Mit der DJI Air 2S hat DJI im April 2021 eine neue Kamera-Drohne mit 1-Zoll-Bildsensor vorgestellt. Neben vielen Kamera- und Videofunktionen zeichnet sich die DJI Air 2S auch durch wichtige Sicherheitsfunktionen aus. Eine dieser Sicherheitsfunktionen ist das so genannte AirSense bzw. ADS-B. Nutzer, die die DJI Air 2S oder eine DJI-Kameradrohne im Allgemeinen erstmals besitzen, werden sich bereits über das AirSense-Logo auf einem der Rotorarme gewundert haben. Wir klären, was AirSense bzw. ADS-B ist, warum es ein sinnvolles Feature ist und was es in der Praxis bewirkt.
Wichtiger Hinweis: Auch für die DJI Air 2S besteht in Deutschland eine gesetzliche Versicherungspflicht. Eine Drohnen-Haftpflichtversicherung gibt es bereits für kleine Kosten im Jahr!
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- 【1-Zoll CMOS-Sensor】Ausgestattet mit einem 1-Zoll-Kamerasensor und großen 2,4-μm-Pixel unterstützt die DJI Air 2S Videos mit 5,4K/30fps und 4K/60fps
- 【Mastershots】MasterShots ist die Weiterentwicklung von QuickShots. Es ist eine erweiterte autonome Funktion, mit der man überall mit nur einem Tastendruck die besten Aufnahmen machen kann
- 【Das Zentrum der Aufmerksamkeit】FocusTrack bietet Spotlight 2.0, ActiveTrack 4.0 und Point of Interest 3.0, sodass die DJI Air 2S deinem Motiv problemlos folgen oder es umkreisen kann. Betriebstemperaturbereich: 0° bis 40°C
- 【Eine Milliarde Farben】Das 10-Bit DLog-M Farbprofil kann bis zu eine Milliarde Farben aufzeichnen und dabei alle kleinen Details beibehalten, die das Filmmaterial einzigartig machen
- 【12 km Übertragungsreichweite (FCC)】Die DJI Air 2S verfügt über die fortschrittlichste O3-Bildübertragungstechnologie (OcuSync 3.0) von DJI und liefert bei jedem Flug ein äußerst reibungsloses, klares und zuverlässiges Bild.
DJI Air 2S: ADS-B (AirSense) – Was ist das?
DJI AirSense ist ein Warnsystem, das auf der ADS-B-Technologie basiert. Mit Hilfe von ADS-B, dem Automatic Dependent Surveillance – Broadcast, können Flugbewegungen im Luftraum in Echtzeit erkannt bzw. angezeigt werden. Das System ermöglicht also, dass der Teilnehmer im Luftraum die Positionsdaten an die Umgebung senden und/oder die Signale anderer Teilnehmer empfangen, bearbeiten und darstellen kann.
Drohnen wie die DJI Air 2S können mit Hilfe von AirSense daher bemannte Flugzeuge im Luftraum erkennen und deren Position sogar in der DJI Fly-App anzeigen. Vorrangig wird die ADS-B-Technologie jedoch nicht nur von DJI-Drohnen, sondern primär von der Flugsicherung eingesetzt. Hier erlaubt das ADS-B die Ortung und Überwachung von Luftfahrzeugen, um die Sicherheit durch verbesserte Informationen über die Flugzeugumgebung zu erhöhen. Zu den Informationen, die per ADS-B übermittelt werden, gehören Position und andere Flugdaten wie Flugnummer, Flugzeugtyp, Zeitstempel, Geschwindigkeit, Flughöhe oder geplante Flugrichtung. Die tatsächliche Reichweite von ADS-B ist abhängig von vielen Faktoren, etwa den Witterungsbedingungen, der Flughöhe des Luftfahrzeugs oder den Umweltbedingungen. Die typische Reichweite der ADS-B-Ausstrahlung beträgt bis zu 200 Seemeilen bzw. 370 km zu Empfangsstellen am Boden. Werden ADS-B-Daten zusätzlich durch Satelliten empfangen und weiterverbreitet, können deutlich höhere Reichweiten erzielt werden.
ADS-B zeichnet sich gegenüber dem klassischen Radar durch geringere Kosten und aufgrund einer besseren Update-Rate durch eine bessere Ortungsqualität aus. In Regionen wie Australien oder Alaska kommt ADS-B vielfach zum Einsatz, da es teilweise an einer flächendeckenden Radarüberwachung fehlt. Das ADS-B wird aber auch von Bodenfahrzeugen auf dem Vorfeld sowie auf den Rollbahnen von Flughäfen genutzt – auch Fluglotsen stehen daher im ständigen Kontakt mit der ADS-B-Technologie. Es gibt sogar Webdienste, die die ADS-B-Daten auswerten und bereitstellen können. Im Ökosystem der Flugsicherheit ist das ADS-B daher seit vielen Jahren zu einem wichtigen Bestandteil geworden.
DJI AirSense oder das ADS-B im Allgemeinen sorgt daher für ein besseres Situationsbewusstsein im Luftraum und macht rechtzeitig auf potenzielle Kollisionsrisiken aufmerksam. Nutzer der mobilen DJI-App – im Falle der DJI Air 2S die DJI Fly-App – können den Anwender benachrichtigen, damit dieser rechtzeitig den Luftraum für anderen Teilnehmer frei machen kann. Diese Technologie gibt es nicht erst seit der DJI Air 2S – auch andere DJI-Drohnen verfügen bereits über die DJI AirSense-Funktion. Hierzu gehören nicht nur Consumer-Drohnen wie die DJI Air 2S oder die DJI FPV, sondern auch Enterprise-Drohnen wie die DJI Mavic 2 Enterprise, DJI Mavic 2 Enterprise Dual oder DJI Matrice M200 V2. Die in Europa verkaufte DJI Mavic Air 2 verfügt hingegen nicht über das AirSense-System von DJI.
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Kann meine Drohne mit ADS-B verfolgt werden?
Das ADS-B zeichnet sich durch ein kontinuierliches Senden der verschiedenen Positionsdaten per Funk aus, daher wird es auch als ADS-B (broadcast) bzw. als ADS-B out für output bezeichnet. Alternativ werden die Positionsdaten aber auch auf Anforderung versendet, was dann ADS-C (contract) oder auch als ADS-A (adressed) bezeichnet wird. Das ADS-B setzt sich aus dem Aussenden von ADS-B (ADS-B out) und dem Empfangen sowie Darstellen von ADS-B (ADS-B in) zusammen. Das Aussenden der Daten erfolgt ohne Richtung, daher ohne einen speziellen Empfänger. Wichtig: Sowohl Senden als auch Empfangen sind voneinander unabhängig. Je nachdem, ob sozusagen Sender und/oder Empfänger vorhanden sind, kann das Luftfahrzeug die ADS-B-Daten lediglich empfangen und entsprechend warnen und/oder die ADS-B-Daten lediglich aussenden. Aber auch das gleichzeitige Empfangen und Senden von ADS-B ist möglich – je nach Ausstattung des Luftfahrzeugs.
Drohnen mit DJI AirSense verfügen lediglich über einen ADS-B-Empfänger (ADS-B in), der die ADS-B-Signale empfangen und verarbeiten kann. So warnt die DJI Fly-App auf entsprechende Gefahren in der Umgebung hin. Die DJI-Drohne kann daher andere Verkehrsteilnehmer im Flugraum orten und die Position im Hinblick auf die eigene Position verarbeiten sowie darstellen. Was DJI AirSense nicht beinhaltet, ist ein ADS-B-Sender. Andere Verkehrsflugzeuge oder andere Verkehrsteilnehmer im Luftraum können somit nicht die Position der Drohne erkennen, da DJI AirSense hierfür mit einem ADS-B-Sender (ADS-B out) ausgestattet sein müsste. Eine Verfolgung der eigenen Drohne ist mit ADS-B daher nicht möglich.
Wie sicher ist ADS-B?
Wichtig zu verstehen ist auch, dass ADS-B natürlich gewisse Grenzen gesetzt sind, was beispielsweise die Reichweite oder den Empfang angeht. Gebäude, die Beschaffenheit der Umwelt sowie Witterungseinflüsse können Auswirkungen auf das Senden und Empfangen von ADS-B haben, weshalb man sich niemals – auch nicht als Drohnen-Steuerer – blindlings auf DJI AirSense verlassen sollte. Wichtig ist immer, den Luftraum aufmerksam zu beobachten und bereits von vornherein genügend Sicherheitsabstand zu anderen Verkehrsteilnehmern einzuhalten. Darüber hinaus setzt ADS-B voraus, dass die Drohne über eine stabile GPS-Signalverbindung verfügen muss, damit die eigenen Positionsdaten überhaupt übermittelt werden können. AirSense bzw. ADS-B in einer DJI-Drohne ist daher als nützliches, aber nicht immer verlässliches Sicherheitsfeatures zu verstehen, dass das Risiko einer Kollision durch eine optimierte Informationen senken kann.