Die Reichweite zwischen Funkfernbedienung und Drohne ist zumeist auf wenige Meter begrenzt. Nicht so bei der Rook Drone: Per Smartphone lässt sich der Quadrocopter von jedem beliebigen Ort auf der Welt aus steuern. Doch die Sache hat einen Haken.
Ursprünglich wurde die Rook Drone auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo vorgestellt. Nun sollen nach erfolgreicher Finanzierung die ersten Modelle an den Mann gebracht werden. Insgesamt neun Studenten der Northwestern University sind derzeit an der Entwicklung des Rook Quadrocopters beteiligt.
Steuerung per Smartphone, Internet und Wlan-Router
Rook ist ein Quadrocopter, der offensichtlich baugleich zum Syma X5C ist. Trotzdem wartet die „Fly-From-Anywhere Home Drone“ mit einer kleinen Besonderheit auf: Statt einer herkömmlichen 2,4-GHz-Funkfernbedienung lässt sich der Quadrocopter mit einem iOS- oder Android-Smartphone steuern. Die Verbindung wird allerdings nicht unmittelbar zwischen Quadrocopter und Smartphone, sondern über einen kleinen Umweg per Wifi-Netzwerk hergestellt. So kann der Anwender per Internet auf den Wlan-Router zugreifen und den Quadrocopter – theoretisch – standortunabhängig steuern. Lediglich eine Internetverbindung ist nötig. Durch die Cloud-Steuerung verspricht der Hersteller eine unbegrenzte Reichweite, da der Standort des Smartphones im Prinzip unerheblich ist.
Komische Idee mit fragwürdigem Nutzen
Einen wirklichen Nutzen kann man aus dem Projekt trotzdem nicht ziehen. Wozu sollte man beispielsweise einen Quadrocopter im Eigenheim von einem weit entfernten Ort aus steuern? Zumal die Akkulaufzeit der Rook Drone auf rund fünf bis sieben Minuten stark begrenzt ist. Und stürzt der Quadrocopter zu Hause ab, kann auch der Router nur bedingt weiterhelfen. Immerhin: Wird die Kamera des Quadrocopters als Überwachungskamera eingesetzt, besteht die maximal siebenminütige Möglichkeit, einen Einbrecher auf frischer Tat zu ertappen und per Livebild-Übertragung zuzuschauen. Übrigens: Andere Einsatzmöglichkeiten werden vom Hersteller unter anderem als „Babysitter-Überwachung“, „Familienüberwachung“ oder „Geldbörsen-Suche“ beschrieben.