Die Unternehmen Sky Drone (mehr hier) und Droniq (mehr hier) sind im Juni 2020 eine strategische Partnerschaft eingegangen. Durch die Partnerschaft sollen künftig Drohnen entwickelt und angeboten werden, die in Echtzeit mittels Mobilfunk gesteuert werden können. Dadurch könnten Langstreckenflüge von kommerziell sowie behördlich eingesetzten Drohnen ermöglicht werden.
Droniq und Sky Drone: Drohnen per Mobilfunk steuern
Das in Frankfurt ansässige Unternehmen Droniq und das chinesische Unternehmen Sky Drone sind eine Partnerschaft eingegangen. Die Droniq GmbH ist ein Joint-Venture-Unternehmen der DFS Deutsche Flugsicherung und der Deutschen Telekom AG. Ziel der Partnerschaft ist, künftig Drohnen ohne Reichweitenbegrenzung anzubieten. Die Zusammenarbeit ermöglicht es Droniq, die Technologie von Sky Drone zur Steuerung von UAS (Unmanned Aircraft Systems) in Echtzeit und ohne Reichweitenbegrenzung zu nutzen. Auf Basis dieser Technologie bietet Droniq ein umfassendes Hardware-Paket für die Steuerung, Ortung und Datenübertragung von Drohnen an, die für Langstreckenflüge (Beyond visual line of sight, BVLOS) genutzt werden können. Diese Technik ist wiederum Teil des Verkehrsmanagementsystems für Drohnen (UAS Traffic Management, UTM), das Droniq auf dem deutschen Markt anbietet. Der UTM-Service ermöglicht die sichere Integration von Drohnen in den Luftraum und schafft die Grundlage für die breite kommerzielle Nutzung von Drohnen über große Strecken. „Sky Drone ergänzt den UTM-Ansatz von Droniq perfekt. Wir haben die Technik vielfach bei Kunden in Deutschland live im Einsatz gesehen und sind von der Technologie sowie von der pragmatischen Hands-on-Mentalität überzeugt“, sagt Ralph Schepp, COO von Droniq.
4G-/LTE-Netz der Deutschen Telekom für Drohnen-Kommunikation
Als exklusiver Partner von Sky Drone in Deutschland kann Droniq nunmehr eine Echtzeit-Kommunikation für Drohnen während des Fluges anbieten.
Hierfür wird das 4G- bzw. LTE-Netz der Deutschen Telekom genutzt, so dass Steuerung bzw. Signalübertragung, Videoübertragung sowie die Übermittlung von Telemetrie- und Sensordaten mit extrem geringer Latenz von der Drohne zu einer entsprechenden Basisstation möglich sind. Diese Technologie ergänzt das von Droniq entwickelte LTE-Modul „HOD4track“ (Hook-on-Device), das seine Position im Sekundentakt per Mobilfunk an das UTM-System übermittelt. Das Gerät empfängt auch alle Signale von Helikoptern, Segelflugzeugen und kleinen Flugzeugen in der Nähe und sendet diese ebenso an das UTM. Der Steuerer der Drohne hat so immer ein aktuelles Luftlagebild in seinem Flugbereich und kann rechtzeitig ausweichen. Zudem sendet das HOD4track ein Positionssignal aus, das von Flugzeugen im Nahbereich direkt im Cockpit empfangen wird.
HOD4command: CE-konform und universell einsetzbar
Das CE-konforme Produkt „HOD4command“ ergänzt das bisherige Angebot um die Möglichkeit der Echtzeitkommunikation mit der Drohne über unbegrenzt große Distanzen. Es kann an jedem Fluggerät installiert werden und integriert sich nahtlos in unterstützte Autopiloten. Die Drohne wird so über beliebig große Strecken steuerbar. Die Datenkommunikation ist Ende-zu-Ende verschlüsselt und schützt somit vor unbefugtem Zugriff. Die Sky Drone Technologie, auf der das HOD4command basiert, wird bereits in Afrika und Europa für die Lieferung von Medizin und Impfstoffen in schwer erreichbaren Dörfern eingesetzt. In Deutschland ist sie im Drohnenbetrieb im Rahmen der Werkslogistik eines großen Pharmaunternehmens im Einsatz. Das baugleiche Modul „HOD4stream“ ist mit größerem Datenvolumen ausgestattet und überträgt Video- und sonstige Sensorikdaten in Echtzeit. So können im industriellen Drohneneinsatz bei Wartung und Inspektion von Trassen oder Industrieanlagen die Aufnahmen der Drohne live und automatisiert ausgewertet werden. Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst nutzen diese Technologie bereits zur schnellen Situationsanalyse aus der Ferne. „Droniq ist der ideale Partner für unser weltweit genutztes System zur Echtzeitkommunikation von Drohnen. Mit ihrer Reichweite in Deutschland und Europa können Drohnen effektiv eingesetzt und sicher in den Luftraum integriert werden“, sagt Boris Böge, CEO von Sky Drone.