In publizistischen Medien in Presse, Online-Medien oder Rundfunk spielen Drohnen und Multikopter eine wichtige Rolle. Journalisten und Journalisten-Teams nutzen die Flugroboter zunehmend zur Berichterstattung. Nun haben DJI Innovations, das Google News Lab, das Unternehmen Poynter, das Drone Journalism Lab und die National Press Photographers Association eine innovative Initiative vorgestellt, mit deren Hilfe US-Journalisten bei der Verwendung von unbemannten Luftfahrtsystemen – so genannten Kameradrohnen – geschult werden sollen. Das Programm der Drone Journalism School umfasst Workshops als auch Online-Unterricht und wird unter anderem durch das Google News Lab betreut.
Drohnen-Workshops unterrichten in der Luftbild-Fotografie
Die Workshops des Programms finden von März bis August 2017 an verschiedenen Universitäten statt. Gastgeber sind unter anderem die University of Georgia – Grady College of Journalism and Mass Communication vom 17. bis 19. März, die Syracuse University – Newhouse School of Public Communications vom 21. bis 23. März, die University of Wisconsin-Madison – School of Journalism and Mass Communication vom 16. bis 18. Juni sowie die University of Oregon – School of Journalism and Communication in Portland vom 18. bis 20. August. Die Kosten des Workshops belaufen sich auf 295-, US-Dollar.
Detaillierte Infos: The Drone Journalism School
Rechtliche und ethische Fragen beim Drohnen-Journalismus
Dabei sollen die Schulungen eine große Bandbreite an Informationen bieten. Beispielsweise sollen Journalisten detaillierte Informationen über die neuen Regularien der US-amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA erhalten. Gleichzeitig möchte man die angehenden Piloten auf die kommerziellen Regeln und Gesetze der Small Unmanned Aircraft Regulations (Part 107) vorbereiten. Die dreitätigen Workshops konzentrieren sich darüber hinaus nicht nur auf rechtliche, sondern auch auf ethische Fragen im Rahmen des Drohnen-Journalismus. Dabei soll auch diskutiert werden, in welchen Bereichen Drohnen zum Einsatz kommen und inwieweit Kameradrohnen bei der Berichterstattung helfen könnten.
Piloten werden auch auf Tests und Lizenzen der FAA vorbereitet
Für das Pilotieren von zivil und kommerziell eingesetzten Kameradrohnen mit einem Gewicht von weniger als 25 Kilogramm verlangt die US-amerikanische Luftfahrtbehörde unter anderem ein spezielles Zertifikat. Dieses Zertifikat erhalten die Piloten nur, wenn sie einen Test zur Zulassung bestanden haben. Im Rahmen der Workshops sollen die Journalisten unter anderem auf eben jene Tests durch Diskussionen, theoretische als auch praktische Überlegungen und durch die Bereitstellung von Lernmaterialien vorbereitet werden.
Kameradrohnen können Geschichten umfänglich vermitteln
„Als zertifizierter Drohnen-Pilot ist mir bekannt, wie schwierig die Prüfung sein kann, wenn man noch keine andere Pilotenausbildung abgelegt hat“, meint Al Tompkins von Poynters, der die Workshops organisiert. „Wir möchten die Piloten auf die Prüfung vorbereiten und grundlegende Kenntnisse vermitteln, die benötigt werden, um den Test zu bestehen“. Erica Anderson vom Google News Lab meint wiederum: „Drohnen eröffnen Journalisten die Möglichkeit, Geschichten visuell noch besser zu erzählen. Jedoch gibt es noch viele offene Fragen, wie sicher Kameradrohnen tatsächlich sind und wie sie nicht nur rechtlich und ethisch korrekt, sondern auch kreativ für die Berichterstattung eingesetzt werden könnten.“ Poynter – ein Institut für Journalismus – führt die Workshops in Zusammenarbeit mit dem Drone Journalism Lab der University of Nebraska, der National Press Photographers Association (NPPA), dem Google News Lab und DJI Innovations. Zusätzlich wird Poynters Online-Schulungen über die hauseigene E-Learning-Plattform anbieten. Matt Waite, führende Stimme des Drone Journalism Lab’s der University of Nebraska, meint dazu: „Drohnen sind konstruktive Kontext-Maschinen. Sie können dem Betrachter innerhalb von kurzer Zeit bei gleichzeitig kleinen Kosten eine Geschichte mit großem Umfang vermitteln. Eine Drohne in 100 Metern Flughöhe kann ein Ereignis bestens beschreiben – und dabei beschreiben, wie groß, breit, weit oder massiv ein Ereignis ist.“ DJI Innovations ist indes für die praktischen Flugerfahrungen und Flugkenntnisse verantwortlich, so dass in den praktischen Workshop-Erfahrungen aktuelle DJI-Kameradrohnen zum Einsatz kommen.