Quadrocopter und Drohnen gehören zu den beliebtesten Technik- und Gadget-Trends im Jahr 2016. Mit dem DJI Phantom 4 konnte der chinesische Hersteller DJI Innovations einen nicht unerheblichen Beitrag zur Beliebtheit der fliegenden Roboter leisten. Doch was macht den Phantom-Quadrocopter der vierten Generation derart besonders und im Vergleich zu anderen Modellen einzigartig?
Ready To Fly – keine Installationsschritte
Der DJI Phantom 4 (Preisliste) treibt das Konzept eines Ready To Fly-Quadrokopters auf die Spitze. Im Lieferumfang ist alles enthalten, was man für einen fliegenden Quadrocopter der Extraklasse benötigt. Egal ob vormontierter Quadrocopter, Fernsteuerung, Propeller, Akku, Ladegerät, Kamera und Kamera-Ausgleichssystem (Gimbal) sowie microSD-Karte: Mit nur wenigen Schritten ist der DJI Phantom 4 betriebsbereit, ohne dass komplizierte Installationsschritte notwendig wären. Nicht mehr nötig – aber möglich – ist der Kauf eines Koffers: Statt Karton wird der DJI Phantom 4 in einem hochwertigen Schaumstoff-Koffer ausgeliefert, der dank Griff, sicherem Verschluss und ausreichend Platz für Zubehör auch als künftiger Transport-Koffer genutzt werden kann.
DJI Phantom 4: Angebote im DJI Online Shop
DJI GO-App: Zuerst überladen, dann selbstverständlich
In der kostenlosen iOS- oder Android-App, die mit einer aufgeräumten und optisch durchdachten Benutzeroberfläche aufwartet, werden Kamerabild übermittelt oder Kameraeinstellungen vorgenommen. Die App macht auf den ersten Eindruck einen überladenen und komplizierten Eindruck, zeigt allerdings beim zweiten Hinsehen, dass alle Funktionen und Daten verständlich sowie praktisch dargestellt werden. Hier stehen auch intelligente Flugmodi, verschiedene Sicherheitsfunktionen oder detaillierte Flugdaten zur Auswahl und Kontrolle bereit. Wer ein größeres Display möchte, kann statt Smartphone auch ein Tablet zur Live-Ansicht benutzen. Das Smartphone oder Tablet wird in die Halterung eingeklemmt und mittels USB-Kabel mit der Fernsteuerung verbunden. Ein microUSB-Kabel wird mitgeliefert – nur iOS-Benutzer müssen auf ein Lightning-Kabel von Zuhause zurückgreifen.
Steuerung für Jedermann – egal ob erfahren oder unerfahren
Kaum ein Modell der heutigen Zeit lässt sich einfacher, intuitiver und komfortabler steuern als der DJI Phantom 4. Wer noch nie einen Quadrocopter geflogen ist, wird an der vierten Generation der Phantom-Serie schneller gefallen finden, als es ihm lieb ist. Der Quadrocopter verfügt weiterhin über hell leuchtende LEDs, die einerseits auf den Betriebszustand, den Ladezustand der Akkus oder auch die genaue Position des Quadrocopters aufmerksam machen. Die Fernsteuerung hat sich nur im Detail verändert – Glossy-Gehäuse, ein leicht veränderter Modi-Schalter und eine hochwertigere Tablet- bzw. Smartphone-Halterung sollten laut DJI genügen. Geblieben ist der aufgeräumte Eindruck und die gelungene Ergonomie, was vor allen Dingen Anfänger und Einsteiger begeistern dürfte. Trotz aller Übersichtlichkeit lassen sich diverse Einstellungen analog zur Smartphone-App natürlich auch weiterhin mit der Fernbedienung vornehmen – beispielsweise kann die Kameraaufnahme gestartet und gestoppt oder der Neigungswinkel der Kamera justiert werden. Zum Starten der Drohne müssen lediglich die Steuerungsknüppel nach unten gedrückt werden. Wer es für den Anfang einfacher möchte, kann auch die automatische Start- und Landefunktion nutzen.
