DJI hat die neue DJI Mavic 2 Enterprise vorgestellt. Die Enterprise-Variante richtet sich speziell an industrielle und kommerzielle Anwender. Aber auch im Bereich der Brandbekämpfung, Seenotrettung und Rettung oder Strafverfolgung könnte die neue Profi-Drohne zum Einsatz kommen. Neben den Vorteilen und technischen Features der neuen DJI Mavic 2 Zoom kommt die DJI Mavic 2 Enterprise (M2E) mit verschiedenen Erweiterungsmodulen daher, so dass aus der faltbaren Kameradrohne eine maßgeschneiderte Profi-Lösung für verschiedene Anwendungsbereiche gezaubert werden kann. Bislang bietet DJI den M2E-Scheinwerfer, den M2E-Lautsprecher oder das M2E-Kollisionswarnlicht an.
Zusätzlich zur „normalen“ DJI Mavic 2 Enterprise mit 2-fach Zoom-Kamera (4k) bietet DJI noch ein weiteres Modell: Die DJI Mavic 2 Enterprise DUAL (M2ED). Diese spezielle Version besitzt anstatt der Zoom-Kamera eine Dual-Kamera bestehend aus einer 4k-Kamera und einer Thermalkamera (Wärmebildkamera). Diese spezielle Version stellen wir in einem gesonderten Artikel nochmals im Detail vor:
DJi Mavic 2 Dual mit Wärmebildkamera / Thermalkamera
Die DJI Mavic 2 Enterprise Modelle werden von DJI nicht direkt online im Shop verkauft. Es muß zuerst eine Anfrage über das speziell dafür eingerichtete Kontaktformular auf der DJI Webseite eingereicht werden. Für die DJI Mavic 2 Enterprise in der Universal Edition mit modularem Zubehör liegt der Preis bei 2.300,- Euro. Optional gibt es auch hier das DJI Fly More Kit für den DJI Mavic 2 Enterprise, das zusätzlich 439,- Euro kostet.
DJI Mavic 2 Enterprise: Im Grunde ein DJI Mavic 2 Zoom
Die DJI Mavic 2 Enterprise basiert grundlegend auf der DJI Mavic 2 Zoom-Kameradrohne. Optisch zeichnet sich die Enterprise-Variante durch den spezifischen Schriftzug am vorderen Ausleger sowie die spezielle Befestigungsvorrichtung für das modulare Zubehör aus. Ansonsten gleicht die Profi-Drohne von DJI weitestgehend dem herkömmlichen Consumer-Modell – der DJI Mavic 2 Zoom. So ist die auch die DJI Mavic 2 Enterprise mit 2-fach optischem und 3-fach digitalem Zoom ausgestattet. Dank der Möglichkeit des verlustfreien Zooms kann der Abstand zum Einsatzgebiet minimiert werden, um eine Gefährdung der Drohne auszuschließen. Die Videoaufnahme ist wie beim herkömmlichen Modell in 4K-Auflösung bei bis zu 30 fps möglich. In der Kamera ist der herkömmliche 1/2.3”-Sensor mit einer 12-Megapixel-Bildauflösung verbaut.
Die DJI Mavic 2 Enterprise bringt dabei ein Gewicht von 905 Gramm auf die Waage und dank der faltbaren Konstruktion extrem kompakt. Gefaltet misst die DJI Mavic 2 Enterprise lediglich 214 × 91 × 84 Millimeter. Die Drohne passt sozusagen in jede Hosen- oder Gürteltasche, so dass die Drohne jederzeit und blitzschnell zum Einsatz kommen kann. Die faltbare Ready To Fly-Bauweise ermöglicht den Einsatz ohne lange Vorbereitungszeit. Neu: Die DJI Mavic 2 Enterprise speichert Datums- und Zeitstempel in den Metadaten der Bilddateien ab. Damit sind Anwendungen bei Institutionen oder in Branchen möglich, welche zeitliche Genauigkeit und Präzision benötigen.
