Unter dem Motto „Because Life is Big“ hat DJI Innovations den neuen DJI Osmo Pocket vorgestellt. Der DJI Osmo Pocket ist ein besonders kleiner und leichter Handheld-Gimbal mit integrierter Kamera. Das Gadget ist sozusagen ein Mix aus Gimbal und Action-Kamera und insofern ein völlig neuartiges Produkt. Wir haben die ersten Infos zum DJI Osmo Pocket parat. Zuerst zum Preis des DJI Osmo Pocket: 359,- Euro kostet der DJI Osmo Pocket ab Marktstart.
DJI Osmo Pocket: Mix aus Handheld-Gimbal und Action-Kamera
Der DJI Osmo Pocket weist mit 121,9 x 28,6 x 34,44 Millimetern extrem geringe Abmessungen auf und passt in etwa auf die Handfläche. Das Gewicht des mobilen Gadgets liegt bei nur 116 Gramm. Zum Vergleich: Die neueste GoPro HERO 7 Black bringt ein identisches Gewicht von 116 Gramm auf die Waage. Beide Gadgets, sowohl DJI-Handheld-Gimbal als auch GoPro-Action-Kamera, bieten in alltäglichen Situationen die Möglichkeit, Filmmaterial aufzunehmen. Die klassische Action-Kamera geht hier einen Schritt weiter und ist in der Regel nicht nur kompakt und leicht, sondern auch vergleichsweise stoßfest. Dies ermöglicht die Verwendung beim Skifahren, Fahrradfahren, Motocross und vielen anderen Freizeit-Aktivitäten im Freien. Der DJI Osmo Pocket ist für härtere Einsatzzwecke eher weniger gedacht, schließlich sind die filigranen Motoren des Gimbals vergleichsweise empfindlich.
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Im Vergleich zu herkömmlichen Action-Kameras ist auch die Wasserdichtigkeit zu erwähnen, die bei den meisten Gimbal-Systemen dieser Art bisher nicht oder nur bedingt umgesetzt wurde. Nicht so beim DJI Osmo Pocket, denn mit dem richtigen Zubehör kann der Mini-Gimbal auch unter Wasser eingesetzt werden.
DJI bietet hierfür – neben zahlreichen anderen Accessoires – ein wasserdichtes Case an. Das wasserdichte Case für den DJI Osmo Pocket (Waterproof Case) ermöglicht den Einsatz in bis zu 60 Metern Wassertiefe. Somit ist der Handheld-Gimbal nicht nur vor Spritzwasser geschützt, sondern kann auch gerade eben im Wasser – beispielsweise beim Tauchen – verwendet werden. Die Bildstabilisierung unter der Glasglocke funktioniert dabei weiterhin. Praktisch: Das wasserdichte Case ist mit demselben Schnellverschlusssystem ausgestattet, wie es beispielsweise GoPro bis heute nutzt. Das bedeutet, dass man den DJI Osmo Pocket mit Hilfe des wasserdichten Schutzgehäuses mit herkömmlichen Halterungen für den Action-Bereich weiterverwenden kann – etwa für Befestigungen am Mountainbike, Helm oder Fahrzeug.
3-Achsen-Gimbal sorgt für stabile Bewegtbilder
Der wichtige Vorteil des DJI Osmo Pocket gegenüber einer herkömmlichen Action-Kamera ist, dass für die Bildstabilisierung ein waschechtes Ausgleichssystem zum Einsatz kommt. Derartige 3-Achsen-Gimbal findet man in der Regel nur bei Kameradrohnen wie dem DJI Mavic 2, DJI Mavic Air oder verschiedenen Handheld-Ausgleichssystemen. Während neuere Action-Kameras wie die neue GoPro HERO 7 Black meist nur mit einer digitalen Bildstabilisierung daherkommen, bietet der DJI Osmo Pocket dank des Gimbal-Systems deutlich hochwertigere Ergebnisse ohne Bildverluste.
Darüber hinaus ermöglichen Handgimbal wie der DJI Osmo, DJI Osmo Mobile oder nun der DJI Osmo Pocket nicht nur äußerst stabile und verwackelungsarme Bewegtbilder, sondern verfügen auch über allerhand intelligente Aufnahmemodi. Der Gimbal arbeitet dabei genauso gut wie ein aktueller Drohnen-Gimbal. Technisch gibt DJI für den Gimbal des DJI Osmo Pocket eine Kontrollgenauigkeit von ±0.005° und eine maximale Kontrollgeschwindigkeit von 120°/s an. Dieselben technischen Daten weist auch der Gimbal des DJI Mavic Air auf – es ist daher davon auszugehen, dass DJI auf die Technik des eigenen Drohnen-Modells zurückgreift.
