein cooles Feature ist auch Point of Interest bzw. der POI-Modus, so dass die Ruko U11 Pro ein stationäres Objekt innerhalb eines Kreises filmen kann, was sich für cinematografische Videos besonders gut eignet. Dabei kann der Nutzer sowohl den Radius als auch die Fluggeschwindigkeit manuell einstellen.
Fazit und Bewertung
Auf den ersten Blick macht die Ruko U11 Pro einen guten Eindruck – insbesondere der günstige Preis von unter 300,- Euro spricht für die preiswerte Kameradrohne mit 4K-Videoauflösung.
Dabei kommt die Drohne sogar mit GPS, RTH- oder Follow Me-Funktion daher und ist daher gut für Anfänger und Einsteiger geeignet. Lobenswert ist auch, dass standardmäßig zwei Akkus sowie eine Tragetasche bzw. ein Transport-Case im Lieferumfang der Ruko U11 Pro-Drohne enthalten sind. Doch schaut man sich beispielsweise die DJI Mini SE für einen ähnlichen Preis oder die DJI Mini 2 für einen etwas höheren Preis an, dürfte die Wahl eindeutig auf die beiden Modelle des Markenherstellers fallen.
So bewegt sich die DJI Mini SE in einer ähnlichen Preisregion und kann zwar keine Videos in 4K-Auflösung aufnehmen, bietet aber aufgrund des 3-Achsen-Gimbals eine deutlich bessere Aufnahmequalität. Außerdem sind die DJI-Drohnen nicht nur besser verarbeitet, sondern kommen auch mit einer stabileren Signalübertragung daher, bieten eine höhere Flugzeit und lassen sich außerdem mit der äußerst ausgereiften DJI Fly-App steuern. Ein weiterer, besonders wichtiger Vorteil der DJI-Minidrohnen: Sie sind weniger als 249 Gramm leicht, so dass ein Drohnen-Führerschein nicht zwingend notwendig ist. Bei der Ruko U11 Pro liegt das Gewicht jedoch über der 250-Gramm-Grenze, so dass zumindest der (kleine) EU-Drohnenführerschein in der Regel benötigt wird.
- mit 4K-Kamera und App-Steuerung
- mit GPS, Follow Me, POI & Waypoints
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- Einsteiger-Drohne für unter 300,- Euro
- mit zwei Akkus für insgesamt 46 Minuten Flugzeit