H3 Dynamics präsentierte auf der Singapur-Flugshow ein neuartiges System, das den kommerziellen Drohnen-Einsatz revolutionieren könnte. Hinter der pfiffigen Idee der „Dronebox“ steckt das Prinzip einer 24/7-Stunden-Garage, die nicht nur als Abstellplatz, sondern auch als Übertragungsort von Daten dienen könnte.
Dronebox versorgt Quadrocopter mit Energie
In einem Promo-Video von H3 Dynamics wird das Prinzip der Dronebox recht eindrucksvoll aufgezeigt. Die Dronebox fungiert als Start- und Landeplatz (Start & Landing Pad) eines Quadrocopters, der sich bei widrigen Windbedingungen absenken kann und den Quadrocopter vor Regen und Schmutz schützt. Ist der Quadrocopter in der staub- und wasserfesten Dronebox „geparkt“, sorgt ein Ladesystem mit induktiver Ladetechnik für die Speisung von Energie. Die Energie zum Laden der Akkus bezieht die Dronebox aus einer Photovoltaik- bzw. Solaranlage.
Quadrocopter beobachtet Umwelt völlig selbstständig
Die Dronebox ist laut Entwickler vor allen Dingen für kommerzielle und industrielle Einsätze geeignet. Möglich sind Einsätze, in denen die Kameradrohne in regelmäßigen Abständen Luftaufnahmen der Umgebung aufnehmen soll. Ein solches Monitoring – etwa zur Vulkanbeobachtung oder der Beobachtung von forstwirtschaftlichen Beständen – könnte mit der Dronebox deutlich komfortabler, günstiger und effektiver vonstattengehen. Durch bestimmte Sensoren am Quadrocopter könnten aber auch die Eigenschaften der Umwelt – etwa zur Feinstaubmessung, Gasmessung oder Gasquellenlokalisierung – genau beobachtet und aufgezeichnet werden. Da das System völlig eigenständig agiert und sich dank Solaranlage sowie induktiver Ladung des Akkus selbstständig mit Energie versorgt, kann eine Personengefährdung weitestgehend ausgeschlossen werden. Ist die Dronebox samt Quadrocopter einmal am Zielort, kann das System beispielsweise zur Messung von Emissionen bei Chemie- und Gefahrgutunfällen oder gar zur Messung von Giftgasen nach terroristischen Anschlägen verwendet werden.
Das Ökosystem aus Drohne und Aufbewahrungskiste ist dank mobiler Internetverbindung sogar in der Lage, beispielsweise Sensordaten oder Luftaufnahmen direkt an eine entsprechende Zentrale zur Sichtung und Protokollierung weiterzuleiten.
https://www.youtube.com/watch?v=Y8NJLtcJy_Q