DJI Phantom 4: Zubehör im Angebot
Zuverlässige Verbindung und hochauflösende FPV-Aufnahme
Wie beim DJI Phantom 3 Professional oder DJI Phantom 3 Advanced verfügt auch der DJI Phantom 4 über das hauseigene DJI Lightbridge. Das herstellereigene Übertragungsverfahren von Steuerungssignalen und Kamerabild ermöglicht nicht nur Reichweiten von mehreren Kilometern, sondern auch eine extrem hohe Zuverlässigkeit. Verbindungsabbrüche sind dank digitaler Signalübermittlung seltener denn je, die FPV-Ansicht wartet mit vergleichsweise hoher Auflösung auf und begeistert vor allen Dingen detailverliebte Piloten.
Deutliche Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger
Im Vergleich mit dem Vorgänger – dem DJI Phantom 3 – wartet die vierte Phantom-Generation mit einigen Neuerungen und Verbesserungen auf. Erwähnenswert ist das hochglänzende statt matte Gehäuse, das einen hochwertigeren Eindruck vermittelt. Um den neuen Sportmodus und die höheren Geschwindigkeiten zu ermöglichen, verfügt der DJI Phantom 4 über so genannte Quick Release-Propeller. Dieser spezielle Mechanismus wurde bis zum Release des neuesten Modells lediglich bei Profi-Quadrocoptern (z.B. DJI Inspire 1) verbaut. Neben der einfachen Propeller-Montage weist der DJI Phantom 4 ein Unibody-Gehäuse auf – Gimbal- und Kameraeinheit mit Komponenten aus superleichtem Magnesium sind weniger empfindlich und wirken wie aus einem Guss gefertigt. Selbiges betrifft auch den neu designten Akku und den praktischen Akku-Einschub. Während der DJI Phantom 3 mit seinem sowieso schon recht großen Akku rund 25 Minuten in der Luft verharren konnte, hält sich der DJI Phantom 4 mit seinem 5.350 mAh großen Akku rund 28 Minuten in der Luft – trotz höherem Gewicht. Verbessert wurde auch das Vision Positioning System (kurz VPS), das durch eine optimierte Sensorik für einen enorm stabilen Schwebezustand in Höhen von bis zu 10 Meter sorgt. Doch keine Angst – auch ohne aktiviertes Vision Positioning System ist der DJI Phantom 4 gewohnt stabil, zuverlässig und einfach zu manövrieren.
Hinderniserkennung (Sense and Avoid)
Die auffälligste und wichtigste Änderung des DJI Phantom 4 geht wiederum mit einer Steigerung der Sicherheit und des Komforts einher – die Rede ist vom Anti-Kollisionssystem. Wie der teurere Yuneec Typhoon H – ein Profi-Hexakopter eines konkurrierenden Herstellers – kann der Phantom 4 automatisch Hindernisse erkennen und Hindernissen ausweichen. Das „Sense and Avoid“-System ist weder aufpreispflichtig noch optional erhältlich, denn alle Modelle des DJI Phantom 4 sind ab Werk mit dieser Technologie ausgestattet. Zu erkennen ist das System an den zwei zusätzlichen Sensoren im Frontbereich, die dafür sorgen, dass der Quadrocopter selbst kleinere Hindernisse und Fremdobjekte erkennt. Entsprechend schnell und zuverlässig reagiert der DJI Phantom 4 mit Ausweichmanövern sowie Warnmeldungen im Display. Die Hinderniserkennung ist ein deutlicher Fortschritt und stellt die Vorgänger-Versionen deutlich in den Schatten.
