Drohnen und Multikopter erlauben Foto- und Videoaufnahmen aus spektakulären Perspektiven. Doch Videomacher schätzen nicht nur die dank Gimbal und Ausgleichssystem vergleichsweise flüssigen Aufnahmen – auch der günstige Anschaffungspreis spricht dafür, Luftaufnahmen in das ein oder andere Video zu integrieren.
Egal ob Einsteiger oder Profi: Luftaufnahmen werden immer häufiger in verschiedenen Videos genutzt, da sie der Szenerie dank ihrer ungewöhnlichen Perspektive einen spannenden Touch verleihen. So gibt es Einsteiger-Drohnen für lediglich 1.000,- Euro bis hin zu hochwertigen Profi-Multikoptern für bis zu 30.000,- Euro. Doch gerade für junge Menschen, die ihre Videos lediglich auf Plattformen wie Youtube oder Vimeo veröffentlichen wollen, lohnen sich bereits günstige Einsteiger-Kopter. Jüngstes Beispiel ist die Thüringer Band Multi Talentfrei, die im Musikvideo zum neuen Song „Pan“ eine Drohne vom Typ DJI Phantom 2 einsetzt und eindrucksvolle Zeitlupen-Aufnahmen in das Video integriert. Dabei ist Multi Talentfrei eine der ersten Musikergruppen, die Luftaufnahmen mit Musik auf imposante Art und Weise kombinieren.
Drohnen statt Kamerafahrt
Seit Jahrzehnten werden Seilkameras oder Kamerakräne zur professionellen Videoproduktion eingesetzt. Doch derartiges Equipment ist nicht nur schwer zu transportieren, sondern auch extrem kostspielig. Schon 1980 kam im Film Shining unter Regie Stanley Kubricks eine so genannte Steadicam zum Einsatz, die Verwackelungen besser als je zuvor ausgleichen konnte und sogar einfach zu transportieren war. Heute werden Steadicams und Schwebestative durch ihre kardanische Aufhängung zur Stabilisierung in zahlreichen Hollywood-Produktionen eingesetzt. Sie erleichtern nicht nur die körperliche Arbeit des Kameramanns, sondern können Schwenkbewegungen und Winkelveränderungen bereits im Vorfeld stabilisieren und ein „Wackeln“ der Videoaufnahmen ohne aufwendige Postproduktionen kompensieren. Das Funktionsprinzip von Steadicams wurde mit der Hochblüte von Drohnen und Multikoptern übernommen und adaptiert: Elektronische Gimbal-Systeme verfügen ebenfalls über das technische Prinzip einer kardanischen Lagerung und können Luftaufnahmen in Echtzeit stabilisieren und die Video-, Film- und Fernsehbranche in naher Zukunft revolutionieren.
Luftaufnahmen in Kurzclips und Musikvideos
Abgesehen von Multi Talentfrei wurden auch in Christian Kims Musikvideo zu „Der Erlkönig“ oder in Johannes Sumpichs Song „Tanzen tun wir nicht“ hochwertige Luftaufnahmen integriert. In Musikvideos bereichern sie die filmische Ausdrucksweise, ohne in kostspieliges Equipment investieren zu müssen.
https://www.youtube.com/watch?v=hxLQhrUrpVE