Erstmals mit dem DJI Mavic 2 bringt der Weltmarktführer DJI Innovations gleich zwei Modelle innerhalb der Mavic-Serie auf den Markt. Dabei unterscheiden sich DJI Mavic 2 Pro und DJI Mavic 2 Zoom nicht nur preislich voneinander, sondern auch technisch. Doch was sind die Unterschiede zwischen DJI Mavic 2 Pro und DJI Mavic 2 Zoom? Im Artikel klären wir ein wenig über die technischen Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf.
Welche Drohne kaufen: DJI Mavic 2 Zoom oder DJI Mavic 2 Pro?
Preislich liegen zwischen DJI Mavic 2 Pro und DJI Mavic 2 Zoom satte 200,- Euro. Denn während der Preis für den DJI Mavic 2 Zoom bei nur 1.249,- Euro liegt, schlägt der DJI Mavic 2 Pro mit satten 1.449,- Euro zu Buche. Technisch unterscheiden sich die beiden Kameradrohnen vor allen Dingen in Sachen Kamera und Gimbal. Die übrigen Funktionalitäten und Features sind im Prinzip identisch – dies gilt sowohl für Größe, Fluggeschwindigkeit, Flugreichweite oder Flugzeit. Insofern sollte man sich bei der Wahl zwischen DJI Mavic 2 Pro und DJI Mavic 2 Zoom darüber im Klaren sein, inwiefern man das Fluggerät für Foto- und Videoaufnahmen nutzen möchte.
DJI Mavic 2 Pro | DJI Mavic 2 Zoom | |
Preis (UVP) | 1.449,- Euro | 1.249,- Euro |
Produktfoto | ||
Angebote bei | ► zum Angebot | ► zum Angebot |
Startgewicht / Abfluggewicht | 907 Gramm | 905 Gramm |
Dimensionen (gefaltet) | 214 × 91 × 84 mm | 214 × 91 × 84 mm |
Dimensionen (ungefaltet) | 322 × 242 × 84 mm | 322 × 242 × 84 mm |
Diagonale Größe | 354 mm | 354 mm |
max. Fluggeschwindigkeit | 72 km/h (Sport) | 72 km/h (Sport) |
max. Flugzeit | 31 Minuten | 31 Minuten |
Gimbal | 3-Achsen-Gimbal | 3-Achsen-Gimbal |
Positionsbestimmung | GPS + Glonass | GPS + Glonass |
Interner Speicher | 8 Gigabyte | 8 Gigabyte |
Kamerasensor | 1” CMOS | 1/2.3″ CMOS |
Bildauflösung | 20 Megapixel | 12 Megapixel |
Sichtfeld (FOV) | 77° | 83° |
Blende | f/2.8 bis f/11 | f/2.8 |
ISO-Bereich |
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Verschlusszeit | 8–1/8000s | 8–1/8000s |
Bildgröße | 5472 × 3648 Pixel | 4000 × 3000 |
Fotomodi | Einzelaufnahme, Burst (3/5 Frames), Belichtungsreihe, Intervallaufnahme, RAW | Einzelaufnahme, Burst (3/5 Frames), Belichtungsreihe, Intervallaufnahme, RAW |
max. Videobitrate | 100 Mbps | 100 Mbps |
Fotoformat | JPEG, DNG (RAW) | JPEG, DNG (RAW) |
Farbprofil (flach) | Dlog-M (HLG 10bit) | D-CineLike |
Auflösung: 20 Megapixel (1-Zoll-CMOS) vs. 12 Megapixel (1/2,3-Zoll-CMOS)
Mit der zweiten Mavic-Generation bietet DJI erstmals ein faltbares Drohnen-Modell mit einem 1-Zoll-CMOS-Sensor an. Dabei handelt es sich sogar um eine hochwertige Kamera, die in Zusammenarbeit mit Hasselblad entstanden ist. Der DJI Mavic 2 Zoom verfügt hingegen über einen herkömmlichen 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor, wie er beispielsweise beim DJI Mavic Air verbaut ist. Daraus ergeben sich auch unterschiedliche Bildauflösungen bzw. Bildgrößen: Während der DJI Mavic 2 Pro hochwertigere Fotos mit einer Auflösung von 20 Megapixeln schießt, sind es beim DJI Mavic 2 Zoom lediglich 12 Megapixel. Für Luftbild-Fotografen, die nach einer bestmöglichen Bildqualität streben, ergeben sich aus der höheren Auflösung deutliche Vorteile. So ist das Bild beim DJI Mavic 2 Pro einerseits detailreicher und klarer. Andererseits ermöglicht die höhere Auflösung aber auch größere Abzüge, wenn man die Drohnen- und Luftbild-Fotos zum Beispiel als Poster oder Werbebild ausdrucken möchte. Weiterhin ermöglicht die höhere Auflösung, dass Bildinhalte bei der späteren Nachbearbeitung optimaler beschnitten („Cropping“) werden können. Durch das Cropping kann der gewünschte Bildausschnitt freier gewählt werden, da auch nach dem Beschneiden eine höhere Restauflösung bestehen bleibt. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn man die Bildkomposition im Nachhinein verändern oder das Bild an verschiedene Standardformate – etwa für den Ausdruck – anpassen möchte.
