Auf der vergangenen Code Conference bestätigte GoPro-Gründer und CEO Nick Woodman: Ja, es wird einen GoPro-Quadrokopter geben! Der führende Hersteller von Action-Kameras erhofft sich durch den Markteinstieg in das Kopter-Geschäft neue Impulse und einen weitläufigeren Gebrauch der eigenen Kamera-Systeme.
Vor einigen Jahren gehörte die GoPro-Actionkamera zum DJI Phantom 1 wie das Rad am Wagen. Doch die Zeiten haben sich geändert: Vorerst mit dem DJI Phantom Vision, heute mit dem DJI Phantom 3, setzte der führende Hersteller von Hobby-Drohnen zunehmend auf Kamera-Systeme aus eigener Entwicklung. Deutlich öfter wurde die GoPro-Actionkamera aus dem Blickwinkel gerückt, auch wenn sie zum Erfolg des chinesischen Kopter-Bauers nicht unerheblich beigetragen hat. Es verwundert deshalb nicht, dass der Kamera-Hersteller GoPro in die Offensive gehen will und Kunden aus dem Geschäft der Luftaufnahmen wieder für sich gewinnen möchte. Unter dem stetig wachsenden Konkurrenzdruck hilft nur eines: Die Entwicklung eines Quadrokopters, der Herstellern wie DJI, Walkera oder Thunder Tiger mit der Eigenmarke TTRobotix entgegensteht und den ein oder anderen Kunden wieder zur Action-Kamera aus dem Hause GoPro zurück lockt.
Luftaufnahmen in eigener Regie
Bereits im vergangenen Jahr gab es erste Gerüchte und Berichte zur einer „fliegenden“ Kamera des US-amerikanischen Unternehmens GoPro. Die Entwicklungen für einen GoPro-Quadrokopter sollen derzeit im Gange sein, so dass das unbemannte Fluggerät bereits im ersten Halbjahr in 2016 auf den Markt kommen wird. Über das Design, technische Details oder gar Preise machte Woodman bislang keine Angaben. Erste Insider gehen davon aus, dass der Quadrokopter samt Kamera für etwa 500 bis 1.000 Euro zu haben sein wird. Damit wäre es das erste eigenständige GoPro-Produkt, mit dem sich Luftaufnahmen realisieren lassen und der Anwender nicht auf ein weiteres Produkt eines Multikopter-Herstellers angewiesen ist.