Die Insta360 One R ist eine besonders mobile sowie kompakte Action-Kamera, die nicht nur herkömmliche Kamera-Aufnahmen, sondern auf Wunsch auch 360-Grad-Aufnahmen erlaubt. Ein besonderes Merkmal der Insta360 One R ist das modulare Stecksystem, so dass die Kamera mit unterschiedlichen Objektiven genutzt werden kann. Wir haben die Insta360 One R getestet und klären im Testbericht, was die Action-Kamera auf dem Kasten hat.
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Insta360 One R: Test / Vergleich / Bewertung
Die Insta360 One R ist eine modulare Action-Kamera und ermöglicht so die Nutzung verschiedener Objektive in Abhängigkeit von Einsatzzweck und Einsatzgebiet. Dabei ist die Insta360 One R in verschiedenen Varianten erhältlich: entweder in der 4K Edition, in der 360 Edition, in der Twin Edition oder alternativ in der Ein-Zoll-Edition. Bei der 4K Edition sowie der 360 Edition ist jeweils ein Kameramodul enthalten. Die Twin Edition der Insta360 One R beinhaltet stets vier verschiedene Module, wobei jeweils drei Module eine betriebsbereite 4K- oder 360-Grad-Kamera ergeben.
So kann man Akku-Basis und Kern entweder mit dem Dual-Lens-360-Mod oder dem 4K-Weitwinkel-Mod in Betrieb nehmen. Der quadratisch geformte Kern fungiert dabei als Steuerungsmodul mit integriertem Touchscreen-Display und stellt sozusagen das Herzstück der Insta360 One R dar. Je nach verwendetem Kameramodul kann man wahlweise UltraHD-Videos im klassischen 16:9- oder 4:3-Format aufzeichnen oder sich für sphärische 360-Rundumsicht-Aufnahmen entscheiden. Alternativ kann man aber auch auf den Dual-Lens-360-Mod oder den 4K-Weitwinkel-Mod verzichten und Akku-Basis sowie Steuerungsmodul mit dem 1-Zoll-Weitwinkel-Mod benutzen. Letzteres ist in der 1-Inch-Edition der Insta360 One R enthalten und sorgt dank des großen Bildsensors für entsprechend hochwertige Bildaufnahmen.
Insta360 One R: Editionen und Preise
Die Insta360 One R ist in verschiedenen Editionen zu unterschiedlichen Preisen erhältlich. Die günstigste Variante ist die Insta360 One R 4K Edition. Diese kostet 339,99 Euro (UVP) und beinhaltet das 4K-Weitwinkel-Mod.
Die 4K Edition der Insta360 One R erlaubt keine 360-Grad-Aufnahmen, sondern fungiert lediglich als herkömmliche Action-Kamera. Alternativ kann man die Insta360 One R 360 Edition kaufen. Hier liegt der Preis bei 489,99 Euro (UVP) und zum Lieferumfang gehört das Dual-Lens-360-Mod. Die 360 Edition der Insta360 One R fungiert daher als 360-Grad-Kamera. Alternativ zu den beiden Single-Varianten kann man die Insta360 One R Twin Edition wählen. Diese kostet 509,99 Euro (UVP) und beinhaltet sowohl das 4K-Weitwinkel-Mod als auch das Dual-Lens-360-Mod. Wer daher beide Mods nutzen möchte, kann alternativ zur Twin Edition der Insta360 One R greifen.
Insta360 One R: Neues Farbdisplay mit Live View
Während die Insta360 One X mit einem länglichen Design daherkam, wartet die Insta360 One R mit einem eher klassisch-kastenförmigen Formfaktor auf. So misst die Insta360 One R unter Verwendung des herkömmlichen 4K-Weitwinkel-Mods nunmehr 72 x 48 x 32,4 Millimeter statt bisherigen 115 x 48 x 28 Millimetern. Das Gewicht liegt bei 121 Gramm.
