Mit der Marke orange-schwarzen Yard Force gibt es auf dem Markt der Gartengerätschaften einen vergleichsweise günstigen Anbieter, der auch Mähroboter im Sortiment führt. Insbesondere der Yard Force SA500ECO oder der Yard Force SA600H und Yard Force SA800PRO eignen sich dank günstiger Herstellerpreise von 599,- Euro bis zu 849,- Euro (UVP) und derzeit noch günstigeren Straßenpreisen von 499,- Euro bis zu 650,- Euro vor allen Dingen für Einsteiger und Anfänger. Doch was zeichnet die Yard Force-Mähroboter aus? Wir klären die wichtigsten Features und Fragen sowie Unterschiede mit anderen Modellen.
Yard Force: Mähroboter im kleineren Flächenbereich
Die Mähroboter von Yard Force zeichnen sich rein optisch durch ein vorrangig orangefarbenes Design aus. Aktuell (Stand 07/2018) umfasst das Angebot an Rasenrobotern insgesamt fünf Modelle – den SA500ECO, den SA600H, den SA800PRO sowie den SC600ECO und den SA900. Die Modelle SA500ECO, SA600H und SA800PRO unterscheiden sich weitestgehend bei der maximalen Flächenkapazität, für die die Modelle geeignet sind. Wir widmen uns vorrangig dem Yard Force SA500ECO sowie dem SA600H. Übrigens: Der SA500ECO gilt als Nachfolger des Yard Force SC600ECO.
Yard Force SA500ECO / SA600H
Die Mähroboter Yard Force SA500ECO und Yard Force SA600H sind vor allen Dingen für hügelige und besonders steile Mähflächen konzipiert. Wer einen Mähroboter für Hanglage sucht, ist mit den Yard Force-Modellen gut beraten. Sowohl der Yard Force SA500ECO als auch der Yard Force SA600H und Yard Force SA800PRO sind für Steigerungen von bis zu 50% bzw. einen Neigungswinkel von bis zu 27° geeignet. Mähroboter anderer Hersteller in derselben Preisklasse verrichten die Mäharbeit hingegen bei nur 25% (Gardena Sileno city) oder maximal 35% (Gardena Sileno). Steile Abhänge können auch die Mähroboter von Yard Force nur schwer bewältigen, dennoch bietet der höhere Steigungswinkel dank der leistungsstarken Lithium-Ionen-Akkus größere Kapazitäten für hügelige und unebene Gärten.
Die Arbeitslautstärke des SA500ECO und SA600H liegt bei recht hohen 67 db(A). Hier sind beispielsweise die oben genannten Gardena-Modelle mit einem Geräuschpegel von deutlich geringeren 58 db(A) besser aufgestellt. Der Lieferumfang des Yard Force SA500ECO (ähnlicher Lieferumfang bei den anderen Mähroboter-Modellen des Herstellers) setzt sich aus einer Ladestation, einem Netzteil, einem Ladekabel mit einer Länge von neun Metern, Begrenzungskabel (100 Meter), Kabelhaken (120 Stück), Kabelverbindern (3 Stück), Ersatzmessern (3 Stück), einem Abstandslineal für eine einfach Installation sowie einer Bedienungsanleitung und dem eigentlichen Mähroboter zusammen. Mehr Begrenzungskabel im mitgelieferten Lieferumfang wäre empfehlenswert – hier sind beispielsweise die konkurrierenden Gardena-Modelle mit Begrenzungskabel von bis zu 150 Metern besser ausgestattet. Ähnliches gilt für die Haken bzw. Erdnägel: Während Yard Force nur 120 Kabelhaken bei einer Flächenkapazität von 500 Quadratmetern mitliefert, sind es beispielsweise beim Gardena Sileno city 500 mit identischer Rasenfläche satte 200 Kabelhaken.