Insofern eignet sich der DJI Mavic 2 Pro für Luftbild-Fotografen mit gehobenen Ansprüchen, da der größere Bildsensor eine bessere Bildqualität und höhere Ressourcen für die Nachbearbeitung mit sich bringt. Zugleich ist aber auch nicht nur der Bildsensor, sondern auch das Sichtfeld – das Field of View (FOV) – unterschiedlich. Das Sichtfeld – auch Blickfeld genannt – konkretisiert eben jenen Sichtbereich, den die Kamera erfassen kann. Das Sichtfeld wird dabei in einer Gradzahl angegeben. Während der DJI Mavic 2 Pro über ein Sichtfeld von 77° verfügt, kommt der DJI Mavic 2 Zoom mit einem Sichtfeld von 83° daher. Je höher das Sichtfeld ist, desto mehr Bildinhalt wird auch im Bildresultat abgebildet. Objektive bzw. Bildlinsen mit einem hohen Sichtfeld von beispielsweise 180° werden auch als Fisheye-Objektive bezeichnet. Somit geht ein höheres Sichtfeld mit dem berühmt-berüchtigten Fischaugen-Effekt und entsprechenden Verzerrungen einher, während ein niedrigeres Sichtfeld natürlicher wirkt. Der Unterschied des Field of View zwischen DJI Mavic 2 Pro und DJI Mavic 2 Zoom ist zwar nur gering, dennoch ermöglicht die Pro-Variante natürlichere Bilder – insbesondere im Bereich der Landschafts- und Architektur-Fotografie, wenn man beispielsweise einen möglichst geraden Horizont ohne künstliche Verzerrungen abbilden möchte.
Blende: f/2.8–f/11 (einstellbar) oder f/2.8 (fix)
Unter der Blende einer Kamera versteht man sozusagen das Loch bzw. die Öffnung, durch die das Licht in die Kamera und auf den Bildsensor trifft. Durch das Öffnen und Schließen der Blendenöffnung kann man daher bestimmen, wieviel Licht auf den Bildsensor fallen soll – und somit die Über- oder Unterbelichtung steuern. Es gibt Objekte mit variabler Blende sowie Objektive mit fixer Blende. Und hier ergibt sich ein Unterschied zwischen DJI Mavic 2 Pro mit einstellbaren Blendenwerten bzw. einer variablen Blende von f/2.8 bis f/11 gegenüber dem DJI Mavic 2 Zoom mit einer fixen Blende von f/2.8. Verfügt eine Kamera lediglich über eine fixe Blende, kann die Bildhelligkeit lediglich durch die Belichtungszeit oder dem ISO-Wert verändert werden. Den ISO-Wert sollte man möglichst gering wählen, um ein Bildrauschen zu vermeiden.
