Noch ist der Name Ninox Robotics ein recht unbekannter in der Drohnen-Welt, obwohl sich das Unternehmen große Aufgaben auf die Fahnen geschrieben hat. Ninox stellt Überwachungsdienste via Drohne für Behörden, Landwirte oder Feuerwehrleute in Australien zur Verfügung. Im australischen Bundesstaat New South Wales und Queensland musste Ninox Robotix bereits einige Tests durchlaufen.
Wärmebild-Kamera zur Fahndung von Menschen und Tieren
Bei diesen Tests ging es vor allen Dingen um eine zuverlässige Übertragung von Echtzeit-Daten (FPV). Das unbemannte Flugsystem, eine Drohne von Bluebird Aerosystems mit einer Spannweite von drei Metern, verfügt zudem über zwei Kameras. Während Drohnen hierzulande noch hauptsächlich zum Filmen und Fotografieren von Firmengebäuden (Firmenvorstellung wie im Beispiel Häußler/Kundenzentrum) eingesetzt werden, ist der kommerzielle Drohneneinsatz in den USA oder Australien schon um einiges weiter: Mit einer visuellen Filmkamera und einer Wärmebildkamera ausgestattet, können Schafherden oder Wildschwein-Rotten erkannt, Feuerwehr-Einsätze koordiniert und sogar Personen in gefährlichen Situationen gerettet werden.
- Reduce baiting costs and increase effectiveness through our pest distribution analysis.
- Pest locations are mapped and available to a ground team in real-time.
- Detect and map all objects of interest in the area, for any purpose. (ninox-robotics.com)
Zusammenarbeit mit lokalen Luftfahrtbehörden
Das Drohnen-Programm von Ninox ist insoweit besonders, als es mit den lokalen Luftfahrtbehörden zusammenarbeitet und über den üblichen Nutzungsbeschränkungen für kommerzielle Drohneneinsätze agiert. Die Drohnen können bis zu 400 Meter im autonomen oder manuellen Modi fliegen, sind für Nachtflüge konzipiert und können bis zu vier Stunden in der Luft bleiben. Sie erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 120 Kilometern pro Stunde.
Jagd auf eingeschleppte Tierarten mit Drohnen
Insbesondere australische Landwirte und Grundbesitzer dürften sich auf kurz oder lang über die neue Technologie erfreuen. Denn Australien kämpft mit vielen durch Europäer eingeschleppten Tierarten, zu denen auch Wildschweine zählen. Sie gelten als invasive Schädlinge und zerstören Äcker oder töten sogar anderes Vieh. Bereits seit vielen Jahren versucht man, das Problem der Schweine-Plage durch eine jährliche Massenjagd zumindest kurzweilig einzudämmen. Drohnen könnten dank ihres Kamera-Bildes für die Koordination der Jäger sorgen und Wildschwein-Rotten erkennen.