Grundlegend solide Features und Funktionen
Wie bei anderen Mährobotern ist auch bei den Yard Force-Modellen kein Auffangbehälter für das Schnittgut montiert. Ganz im Gegenteil: Das sehr kurze Schnittgut bleibt einfach liegen und fungiert als natürlicher Rasenmulch-Dünger. So wird der Rasen im Laufe der Zeit mit natürlichen Mineralien, Feuchtigkeit und anderen Nährstoffen versorgt. Infolgedessen kann der Gartenbesitzer mit einem gleichmäßigen, satten und gesunden Rasenbild rechnen. Die Schnittbreite aller drei Einsteiger-Modelle liegt bei 18 Zentimetern. Die Schnitthöhe kann wiederum zwischen 20 bis zu 60 Millimetern in fünf Stufen variiert werden – dazu befindet sich auf der Gehäuseoberseite ein Drehrad für die manuelle Schnitthöhenverstellung. Zum Ein- und Ausschalten verfügen alle Modelle über einen Netzschalter an der Rückseite, während auf der Gehäuse-Oberseite zusätzlich eine Stoßtaste untergebracht ist. Hinter der Schutzklappe auf der Oberseite befindet sich das jeweilige Bedienfeld des Mähroboters.
Dank automatisierter Ladefunktion finden die Yard Force-Mähroboter selbstständig zur Ladestation zurück. Die Yard Force-Mähroboter sind mit verschiedenen Sensoren ausgestattet. Dazu gehört auch der Kollisions- bzw. Stoßsensor. Trifft der Mähroboter auf ein Hindernis, ändert er seine Route in entgegengesetzter Richtung fort. Hebe- und Kippsensoren sorgen für einen sofortigen Stopp der rotierenden Messerscheibe, so dass gegenüber Kindern oder Tieren entsprechende Sicherheit gewährleistet ist. Außerdem sind die Yard Force-Mähroboter mit einer PIN Code-Funktion ausgestattet. So sind die Mähroboter vor der Inbetriebnahme unbefugter Personen und Diebstahl hinreichend geschützt.
Eine akustische Alarm-Meldung gibt es bei den Yard Force-Mährobotern unseres Wissens nach nicht. Auf dem Bedienfeld des SA500ECO oder SA600H werden verschiedene Konfigurationen vorgenommen. Mähzeiten können jedoch beim SA500ECO jedoch nur nach Uhrzeit und nicht nach Wochentagen oder Wochenzeiten eingestellt bzw. programmiert werden. Damit die Mähroboter nicht stark verschmutzen und sich auf dem Rasen keine Klumpen bilden, sind die Modelle der H- und PRO-Baureihe mit einem Regensensor ausgestattet.
Installation und Inbetriebnahme
Für die Installation und Inbetriebnahme ist zunächst erforderlich, im Grundriss des Gartens einen entsprechenden Arbeitsbereich für den Mähroboter festzulegen. Steine, Zweige, Spielzeug und andere harte Gegenstände sollten aus dem Mähbereich entfernt werden. Für die Platzierung der Ladestation sollte ein geeigneter Bereich in der Nähe einer Steckdose – bestenfalls an einem schattigen Ort – gewährt werden. Beim Abstecken des Mähbereichs ist auf einen Abstand zur Rasenkante von mindestens 40 Zentimetern zu achten. Das mitgelieferte Abstandslineal hilft beim Abstecken des Arbeitsbereichs.
Der Begrenzungsdraht wird alle 80 Zentimeter mit den mitgelieferten Erdnägeln (Erdnägel mit herkömmlichem Hammer einschlagen) fixiert. Bei der Installation der Kabel in der Ladestation wird eine Abisolierzange benötigt. So wird das Kabelende, das unter der Ladestation verläuft, mit dem F-Klemmanschluss und das andere Ende mit dem B-Klemmanschluss verbunden. Darüber hinaus sollte man darauf achten, dass das Kabel mittig unter der Ladestation verläuft. Bei Gartenflächen von weniger als 100 Quadratmetern muss zusätzlich der mitgelieferte Widerstand am Kabelende des B-Klemmanschlusses installiert werden. Nun wird nur noch das Verlängerungskabel an die Ladestation angeschlossen und der Stecker in die nächstgelegene Steckdose eingesteckt. Das LED-Licht an der Ladestation sollte blau leuchten.
