Ist es ein iMac oder gar ein unnötig groß verpacktes iPhone? Nein, es ist die neue DJI Phantom 2 Vision! In einer gewohnt hochwertigen Verpackung, die auch dem Computer-Hersteller aus dem kalifornischen Cupertino in nichts nachstehen dürfte, kommt ein erstes Test- und Review-Gerät zum Team von www.Drohnen.de. Im Unboxing wollen wir euch von unserem ersten Eindruck der Einsteiger-Drohne aus dem Hause DJI Innovations erzählen.
Verpackung und Design
Im schlichten Weiß präsentiert sich die großzügige Verpackung der DJI Phantom 2 Vision 2013. An der Front zeigt sich die DJI Phantom 2 Vision bereits in vollem Glanze: An einer Seite ziert das obligatorische DJI-Logo, an der anderen diverse Produktinfos, Barcode und der übliche Firlefanz und Wort und Schrift. Praktisch ist übrigens der Haltegriff am Deckel, der passend zum Design der Drohne in dunklem Rot gestaltet worden ist.
Inhalt, Bauteile und Zubehör
Nachdem uns die stabile und äußerst schicke Pappschachtel lange genug erheitert hat, wollen wir uns dem Inhalt widmen. Das Gerät befindet sich zwischen zwei ausgeformten recycelbaren Pappbehältern, die einen sicheren und stabilen Transport gewähren. Auch DJI verzichtet nicht auf eine Schnellanleitung mit den wichtigsten Starthinweisen, die allerdings dank der einfachen Bedienung nur als nebensächliche Beilage ins Gewicht fällt.
Zahlreiche Kleinigkeiten und Reserve-Teile
In der Verpackung des RTF-Kits sind weiterhin zahlreiche Kleinigkeiten wie Aufkleber in Rot, Pink und Blau, ein Akku-Ladegerät, ein Micro-USB-Kabel zum Laden des Range Extenders oder zum Verbinden mit dem PC oder Mac, die Klemmspange zum Montieren des Smartphones, der (fast) flugfertige Kopter mit dem vorinstallierten Akku sowie diverse Reserve-Teile zu finden. Nur für den Fall der Fälle legt DJI acht statt der notwendigen vier Propeller bei. Die selbstsichernden Propeller in Blattform sind 9 Zoll groß und werden dank der integrierten Mutter einfach auf den passenden Motor aufgeschraubt. Ein Vertauschen oder falsches Aufschrauben ist prinzipiell ausgeschlossen – die Propeller passen jeweils nur auf den zugehörigen Motor (2x Schwarz/ 2x Silber).
Gewicht und Akku
Nur marginal unterhalb der Herstellerangabe wiegt unser abflugfertiges Exemplar genau 1.157 Gramm. Ohne Akku wiegt die DJI Phantom 2 Vision nur 793 Gramm. Der neue Akku kann durchaus als wichtigste Neuerung betrachtet werden, soll er doch eine Flugdauer von bis zu 25 Minuten ermöglichen! Der seriell geschaltete 3S-Lithium-Polymer-Akku hat eine Kapazität von 5.400 mAh und eine Nennspannung von 11.1 Volt. Zudem passt er zum Gesamtdesign des Kopters und verfügt über eine integrierte Ladeanzeige mit vier grünen LEDs. Der Akku lässt sich simpel und selbsterklärend einschieben und per Druckknöpfe wieder herausnehmen. Übrigens: Die DJI Phantom verfügt über einen Sicherungsmodus, sodass bei Spannungsabfall notgelandet werden kann.
Lobenswerte Beilagen
Das hellweiße Gesamtdesign des Kopters ist edel und schick. Nur auf den zweiten Blick oder beim Fühlen fällt auf, dass es sich um vergleichsweise leichtes und knarzendes Hartplastik handelt. Sowohl die im Lieferumfang enthaltenen und gebogenen Aufkleber als auch die LEDs unterhalb der Arme geben auch in großer Entfernung sichtbare Auskunft über die Position der DJI Phantom 2 Vision. An den Füßen des bereits vormontierten Landegestells finden sich außerdem kleine Gummidämpfer, die den heimischen Schreib- oder Arbeitstisch vor Kratzern schützen. Im unteren Bereich der DJI Phantom 2 Vision 2013 findet sich die fest montierte, hochauflösende Kamera mit ihrer 1/2.3-Linse, die Fotos in bis zu 14 Megapixel und Videos in bis zu 1080p unterstützt. Erwähnenswert ist der beiliegende Objektiv-Deckel, der die Linse der Kamera beim Transport vor Kratzern und Schmierern schützt. Im Speicherslot erwartet uns eine richtige Überraschung – DJI legt von Haus aus sogar eine vier Gigabyte (4 GB) große microSD-Karte bei!
