Künftig will die australische Tierschutzorganisation Animal Liberation unbemannte Luftfahrzeuge zur Überwachung von Tierhaltern einsetzen. Die Drohnen sollen mit hochauflösenden Kameras ausgestattet und somit in der Lage sein, größere Farmen in bis zu 10 Metern Höhe überwachen zu können.
Dass Tierschützer Drohnen einsetzen, ist wahrlich nichts neues. Doch bisher wollten die Tierschützer in verschiedenen Reservaten gefährdete Tierarten lediglich vor Wilderern beschützen. Das Wildern sollte erschwert werden, da Wilderer und Verstöße gegen das Tierschutzgesetz durch Drohnen schnell entlarvt werden konnten. Nun will die Tierschutzorganisation Animal Liberation auch Drohnen einsetzen, um überfüllte Ställe, zu enge Koppeln oder verhungernde und verdurstende Tiere im Tiefflug zu erkennen. Mögliche Verstöße in der privaten Tierhaltung sowie Tierquälerei könnten so erkannt, dokumentiert und Beweise veröffentlicht oder öffentlich zugänglich gemacht werden. Durch GPS-Koordinaten könnten die Behörden außerdem schnellstmöglich informiert werden. Die Tierschutzorganisation soll bereits einen Hexacopter, also ein Fluggerät mit sechs kleinen Rotoren, für rund 14.000 Dollar bestellt haben. Die erforderlichen Mittel stammen aus Spendengeldern.
Gedanken um den Datenschutz machen sich die Tierschützer nicht. Das australische Recht erlaubt es, Häuser mit einer Entfernung von mindestens zehn Metern zu überfliegen und gleichzeitig auch zu filmen. Einzig der australische Bauernverband, die australischen Landwirte sowie Tierhalter fühlen sich durch die neuen Tierschutzaktivitäten bedroht – sie verstehen den Tierschutz durch unbemannte Flugobjekte als Eingriff in ihre Privatsphäre.
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