Die israelische Firma Tactical Robotics entwickelt derzeit ein unbemanntes Flugsystem, das künftig auf Aufklärungs- oder Rettungsmissionen in Kriegs- oder Katastrophengebieten zum Einsatz kommen könnte. Dabei ist der AirMule ein VTOL-Flugzeug, das selbst gegenüber herkömmlichen Hubschraubern insbesondere durch einen geringen Platzbedarf beim Starten und Landen, eine geringe Geräuschentwicklung und reduzierte Radar- und IR-Signaturen aufwarten soll.
Einsatzmöglichkeiten nahezu unbegrenzt
AirMule (z. Dt. Luft-Maultier) ist ein taktisches UAS (Unmanned Aircraft System), das künftig in Kriegsgebieten zum Einsatz kommen und hauptsächlich zu Aufklärungs- oder Rettungsmissionen benutzt werden soll. Dabei bietet die Aufklärungsdrohne Platz für mindestens zwei verletzte Personen. Weil der AirMule zum Starten und Landen im Vergleich zu herkömmlichen Starrflüglern als auch Hubschraubern keine besonders große Fläche benötigt, kann das Luftfahrzeug vor allen Dingen in schwer zugänglichen Regionen eingesetzt werden. Selbst in schwierigen Situationen – etwa bei Erdbeben oder Überschwemmungen – kann das System die Vorteile voll ausspielen. Als unbemanntes Luftfahrzeug eignet sich AirMule auch in Kriegs- oder Katastrophensituationen, wenn etwa biologische oder chemische Kampfstoffe den Piloten eines herkömmlichen Luftfahrzeugs gefährden würden. Neben der hochpräzisen Steuerung und Manövrierfähigkeit verspricht der Hersteller dank speziellem Stealth-Design eine sehr geringe Erkennbarkeit für Radar- und IR-Warnsysteme.
Tactical Robotics bietet das Luftfahrzeug aber auch für kommerzielle Flotten an, die sich etwa auf die Inspektion von Stromnetzen, Brücken, landwirtschaftlichen Gebieten sowie Offshore- oder Öl-Plattformen spezialisiert haben. Zudem verfügt AirMule über einen Fallschirm, der das komplette Luftfahrzeug im Falle einer Fehlfunktion sicher zu Boden bringen soll.