Die DJI MINI 4 Pro Drohne von DJI gibt es mittlerweile in zwei Ausführungen zu kaufen:
- Als Drohe mit der Drohnenklasse C1 und auch als Drohne mit der Drohnenklasse C0
Außerdem ist auch eine nachträgliche Änderung der Drohnenklasse von C0 auf C1 möglich – hierzu bietet DJI einen gesonderten Prozess an:
Hintergründe Drohnenklasse C0
Die Drohnenklasse C0 ist eigentlich die bestmögliche Drohnenklasse für alle Drohnen mit kleinstmöglichem Risiko – daher dürfen diese Drohnen am meisten – und haben gleichzeitig aber die geringsten Auflagen. Um aber überhaupt eine Zertifizierung für diese Drohnenklasse zu erhalten, müssen die Hersteller diverse Auflagen einhalten – um eben eine Drohne mit geringem Risiko zu schaffen.
Neben diversen Sicherheitsfunktionen wie der Return-to-Home Funktion ist eine der entscheidenden Auflagen aber das maximale Aufstiegsgewicht der Drohne. Für die Drohnenklasse C0 muss dieses unter 250 Gramm liegen. Die DJI MINI 4 Pro wiegt selbst 249 Gramm. Somit könnte zum Beispiel eine DJI AIR 3 niemals die Drohnenklasse C0 erhalten.
Außerdem müssen diese Drohnen ein fest integriertes Höhenlimit besitzen, welches die Flughöhe auf 120 Meter über den Startpunkt limitiert. Die gesetzlich maximale Flughöhe beträgt allerdings sowieso 120 Meter über Grund.
Im Gegenzug dürfen die Drohnen der Drohnenklasse C0 in der bestmöglichen Flugkategorie – der Kategorie OPEN A1 – fliegen. Das bedeutet: Sie dürfen sehr nahe an Menschen fliegen und auch in Städten und in Wohngebieten (weitere Details und Auflagen in Wohngebieten). Dies dürfen außer den Drohnen der Klasse C0 ansonsten nur noch die Drohnen der Klasse C1.
Außerdem ist aber einzigartig für die Drohnenklasse C0: es wird kein Drohnenführerschein benötigt!
Natürlich ist trotzdem eine Drohnenversicherung per Gesetz Pflicht (wie für alle Drohnen):
- ➤ TIPP: unser Drohnen-Versicherungsvergleich
Und man muss sich als Besitzer / Betreiber der Drohne beim Luftfahrtbundesamt (LBA) registrieren und die Drohne mit seiner Betreibernummer (e-ID) kennzeichnen: Infos zur Registrierung und Kennzeichnung einer Drohne.
Doch wenn dies die bestmögliche Drohnenklasse ist, warum würde man dann freiwillig in die Drohnenklasse C1 wechseln wollen oder die DJI MINI 4 Pro als C1-Drohne kaufen wollen?
Hintergründe Drohnenklasse C1
Drohnen der Drohnenklasse C1 dürfen ein Abfluggewicht von bis zu 900 Gramm besitzen. Außerdem gibt es ebenfalls hohe Anforderungen an die Sicherheitsfunktionen (Return-To-Home etc). Diese Drohnen dürfen ebenfalls in der besten Kategorie OPEN A1 geflogen werden. Rein von den Möglichkeiten und Freigaben gibt es also keinerlei Nachteile im Vergleich zur Drohnenklasse C0.
Allerdings gibt es für diese Drohnen und deren Betrieb einige zusätzliche Auflagen:
- der Drohnenpilot muss den kleinen Drohnenführerschein besitzen (EU Kompetenznachweis). Dieser kann beim Luftfahrtbundesamt online absolviert werden in kurzer Zeit und er kostet nur ca. 20 Euro.
- diese Drohnen müssen ein System zur Fernidentifikation (Remote-ID-System) besitzen. Der Betreiber muss nicht nur seine Betreibernummer auf der Drohne anbringen (z.B. mittels Drohnenkennzeichens wie bei der Drohnenklasse C0), sondern er muss diese ID in der App der Drohne auch eintragen in das Remote-ID-System
Vergleich: Vor- und Nachteile der Drohnenklassen C0 und C1
zusammenfassend bedeutet dies:
Beide Klassen dürfen immer in der besten Kategorie OPEN A1 fliegen – also auch nahe an Menschen und in Städten / Wohngebieten.
Vorteil der Drohnenklasse C0
- kein Drohnenführerschein erforderlich
Nachteile Drohnenklasse C0
- Abfluggewicht limitiert auf 250g (keine Zuladung möglich, da die Drohne selbst schon 249 Gramm wiegt)
- Flughöhe fest begrenzt auf 120 Meter über dem Startpunkt
Vorteil der Drohnenklasse C1
- kein festes Höhenlimit. In der Software läßt sich das Höhenlimit frei einstellen auf bis zu 500 Metern. Achtung: die gesetzliche maximale Flughöhe von 120 Metern über Grund zählt aber natürlich weiterhin und muss vom Piloten in Eigenverantwortung eingehalten werden
- keine Gewichtsbeschränkung auf 250g. Maximalgewicht bei 900 Gramm für die Klasse oder die vom Hersteller für diese Drohne vorgesehene Maximalzuladung. Dies bedeutet, die DJI MINI 4 Pro kann als C1-Drohne mit zusätzlichem Zubehör versehen werden, wie zum Beispiel einem größeren Akku mit längerer Flugzeit (siehe: DJI Mini 4 Pro Intelligent Flight Battery PLUS). Oder auch mit den DJI 4G Mobilfunk-Dongle 2 für quasi unbegrenzte Reichweite (Infos hier: DJI Dongle 2 – 4G Mobilfunk für mehr Reichweite)
Nachteile der Drohnenklasse C1
- der kleine Drohnenführerschein ist erforderlich
- die Fernidentifikation in der Drohne muss eingerichtet werden
Empfehlung und Entscheidung
Eigentlich gibt es in der C1-Klasse keine nennenswerten Nachteile – dafür aber einige Vorteile und Freiheiten. Wir empfehlen ohnehin, den kleinen Drohnenführerschein in jedem Falle zu absolvieren – da dieser sinnvolles Wissen vermittelt und außerdem als offizielles Dokument immer einen guten Eindruck macht, sollte man mit einer Drohne einmal angehalten werden.
Besitzt man diesen Führerschein, so gibt es mit der C1-Klasse eigentlich nur noch Vorteile.
Unsere Empfehlung: Die DJI MINI 4 Pro entweder gleich als C1-Drohne kaufen – oder diese Nachträglich durch die kostenlose Beantragung bei DJI zur C1-Drohne umschreiben: