Neben Drohnen für die Luft werden auch so genannte Unterwasser-Drohnen immer beliebter. Die Tauchroboter werden aber auch als ROV oder AUV bezeichnet. Wir klären den Unterschied zwischen ROVs und AUVs und gehen auf die Vor- und Nachteile ein.
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ROVs (Remotely Operated Vehicle): Was ist das?
ROV bedeutet Remotely Operated Vehicle (dt. ferngesteuertes Fahrzeug) und umfasst daher kabelgebundene bzw. kabelgeführte Unterwasserfahrzeuge. Solche Unterwasser-Fahrzeuge und Unterwasser-Drohnen werden vornehmlich in den Bereichen Industrie, Forschung, Wissenschaft oder Militär eingesetzt. Zurzeit haben sich Unterwasser-Fahrzeuge und Unterwasser-Drohnen aber auch im Consumer-Bereich zunehmend durchgesetzt. Hier werden die Tauchroboter vornehmlich für das filmische Aufzeichnen verwendet. Wartungsarbeiten oder Inspektionen und technische Dokumentationen im Offshore-Bereich sind mit derart günstigen Unterwasser-Drohnen für den Hobby-Bereich natürlich nicht möglich.
Bei der professionellen Nutzung wird ein Remotely Operated Vehicle insbesondere dann verwendet, wenn die Unterwasser-Arbeiten einem Taucher nicht zugemutet werden können oder der Zeitaufwand für einen Taucher zu hoch ist. Unterwasser-Drohnen aus dem Hobby-Bereich, etwa die PowerVision PowerRay oder die Chasing Technology Gladius Mini, sind natürlich nicht mit einem ROV im Sinne der Wissenschaft, Forschung und Industrie zu vergleichen. Hobby-Unterwasser-Drohnen für etwa 1.000,- Euro können natürlich nicht für die wissenschaftliche Erforschung der Tiefsee verwendet werden. Sie erlauben lediglich das Filmen und Fotografieren in Küsten oder stehenden Gewässern – egal ob im Salz- oder Süßwasser. ROVs gibt es in verschiedensten Ausführungen und Klassen, etwa Micro ROVs, Mini ROVs, Multi ROVs oder Work ROVs. Das Gewicht eines Micro-ROV liegt bei etwa einem bis zwei Kilogramm – inklusive Antrieb, Kamera oder Leuchten. Profi-Tauchroboter für die Schatzsuche, Wissenschaft, Forschung oder Industrie können gut und gerne bis zu 20 Tonnen wiegen und mehrere hunderttausend Euro kosten.
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AUVs (Autonomous Underwater Vehicle): Was ist das?
Neben so genannten ROVs gibt es auch so genannte AUVs. AUV bedeutet Autonomous Underwater Vehicle (dt. autonomes Unterwasser-Fahrzeug). Während ROVs mit einer Kabelverbindung zum Benutzer, quasi einer Nabelschnur, für den Bezug von Energie und den Datenaustausch ausgestattet sind, agieren AUVs meist völlig autonom und dank integrierten Akkumulatoren braucht es keine direkte Verbindung zum Nutzer.
Aber auch rein äußerlich unterscheiden sich ROVs von AUVs. Bei ROVs handelt es sich meist um Rahmen und Gerüste, die mit mehreren Antriebspropellern ausgestattet sind. Am Gerüst oder Rahmen können dann verschiedenste Bauteile und Komponenten verbaut werden – egal ob Kameras, Sensoren oder Greifarme zum Aufsammeln von Gegenständen und Objekten. AUVs hingegen verfügen aufgrund der autarken Energieversorgung meist über eine möglichst widerstandsarme Außenhaut, um entsprechend energiesparsam durch das Wasser zu gleiten – ähnlich einem Torpedo oder U-Boot. AUVs werden beispielsweise von Wissenschaftlern und Forschern in den Weltmeeren ausgesetzt und manövrieren autonom – durch vorhergehende Programmierung – durch das Wasser. Hier sammeln die Profi-AUVs wissenschaftliche Daten – unter anderem auch Fotos, Videos oder Vermessungsdaten. Nach einer vorgegebenen Zeit taucht das AUV wieder auf und übermittelt die Daten durch Satellitenverbindung an eine Forschungsstation. Die Datenerfassung kann dann entweder von neuem beginnen oder durch ein Einfangen des Nutzers beendet werden.
AUVs haben sich im Hobby-Bereich eher weniger durchgesetzt, da die Einsatzgebiete schlicht nicht bedient werden können bzw. nicht wirklich nachgefragt sind. Unterwasser-Drohnen für die Schatzsuche, Forschung oder das Manövrieren in der Tiefsee sind außerdem vergleichsweise kostspielig. Unterwasser-Drohnen für den Hobby-Bereich sind meist widerstandsarm geformte Unterwasser-Fahrzeuge, die die aufgezeichneten Foto- und Videodaten kabelgebunden an den Nutzer übermitteln und die notwendige Antriebsenergie ebenfalls via Kabel – selten durch einen integrierten Akku – beziehen. Erwähnenswert sind auch noch so genannte ROTVs. Ein ROTV (Remote Operated Towed Vehicle) verzichtet in aller Regel auf einen eigenen Antrieb und wird mit Hilfe eines Schleppkabels durch das Wasser geschleppt. Mit Hilfe von Flaps und anderen Antriebshilfen können ROTV manövriert und angetrieben werden.
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