Kanadische Wissenschaftler und Forscher haben eine Flugdrohne entwickelt, die senkrecht an Wänden landen und starten kann. Bei der S-Mad, der Sherbrooke’s Multimodal Autonomous Drone, handelt es sich um einen Flächengleiter, der sich dank Mikroklauen an Wänden festheften kann. Die Technologie hinter der S-Mad-Drohne soll unter anderem bei Einsätzen in Katastrophengebieten oder bei der Inspektion von Bauwerken nützlich werden.
S-Mad: Drohne landet an senkrechter Wand
Drohnen wie Quadrocopter, Multikopter als auch Flächengleiter landen in aller Regel auf horizontalem Untergrund. Nunmehr haben kanadische Wissenschaftler eine Technologie entwickelt, durch die unbemannte Flugobjekte wie ferngesteuerte Flächengleiter auch auf vertikalen Untergründen landen können. Die Sherbrooke’s Multimodal Autonomous Drone kann dank so genannter Microspines, also nahezu unsichtbaren Microklauen, auf einem senkrechten Untergrund landen und sich solange daran anheften, bis sie benötigt wird.
Ziel der Technik soll ein besserer Einsatz von unbemannten Fluggeräten im Rahmen der Gebäudeinspektion, innerhalb von Katastrophengebieten oder im Sinne von Aufklärungsmissionen sein. Weil die Drohne in der Lage ist, sich an Wänden festzuhalten und zugleich darauf zu landen oder zu starten, bieten sich deutlich vielfältigere Anwendungsmöglichkeiten an. Denkbar sind vor allen Dingen langwierige Einsätze – beispielsweise könnte die Drohne bei Hochwasser oder Überflutung an sicheren Standorten geparkt und bei Bedarf zum Einsatz geholt werden.
Doch damit nicht genug: Die Forscher arbeiten natürlich weiterhin an der S-Mad und wollen mit weiteren Entwicklungen erreichen, dass die Drohne auch an Wänden entlanglaufen kann. Außerdem soll ein spezielles Federungssystem dafür sorgen, dass die Landevorgänge noch sanfter und sicherer vonstattengehen können.