Der SA500ECO von Yard Force bietet kein Touch-Display, stattdessen ist lediglich ein recht altbackenes Bedienfeld vorzufinden. Um die Werkseinstellungen zu entsperren, muss man beispielsweise die gelbe Entriegelungstaste viermal hintereinander drücken. Um das vorkonfigurierte Passwort neu einstellen zu können, muss die gelbe Sperr- bzw. Entriegelungstaste gehalten werden. Anschließend gibt man mit den roten, oberen Tasten ein neues Passwort ein – die mögliche Ziffernfolge beschränkt sich auf Kombinationen aus den Ziffern 0123. Nach einem Signalton wird das neue Passwort eingestellt.
Nun geht es an das Konfigurieren der Arbeitszeit. Mit dem Taster 4H wählt man eine vierstündige Arbeitszeit für eine Fläche von maximal 300 Quadratmetern aus. Zudem stehen sechs-, acht- und zehnstündige Arbeitszeiten zur Auswahl (6H = 400 bis 600 Quadratmeter, 8H für 800 bis 1.000 Quadratmeter, 10H für Flächen von mehr als 1.200 Quadratmetern). Um Funkstörungen vermeiden zu können, kann der Funkkanal vom Kanal S1 auf S2 mit den gleichnamigen Tastern geändert werden. Der ausgewählte Funkkanal wird auf der Ladestation durch die LED-Leuchten S1 und S2 signalisiert. Insgesamt gestaltet sich die Konfiguration des Yard Force SA500ECO durch das sehr einfache und konventionelle Bedienfeld vergleichsweise schwierig und fummelig:
Ein Touch-Bedienfeld mit LCD-Display, wie es beim SA600H oder SA800PRO verbaut ist, wäre hier wünschenswert und dem Preis-Leistungs-Verhältnis in jedem Falle angemessen.
Aber auch das Touch-Bedienfeld des SA600H macht alles andere als einen modernen Eindruck und ist auch nicht kapazitiv ausgelegt. So können Touch-Eingaben nur mit dem mitgelieferten Touch-Stift eingegeben werden, was den Eindruck einer Notlösung erweckt. Nachteilig beim SA500ECO ist im Übrigen auch, dass nur eine wiederkehrende Mähzeit programmiert werden kann, nicht jedoch eine individuelle Mäh- bzw. Arbeitszeit je individuellem Wochentag. Wer beispielsweise nur werktags bzw. wochentags zu einer bestimmten Uhrzeit mähen und Mäharbeiten am Wochenende ausschließen möchte, muss zum SA600H oder SA800PRO greifen.
Yard Force SA800PRO: Profi-Gerät mit höherer Funktionalität
Speerspitze der neuesten Yard Force-Mähroboter bildet der SA800PRO. Dieser ist – wie der Name schon sagt – für einen Arbeitsbereich von bis zu 800 Quadratmetern geeignet. Entsprechend ist auch ein stärkerer 28-Volt-Akku mit 2,9 Ah verbaut. Maximal mögliche Steigung, Schnittbreite, Schnitthöhe, Schneid- bzw. Messersystem sowie Leistung und Stromverbrauch entsprechen dem günstigeren SA500ECO- und SA600H-Modell. Auch die Sicherheitsfunktionen à la Hebensensor, Neigungssensor, PIN CODE-Funktion sowie Kollisions- bzw. Stoßsensor sind beim Pro-Modell integriert. Beim Bedienfeld des SA800PRO packt der Hersteller im Vergleich zum günstigeren SA600H noch einen drauf.
