Facebooks Drohnen-Projekt soll mehr als vier Milliarden Menschen auf der Welt mit Internet versorgen. Nun verkündete das Unternehmen einen wichtigen Meilenstein, nämlich die Fertigstellung einer ersten Version der „Aquila“-Drohne.
Die solarbetriebene „Aquila“-Drohne unter Federführung des US-Internetgiganten Facebook ist weitestgehend fertiggestellt. Das unbemannte Luftfahrzeug hat eine Flügelspannweite von satten 42 Metern und ist damit sogar etwas größer als eine Boeing 737, wiegt allerdings dank Leichtbau-Materialien wie Carbon (Kohlefaserverbund) etwa soviel wie ein Kleinwagen. In einer Höhe von 60.000 bis 90.000 Fuß (18.000 bis 28.000 Meter) kann die Drohne monatelang in der Luft bleiben und dank präzisem Laser-System Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde übertragen. Facebook verspricht eine Flugzeit von maximal 90 Tagen – also etwa drei Monaten, respektive einem Vierteljahr.
- A full-scale version of Aquila — the high-altitude, long-endurance aircraft designed by our aerospace team in the UK — is now complete and ready for flight testing. Aquila has the wingspan of a 737 but weighs hundreds of times less, thanks to its unique design and carbon-fiber frame. When deployed, it will be able to circle a remote region for up to 90 days, beaming connectivity down to people from an altitude of 60,000 to 90,000 feet.
- Our laser communications team in Woodland Hills, California, has achieved a significant performance breakthrough. They’ve designed and lab-tested a laser that can deliver data at 10s of Gb per second — approximately 10x faster than the previous state-of-the-art in the industry — to a target the size of a dime from more than 10 miles away. We are now starting to test these lasers in real-world conditions. When finished, our laser communications system can be used to connect our aircraft with each other and with the ground, making it possible to create a stratospheric network that can extend to even the remotest regions of the world. (Quelle: Facebook)
Helium-Luftballons und Laser-Kommunikationssystem
Den Transport in derart luftige Höhen wird mit Hilfe von Helium-Luftballons realisiert, von denen sich die Drohne selbstständig abkoppeln kann. Gelangt die Drohne in die gewünschte Höhe, kann sie ein definiertes Gebiet lange Zeit umkreisen und eine Internet-Infrastruktur bereitstellen. Dazu benötigt es ein neuartiges Laser-System, mit dem derart hohe Datengeschwindigkeiten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde zur drahtlosen Bereitstellung möglich sind. Dieses Laser-Kommunikationssystem will Facebook nun auch unter realen Bedingungen testen.
Wegen des Drohnen-Projekts stand Facebook bereits vor geraumer Zeit in der Kritik. Gegner und Netzaktivisten warfen dem Unternehmen vor, dass die Bereitstellung von Internet-Verbindungen in entwicklungsschwachen Ländern lediglich zu eigenen Zwecken verfolgt werde. Das Facebook-Internet sei kein freies Internet, wie beispielsweise die Electronic Frontier Foundation (EFF) kritisierte.
Take a look inside Facebook’s Connectivity Lab – an important part of our effort to bring connectivity to the billions of people who are unconnected today.
Posted by Facebook Engineering on Donnerstag, 30. Juli 2015