Der DJI Mavic Pro ist eine äußerst beliebte Kameradrohne – klappbare Ausleger und 4K-Kamera sind kennzeichnend für den Winzling des Marktführers DJI. Nun wurde auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas ein ähnliches Quadrocopter-Modell vorgestellt: Der GDU O2. Der Quadrocopter ist wie der DJI Mavic Pro mit klappbaren Auslegern ausgestattet und kann insofern äußert einfach transportiert werden. On top bekommt der GDU O2 eine 4K-Kamera sowie einen 3-Achsen-Gimbal spendiert – bei einem Preis von nur 732,- US-Dollar. Vorbestellungen nimmt der Hersteller bereits jetzt entgegen – die Auslieferungen sollen noch im ersten Quartal 2018 stattfinden.
GDU O2: Portabilität und 4K-Auflösung
Der GDU O2 ist eine Kameradrohne und hat sich in Sachen Design und Funktionalität unübersehbar am DJI Mavic Pro orientiert. Die Ausleger des GDU O2 sind klappbar und ermöglichen durch kompakte Abmessungen einen einfachen Transport der Kameradrohne. Laut Hersteller sind die Ausleger des GDU O2 aus sehr strapazierfähigem Aluminium gefertigt. Die Abmessungen des GDU O2 liegen bei 18,54 x 5,18 x 9,3 Zentimetern – das Gewicht ist laut Herstellerangaben mit knapp 700 Gramm angegeben. Die Maximalgeschwindigkeit des GDU O2 liegt bei 54 Kilometern pro Stunde. Akkuseitig kommt ein 4.000 mAh starker Akku im Fluggerät und ein 1.200 mAh starker Akku im Controller zum Einsatz. Die Ladezeit des Flugakkus liegt mit dem mitgelieferten Ladekabel und Netzteil bei rund zwei Stunden. Die Flugzeit des GDU O2 soll mit montierten Prop Guards (Propeller-Schützern) bei 20 Minuten liegen. Eine Besonderheit hat der GDU O2 gegenüber dem DJI Mavic Pro: Die Fernsteuerung bzw. der Controller geht im eingeklappten Zustand eine Verbindung mit dem Fluggerät ein und kann insofern einfacher und komfortabler transportiert werden.
VPS und Anti-Kollisionserkennung
Der Quadrocopter vom Typ GDU O2 verfügt über das bereits von DJI bekannte Vision Positioning System auf Basis einer Verbundeinheit von Kamera- und Ultraschallsensorik. Das Vision Positioning System sorgt für genaue und stabile Flugzustände bei geringem GPS-Signal oder in Innenräumen. Neben dem Vision Positioning System verfügt der GDU O2 über ein Obstacle Avoidance System – also eine Anti-Kollisionserkennung. Wie beim DJI Mavic Pro ist der GDU O2 in der Lage, Hindernissen automatisch auszuweichen oder bei einem drohenden Crash automatisch in den Schwebezustand überzugehen. Laut Hersteller arbeitet das Vision Positioning System bei Distanzen zum Boden zwischen 30 Zentimetern und 1,3 Metern – Voraussetzung ist auch bei diesem Vision Positioning System, dass der Boden eine klare Struktur und eine angemessene Beleuchtung aufweist. Der optimale Erfassungsbereich der nach vorn gerichteten Anti-Kollisionserkennung liegt indes zwischen 60 Zentimetern und 1,5 Metern. Im Übrigen ist der GDU O2 nicht nur mit GPS, sondern auch mit Glonass ausgestattet.
Smarte Flugfunktionen
Der GDU O2 ist mit allerhand smarten Flugfunktionen ausgestattet. Dafür verantwortlich ist unter anderem ein leistungsstarker Qualcomm SnapDragon-Prozessor. Auch bei den Flugfunktionen hat der GDU O2 erstaunliche Gemeinsamkeiten mit dem DJI Mavic Pro – im Einzelnen lauten die Flugmodi Circle Mode, Rocket Mode, Dronie Mode oder Advanced Follow Me Mode. Letzterer Flugmodus ist vergleichbar mit DJIs ActiveTrack-Funktion, so dass Objekte wie Personen oder Fahrzeuge von den frontseitigen Kameras erfasst und automatisch verfolgt werden können. Selbstredend sind auch intelligente Sicherheitsfunktionen wie Return To Home oder allerhand Foto- und Videomodi à la Burst Mode, Timelapse, Slow Motion und sogar ein Gestenmodus zum Auslösen der Foto- oder Videoaufnahme in der Flug- und Kamerasteuerung integriert.
Kamera mit 4K-Auflösung und 3-Achsen-Gimbal
Die Kamera des GDU O2 verfügt über einen 1/3″-CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 13 Megapixeln und ein Sichtfeld (FOV) von 79,8°. Die maximale Fotoauflösung ist mit 4208 x 3120 Pixeln angegeben. Fotos können lediglich im JPG-Format, nicht jedoch im Adobe-eigenen DNG-Rohdatenformat aufgezeichnet werden. Videos nimmt der GDU O2 in 4K-Auflösung bei bis zu 30 Bildern pro Sekunde oder alternativ in 1080p bei 60 fps oder 720p bei 60 fps auf. Videodateien werden stets im MP4-Format aufgezeichnet. Die Kamera des GDU O2 wird indes durch einen 3-Achsen-Gimbal stabilisiert und ausgeglichen, wodurch butterweiche und verwackelungsarme Aufnahmen garantiert sein sollen.
GDU Mini App
Natürlich darf beim Copycat des DJI Mavic Pro auch eine Livebild-Videoübertragung nicht fehlen. Livebilder werden per WiFi in einer Distanz von bis zu 1.000 Metern übermittelt. Die Auflösung des FPV-Bildes liegt bei 720p bei 30 Bildern pro Sekunde. Auch die Verbindung zur Fernsteuerung ist mit einer Maximaldistanz von 0,6 Meilen bzw. knapp 1.000 Metern angegeben. Für Kamera- und Videoeinstellungen, FPV-Sichtweise sowie die Ansicht von Telemetriedaten zeigt sich die entsprechende GDU Mini-Applikation verantwortlich, die der Hersteller sowohl für iOS-Geräte als auch Android-Geräte anbieten wird. In der App können Fotos und Videos direkt in sozialen Netzwerken wie Facebook und Co. geteilt werden.
Verfügbarkeit und Preise
Derzeit kann der GDU O2 für einen Preis von 732,- US-Dollar (rund 610,- Euro) im offiziellen Store des Herstellers unter https://store.gdu-tech.com vorbestellt werden. Die Auslieferungen sollen noch im ersten Quartal 2018 beginnen.