Schicke Fernbedienung
Im Lieferumfang enthalten ist auch die 6-Kanal-Fernbedienung, deren Gehäuse aus dem gleichen Material wie die DJI Phantom 2 Vision gefertigt ist. Die Fernbedienung ist leicht, weist nur wenige Bedienelemente auf, überzeugt durch ihr schlichtes Design und liegt angenehm in der Hand. Die Knüppel zur Steuerung sind jeweils höhenverstellbar und bieten dank der Riffelung auch bei schwitzigen Fingern ausreichend Grip. Die Steuerung benötigt vier handelsübliche AA-Batterien (R6), die in unserem Kit allerdings nicht im Lieferumfang enthalten waren.
Klemmhalterung für Smartphones nicht ganz perfekt
Das Hauptaugenmerk der DJI Phantom 2 Vision liegt auf dem FPV-Flug. Mit einem Android- oder iOS-Smartphone und der zugehörigen DJI Vision-App können sowohl Live-Bilder als auch Flugparameter- und Telemetriedaten übertragen werden. Um das entsprechende Smartphone auf der Steuerung zu montieren, genügt die beiliegende Klemmhalterung. Diese kann jedes handelsübliche Smartphone mit iOS- oder Android-Betriebssystem einklemmen, sodass es als Monitor für den FPV-Flug (First Person View) und OSD (On-Screen Display) fungiert. Die Smartphone-Halterung wird mit Hilfe des beiliegenden Werkzeug-Kits, respektive dem Schraubendreher und beiliegenden Schrauben, auf der Fernsteuerung montiert. Im Übrigen sollten die Schrauben fest angezogen werden – tatsächlich wirkt die Halterung, die immerhin teure Smartphones einklemmen soll, etwas wackelig. Eine andere, hochwertigere Lösung wäre hier wünschenswert gewesen, auch wenn die Klemmen selbst das Smartphone (in unserem Beispiel ein iPhone 5) fest verankern und ihren Sinn und Zweck durchaus erfüllen. Zwischen all dem hochwertigen Werkzeug findet sich unter anderem auch ein Schraubenschlüssel, mit dem die Propeller angenehmer wieder vom Motor gelöst werden können.
Range Extender soll für mehr Reichweite sorgen
Weiterhin ist die neue DJI Phantom 2 Vision mit einem Range Extender (Reichweitenverlängerer) ausgestattet. Das Bauteil ist relativ kompakt und wird ebenfalls an der Fernsteuerung montiert. Der Range Extender soll eine Reichweite von bis zu 300 Metern zwischen Smartphone und Kopter ermöglichen und kann per Handy-Ladegerät oder beiliegendem USB-Kabel mit dem PC oder Mac aufgeladen werden. Auch der Range Extender verfügt über zwei LEDs, die Auskunft über den entsprechenden Ladezustand geben. Der Range Extender muss lediglich mit der bereits vormontierten Verschraubung und mit den LED-Anzeigen in Richtung Pilot eingebaut werden. Zudem kann er je nach Flugrichtung leicht nach oben oder nach vorn geschwenkt werden.
Erster Eindruck besiegelt klare Kaufempfehlung
Ohne voriger Ladezeit des Akkus nimmt der Aufbau allerhöchstens zehn bis 12 Minuten in Anspruch. Das Gerät selbst wirkt im Großen und Ganzen durchdacht und edel, auch wenn die verwendeten Materialien nicht immer erstklassig und vereinzelte Spaltmaße nicht makellos sind. Auch für die von uns bemängelte Smartphone-Halterung hätte man eine bessere und (subjektiv) sichere Lösung finden können. Dennoch bestätigt unser erster Eindruck deutlich, dass DJI Innovations mit der neuen DJI Phantom 2 Vision ein ganz großer Wurf gelungen ist.
DJI legt nicht nur großen Wert auf Verpackung und Design, sondern auch auf den intuitiven und schnellen Aufbau. Wie gewohnt geizt der führende Hersteller nicht mit Zubehör- und Reserve-Teilen. Sowohl Akku, microSD-Karte, USB-Kabel, Ladekabel oder diverses Montagewerkzeug waren in unserem Testpaket enthalten, sodass auch die fehlenden AA-Batterien für die Fernsteuerung in jedem Falle zu verschmerzen sind. Das RTF-Kit umfasst alle Teile, die für den Flug tatsächlich benötigt werden. In den nächsten Tagen und Wochen werden wir die DJI Phantom 2 Vision ausgiebig testen und natürlich von unseren Flugerfahrungen berichten. Auch die Foto- und Videoqualität werden wir genau in Augenschein nehmen.
Was den ersten Eindruck betrifft, vergibt www.Drohnen.de eine klare Kaufempfehlung. Also: Auspacken, zusammenbauen, abfliegen!
Mit bestem Dank an http://www.fpv-multicopter.com für das Testgerät.