Samy Kamkar, Computer-Entwickler und Sicherheitsexperte im IT-Bereich, entführt mit seiner Software namens „Skyjack“ die Parrot AR.Drone 2.0. Laut Kamkar soll es somit spielend einfach sein, die Kontrolle über eine fremde Parrot AR.Drone 2.0 zu übernehmen.
Dass sich Hacker eines Tages der Aufgabe stellen, unbemannte Flugobjekte zu entführen, dürfte kaum überraschend sein. Dennoch sorgt der Whistleblower und Hacker mit seiner Software für reichlich Aufmerksamkeit, werden doch die kleinen Einsteiger-Drohnen im privaten Bereich immer beliebter. Die AR.Drone 2.0 des französischen Herstellers Parrot begeistert vor allem durch ihren geringen Preis und das umfangreiche Zubehörprogramm, auch wenn professionelle Luftaufnahmen mit dem Einsteiger-Kopter kaum möglich sind. Normalerweise kann die populäre Drohne lediglich von einem Nutzer gesteuert werden. „SkyJack“ erlaubt jedoch, sich in die WiFi-Verbindung zu hacken und andere Drohnen des gleichen Typs zu übernehmen.
Für das Hijacking einer Parrot AR.Drone 2.0 benötigt es laut Kamkar lediglich einen Minirechner vom Typ Raspberry PI, WLAN-Adapter, einen USB-Akku sowie eine Parrot AR.Drone 2.0. Im Vorfeld wird die Software der Drohne so programmiert, dass sie naheliegende WiFi-Verbindungen erkennt („Sniffing“) und sowohl Flugsteuerung, Kamerasteuerung und Kamerabild anderer Drohnen übernehmen kann. Jede Drohne verfügt über eine MAC-Adresse, die eindeutig der Herstellerfirma zugewiesen werden kann. Wird die MAC-Adresse identifiziert, wird die Steuerung der angegriffenen Drohne per Software getrennt und mit der Steuerung der Hacker-Drohne verbunden. Dem Hijacker ist es somit ein Leichtes, fremde Bilder zu erhalten oder per entführter Drohne gar Schäden anzurichten. Doch das Hijacking funktioniert auch ohne entsprechende Parrot AR.Drone 2.0: Per Bodenstation, die sich u.a. aus einem handelsüblichen Laptop zusammensetzt, soll das Entführen des Quadrokopters laut Kamkar ebenso möglich sein. Das gesamte Prinzip dürfte übrigens auch bei anderen Drohnen funktionieren.
Im Video zeigt der pfiffige Hacker, welche Bauteile beim Parrot-Hijacking benötigt werden und wie der Zugriff funktioniert: