Mit der Parrot Hydrofoil hat der französische Hersteller Parrot eine robuste und zugleich einzigartige Mini-Drohne im Sortiment. Kennzeichnend für die Parrot Hydrofoil: Es handelt sich um eine Hybrid-Minidrohne, die sich sowohl auf Wasser als auch in der Luft bewegen kann. Wie die Mini-Drohne funktioniert und was der Parrot Hydrofoil drauf hat, klärt unser Test.
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Parrot Hydrofoil NewZ oder Parrot Hydrofoil Orak
Herzstück des Parrot Hydrofoil ist eine kleine Mini-Drohne – baugleich mit dem Parrot Rolling Spider – die auf das mitgelieferte Segelschiffchen aufgesteckt wird und somit die Antriebskraft auf dem Wasser bereitstellt. Damit kombiniert der Parrot Hydrofoil die Vorzüge einer herkömmlichen Spielzeug-Drohne mit den Vorzügen eines ferngesteuerten RC-Schiffs. Parrot bietet den Hydrofoil in zwei unterschiedlichen Varianten an, wobei sich Hydrofoil NewZ und Hydrofoil Orak insbesondere durch eine unterschiedliche Farbgebung und ein unterschiedlich gestaltetes Plastik-Kleid unterscheiden. Der Funktions- und Lieferumfang der beiden Modelle ist jedoch identisch. Für 149,- Euro (UVP) erhält sich künftige Drohnen-Pilot und Bootskapitän eine Parrot Hydrofoil Drone samt Zubehör, etwa Akku, USB-Kabel, microUSB-Kabel, Hydrofoil-Bauteile sowie eine Kurzanleitung und Aufkleber. Optional ist – wie bei den meisten Parrot-Mini-Drohnen – ein Parrot FlyPad erhältlich, so dass das Fluggerät mit einem Joystick bzw. einer herkömmlichen Fernsteuerung gesteuert werden kann.
Aufbau des Schwimmkörpers
Der komplette Schwimmkörper des Parrot Hydrofoil ist nicht vormontiert, so dass vor der Benutzung der Mini-Drohne kleinere Installationsschritte notwendig sind. Einen Schraubendreher sowie Zubehör liefert Parrot mit. Zuerst muss die Querachse des Schwimmkörpers am Rumpf festgeschraubt und die Halterung für die Mini-Drohne in der Mittelachse montiert werden (B). Danach wird die Mittelachse mittels vier Schrauben am Rumpf befestigt (C). Anschließend müssen lediglich die seitlichen Schwimmkörper an den Endpunkten der Querachse eingesteckt und die mitgelieferten Seitensteuerflügel in den Schwimmern verschraubt werden (D). Zum Schluss erfolgt noch die Installation der hinteren Steuerflügel im hinteren Bereich des Rumpfes – auch hier genügt ein Steckmechanismus samt Fixierung mittels Schraube aus (E). Insgesamt geht die Montage des Schwimmkörpers sehr einfach vonstatten – jeder Installationsschritt ist in der deutschsprachigen Bedienungsanleitung gut erklärt und dargestellt.
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Um die Hybrid-Drohne aus Boot und Quadrocopter einsatzbereit zu machen, muss noch der mitgelieferte Akku in den Quadrocopter eingesteckt werden. Der Akku misst eine Kapazität von 550 mAh und ist baugleich mit den Energiespeichern anderer Mini-Drohnen aus dem Hause Parrot. Die Ladezeit des Akkus variiert je nach verwendetem Ladegerät – bei einer Leistung von 2,4 A (originales Parrot-Ladegerät) beträgt die Ladezeit rund 25 Minuten. Wird der Akku mittels USB-Kabel an einem PC mit frischer Energie versorgt, liegt die Ladezeit bei rund 1,5 Stunden.
Flugverhalten und Schwimmverhalten
Um die Hybrid-Drohne auf dem Wasser einzusetzen, muss der Quadrocopter auf dem Steckmechanismus des Schwimmkörpers eingesteckt werden. Der Clou: Die Propeller des Mini-Quadrocopters dienen dem Rumpf als Antriebskraft, so dass sich Drohne und Rumpf in ein ferngesteuertes Boot verwandeln. Der Parrot Hydrofoil erreicht so Geschwindigkeiten von rund 10 km/h. Gleichzeitig hebt das Boot bei voller Geschwindigkeit um fünf bis zu sechs Zentimeter über dem Wasser ab und gleitet dabei extrem aerodynamisch über der Wasseroberfläche. Wichtig zu wissen ist, dass man die ersten Schwimmmanöver in einem kleineren Pool oder einem kleineren Teich ausprobieren sollte. Größere Gewässer – insbesondere Seen oder gar Meere – sollte man mit dem Parrot Hydrofoil aufgrund der geringen Steuerungsreichweite von nur 20 Metern vermeiden.
Probleme können auch Fremdkörper auf der Wasseroberfläche bereiten, etwa Seerosen, Halme von Wasserpflanzen oder andere Dinge, die die Aerodynamik des Bootes stören könnten. Die App namens FreeFlight 3 – kostenlos sowohl für Smartphones mit iOS-Betriebssystem als auch Smartphone mit Android-Betriebssystem – dient dabei als zentrales Steuerelement. In der App entscheidet man auch, ob man den Parrot Hydrofoil als Drohne-Konfiguration oder aber als Boots-Konfiguration einsetzen möchte. Innerhalb der App kann man auch Flughöhe bzw. Flugdistanz oder die Beschleunigung variieren.
Der Flugkörper des Bootes – also die Drohne selbst – ist mit einer VGA-Kamera ausgestattet, die Fotos bzw. Videos in 300.000 Pixeln bzw. 480 x 640 Pixeln erlaubt. Um das Material abspeichern zu können, verfügt der Quadrocopter über einen integrierten Flash-Speicher in Höhe von einem Gigabyte. Die Betriebsdauer in Luft und Wasser variiert zwischen sieben bis neun Minuten – je nachdem, wie man den Schiffs-Quadrocopter-Hybriden einsetzt und beansprucht. Die Akkulaufzeit könnte höher bemessen sein, insbesondere im Bootsmodus ist die Betriebsdauer für ein RC-gesteuertes Schiffchen eindeutig zu kurz.
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Fazit und Bewertung
Der Parrot Hydrofoil ist ein toller Hybrid aus Quadrocopter und Tragflächenboot. So macht der Quadrocopter nicht nur in der Luft, sondern dank des stromlinienförmigen Rumpfes auch auf dem Wasser eine außerordentlich gute Figur. Die Geschwindigkeiten auf dem Wasser sind mit 10 Kilometern pro Stunde vergleichsweise hoch und die Gleitbewegungen absolut sehenswert. Und wer keinen Pool oder kleineren Teich zur Hand hat, kann die Parrot Hydrofoil in Sekundenschnelle zu einem herkömmlichen Quadrocopter umrüsten. Die kostenlose FreeFlight 3-App bietet dann die üblichen Steuerungsmodi, wie sie auch bei anderen Mini-Drohnen des Herstellers Parrot zur Verfügung stehen.