Verwendet man das Dual-Lens-360-Mod mit zwei Linsen, steigt das Gesamtgewicht auf 130,5 Gramm. Die Abmessungen liegen dann bei 72 x 48 x 43 Millimetern. Je nach verwendetem Mod variiert die Breite der Insta360 One R daher zwischen 32,4 bis 43 Millimetern und das Gewicht zwischen 121 Gramm bis 130,5 Gramm. Ein Unterschied zwischen der X-Version zur R-Version ist auch das integrierte Info- und Statusdisplay: Während die Insta360 One X lediglich über ein farbloses Status-Display mit den wichtigsten Informationen verfügte, hat man die Insta360 One R mit einem richtigen Farbbildschirm inklusive Touch- und Livebild-Funktion ausgestattet. Einziger Kritikpunkt: Das Display ist vergleichsweise klein und eignet sich daher nur bedingt für die Vorschau von Aufnahmen. Änderungen bei den Einstellungen lassen sich jedoch durch einen bequemen Fingerwisch und Fingertipp besonders komfortabel vornehmen. Alternativ kann man die Insta360 One R nach wie vor mit einer App für iOS und Android per WLAN verbinden und Einstellungen oder Livebild-Ansicht per Smartphone vornehmen.
Formfaktor: Klassisch à la GoPro HERO
Wie schon erwähnt, erinnert der nunmehr kastenförmige Formfaktor der Insta360 One R deutlicher denn je an eine klassische Action-Kamera – etwa die GoPro HERO 8. Das Bedien- bzw. Steuerungsmodul verfügt über entsprechende Schalter und Buttons, so dass Einstellungen direkt am Gerät möglich sind. Das Design der Insta360 One R vermittelt dank des innovativen Stecksystems nicht nur einen funktionalen, sondern auch optisch sehr gelungenen Eindruck. Zudem sind die einzelnen Bauteile dank gummiertem Kunststoff auch in haptischer Hinsicht sehr hochwertig verarbeitet und wirken langlebig sowie robust. Der in rot gestaltete Akku zeigt dabei das Firmenlogo und macht in Kombination mit den in schwarz gehaltenen Einzel-Modulen auch optisch einiges her. Dank einer erstklassigen Verarbeitung darf sich der Nutzer über perfekt harmonierende Bauteile ohne Knarzen oder Wackeln freuen.
Auf der Oberseite des Steuerungsmoduls befinden sich Ein- und Ausschalter, Auslöser sowie eines von zwei Mikrofonen. Auf der rechten Seite des Steuerungsmoduls befinden sich Kartenslot für microSD-Karten sowie USB-C-Buchse, die jeweils durch eine gummierte Verschlusskappe vor Feuchtigkeit und Staub geschützt werden. Auf der Rückseite des Steuerungsmoduls ist das berührungsempfindliche Touch-Display für die Bedienung und Steuerung untergebracht. Praktisch: Beim 4K-Weitwinkel-Mod kann der Nutzer frei wählen, ob die Kameralinse nach vorn oder nach hinten gerichtet werden soll.
Entscheidet man sich entsprechend für eine nach hinten gedrehte Linse, eignet sich die Insta360 One R ideal für Selfies und das Vlogging. Gleichzeitig informiert das Livebild des Steuerungsmoduls über die Ausrichtung der Kamera, was die Nutzung im Selfie-Modus vereinfacht und in Sachen Benutzerfreundlichkeit und Bedienung daher stark der DJI Osmo Action ähnelt. Jeweils unter den beiden Modulen – dem Kern und dem gewünschten Kamera-Modul – befindet sich die Akku-Basis. Durch das Stecksystem ist die Akku-Basis sowohl mit dem Kern als auch dem Kameramodul verbunden und versorgt diese mit entsprechender Energie. Der in der Akku-Basis integrierte Energiespeicher verfügt über eine Kapazität von 1.190 mAh.
Das Zusammenstecken der drei Module geht einfach und recht komfortabel vonstatten. Welches Modul man montiert, wird von der Insta360 One R automatisch und selbstständig ohne eigenes Zutun erkannt. Dabei müssen zuerst das Steuerungsmodul bzw. Kern und das Kameramodul zusammengesteckt und anschließend auf der Akku-Basis aufgesetzt werden. Das Lösen und Befestigen des Modul-Verbunds auf der Akku-Basis erfolgt mit Hilfe einer kleinen Schiebeverriegelung. Das Laden der Akku-Basis erfolgt übrigens nicht direkt, sondern mittels Umweg über den USB-C-Anschluss am Steuerungsmodul. Die Ladedauer liegt bei knapp einer Stunde – innerhalb von 30 Minuten ist der Akku immerhin auf 80 Prozent aufgeladen. Dass die Akku-Basis auf einen eigenen Ladeanschluss verzichtet bedeutet aber auch, dass eine zusätzliche Akku-Basis nicht aufgeladen werden kann, während man das Steuerungsmodul mit dem bereits mitgelieferten Akku benutzt. Für das externe Aufladen oder das Aufladen einer zusätzlichen Akku-Basis muss man sich daher optional den Schnelllade-Hub für 49,99 Euro (UVP) zulegen.