Selbstwärmende Akkus und 24-Gigabyte-Speicher
Im Vergleich zum herkömmlichen DJI Mavic 2 Zoom oder DJI Mavic 2 Pro zeichnet sich die DJI Mavic 2 Enterprise durch selbstwärmende Akkus für Einsatz unter widrigen Witterungsbedingungen aus. Durch die selbstwärmenden Akkus kann die Kameradrohne auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt genutzt werden. Der 3.850 mAh große LiPo-Akku kann dabei wahlweise manuell oder automatisch erwärmt werden. Die maximale Höchstgeschwindigkeit der DJI Mavic 2 Enterprise liegt bei 72 Kilometern pro Stunde, was sich insbesondere in Bereichen der Strafverfolgung positiv auszahlt. GPS und Glonass sind selbstredend mit an Bord. Der interne Speicher liegt im Vergleich zum herkömmlichen Mavic-Modell nicht bei nur 8 Gigabyte, sondern bei 24 Gigabyte. Somit bietet die DJI Mavic 2 Enterprise noch mehr lokale Reserven für das Abspeichern von Foto- oder Videodaten – zusätzlich kann natürlich weiterhin eine bis zu 128 Gigabyte große Speicherkarte im Fluggerät eingesetzt werden.
Die umfassende, omnidirektionale Hinderniserkennung ist selbstverständlich mit an Bord – und auch auf das neue DJI OcuSync 2.0 muss die Profi-Drohne nicht verzichten. Die Steuerung oder Ansicht des FPV-Bildes geht jedoch mit der professionellen DJI Pilot-App, nicht mit der DJI GO 4-App vonstatten. Neu ist hier auch der Passwortschutz des DJI Mavic 2 Enterprise: Erst nach Eingabe eines Passworts bzw. Kennworts erhält man die volle Kontrolle über Fluggerät und die Funktionen. Die intuitive Art der Anmeldung soll dabei stets den Zugang zu den Daten im Fluggerät sichern und damit den unbefugten Zugriff auf sensible Daten verhindern. Die DJI Mavic 2 Enterprise erhält auch das Feature namens DJI AirSense. DJI AirSense erhöht die Sicherheit im Luftraum, indem es den Piloten mit sofortigen Benachrichtigungen über bemannte Luftfahrzeuge in der unmittelbaren Umgebung warnt.
M2E Scheinwerfer, M2E Lautsprecher oder M2E Kollisionswarnlicht
Entgegen erster Vermutungen wird die DJI Mavic 2 Enterprise nicht mit einer Wärmebild-Kamera angeboten. Ab Marktstart bietet DJI immerhin drei passende Erweiterungsmodule an – einen Scheinwerfer, ein Kollisionswarnlicht und einen Lautsprecher. Der DJI M2E-Scheinwerfer ist in dualer Bauweise ausgeführt und soll vor allen Dingen den Einsatz in dunklen Umgebungen erleichtern. Denkbar ist, dass der DJI M2E-Scheinwerfer bei der Personensuche im Rahmen der Rettung oder Strafverfolgung zum Einsatz kommt. Der Betriebsbereich des M2E-Scheinwerfers liegt bei rund 30 Metern, die Leistung gibt DJI mit 26 Watt an. Bei einem Betriebsbereich von 30 Metern und einem Abstrahlwinkel von 17° weist der M2E-Scheinwerfer eine Beleuchtungsstärke von maximal 11 Lux auf.
Des Weiteren gibt es den DJI M2E-Lautsprecher, der beispielsweise die direkte Kommunikation mit den Bodenmannschaften ermöglicht – etwa bei einem Rettungseinsatz. Der Lautsprecher soll daher die Möglichkeit bieten, die Rettungskräfte effektiv durch den Einsatz zu lotsen. Das DJI M2E-Kollisionswarnlicht ist das dritte Erweiterungsmodul für den DJI Mavic 2 Enterprise, das ab Marktstart erhältlich ist. Das Kollisionswarnlicht soll mehr Sicherheit für nächtliche Missionen mitbringen und dafür sorgen, dass andere Piloten die Drohne im Einsatzgebiet noch besser erkennen können. Das hell blinkende Blitzlicht soll in Entfernungen von bis zu 4,8 Kilometern sichtbar sein. Alle Module verfügen über einen microUSB-Anschluss (Typ B) und können innerhalb von Sekunden auf dem DJI Mavic 2 Enterprise aufgesteckt werden. Denkbar ist, dass DJI das Sortiment an zusätzlichen Erweiterungsmodulen weiter aufstocken wird. Sicherlich wünschenswert wäre eine Wärmebild- oder Thermalkamera für den DJI Mavic 2 Enterprise.
Verfügbarkeit und Preise
Der DJI Mavic 2 Enterprise ist ab sofort via Kontaktformular bei offiziellen DJI-Händlern erhältlich. Für die DJI Mavic 2 Enterprise in der Universal Edition mit modularem Zubehör liegt der Preis bei 2.300,- Euro. Optional gibt es auch hier das DJI Fly More Kit für den DJI Mavic 2 Enterprise, das zusätzlich 439,- Euro kostet.