Mit der neuen DJI Osmo Action hat der Drohnen- und Gimbal-Hersteller DJI eine neue Action-Kamera vorgestellt. Dabei nimmt die DJI Osmo Action insbesondere den Marktführer GoPro ins Visier. Dank 4K-Aufnahme bei 60 Bildern pro Sekunde oder elektronischer Bildstabilisierung ist die DJI Osmo Action neben der Yi 4K+ der zweite starke Gegner für die leistungsstarke GoPro HERO 7 Black. Wir haben die DJI Osmo Action-Kamera bereits vor Markteinführung getestet und stellen die neueste Action-Kamera dem GoPro-Flaggschiff gegenüber. Wer daher eine der beiden Action-Kamera kaufen möchte, kann sich in unserem Vergleich zwischen GoPro HERO 7 Black und DJI Osmo Action über die grundlegenden Features und technischen Daten informieren.
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DJI Osmo Action | GoPro HERO 7 Black | |
Produkt-Foto | ||
Preis (UVP) | 379,- Euro | 429,99 Euro 349,99 Euro |
Angebote bei | zum Angebot | zum Angebot |
Review und Test | zum Testbericht | zum Testbericht |
Abmessungen | 65,0 x 41,0 x 34,0 mm | 62,3 x 44,9 x 33,0 mm |
Gewicht | 134 Gramm | 116 Gramm |
max. Auflösung (Foto) | 12 Megapixel | 12 Megapixel |
max. Auflösung (Video) |
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Bildsensor | 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor | 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor |
Field of View / Blende | 145°, F2.8 | 150°, F2.8 |
max. Videobitrate | 100 Mbps | 78 Mbps |
RAW-Fotoaufnahme | ja, .dng-Format | ja, .dng-Format |
erweiterte Kameraeinstellungen | ja | ja |
Akku | 1.300 mAh | 1.220 mAh |
Akku austauschbar | ja | ja |
Laufzeit | ca. 60 Minuten bei 4K / 60 fps (unstabilisiert) | ca. 55 Minuten bei 4K / 60 fps (unstabilisiert) |
Wasserdichtigkeit ohne Gehäuse | bis zu 11 Meter | bis zu 10 Meter |
Wasserdichtigkeit mit Extra-Gehäuse (Waterproof Case) | bis zu 60 Meter | bis zu 60 Meter |
Objektivschutz austauschbar | ja, werkzeuglos | ja, werkzeuglos |
Display (Frontseite) | farbig mit Liveview | nicht farbiges Info-Display |
Display (Rückseite) | 2,25 Zoll (640 x 360 Pixel) | 2 Zoll (480 x 320 Pixel) |
drehender Bildschirm | ja | ja |
Mikrofone | zwei Mikrofone | drei Mikrofone |
Status-LEDs | zwei Status-LEDs | drei Status-LEDs |
Videostabilisierung bis max. | 4K und 60 fps | 4K und 60 fps |
WLAN + Bluetooth | ja | ja |
HDMI-Anschluss | nein | ja |
Sprachsteuerung | ja | ja |
Aktivieren mit Sprachbefehl | nein | ja |
Livestreaming | nein | ja |
GPS | nein | ja |
Unterstützung für Mikrofone | ja | ja |
Nachtaufnahme | nein | ja |
Bewegte Zeitraffer | Hyperlapse | TimeWarp |
HDR-Foto | nein | ja (SuperFoto) |
HDR-Video | ja (4K bei 30 fps) | nein |
DJI Osmo Action vs. GoPro HERO 7 Black
Style und Formfaktor zwischen DJI Osmo Action und GoPro HERO 7 Black entsprechen einer typischen Action Cam – beide Modelle weisen das klassische, rechteckige und äußerst kompakte Design mit einer herausstehenden Kameralinse auf. Während die DJI Osmo Action in einem silbergrauen Farbton daherkommt, ist die GoPro HERO 7 Black in schwarzer Farbe gehüllt. Während für die DJI Osmo Action nur 379,- Euro fällig werden, schlägt die GoPro HERO 7 Black mit mindestens 429,99 Euro 379,99 Euro (aktueller Angebotspreis) zu Buche.
Mit Abmessungen von 65 x 41 x 34 Millimetern ist die DJI Osmo Action nur marginal größer als die GoPro HERO 7 Black mit 62,3 x 44,9 x 33,0 Millimetern. Aufgrund der verbauten Technik ist aber auch das Gewicht der DJI Osmo Action mit 134 Gramm gegenüber dem Gewicht der GoPro HERO 7 Black mit nur 116 Gramm etwas höher. Ein wichtiger Vorteil der DJI Osmo Action gegenüber der GoPro HERO 7 Black ist das farbige Frontdisplay, das sogar den Live View des Kamerabildes anzeigt. Die GoPro HERO 7 Black verfügt auf der Frontseite lediglich über ein farbloses Status- und Info-Display. Insofern ist die DJI Osmo Action ideal für Selfies und das Vlogging geeignet, da man die Kamera entsprechend ausrichten kann und das gewünschte Motiv stets im Zentrum des Bildes bleibt. Bei beiden Kameras ist das Frontdisplay ohne Touch-Funktion ausgeführt.