Kein Stativgewinde – dafür wasserdicht
Davon ab verzichtet der Hersteller bei allen Modulen auf ein integriertes Stativgewinde. Ein solches ¼-Zoll-Stativgewinde für herkömmliche Stativschrauben befindet sich lediglich am mitgelieferten Halterungsrahmen der Insta360 One R. Problem am Halterungsrahmen ist, dass der Wechsel der Kameramodule oder der Tausch der microSD-Karte etwas umständlich wird. Immerhin bietet die Insta360 One R sowohl mit als auch ohne Halterungsrahmen bzw. Hülle eine Wasserdichtigkeit von bis zu fünf Metern.
Optional bietet der Hersteller auch ein Dive Case für die Insta360 One R an. Dieses ist gemäß IPX8-Schutznorm zertifiziert und ermöglicht eine Wasserdichtigkeit in Tauchtiefen von bis zu 60 Metern (beim Dive Case für das Dual-Lens-360-Mod besteht lediglich eine Wasserdichtigkeit von maximal 30 Metern Tiefe). Achtung: Das Dive Case muss in Abhängigkeit vom verwendeten Kamera-Mod gewählt werden. Wer daher sowohl mit dem 4K-Weitwinkel-Mod als auch dem Dual-Lens-360-Mod auf Tauchstation gehen möchte, benötigt gleich zwei verschiedene Dive Cases. Mit einer UVP von jeweils 79,99 Euro (für 4K-Weitwinkel-Mod) bzw. 99,99 Euro (für Dual-Lens-360-Mod) eine recht kostspielige Angelegenheit. Im Übrigen ist auch ein separates Dive Case für den 1-Zoll-Weitwinkel-Mod (99,99 Euro) erhältlich.
Umfangreiches Zubehör erhältlich
Für die Insta360 One R bietet der Hersteller umfangreiches Zubehör an. So ist nicht nur die Akku-Basis (UVP: 34,99 Euro), sondern auch ein Schnelllade-Hub (UVP: 49,99 Euro) oder eine Boosted Akku-Basis (UVP: 54,99 Euro) erhältlich. Der Schnelllade-Hub ermöglicht das externe Aufladen von bis zu zwei Akkus nacheinander – und das zweimal so schnell. Wer also mehrere Akku-Basen besitzt oder den Akku der Insta360 One R nicht mittels USB-C-Anschluss am Steuerungsmodul aufladen möchte, sollte sich den separat erhältlichen Schnelllade-Hub für die Insta360 One R (Fast Charge Hub) zulegen. Davon ab kann der Schnelllade-Hub auch für das Aufladen der Boosted Akku-Basis verwendet werden.
Die Boosted Akku-Basis zeichnet sich durch eine doppelt so hohe Akkukapazität im Vergleich zur mitgelieferten Akku-Basis aus. Die Boosted Akku-Basis vereint dabei die Vorzüge eines stärkeren Akkus mit den Vorzügen einer Zubehörhalterung. Letztere befindet sich unterhalb der Boosted Akku-Basis und wird – ähnlich zur GoPro HERO 8 Black – einfach aufgeklappt. Die aufgeklappten Ösen können dann für die Befestigung an verschiedenem Actioncam-Zubehör diverser Dritthersteller verwendet werden. Achtung: Die Boosted Akku-Basis ist nicht mit der mitgelieferten Halterung kompatibel. Nutzt man die Insta360 One R lediglich mit der Boosted Akku-Basis, besteht lediglich eine Wasserdichtigkeit von bis zu einem Meter. Außerdem sollte man bei besonders rauen Einsatzgebieten und extremen Action-Aufnahmen auf die Boosted Akku-Basis verzichten, da diese im Gegensatz zur herkömmlichen Rahmenhalterung nicht die notwendige Standfestigkeit mitbringt.
4K-Weitwinkel-Mod: 4K-Aufnahmen mit maximal 60 fps
Die günstigste Kamera-Variante in Kombination mit Insta360 One R bietet das 4K-Weitwinkel-Mod. Dieses bietet – wie der Name schon sagt – maximal eine 4K-Auflösung bei einer Bildwiederholrate von maximal 60 fps.
