Nachdem DJI Innovations im November vergangenen Jahres den Inspire 1 vorstellte, wurde es um Neuankündigungen und neue Produkte recht ruhig. Schon seit geraumer Zeit warten Piloten und Fans auf einen Nachfolger des DJI Phantom 2 und DJI Phantom 2 Vision. Ein solches Einsteiger-Modell könnte beim kommenden DJI-Event am 08. April 2015 vorgestellt werden.
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Mit einem kurzen Teaser-Video bietet DJI schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf ein vermeintlich weiterentwickeltes Produkt. Technische Daten oder Kurzinformationen? Fehlanzeige. Unser Sammel- und News-Artikel soll Gerüchte sowie aktuelle Infos rund um das kommende DJI-Event aufbereiten und Interessierte auf dem aktuellsten Stand halten.
Update 07.04.2015: Vision Positioning System für DJI Phantom
Einen Tag vor offiziellem Live-Event sind angebliche Prototypen-Fotos im Netz durchgesickert. Die geleakten Fotos zeigen einen DJI Phantom 2 Vision+ mit einem nicht zu vernachlässigenden Detail: Unterhalb des Gehäuses ist das schon vom DJI Inspire 1 bekannte Vision Positioning System (VPS) zu sehen, mit dessen Hilfe der Kopter selbst innerhalb von Räumlichkeiten oder bei schlechtem GPS-Signal äußerst stabile Flugeigenschaften aufweisen soll. Die Vision Positioning-Funktion beruht auf der Optical-Flow-Technologie, so dass der Quadrokopter ohne GPS-Signal seine Position halten und bei Bedarf ruhig schweben kann. Durch eine zusätzliche Kamera an der Gehäuseunterseite in Kombination mit Ultraschall-Entfernungsmessern wird die Position zum Boden durch Schallwellen berechnet und mehr als 50 Mal in der Sekunde mit den Kamerabildern abgeglichen.
Update 05.04.2015: DJI Phantom 3D?
Nach aktuellem Zyklus ist es für DJI bereits deutlich an der Zeit, ein neues Einsteiger-Modell auf den Markt zu bringen. Schon zum Release des Inspire 1 wünschten sich die weniger gut betuchten Piloten einen leistungsstarken und gleichzeitig kostengünstigen Quadrokopter, der die technischen Begebenheiten der Phantom-Reihe in den Schatten stellen sollte. Die Forderungen: Längere Flugzeit, integriertes FPV-System sowie bessere Bildqualität in puncto Foto und Video. Das kurze Teaser-Video macht dem nur wenig Hoffnung und deutet dank Spiegel- und Kaleidoskop-Effekt eher auf einen DJI Phantom 3D hin. Demnach könnte der DJI Phantom 2 Vision+ derart weiterentwickelt worden sein, dass sich nunmehr ein 3D-Kamerasystem an Bord des günstigen Phantom-Modells befindet. In der Regel handelt es sich bei aktuellen Technik-Produkten wie Smartphones oder Digitalkameras zumeist um Stereokamera-Systeme, die ihre Umgebung mit zwei gleichzeitig betriebenen Kameras aufnehmen und den Aufnahmen dank Bildpaar einen räumlichen Eindruck verleihen. Denkbar wäre ein Kamerasystem mit jeweils zwei CCD-Sensoren und einer maximalen Auflösung von jeweils zehn bis zwölf Megapixeln. Innerhalb des Kamerasystems müsste sich außerdem ein Real-Photo-Prozessor befinden, der die Bilddaten der gleichgeschalteten Kameras synchronisiert und sich somit hauptsächlich für Fotos als auch Videos in 3D verantwortlich zeigt. Ein integriertes 3D-System deckt sich auch mit der Pix4Dmapper-App für Android und iOS, mit deren Hilfe 2D-Mapping und 3D-Modelling ermöglicht werden. Dank der Pix4Dmapper-App können digitale Bilder des DJI Phantom 2 Vision+ in 3D-Texturen und CAD-Modelle umgewandelt werden. Möglich wäre, dass DJI ein eigenständiges System ohne ein solches Tool in den vergangenen Monaten entwickelt hat und die Erstellung von 3D-Daten ab sofort dank hauseigener 3D-Kamera und hauseigener Software möglich gemacht werden. Schlussendlich kann also der stereoskopische Effekt des Teaser-Videos als Hinweis auf eine Duo-Kamera – oder ein vergleichbares 3D-Kamerasystem – verstanden werden.