Das grafische, beleuchtete LCD-Display bietet eine deutlich intuitivere und modernere Möglichkeit für das Einstellen und Konfigurieren der Mäharbeit. Darüber hinaus ist das Mähen in vorausgewählten Zonen und Bereichen (möglich sind bis zu vier Mähbereiche) nur der PRO-Version vorbehalten. Im übersichtlichen Display-Menü des Mähroboters können verschiedene Einstellungsmöglichkeiten hinsichtlich Start, Ladevorgang, allgemeine Einstellungen, Timer, Historie, Sprache, Datum sowie Installation konfiguriert bzw. angezeigt werden. Hier kann auch der Regensensor konfiguriert werden, der lediglich dem Yard Force SA600H sowie SA800PRO vorbehalten ist. Wer möchte, kann den Regensensor mit Zeitverzögerung konfigurieren. So beginnt der Mähroboter beispielsweise erst 120 Minuten nach Ende des Regens mit der Mäharbeit. Vorteil: Der Mähroboter bleibt sauberer und es bilden sich keine Klumpen.
Auch der Lieferumfang des SA800PRO ist im Vergleich zu den beiden günstigeren Modellen etwas vielfältiger. Beispielsweise werden sechs statt nur drei Ersatzklingen sowie 150 Meter Begrenzungskabel und 200 Erdnägel bzw. Befestigungshaken mitgeliefert. Ein wichtiges Feature im Vergleich zum SA500ECO und SA600H ist die Funktion für das randnahe Mähen. Standardmäßig ist das randnahe Mähen deaktiviert. Wer es aktiviert, kann in der Grenzkanten-Einstellung definieren, wie weit der Mähroboter über dem verlegten Begrenzungskabel mähen soll. Es sind 0,1 bis zu 0,4 Meter über dem Begrenzungskabel möglich. Somit sind händische Nacharbeiten im Bereich von Rasenkantensteinen und Co. einzig mit dem Yard Force SA800PRO ausgeschlossen.
Fazit und Bewertung
Grundsätzlich bieten die Yard Force-Mähroboter solide Funktionen zu einem angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Modelle Yard Force SA500ECO, Yard Force SA600H und Yard Force SA800PRO eignen sich dabei für Gartenbesitzer mit Rasenflächen zwischen 500 bis zu 800 Quadratmetern – also eher kleinere Gartenflächen. Die Funktionalitäten sind nahezu identisch und bewegen sich gleichauf mit den Funktionen anderer Marken und Hersteller. Eine Schnittbreite von 18 Zentimetern sowie eine individuell einstellbare Schnitthöhe zwischen 20 bis 60 Millimetern sind bei allen drei Modellen enthalten.
Im Test der Yard Force-Mähroboter fällt durchweg das sehr laute Mähgeräusch bzw. der sehr hohe Geräuschpegel auf. Deutliche Pluspunkte können die Yard Force-Mähroboter hingegen durch ihre maximale Neigung bzw. den vom Hersteller empfohlenen Steigungswinkel von 50% bzw. 27° sammeln – andere Hersteller geben Steigungen von maximal 25 bis zu 35% an. Die Installation und Inbetriebnahme der Mähroboter ist einfach und der Sicherheitsumfang durch Stoß-, Kipp- und Neigungssensoren sowie eine PIN CODE-Funktion vergleichsweise modern und zeitgemäß. Anders verhält es sich jedoch mit der Konfiguration, die vor allen Dingen beim SA500ECO-Modell aufgrund der spärlichen Bedieneinheit ohne Touch-Display sehr negativ auffällt. Auf eine App-Steuerung oder eine Integration im heimischen Smart Hone-Netzwerk verzichten alle Modelle. Negativ ist auch, dass das SA500ECO-Modell aus dem Hause Yard Force keine individuell programmierbare Mähzeit je Wochentag erlaubt. Daher sollte man sich überlegen, lieber zu den besser ausgestatteten SA600H- oder SA800PRO-Modellen zurückzugreifen. Letzteres bietet abgesehen vom leistungsstärksten Akku sogar einen Regensensor sowie eine Rasenkanten-Funktion.