Der Dji Phantom FC40 ist das letzte Überbleibsel der Phantom 1 Serie. Nachdem die neue 2. Generation der Phantom Quadrocopter auf den Markt gekommen war (Dji Phantom 2, Dji Phantom 2 VISION und Dji Phantom 2 VISION+), erhielt der Phantom 1 nochmal ein Update: Ihm wurde eine eigene Kamera (FC40) spendiert und ein eigenes FPV-System (First-Person-View) via Smartphone App.
Nach der AR.Drone 2.0 (mit der der Drohnen-Hype wohl begann), war der DJI-Phantom 1 Quadrocopter wohl der nächste wirkliche Quantensprung in der Hobby-Multicopter-Welt. Erstmals wurden Hightech-Komponenten in einer Hobby-Drohne eingesetzt, die man bislang nur aus Profi-Drohnen kannte und die für den privaten Gebrauch unbezahlbar waren. Dadurch wurde die Steuerbarkeit zusätzlich extrem vereinfacht und für jedermann zugänglich. So besaß der Phantom 1 eine Naza-M Flugsteuerung (Version1) aus dem Hause DJI Innovations. Die gleiche Flugsteuerung nur in der 2. Version (Naza-M V2) kommt auch im hier getestete Phantom FC40 zum Einsatz. Diese Flugsteuerung hält den Quadrocopter selbständig und ohne Zutun stabil in der Luft – selbst bei stärkerem Wind. Via GPS und Neigungssensoren gleicht der Copter alle Außeneinflüsse selbständig aus und hält seine Position. Der Pilot muss nur noch die Flugrichtungen und Höhe via Fernsteuerung dirigieren.
Das Phantom 1 Gehäuse ist schlicht und stylisch – gleichzeitig kompakt und leicht – eben funktionell. Die gut sichtbaren LEDs unten an den Propellerarmen zeigen den Status und die Richtungsorientierung der Drohne an. Lediglich das Einlegen des Akkus ist bei allen Phantom 1 Modellen – so auch dem FC40 – etwas hakelig.
Als Kamera und Namensgeber wurde dem Copter die FC40 Kamera spendiert – eine kleinen HD Videokamera mit einer Auflösung von 720p und 30 fps (Frames per Second). Die Kamera besitzt ein integriertes 2.4Ghz Wi-Fi-Modul und kann somit während des Fluges mittels WLAN Bilder und Videos live an das eigene Smartphone übertragen. Die Daten werden von der kostenlosen Dji FC40 App empfangen und direk angezeigt bzw. gespeichert.
Man kann den Phantom FC40 also via FPV (First Person View = Pilotenperspektive) fliegen – indem man auf dem Smartphone das live-Bild der Kamera empfängt und quasi selbst „wie im Flugzeug“ sitzt.
Damit diese WLAN Verbindung nicht von der Fernsteuerung gestört wird (die normalerweise auf der gleichen Frequenz wie das WLAN – nämlich 2.4 GHz – funkt), wurde die Frequenz der Fernsteuerung gegenüber der vom „normalen“ Phantom 1 auf 5.8 GHz geändert. Als kleine Nebenwirkung verringert dies die Reichweite des Quadrocopters etwas.
Die FC40 Kamera hängt starr mittig unter dem Phantom zwischen dem Landegestell und läßt sich nur manuell vor dem Start kippen / nach unten drehen. Der gewünschte Neigungswinkel muss also vor dem Start eingestellt werden.
Test / Bewertung / Vergleich / Review / Kaufempfehlung – Dji Phantom FC40
In Sachen Flugstabilität und Flugspaß steht der Dji Phantom FC40 seinen großen Brüdern Phantom 2 und Phantom 2 VISION in nichts nach – nicht zuletzt, da die gleiche Flugsteuerung (FlightControler) im inneren arbeitet. Durch das kleinere Gehäuse des Phantom 1 passt nur ein kleiner Akku in den Quadrocopter (2200mAh statt 5200mAh beim Phantom 2) der die Flugzeit in unseren Tests auf ca. 10 Minuten beschränkt (gegenüber 25 Minuten im Phantom 2). Diese Akkus sind jedoch relativ günstig und auch im Zubehör von Dritthersteller zu haben. Mit genügend Ersatzakkus steht einem langen Flugtag also trotzdem nichts im Wege.
Die kleine FC40-Kamera ist mit ihrer Auflösung und starren Aufhängung nicht mehr „State of the Art“ – genügt aber, wenn es um den Spaß am Fliegen oder FPV-Fliegen geht und nicht um hochauflösende Videos oder Fotos.
Die Mitgelieferte Fernsteuerung erfüllt ihren Zweck und man erhält ein flugfertiges Komplettpaket für einen fairen Preis.
Achtung: durch die wegen der Kamera geänderten Frequenzen (siehe Beschreibung oben) sind zusätzliche Erweiterungen oder Ausbaumöglichkeiten dieses Systems sehr beschränkt. Gängige erweiterte Fernsteuerungen oder alternative FPV-Kamera-Systeme oder handelsübliche FPV-Videobrillen funktionieren in der Regel nicht mit diesen geänderten „vertauschten“ Frequenzen.
Fazit: eine tolle und robuste Einsteigerdrohne – in jedem Falle um Welten bessere und empfehlenswerter als eine technisch eher veraltete AR.Drone 2.0 – für einen fairen Preis. Sollte es das Budget aber erlauben, sollte man auf den Nachfolger umschwenken – die Phantom 2 oder Phantom 2 VISION+. Allerdings verdoppelt sich so auch schnell der Anschaffungspreis, wenn man ein fertiges System inkl. Kamera und gleicher Funktionalität haben möchte.
Empfohlene Zusammenstellung / Optionale Komponenten
- ein Android oder IOS Smartphone ist empfehlenswert in Kombination mit der FC40 App
- Zusatzakkus für längeren Flugspaß
Dji Phantom FC40
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