Alternativ kann man sich aber auch für FullHD-Aufnahmen bei maximal 200 fps entscheiden – daher bietet die Insta360 One R auch Möglichkeiten für Zeitlupen-Aufnahmen. Die Blendenöffnung des 4K-Weitwinkel-Mods beläuft sich auf f2.8. In Kombination mit dem 4K-Weitwinkel-Mod entspricht die Insta360 One R weitestgehend den Spezifikationen und Fähigkeiten einer herkömmlichen GoPro-Actionkamera. Selbst eine elektronische Bildstabilisierung namens „FlowState“ ist an Bord und sorgt für entsprechend verwackelungsarme Bewegtbilder. Fotoseitig unterstützt das 4K-Weitwinkel-Mod sowohl .jpg– als auch RAW-Bildaufnahmen im Adobe-eigenen .dng-Format. Videos werden im herstellereigenen .insv-Format für die Bearbeitung innerhalb der App oder für das Exportieren mittels Studio-Software („Insta360 Studio„) aufgezeichnet. Wer möchte, kann für das Aufzeichnen von Videos aber auch auf das klassische .mp4-Format zurückgreifen. Zudem unterstützt das 4K-Weitwinkel-Mod kontraststarke HDR-Videos und kodiert die Aufnahmen entweder im H.264 oder wahlweise im H.265-Codec. Bei den Videomodi stehen Standard, HDR, Zeitraffer sowie TimeShift zur Verfügung. Fotoseitig stehen mit Standard, HDR, Burst, Intervall oder Nachtaufnahme diverse Möglichkeiten zur Verfügung. Die Videobitrate beläuft sich auf 100 Mbps.
Dual-Lens-360-Mod: 360°-Kamera mit zwei Linsen
Nutzt man statt 4K-Weitwinkel-Mod das Dual-Lens-360-Mod, kann man die Insta360 One R mit wenigen Handgriffen von einer schnöden Action-Kamera zu einer 360-Grad-Kamera verwandeln. Dabei bieten die beiden Linsen jeweils eine Blendenöffnung von f2.0 und eine maximale Fotoauflösung von 6.080 x 3.040 Pixeln im 2:1-Format. Videoseitig erreicht das Dual-Lens-360-Mod eine Auflösung von maximal 5.760 x 2880 Pixeln (5,7k-Auflösung) bei einer Bildwiederholrate von 30 fps. Videos werden dabei im .insv-Format abgespeichert und mit H.265 codiert. Bei der Fotofunktion hat man bei der Aufnahme die Wahl zwischen dem .insp-Format oder dem Adobe-eigenen .dng-Rohdaten-Format. Mittels Software können die Fotos zu einem späteren Zeitpunkt auch als herkömmliche .jpg-Dateien exportiert werden. Bei den Videomodi stehen Standard, HDR, Zeitraffer sowie Bullet-Time zur Verfügung. Fotoseitig hat man wie beim 4K-Weitwinkel-Mod die Wahl zwischen Standard, HDR, Burst, Intervall oder der Nachtaufnahme. Bei der Aufnahme von Rundum-Videos ist natürlich auch die Bildstabilisierung aktiv.
Bedienung und Steuerung
Etwas umständlich ist die erstmalige Bedienung bzw. Steuerung der Insta360 One R. Diese muss nämlich mit Hilfe der Smartphone-App für iOS (Download hier) oder Android (Download hier) erstmalig aktiviert werden. Hat man die Insta360 One R aktiviert, kann man die Kamera wahlweise mittels App, mechanischen Tasten und Touchscreen oder alternativ via Sprachsteuerung bedienen. Die Bedienung mit Hilfe des kleinen Touchscreen-Displays ist insbesondere für Nutzer mit großen Händen etwas fummelig und anfangs gewöhnungsbedürftig. Die Bedienung erfolgt größtenteils durch Wischen und Tippen. Tippt man beispielsweise auf die untere, rechte Ecke, stehen Änderungen bei Auflösung, Bildverhältnis oder die Verzögerung des Auslösers zur Verfügung. Tipps man auf die untere, linke Ecke, kann man die Foto- und Videomodi auswählen. Je nach verwendetem Mod stehen dabei unterschiedliche Modi zur Verfügung:
4K-Weitwinkel-Mod | Dual-Lens-360-Mod | 1-Zoll-Weitwinkel-Mod |
---|---|---|
Standard | Standard | Standard |
HDR | HDR | Timelapse |
Timelapse | Timelapse | Timeshift |
Timeshift | Bullet Time |
Wischt man hingegen von rechts nach links über das Display, gelangt man in die erweiterten Einstellungen und kann ISO-Empfindlichkeit, Weißabgleich, Belichtung oder Field of View justieren. Dabei bietet die Insta360 One R mit Ultraweitwinkel, Weitwinkel, Linear und Schmal insgesamt vier verschiedene Sichtbereiche (FOV = Field of View), die auf Wunsch auch bei der Nachbearbeitung eingestellt via App gewählt bzw. geändert werden können. Wischt man hingegen von links nach rechts, gelangt man in die Mediengalerie und kann die bereits vorgenommenen Aufzeichnungen entsprechend begutachten. Insgesamt ist die Bedienung daher recht intuitiv und durchdacht.