Kamera des DJI Osmo Pocket
Auch bei der integrierten Kompaktkamera muss der ambitionierte Filmemacher keine Abstriche machen. Die Kamera des DJI Osmo Pocket ist mit einem 1/2.3-Zoll-Sensor ausgestattet und wird dank 4K-Aufnahmen bei 60 Bildern pro Sekunde und einer Bitrate von 100 Mbps sogar dem Profi gerecht. Das Sichtfeld der Kamera ist mit 80° (FOV = Field of View) im Hinblick auf die meisten Action-Kameras vergleichsweise natürlich und weniger weitwinklig. Denkbar wäre sicherlich gewesen, die noch leistungsfähigere Hasselblad-Kamera des DJI Mavic 2 im DJI Osmo Pocket einzubauen. Auf einen DJI Osmo Pocket mit 1-Zoll-Bildsensor muss man jedoch noch verzichten – womöglich wird der 1-Zoll-Bildsensor mit 20-Megapixel-Bildauflösung schon in kommender Zeit im neuen DJI Osmo 2 oder einem späteren DJI Osmo Pocket 2 Einzug halten. Die Akkulaufzeit des DJI Osmo Pocket liegt bei knapp 140 Minuten – danach muss der Mini-Gimbal wieder an die Steckdose, denn: Der Akku des DJI Osmo Pocket ist nicht austauschbar und fest integriert. Längere Einsatzzeiten sind mit dem Gimbal ohne zusätzliche Stromquelle via USB-Netzteil oder Powerbank nicht möglich.
Intelligente Aufnahmemodi
Der DJI Osmo Pocket ist natürlich mit allerhand Aufnahmemodi ausgerüstet, die die Herstellung von cinematografischen Videos vereinfachen und dem Laien schneller zugänglich machen sollen. Durch die kompakte Größe eignet sich der DJI Osmo Pocket aber auch bestens für all jene, die sich via Facebook, Instagram und Co. der Welt mitteilen möchten. Influencer und Vlogger können beispielsweise den Selfie-Modus des DJI Osmo Pocket nutzen. Im Selfie-Modus wird FaceTrack, eine Gesichtserkennung, automatisch aktiviert. So folgt die Kamera auf dem Handheld-Gimbal der erkannten Person und hält das Gesicht stets im Zentrum des Bildes. Befindet man sich nicht im Selfie-Modus und die Kamera dreht nach vorn, steht mit dem Modus ActiveTrack ebenfalls eine Möglichkeit zur Verfügung, den Blickwinkel der Kamera einem beliebigen Objekt folgen zu lassen. Darüber hinaus gibt es neue Aufnahmemodi wie FPV und NightShot oder 3×3-Panorama.
DJI Mimo-App
Für die Steuerung des DJI Osmo Pocket kommt nicht die DJI GO 4-App, sondern die völlig neu entwickelte DJI Mimo-App zum Einsatz. DJI Mimo ist sozusagen die kreative Steuerungszentrale des DJI Osmo Pocket. Im Story-Modus stehen dem Benutzer diverse Voreinstellungen für eine einfachere Benutzung des DJI Osmo Pocket zur Verfügung. Beispielsweise gibt es hier voreingestellte Aufnahmemuster oder voreingestellte Kamerabewegungen, die den Anwender bei der Erstellung von Videos in professioneller Qualität unterstützen. Außerdem bietet die DJI Mimo-App neben grundlegenden Schnittfunktionen verschiedene Filter oder Soundtracks, die dem Material auf Wunsch hinzugefügt werden können. Die DJI Mimo-App für iOS und Android soll daher der ideale Begleiter für Momentaufnahmen sein und bei der Bearbeitung, der Aufnahme oder beim spontanen Teilen der Videoclips helfen. Außerdem können Wasserzeichen im Aufnahmematerial eingefügt werden. Im Pro-Modus bietet die Mimo-App sogar tiefgreifende Bildbearbeitungen. Beispielsweise können diverse Kameraparameter manuell eingestellt werden. Neben dem klassischen JPEG-Format unterstützt der DJI Osmo Pocket natürlich auch das Adobe-eigene DNG-Rohdatenformat, damit auch professionelle Nachbearbeitungen möglich sind.
Vielerlei Zubehör ab Marktstart und Preise
DJI bietet für den DJI Osmo Pocket eine Fülle an Zubehör und Accessoires an. Ab Marktstart stehen das DJI Osmo Pocket Wireless Module, das DJI Osmo Pocket Accessory Module sowie das DJI Osmo Pocket Controller Wheel zur Verfügung. Da der DJI Osmo Pocket standardmäßig weder mit Bluetooth noch WLAN ausgestattet ist, dürfte sich das Wireless-Modul für den DJI Osmo Pocket in jedem Fall lohnen. Es macht den Handheld-Gimbal Bluetooth-fähig und sorgt dafür, dass man das Gadget auch aus der Ferne steuern kann und das Livebild der Kamera in Echtzeit auf die DJI Mimo-App übermittelt wird.
Nach Marktstart wird weiteres Zubehör für den DJI Osmo Pocket zur Verfügung stehen, etwa ein Charging Case, ein Extension Rod, ein Waterproof-Case, ein Accessory Mount, verschiedene ND-Filter oder ein spezielles Schutzcover. Der Preis des DJI Osmo Pocket beläuft sich auf 359,- Euro. Der Handheld-Gimbal im Mini-Format ist unter anderem im offiziellen DJI Online Store ab 28. November 2018 erhältlich.