Mit dem US-Unternehmen Zipline könnte schon bald der erste lebensrettende Drohnen-Lieferdienst starten. Die US-Firma hat eine starrflüglige Drohne entwickelt, die sowohl Medizin als auch Blutspenden in abgelegene Gebiete des ostafrikanischen Binnenstaates Ruanda bringen könnte.
Einsatz in den armen Ländern der Welt
Mehr als zwei Milliarden Menschen auf der Welt haben keinen ausreichenden und regelmäßigen Zugang zu lebenswichtigen medizinischen Produkten – etwa Arzneimittel oder Blutspenden. Anspruchsvolle Gelände und schwierige Infrastrukturen in armen Ländern haben zur Folge, dass jährlich mehr als 2,9 Millionen Kinder unter fünf Jahren sterben müssen. Das US-Unternehmen Zipline möchte dieser Entwicklung mit einem Drohnen-System entgegenwirken, das Menschen insbesondere in Ländern Afrikas mit medizinischen Produkten sowie Blutspenden versorgen könnte.
Drohne wirft Fallschirm-Pakete ab
Zip ist eine starrflüglige Drohne, die für den Transport und die Auslieferung von Arzneimitteln sowie Blutprodukten entwickelt worden ist. Mittels Fallschirm können kleine Pakete an abgelegenen und schwer erreichbaren Orten – etwa in der Nähe von Krankenhäusern – abgeworfen werden. Die Drohne soll dabei Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometer pro Stunde erreichen und nach Abwurf der Medikamente selbstständig zum Abflugpunkt zurückkehren können. Gegenüber dem herkömmlichen Transport durch Motorräder und andere Kraftfahrzeuge soll der Drohnen-Lieferdienst weniger abhängig von Infrastruktur und topografischen Begebenheiten sein – die Lieferung von medizinischen Produkten könnte daher nicht nur zuverlässiger, sondern auch schneller vonstattengehen.