Support für Oculus Rift
Gleichzeitig mit der Möglichkeit eines 3D-Kamerasystems scheint auch die Unterstützung diverser Virtual Reality Brillen nicht unwahrscheinlich zu sein. So könnte das Kamerasystem seinen Nutzen dank Ich-Perspektive sowie Head Tracking voll ausschöpfen. Auch die Oculus Rift deckt sich mit dem stereoskopischen 3D-Effekt des DJI-Teasers, da die Brille zwei leicht versetzte Bilder – je eines für das linke und eines für das rechte Auge – anzeigt. Die Oculus Rift ist dabei nicht nur Ausgabegerät im Sinne von hochauflösenden Aufnahmen, sondern auch Eingabegerät dank zahlreicher Tracking-Sensoren. Die Verzögerung (Latenz) von der Drehbewegung des Kopfes und der Anzeige der neuen Blickrichtung soll bei der Oculus Rift kaum erkennbar sein.
Update 04.05.2015: Verbesserungswürdig ist einiges
Besserer Akku?
Ein deutlich besserer Energiespeicher würde beim Phantom-Nachfolger für eine längere Flugzeit und damit auch für mehr Flugspaß sorgen. Sowohl DJI Phantom 2 als auch DJI Phantom 2 Vision+ erlauben eine Flugzeit von rund 25 Minuten. Beide Quadrokopter werden durch einen 5.200 mAh starken 3S-Akku (DJI Intelligent Battery) mit Energie versorgt und verfügen über ein leicht zugängliches Akkufach. Eine höhere Akku-Kapazität oder ein deutlich verringerter Energieverbrauch könnten die Akkulaufzeit des DJI Phantom 3 deutlich verlängern. Denkbar wäre ein 6.000 mAh starker 4S-Akku.
Wasserdichtigkeit?
Wasserdichtigkeit ist ein aktuelles Thema rund um Quadro- und Multikopter. Durch den Kontakt mit Wasser können die empfindlichen Elektronik-Komponenten irreversibel beschädigt werden. Keine bis wenige Multikopter aus dem Hobby-Bereich weisen eine einhundertprozentige Wasserdichtigkeit auf. Jüngst stellte ein Kickstarter-Projekt mit der so genannten Splash Drone einen Quadrokopter vor, der dank seiner besonderen Bauweise ein Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit zu verhindern weiß. DJI hat noch kein wasserdichtes Produkt im Portfolio und könnte mit einem wasserdichten Quadkopter beispielsweise neue Kunden aus Freizeitbereichen wie dem Wassersport (Wasserski, Wakeboard, Wakeskate oder Windsurfen) für sich gewinnen.
4K-Aufnahme mit integrierter Kamera
Das als 4K bezeichnete digitale Videoformat weist eine Auflösung von 3840 × 2160 Bildpunkten auf und hat damit eine viermal so große Pixel-Anzahl wie Full-HD. 4K-fähige Endgeräte wie Fernseher oder Monitore werden immer erschwinglicher und stehen bei Technik-Fans hoch im Kurs. Nicht zuletzt deshalb rüsten die zahlreichen Kamera-Hersteller auf und statten ihre Produkte mit 4K-Fähigkeit aus. Günstige Consumer-Kameras wie die aktuelle GoPro Hero 4 (Black Edition) sind bereits für 4K-Aufnahmen prädestiniert.
FPV und Video-Downlink: DJI Lightbridge
Nicht unwahrscheinlich ist die Integration des hochauflösenden Video-Downlink-Systems DJI Lightbridge, das für den Phantom 2 zunächst als Zubehör erhältlich war und beim später folgenden DJI Inspire 1 bereits integriert wurde.