Die rückseitigen, farbigen Hauptdisplays sind bei beiden Modellen mit Touch-Funktion ausgeführt. Dabei ist das Hauptdisplay der DJI Osmo Action mit 2,25 Zoll gegenüber dem 2-Zoll-Display der GoPro HERO 7 Black etwas größer und erlaubt insofern eine bessere Bedienung. Je nachdem, wie man die Kamera hält, drehen sich die Bildschirme bei beiden Modellen automatisch ins Quer- oder Hochformat. Sowohl DJI Osmo Action als auch GoPro HERO 7 Black bieten auch ohne Schutzgehäuse eine Wasserdichtigkeit von bis zu 11 Metern bzw. 10 Metern. Während das SuperSuit-Schutzgehäuse der GoPro HERO 7 Black mit einer Wasserdichtigkeit von bis zu 60 Metern zum Standard-Lieferumfang gehört, ist das optionale Waterproof Case der DJI Osmo Action nur optional erhältlich.
Beide Kameras sind mit einem 1/2,3-Zoll-CMOS-Bildsensor ausgestattet und können 12-Megapixel-Fotos oder maximal 4K-Videos bei 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Alternativ bietet sowohl die DJI Osmo Action als auch die GoPro HERO 7 Black einen FullHD-Modus (1080p) bei bis zu 240 Bildern pro Sekunde. Praktisch: Bei beiden Action-Kameras ist es möglich, das Schutzglas des Objektivs ohne Werkzeug auszutauschen. Bei der DJI Osmo Action ist der Wechsel dank Schraubgewinde gegenüber dem Klippmechanismus der GoPro HERO 7 Black etwas einfacher und komfortabler zu handhaben. Selbiges gilt für die optionalen ND-Filter für die DJI Osmo Action, die innerhalb kürzester auf dem Gewinde des Objektivs aufgeschraubt werden können. Das Sichtfeld (FOV = Field of View) der DJI Osmo Action ist mit 145° gegenüber dem Sichtfeld der GoPro HERO 7 Black mit 150° etwas geringer. Damit bietet die DJI Osmo Action einen etwas weniger weitwinkligen Bildeindruck. Sowohl DJI Osmo Action als auch GoPro HERO 7 Black unterstützen die RAW-Fotoaufnahme. Daher können Fotos im Adobe-eigenen DNG-Format aufgezeichnet werden, was mehr Möglichkeiten bei der späteren Nachbearbeitung des Fotomaterials mit sich bringt. Die Video-Bitrate der DJI Osmo Action ist mit 100 Mbps gegenüber der Videobitrate der GoPro HERO 7 Black mit 78 Mbps deutlich höher. Die elektronische Videostabilisierung der DJI Osmo Action namens „EIS“ steht wie die elektronische Videostabilisierung der GoPro HERO 7 Black namens „HyperSmooth“ bei einer 4K-Auflösung von bis zu 60 Bildern pro Sekunde zur Verfügung.
Sowohl DJI Osmo Action als auch GoPro HERO 7 Black sind mit einem austauschbaren Akku ausgestattet. Bei der DJI Osmo Action handelt es sich um einen 1.300 mAh großen Akku, während die GoPro HERO 7 Black auf einen 1.220 mAh großen Akku setzt. Da die DJI Osmo Action über zwei statt nur einen Farbbildschirm verfügt, liegt die Akkulaufzeit der beiden Action-Kameras auf einem etwa ähnlichen Niveau. In unserem Test der DJI Osmo Action und dem Test der GoPro HERO 7 Black haben wir durchschnittliche Laufzeiten von ca. 60 Minuten (DJI Osmo Action) bzw. 55 Minuten (GoPro HERO 7 Black) ermittelt – bei unstabilisierter 4K-Aufnahme und 60 Bildern pro Sekunde. Je nachdem, welche Funktionen man nutzt und inwiefern die Displays der Action-Kameras aktiviert sind, wird die Akkulaufzeit entsprechend beeinflusst. Die DJI Osmo Action ist mit nur zwei Mikrofonen und nur zwei Status-LEDs ausgestattet, während die GoPro HERO 7 Black über insgesamt drei Mikrofone und drei Status-LEDs verfügt. Die Anzahl der Mikrofone hat auch Auswirkungen auf die Tonqualität, die bei der GoPro HERO 7 Black einen hochwertigeren und klareren Eindruck vermittelt. Der Anschluss eines externen Mikrofons ist bei beiden Modellen lediglich mit Hilfe eines USB-C-Adapters möglich. Auf einen klassischen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss verzichten beide Action-Kameras.
Beide Modelle verfügen über WLAN, Bluetooth und sogar Sprachsteuerung. Einen HDMI-Anschluss für das Anschließen an einen Fernseher sowie Streaming- und Broadcast-Funktionen gibt es jedoch nur bei der GoPro HERO 7 Black. Die DJI Osmo Action verzichtet hingegen auf einen HDMI- bzw. microHDMI-Anschluss. Selbiges gilt für das integrierte GPS, das auch nur der GoPro HERO 7 Black vorbehalten ist. Die Funktion „Aktivieren mit Sprachbefehl“, die die GoPro HERO 7 Black auch eine Stunde nach dem Ausschalten noch aktivieren kann, gibt es bei der DJI Osmo Action nicht. Auch auf die Funktion „Nachtaufnahme“, mit der sich ein Standbild in Umgebungen mit sehr wenig Licht aufnehmen lässt, verzichtet die DJI Osmo Action. Darüber hinaus verzichtet die DJI Osmo Action auf eine HDR-Fotoaufnahme – mit der Funktion „SuperFoto“ ist nur die GoPro HERO 7 Black in der Lage, ein HDR-Foto automatisch aufzunehmen. Dafür ist die DJI Osmo Action mit einer HDR-Videofunktion bei 4K und 30 Bildern pro Sekunde ausgestattet, die bei der GoPro HERO 7 Black nicht zur Verfügung steht.