Laut Tagesspiegel.de will die Deutsche Bahn künftig Drohnen einsetzen, um gegen Metalldiebe und Graffiti-Schmierer vorzugehen.
Schon länger greift die Deutsche Bahn auf planvoll durchdachte Polizeieinsätze zurück, um vorwiegend Kabel- und Schienendiebe bei frischer Tat zu ertappen. Denn rund um das landesweite Schienennetz findet sich zahlreiches Buntmetall, das bei Metallhändlern äußerst gewinnbringend weiterverkauft werden kann. Im Jahr 2012 soll die Deutsche Bahn einen materiellen Schaden von rund 17 Millionen Euro Schaden genommen haben – zusätzliche Kosten für Reparaturen, Ausfälle oder Verspätungen noch nicht eingerechnet.
Besonders östliche Regionen Deutschlands sollen unter den Schienen- und Kabeldieben leiden. Laut DB-Leiter für Konzernsicherheit Jochen Grimmelt stammen die Täter zu einem großen Teil aus osteuropäischen Ländern. Das entsprechende Material kann so schnell und ohne große Umwege ins Ausland gebracht und dort weiterverkauft werden. Neben Materialien aus Nickel, Alu oder Stahl ist nach wie vor Kupfer sehr beliebt.
Doch damit soll nun Schluss sein: Neben künstlicher DNA und konventionellen Überwachungs- und Wärmebildkameras sollen nun auch Drohnen zum Einsatz kommen. Die unbemannten Flugobjekte könnten mit hochwertiger Kameratechnik ausgestattet werden. So könnten Beamte der Bundespolizei die Metalldiebe per FPV-Flug ausfindig machen und in die Enge treiben. Auch Graffiti-Schmierer sollen mittels Drohnen-Technik gefasst werden können.
Um Hobby-Drohnen im Einsteigerbereich handelt es sich hier natürlich nicht. Eine Drohne soll mit mindestens 60.000 Euro zu Buche schlagen – fast schon ein Schnäppchen, wenn man die zahlreichen Hubschraubereinsätze gegenrechnet. Gemäß Tagesspiegel sollen die Bilder rund um potentielle Gleise noch nicht gespeichert, sondern nur in Echtzeit übertragen werden. Mittels GPS-Daten der Drohne wäre es so ein Einfaches, die Kollegen zum Zielort und damit zum Täter zu führen.