Seit wenigen Tagen kreisen UAVs (Unmanned Aereal Vehicles, also unbemannte Fluobjekte – kurz Drohnen) über die Köpfe der deutschen Mitbürger im Bundesstaat Bayern. Dies ist kein Akt der neu aufkommenden Spionagewelle der US Army / der US Streitkräfte gegenüber Deutschland, sondern ein groß angelegtes Übungsmanöver für die Einsätze in Afghanistan.
Die Northrop Grumman RQ-5 Drohne mit dem Spitznamen „Hunter“ wird von der israelischen Firma IAI Malat Division in Kooperation mit der amerikanischen Firma Northrop Grumman gebaut. Neben der RQ-5A Hunter gibt es inzwischen eine verbesserte Version MQ-5B. Angetrieben wird dieses UAV-Fluggerät mittels Dieselmotor. In der neuesten Version kann die Drohne nicht nur zu Aufklärungszwecken, sondern auch als Kampfdrohne gegen Bodenziele eingesetzt werden, indem sie mit zwei lasergelenkten Bomben des Typs „GBU-44 Viper Strike“ versehen wird.
Stationiert sind die Drohnen der US-Armee zu Übungszwecken auf der US-Basis in Vilseck in der Nähe von Grafenwöhr. Einer der wichtigsten US-Stützpunkte der amerikanischen Militärstandorte in ganz Europa. Rund 41.000 Menschen leben dort auf einer Fläche von ca. 250.000 Hektar.
Die deutschen Anwohner zeigen sich besorgt und wollen in die Planung der Einsätze besser eingebunden werden. Das US-Militär beschwichtigt: die „Hunter“ sei noch eine der harmloseren Drohnen und werde in diesem Zusammenhang primär zur Aufklärung eingesetzt. Deutsche Mitbürger fürchten einen Eingriff in die Privatsphäre, da Aufklärungsdrohnen in der Regel mit hochsensibler Film- und Aufnahmetechnik sowie weiteren Sensoren ausgestattet sind.