Das SNL (Sandia National Laboratories) ist eine Forschungseinrichtung für Klima, Nanotechnologie und Rüstung in New Mexico und Kalifornien (USA). Jüngst haben Forscher und Entwickler des SNL ein animiertes Video veröffentlicht, das eine vielseitig einsetzbare Drohne zeigt und die Zukunft der Militär- und Aufklärungsdrohnen maßgeblich beeinflussen könnte.
Die Drohnen-Studie ist wie jede andere Drohne ein unbemanntes Luftfahrzeug. Allerdings kann sie nicht nur fliegen, sondern auch schwimmen, fahren und sogar springen. „Multi-Modal Vehicle Concept“ nennt sich die Drohne, die in erster Linie als Erkundungsfahrzeug gedacht ist und auf verschiedenstem Terrain Aufklärungsmissionen absolvieren kann. Nach ihrem Flug im Luftraum kann die Drohne direkt ins Wasser gesteuert werden – ein normalerweise zerstörerisches Manöver.
Doch die Alleskönner-Drohne taucht sanft in die Wasseroberfläche ein, zerberstet kurz vor dem Meeresgrund und wandelt sich wie ein Spielzeugroboter zu einem U-Boot um. Nur wenige Meter über dem Meeresgrund kann das transformierte Unterseeboot sich mittels großzügiger Flossen beispielsweise auf die Suche nach See- und Ankertauminen machen. Völlig unentdeckt kann die Drohne durch das Meer gleiten, bis sie sich schließlich zu einem geländetauglichen Buggy transformiert. An Land kann die ursprüngliche Drohne auf Erkundungsfahrten gehen und wie jedes andere Militärfahrzeug zum Beispiel Grenzübergänge kontrollieren oder sonstige militärische Überwachungsaufgaben und Operationen wahrnehmen. Natürlich könnte die Drohne sowohl in der Luft, im Wasser als auch an Land für geheimdienstliche Spionagezwecke, polizeiliche Verfolgungen sowie diverse wissenschaftliche Zwecke angewandt werden. Wärmebildkameras und ein GPS-System könnte die Drohne natürlich – in egal welchem Zustand sie sich gerade befindet – stets mit an Bord haben.
Der Vorteil der universal einsetzbaren Drohne liegt darin, dass für Land-, Wasser- oder Luftoperationen bis dato mehrere Einsatzteams teilhaben mussten. Bei der Alleskönner-Drohne könnte hingegen nur ein Pilot eingesetzt werden, der das unbemannte Fahrzeug durch alle Terrains steuert. Das „Multi-Modal Vehicle Concept“ macht Einsätze für autonome Spezialeinheiten noch flexibler. Doch bisher handelt es sich bei der Drohne lediglich um eine Studie. Es könnte also noch einige Jahre dauern, bis ein solches System auf den Markt kommt.