Das schwedische DePIN-Startup Wingbits und der US-amerikanische DronePort Network haben eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben, die die Entwicklung und Einführung der weltweit ersten KI-gestützten Airspace-Awareness-Plattform zum Ziel hat. Das gemeinsame System verknüpft dezentrale Flugdatenerfassung mit künstlicher Intelligenz und liefert in Echtzeit präzise Informationen darüber, wie stark der Luftraum über Städten, Industriegebieten oder Flugkorridoren tatsächlich frequentiert ist.
Durch die Verbindung der DePIN-Technologie (Decentralized Physical Infrastructure Network) von Wingbits mit der AI-basierten Analyseumgebung von DronePort Network entsteht ein System, das Kommunen, Flughäfen, Regierungen und Unternehmen gleichermaßen Zugang zu transparenter, dynamischer und dezentral validierter Luftverkehrsintelligenz bietet. Das Ziel: ein sicherer, nachhaltiger und autonom verwalteter Himmel.
🤝 Partnership Announcement: Wingbits x DronePort Network
Together we’re launching the first AI-powered airspace awareness tool!
Here’s what this means:
🤖 DronePort’s AI platform lets anyone ask: “How busy is the sky above my city?”
📡 Wingbits’ global DePIN network powers it…— wingbits (@wingbits) October 3, 2025
Revolution für Luftraumdaten: KI + DePIN = Echtzeit-Transparenz
Mit der neuen Plattform wird erstmals eine KI-gestützte Echtzeit-Analyse des globalen Luftraums möglich. Nutzer können künftig in der DronePort-Oberfläche einfache Fragen stellen wie: „Wie stark ist der Himmel über Berlin belegt?“ oder „Welche Flugmuster zeichnen sich über Los Angeles ab?“
Im Hintergrund läuft die globale Dateninfrastruktur von Wingbits, die auf einem dichten Netzwerk von mehr als 6.000 dezentral betriebenen Antennenstationen basiert. Diese empfangen ADS-B-Signale (Automatic Dependent Surveillance – Broadcast) von Flugzeugen, Drohnen und eVTOLs weltweit – verifiziert über die Blockchain.
Das System kann damit sowohl bemannte als auch unbemannte Flugbewegungen in Echtzeit kartieren, anonymisieren und analysieren. Dank der KI-Modelle von DronePort werden aus diesen Rohdaten visuelle Heatmaps, Verkehrsstatistiken und Prognosen generiert – mit Anwendungsfeldern von Stadtplanung bis zur Luftraumsicherheit und Lärmüberwachung.
DronePort Network ist ein US-amerikanischer Infrastrukturentwickler für unbemannte Flugsysteme (UAS) und betreibt ein wachsendes Netz von Test-, Lade- und Navigationsknotenpunkten in den Vereinigten Staaten. Unter anderem realisiert DronePort in Oklahoma das Projekt SAFE-T (Skyway36 Autonomous Flight Environment) – eine intelligente Drohnen-Testumgebung für BVLOS-Flüge (Beyond Visual Line of Sight).
Mit der neuen Kooperation integriert DronePort nun die Airspace-Awareness-Intelligenz von Wingbits in seine Infrastruktur. So können Flughäfen, Energieversorger oder Logistikzentren künftig auf KI-gestützte Tools zugreifen, um Luftraumaktivitäten zu messen, zu regulieren und zu optimieren. CEO Craig Mahaney betont, dass die Mission des Unternehmens darin bestehe, Drohnenoperationen „sichtbar, sicher und skalierbar“ zu machen. Die Partnerschaft mit Wingbits ist laut Mahaney ein „entscheidender Baustein für die Zukunft autonomer Luftfahrtinfrastruktur“.
Wingbits – Das DePIN-Backbone für globale Flugdatenerfassung
Wingbits wurde 2023 gegründet und hat sich zu einem der führenden Anbieter dezentraler Luftfahrtinfrastruktur entwickelt. Das Startup nutzt ein DePIN-Modell, bei dem private Nutzer, Unternehmen und Kommunen eigene Antennenstationen betreiben und dafür in Krypto-Token (WBT) belohnt werden. Die Plattform verarbeitet pro Tag über 1 Milliarde Flugdatensätze aus über 180 Ländern. Neben Echtzeittracking bietet Wingbits auch historische Datenanalysen und API-Zugänge für Regierungen, Forschungsinstitute und Luftfahrtunternehmen.
Das System erkennt nicht nur Verkehrsbewegungen, sondern auch Flughöhen, Transponderaktivität, Geschwindigkeit und Flugrouten – ein Datenschatz, der für Urban Air Mobility (UAM), Drohnenregulierung und Flugroutenoptimierung von großem Nutzen ist. Laut CEO Oskar Fjellner steht Wingbits an der Schwelle zur „AI-first Airspace Economy“, in der Luftraumdaten zum Rückgrat intelligenter, vernetzter Mobilität werden.
Das KI-gestützte Awareness-System bietet weitreichende Anwendungen:
- Kommunen erhalten präzise Daten zur Nutzung des urbanen Luftraums – ein wichtiges Instrument für Lärmschutz, Umweltanalysen und Genehmigungsverfahren.
- Flugsicherungsbehörden können dank Echtzeiterkennung potenzielle Luftraumkonflikte oder gefährliche Überlagerungen frühzeitig erkennen und vermeiden.
- Industrie- und Forschungsunternehmen profitieren von Visualisierungen, Heatmaps und Langzeittrends für operative Planung und Innovationsprojekte.
Darüber hinaus unterstützt das System grüne Flugstrategien, indem es CO₂-Emissionen und Energieverbrauch durch optimierte Flugrouten reduziert. Das entspricht der Vision der European Green Skies Initiative, die bis 2030 eine vollständig digitalisierte und nachhaltige Luftfahrt anstrebt.
Technologie trifft Regulierung – Grundlage für Smart Airspace Management
Die Kooperation ist mehr als ein Technologieprojekt – sie ebnet den Weg für ein neues Modell digitaler Luftraumverwaltung. Wingbits stellt über seine DePIN-Plattform eine Proof-of-Location-Architektur bereit, die Flugdaten verschlüsselt, validiert und auf Blockchain-Ebene verifiziert.
DronePort Network ergänzt dies durch eine AI-Schicht, die Daten automatisch klassifiziert und in regulatorische Systeme integriert. Behörden können so KI-gestützt überprüfen, ob Flüge Vorschriften, Höhenkorridore und BVLOS-Regeln einhalten.
Langfristig planen beide Unternehmen, das System auch für autonome U-Space-Zonen in Europa bereitzustellen – ein wichtiger Schritt in Richtung eines digitalen, sicheren und interoperablen Himmels.
Fazit: Ein digitaler Himmel mit menschlicher Intelligenz
Mit ihrer Partnerschaft setzen Wingbits und DronePort Network neue Maßstäbe für die Integration von künstlicher Intelligenz und dezentraler Infrastruktur in der Luftfahrt. Die KI-gestützte Plattform erlaubt erstmals eine datengestützte Steuerung des Luftraums – offen, transparent und skalierbar.
Von der urbanen Verkehrsplanung über die Forschung bis hin zu nationalen Sicherheitsstrategien – die Lösung bietet ein technologisches Fundament für die Luftraumverwaltung der Zukunft. Das Projekt zeigt, wie die Kombination aus DePIN, Blockchain und AI nicht nur Effizienz steigert, sondern Vertrauen schafft – eine Voraussetzung für das autonome Zeitalter des Fliegens.
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