Somit bleibt bei Kameras mit fixer Blende meist nur noch die Wahl einer möglichst kurzen Belichtungszeit, um die Helligkeit reduzieren zu können – oder das Aufschrauben eines optionalen ND-Filters auf dem Objektiv. Unter Umständen sind die Lichtverhältnisse am Tag jedoch so hoch, dass auch die Wahl einer möglichst kurzen Belichtungszeit keine Überbelichtung verhindern kann. Beim DJI Mavic 2 Zoom hat man daher nur die Option, einen ND-Filter zu verwenden. Beim DJI Mavic 2 Pro kann man hingegen dank variabler Blende das einfallende Licht durch einen höheren Blendenwert reduzieren – und so eine Überbelichtung vermeiden. Dank des größeren Bildsensors ergeben sich im Übrigen Unterschiede bei der Lichtempfindlichkeit während der Foto- und Videoaufnahme. Der ISO-Bereich des DJI Mavic 2 Pro liegt während der Videoaufnahme zwischen 100 bis 6.400, während beim DJI Mavic 2 Zoom ein ISO-Bereich von 100 bis 3.200 angegeben ist. Im manuellen Fotomodus bietet der DJI Mavic 2 Pro einen ISO-Bereich von 100 bis 12.800 im Vergleich zum ISO-Bereich des DJI Mavic 2 Zoom von 199 bis 3.200.
DJI Mavic 2 Pro vs. DJI Mavic 2 Zoom: Gemeinsamkeiten
Die übrigen technischen Daten zwischen DJI Mavic 2 Pro und DJI Mavic 2 Zoom sind nahezu identisch. Während der DJI Mavic 2 Pro ein Startgewicht von 907 Gramm aufweist, sind es beim DJI Mavic 2 Zoom nur 905 Gramm. In Sachen Abfluggewicht ist der Unterschied daher marginal und in Sachen Fluggeschwindigkeit oder Flugzeit zu vernachlässigen. Sowohl DJI Mavic 2 Pro als auch DJI Mavic 2 Zoom messen im eingefalteten Zustand 214 × 91 × 84 Millimeter. Ausgeklappt ergeben sich Abmessungen von 322 x 242 x 84 Millimeter und eine diagonale Größe von 354 Millimetern. Hinsichtlich Geschwindigkeit sind ebenfalls keinerlei Unterschiede zu verzeichnen – beide Drohnen-Modelle der zweiten Mavic-Generation erreichen eine maximale Fluggeschwindigkeit (horizontal) von 72 Kilometern pro Stunde. Die maximale Flugzeit liegt bei beiden Mavic-Varianten bei rund 31 Minuten und die Reichweite der Signalübertragung bei maximal 8 Kilometern (FCC) bzw. 5 Kilometern (CE). Der Controller mit dem integrierten DJI OcuSync 2.0-Übertragungssystem ist bei beiden Modellen wie auch die Videoauflösung des FPV-Bildes bei 1080p und 30 Bildern pro Sekunde ebenfalls identisch.
Der 3-Achsen-Gimbal von DJI Mavic 2 Pro und DJI Mavic 2 Zoom arbeitet mit -90° bis 30° (Tilt-Achse) und -75° bis 75° (Pan-Achse) im selben kontrollierbaren Bereich. Die umfassende Hindernissensorik des DJI Mavic 2 ist bei beiden Modellen verbaut und setzt sich aus vorwärtsgerichteten, rückwärtsgerichteten, hochwärtsgerichteten, abwärtsgerichteten und seitlichen Hindernissensoren zusammen. Videoseitig erlauben sowohl DJI Mavic 2 Pro als auch DJI Mavic 2 Zoom hochauflösende 4K-Aufnahmen bei 30 Bildern pro Sekunde oder FullHD- bzw. 1080p-Aufnahmen bei bis zu 120 Bildern pro Sekunde und einer Bitrate von 100 Mbps. Beide Modelle unterstützen Fotos nicht nur im JPEG-, sondern auch im Adobe-eigenen DNG-Rohdatenformat. Ein kleiner und für Cinematografen dennoch wichtiger Unterschied liegt im auswählbaren Farbprofil: Der DJI Mavic 2 Pro unterstützt nämlich erstmals das Farbprofil Dlog-M (10bit), während der DJI Mavic 2 Zoom lediglich die Option des D-CineLike-Farbprofils bietet. Damit unterstützt der DJI Mavic 2 Pro im Vergleich zum DJI Mavic 2 Zoom auch HDR-Videos im HLG-Format.