Mit dem Manifold 3 bringt DJI Enterprise eine neue Generation an Onboard-Computing-Power für professionelle Drohnen – speziell für die DJI Matrice 4 Enterprise-Serie. Das kompakte Hochleistungs-Modul liefert bis zu 100 TOPS Rechenleistung und treibt damit autonome Flug-, Mapping- und Inspektionsprozesse auf ein neues Niveau. In Kombination mit den neuen OSM-Modulen (Obstacle Sensing Module) entsteht ein präzises Zusammenspiel aus Rechenintelligenz, Hinderniserkennung und KI-gestützter Flugplanung – ein System, das für BOS, Energie-, GIS- und Dokumentations-Einsätze optimiert wurde.
Kurzüberblick – Manifold 3 & OSM in der Matrice 4 Enterprise
- Manifold 3: KI-Computing-Einheit mit 100 TOPS (60 GPU + 40 DLA), 16 GB RAM und 256 GB SSD Speicher – für parallele KI-Verarbeitung und Edge-Analysen in Echtzeit.
- OSM-Module: Neue Hindernissensorik mit automatischer Pfad-Optimierung und „Smart 3D Explore“ für ultrafeine Erfassung aus naher Distanz.
- Kompaktes Design: 98 × 57 × 36 mm, 120 g, IP55, -20 bis +50 °C – geeignet für raue Einsatzumgebungen.
- Nahtlose Integration: Kompatibel mit Matrice 4 und 400 über E-Port V2 (E1–E3), empfohlen E3-Port.
- Anwendungsfelder: Inspektionen, Kartierung, GIS, Industrie, BOS, Energieversorgung und Infrastruktur.
➡ Mehr zu den Plattformen: DJI Matrice 4T / 4E Test · DJI Matrice 400 Enterprise Test
Der DJI Manifold 3 ist das Herzstück der neuen Enterprise-Intelligenz. Er kombiniert eine GPU (60 TOPS) mit einem DLA-Kern (40 TOPS) und erreicht damit zusammen eine Gesamtleistung von 100 TOPS bei INT8-Präzision. Die Einheit arbeitet mit einem 16 GB LPDDR5-Arbeitsspeicher und einer 256 GB SSD und ist speziell auf DJIs Edge-KI-Verarbeitung abgestimmt. Über die E-Port-V2-Schnittstelle der Matrice 4/400 wird Strom (24 V) und Datenkommunikation in Echtzeit gewährleistet. Ein USB-C-Port (USB 3.2 Gen 1) ermöglicht zusätzliche Datenexporte und die Verbindung von Peripheriegeräten (z. B. SSD, Sensorik, Adapter). Der Manifold 3 kann über Power Delivery (65–140 W) auch autark betrieben werden.
Im Praxisbetrieb bietet die Einheit eine leistungsadaptive Stromaufnahme von bis zu 33 W (bei 40 °C Umgebung) und ermöglicht die Ausführung komplexer Bildverarbeitungs-, Mapping- oder Detektionsalgorithmen direkt an Bord der Drohne. Damit werden Flugdaten, 3D-Modelle und Inspektionsinformationen lokal verarbeitet – ohne Latenz oder Cloud-Abhängigkeit. Entwickler können die PSDK-Schnittstelle und CUDA-Einheiten nutzen, um eigene KI-Applikationen zu entwickeln und sie über das DJI Ökosystem freizugeben (Integration über DJI Assistant 2 unter Windows).
Die Firmware-Version v14.03.00.09 (Stand 28. August 2025) führt die volle Unterstützung für den Manifold 3 und die neuen Obstacle Sensing Modules (OSM) ein. Das System scannt die Umgebung zunächst grob und erstellt ein Vor-Modell, um anschließend eine fein-optimierte Flugbahn für „Ultra-Close“-Erfassungen zu planen – ideal für Detailaufnahmen an Brücken, Türmen oder Anlagen. Dank Smart 3D Explore werden dabei Strukturen in hoher Dichte aufgenommen, was sowohl Sicherheit als auch Datentreue verbessert. Die Kombination aus Manifold-Rechenleistung und OSM-Präzisionssensorik erlaubt einen kontinuierlich autonomen Workflow zwischen Erkennung, Analyse und Steuerung – ein Schritt hin zur vollständigen KI-gestützten Mission.
- Unterstützung für Manifold 3 & OSM – bessere Sicherheitsfunktionen und präzisere Navigation in engen Umgebungen.
- „Smart 3D Explore“ – automatische Routenplanung mit intelligenter Modellbildung und Smart 3D Capture.
- Unterstützung für drittseitige visuelle Erkennungs- und Infrarot-Algorithmen (inkl. DLT-664-Standard).
- Optimierte AR-Street-Darstellung und neue RTSP-Livestream-Option nach MISB-Norm.
- Offene PSDK-Laser-Ranging-Schnittstelle für Erweiterungen und Industrie-Integrationen.
In der Praxis zeigt sich der Mehrwert vor allem bei Inspektionsflügen im Nahbereich – etwa an Industrieanlagen, Hochspannungsleitungen, Brücken oder Gebäudefassaden. Durch den intelligenten Abtast- und Navigationsprozess reduziert die Matrice 4 Enterprise Fehlflüge und optimiert den Daten-Workflow für GIS und 3D-Dokumentation. Mit der lokalen Verarbeitung durch Manifold 3 werden nicht nur Datenübertragungen minimiert, sondern auch Datensicherheit und Realtime-Autonomie verbessert – ein entscheidender Vorteil bei Energieversorgern, Behörden und Sicherheitsorganisationen.
- Rechenleistung: 100 TOPS (60 GPU + 40 DLA)
- Speicher: 16 GB LPDDR5 RAM · 256 GB SSD
- Abmessungen: 98 × 57 × 36 mm · Gewicht: 120 ± 5 g
- Schutzklasse: IP55 · Betriebstemperatur: -20 bis +50 °C
- Stromversorgung: 24 V (E-Port V2) · Leistungsaufnahme bis 33 W
- Kompatibilität: DJI Matrice 400 & Matrice 4 Enterprise
Fazit – Manifold 3 macht die Matrice 4 Enterprise zum autonomen KI-System
Mit dem Manifold 3 und den neuen OSM-Modulen definiert DJI Enterprise die Grenzen autonomer Drohnenarbeit neu. Die Integration von Edge-Computing, präziser 3D-Umfelderfassung und anpassbarer Algorithmik ermöglicht nahezu vollautomatische Missionen mit höchster Datenqualität. Ob in der Energieinspektion, Dokumentation oder öffentlichen Sicherheit – die Matrice 4 wird zum fliegenden Supercomputer. Der Manifold 3 ist nicht nur ein Add-on, sondern der strategische Schlüssel für die nächste Stufe der Enterprise-Drohnenautonomie.
Quellen: DJI Enterprise (Manifold 3 Datenblatt, FAQ & Release Notes) · Offizielle Produktseite


