Mit der Drohne das Verbrechen bekämpfen: Was viele Zeitgenossen noch kritisch beäugeln, hat die Polizei in Rheinland-Pfalz schon in mehreren Fällen erprobt. So sollen nach Angaben des Innenministeriums bislang in mindestens drei Fällen unbemannte Überwachungsdrohnen eingesetzt worden sein, um Verbrechern den Garaus zu machen.
Selbst soll das Land Rheinland-Pfalz noch über keine Überwachungsdrohnen verfügen, was sich in Zukunft allerdings schnell ändern könnte. Bislang wurden die Drohnen vom hessischen Landeskriminalamt sowie Privatpersonen geliehen, um schwer einsehbare und großräumige Areale wegen Drogenhandelns, Mordes und eines Vermisstenfalls auszukundschaften. Im letzteren Fall soll die Drohne vom Privatmann geliehen worden sein, um die seit 2007 vermisste Trierer Studentin Tanja Gräff bei einer Suchaktion aufzufinden.
Die Innenstaatssekretärin Heike Raab (SPD) betonte bei einer Fachtagung in Mainz am vergangenen Donnerstag, dass Drohnen nur in wenigen Einzel- und Ausnahmefällen zum Einsatz kommen würden. Ministeriumssprecher Marco Pecht erläuterte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, Einsätze von flugfähigen Kameradrohnen seien dennoch für Nataurkatastrophen, Vermisstenfälle, Großbrände oder bei Großveranstaltungen durchaus sinnvoll und künftig denkbar.