ActiveTrack-Funktion macht süchtig
Hervorzuheben ist der neue ActiveTrack-Modus, der erstmals beim DJI Phantom 4 Einzug halten konnte und gegenüber dem herkömmlichen Follow Me-Modus zahlreiche Vorteile bietet. Dank ActiveTrack-Funktion folgt der Quadrocopter seinem Besitzer, egal ob sich das Objekt bewegt oder stillhält. Ein Smart Tracker oder Tracking Device, wie es bei günstigeren Selfie-Drohnen oft vorausgesetzt wird, ist für den Folgemodus nicht notwendig. Einzig auf Basis der Kameradaten kann der DJI Phantom 4 einem x-beliebigen Objekt folgen und indes sogar Hindernissen ausweichen. Mit Bravur nimmt der DJI Phantom 4 die Verfolgung auf und nimmt dabei hochwertige Aufnahmen mit entsprechend positionierter Kamera auf. Die Erkennung des ausgewählten Objekts funktioniert im Regelfall zuverlässig – lediglich bei kleineren und kontrastschwachen Objekten sowie schlechteren Lichtverhältnissen sind dem DJI Phantom 4 Grenzen gesetzt. Während die ersten Tests mit der Active Track-Funktion noch weniger zuverlässig funktionierten, konnten zahlreiche Software-Updates die Probleme beheben. Die ActiveTrack-Funktion macht ohne Zweifel süchtig und erlaubt dem Benutzer, hochwertige Luftaufnahmen ohne komplizierte Kamera- und Perspektiven-Auswahl zu erstellen. Ähnlich verhält es sich übrigens auch mit der TapFly-Funktion, mit deren Hilfe der Quadrocopter an einem mittels Fingertipp beliebig ausgewähltem Punkt im Kamerabild fortgeschickt werden kann. Andere intelligente Flugmodi – egal ob herkömmliches Follow Me, Failsafe, POI, Waypoints oder Anfängerhilfen wie Course Lock und Home Lock – stehen natürlich weiterhin in der DJI GO-App zur Auswahl und Nutzung bereit.
DJI Phantom 4: Angebote im DJI Online Shop
Kamera und Gimbal – vergleichbar mit GoPro HERO 4
In Sachen Kamera und Gimbal hat sich der DJI Phantom 4 im Vergleich zum Vorgänger kaum weiterentwickelt. Das Kamera-Ausgleichssystem des DJI Phantom 4 funktioniert prächtig und ermöglicht extrem sanfte Kamerafahrten in der Luft. Einziger Nachteil: Wer zu schnell – etwa im Sportmodus – oder zu rabiat unterwegs ist, wird nach wie vor Propeller im Bild sehen. Hier helfen nur einige Versuche und ein wenig Übung, um das Zusammenspiel aus Kopterbewegung und Grenzen des Gimbals optimal einschätzen zu können.
Die technischen Daten der Kamera sind nahezu identisch, die Ergebnisse gleichen den Bildern einer GoPro HERO 4. Löblich: Das Sichtfeld ist mit 94° weiterhin natürlich bemessen und ermöglicht Luftaufnahmen ohne unansehnlichen Fisheye-Effekt. Wie beim Pro-Modell der PT3-Reihe ist auch die DJI Phantom 4-Drohne für Videoaufnahmen mit einer maximalen 4K-Auflösung bei bis zu 30 Bildern pro Sekunde oder alternativ für Full-HD-Aufnahmen bei bis zu 120 Bildern pro Sekunde befähigt. Standfotos gelingen mit einer Auflösung von 12 Megapixeln gewohnt gut. Wer mehr aus seinen Luftfotos herausholen möchte, kann Standfotos im RAW- bzw. DNG- statt JPG-Format aufnehmen und mit entsprechender Nachbearbeitung am heimischen PC ordentlich optimieren. Mit manuellen Einstellungen hinsichtlich ISO, Weißabgleich oder Belichtungszeit sowie allerhand Video- und Foto-Modis (Timelapse, Belichtungsreihen ect. pp.) kommen kreative Luftfotografen voll auf ihre Kosten. Lediglich die fixe Blende und der fixe Fokus könnte den ein oder anderen Profi-Fotografen vom DJI Phantom 4 fernhalten.
Supergut für Einsteiger und Anfänger – aber auch Profis
Wir haben einige Zeit mit dem DJI Phantom 4 verbracht und sind bis heute von den Features, Neuerungen und der hochwertigen Qualität begeistert. Der technische Fortschritt gegenüber den Vorgänger-Generationen überrascht und brachte nicht nur Komfort, sondern auch Sicherheit. Die intelligenten Flugfunktionen machen einen ausgereiften Eindruck und stehen Profi-Modellen in kaum etwas nach. Egal ob Profi, Anfänger, Jung, Alt und mit oder ohne künstlerischen Anspruch: Hochwertige Luftaufnahmen bei vergleichsweise kleinem Aufwand und geringem Know-how sind mit dem DJI Phantom 4 garantiert. Das macht den Quadrocopter nicht nur besser, sondern auch komfortabler und praktischer als andere Modelle seiner Klasse.