Foto- und Aufnahmequalität
Bei der Foto- und Aufnahmequalität kann die Insta360 One R auch mit Kameras anderer namhafter Hersteller recht gut mithalten. Videos des 4K-Weitwinkel-Mods zeichnen sich durch eine überraschend gute Bildstabilisierung, eine natürliche Farbwiedergabe, reichlich Details und eine durchschnittliche Schärfe aus. Unter schlechten Lichtverhältnissen kann die Insta360 One R jedoch nur – wie die meisten Action-Kameras – eher weniger gute Bildergebnisse mit starkem Bildrauschen und starkem Kontrastverlust liefern. In Verbindung mit dem Dual-Lens-360-Mod sind ebenfalls eher durchwachsene Ergebnisse zu erwarten. So zeichnen sich die Rundum-Aufnahmen teilweise durch deutlich sichtbare Schnittkanten und eine geringe Schärfe aus. Unbedingt ausprobieren sollte man den unsichtbaren Selfie-Stick: Wenn man das Dual-Lens-360-Mod nutzt, kaschiert die Insta360 One R den Selfie-Stick aus dem Bild und ermöglicht so mühelose Luftaufnahmen. Dabei sollte man jedoch darauf achten, den Winkel des Selfie-Sticks so anzupassen, dass dieser vertikal unter der Kamera ausgerichtet ist, wenn man das Dual-Lens-360-Mod verwendet.
Fazit und Bewertung
Die Insta360 One R überzeugt insbesondere durch das modulare Stecksystem – ein Novum und äußerst praktisches Alleinstellungsmerkmal im Bereich der Action-Kameras! Durch die Auswahl verschiedener Mods und einem umfangreichen Ökosystem aus Zubehör und Accessoires lässt sich die Insta360 One R äußerst flexibel und komfortabel einsetzen. In Kombination mit dem 4K-Weitwinkel-Mod bietet die Insta360 One R dieselben Features und Funktionen wie namhafte Action-Kameras gleicher Liga und ist daher in jedem Fall eine nennenswerte Alternative zur GoPro HERO 8 oder DJI Osmo Action. Das umfangreiche, modulare Konzept bringt jedoch den Nachteil mit, dass man sich vor dem Kauf in jedem Fall darüber informieren sollte, welche Mods man letzten Endes auch wirklich benötigt. Im Wirrwarr aus Editions und Zubehör-Paketen kann man hier relativ schnell den Überblick verlieren und Geld für Funktionen ausgeben, die man am Ende des Tages nur selten benötigen wird. Zu bemängeln sind auch die teilweise hohen Preise für Zubehörteile: Legt man sich beispielsweise noch ein Dive Case, einen Schnelllade-Hub oder einen Selfie-Stick zu, kommen gut und gerne einige Hundert Euro allein für Zubehör zusammen. Preislich gesehen ist in jedem Fall der Kauf der Twin Edition zu empfehlen, da man die Möglichkeiten einer klassischen 4K-Actionkamera mit den Möglichkeiten einer 360-Grad-Kamera für nur etwa 500,- Euro kombinieren kann – sofern man es denn benötigt. Die relativ kleine Betriebs- bzw. Akkulaufzeit sowie das externe Aufladen des Akkus mittels optionalem Charge Hub sind zwar verbesserungswürdig, ändern jedoch an der Vielseitigkeit und guten Bildqualität der Insta360 One R nichts.